Bromelain - Sportvereinigung 07 Elversberg

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saar.amateur, Ausgabe 23
Was war das für ein Abend an
der Kaiserlinde! In der ersten
Hauptrunde des DFB-Pokals ist
der SV Elversberg die große
Sensation gelungen. Vor 2.700
Zuschauern besiegte der Regionalligist
den Bundesligisten
Hannover 96 nach einer ganz
starken Leistung mit 5:4 im
Elfmeterschießen.
VON PHILIPP SEMMLER
Ajdin Zeric vom Regionalligisten
SV Elversberg legt sich den
Ball am Elfmeterpunkt zurecht.
Aber die Kugel will nicht richtig
liegen bleiben. Zeric tritt mit
dem Fuß auf den Boden, legt
das Leder ein paar Zentimeter
weiter. Dann nimmt der 22-Jährige
Anlauf und schießt die Kugel
neben den linken Pfosten ins
Tor. Florian Fromlowitz, Torwart
des Bundesligisten Hannover 96
hat die andere Ecke gewählt
und ist chancenlos. Als der Ball
die Linie überschreitet dreht Zeric
jubelnd ab, reißt sich das Trikot
vom Leib und wird kurz darauf
von seinen Mannschaftskameraden
unter einer Spielertraube
begraben. Zerics Strafstoß
war der letzte und entscheidende
zum 5:4-Sieg der SV
Elversberg im Elfmeterschießen
gegen Hannover.
Sensationell besiegte die
SVE den drei Klassen höher
spielenden Bundesligisten in
der ersten DFB-Pokalrunde.
„Das ist überragend, das ist einfach
unbeschreiblich“, jubelte
Mittelfeldspieler Faysal El Idrissi.
Minutenlang feierten er und
die Mannschaft mit den Fans
den am Ende verdienten Erfolg.
Von einem Drei-Klassen-Unterschied
war nämlich im gesamten
Spiel nichts zu sehen.
Elversberg stand defensiv gut,
ließ kaum etwas zu und hatte
durch El Idrissi sogar die erste
Chance des Spiels. Doch der
Franzose zimmerte einen Frei-
DFB POKAL 7
DFB-Pokal: SV Elversberg - Hannover 96 5:4 n.E.
SVE einfach sensationell!
DFB-Pokal
Hoffen auf das ganz große Los
Nach dem Erstrundensieg im
DFB-Pokal gegen Bundesligist
Hannover 96 hofft die SVE jetzt
in der zweiten Hauptrunde auf
das ganz große Los. Ausgelost
wird diese übrigens am kommenden
Samstag, 21. August.
VON PHILIPP SEMMLER
„Warum nicht Bayern München?“,
antwortete Faysal El
Idrissi, Mittelfeldspieler der SV
Elversberg, auf die Frage nach
seinem Traumlos für die zweite
Hauptrunde des DFB-Pokals.
Gegen ein Duell mit dem Deutschen
Rekordmeister hätte in
Elversberg sicher niemand etwas
einzuwenden. Zwei Team-
kollegen von El Idrissi würden
sich aber auch über andere
Gegner ganz besonders freuen.
„Ich würde gerne gegen Borussia
Dortmund spielen“, erklärte
Denis Omerbegovic. Der 24-
Jährige spielte von 2007 bis
2009 in der Zweiten Mannschaft
der Borussen und kennt daher
auch einige Akteure der Profis.
„Viele Dortmunder Spieler haben
mir nach unserem Spiel eine
SMS geschrieben und gesagt,
dass sie in der nächsten
Runde gerne zu uns kommen
würden“, berichtete Omerbegovic.
Schon ausgeschieden ist dagegen
der Wunschgegner von
Innenverteidiger Andreas Back-
mann: „Ich hätte gerne gegen
den FC St. Pauli gespielt“, erklärte
der Abwehr-Routinier.
Doch die Kicker vom Millerntor
scheiterten ja bereits in der ersten
Hauptrunde beim Regionalligisten
Chemnitzer FC. Jetzt
hofft Backmann auf ein Duell
gegen den 1. FC Köln. „Das ist
mein Lieblingsclub“, so Backmann.
Für ihn war der Einzug in die
zweite Runde sein bisher größter
Erfolg im DFB-Pokal. „Ich
habe zwar bereits viermal den
Saarlandpokal gewonnen und
einmal den Südwest-Pokal mit
dem FK Pirmasens. Im DFB-Pokal
war bislang aber immer in
der ersten Runde Schluss“, so
Backmann.
Wer der Elversberger Gegner
in der nächsten Pokalrunde
wird, das wird am kommenden
Samstag gegen 21 Uhr ermittelt.
Im Anschluss an die Bundesliga-Partie
Hamburger SV
gegen den FC Schalke 04 werden
die Begegnungen ausgelost.
Die Auslosung wird vom
Pay-TV-Sender Sky live übertragen.
Elversberg spielt dabei auf
jeden Fall zuhause gegen einen
Erst- oder einen Zweitligisten.
Denn es wird aus einem Profiund
einem Amateur-Topf gelost.
Ausgetragen wird die zweite
Runde am Dienstag, 26. Oktober,
und am Mittwoch, 27. Oktober.
O-TON
Matthias Kuhn, Torhüter der SV
Elversberg: „Wir haben über 120
Minuten sehr diszipliniert gespielt
und wenig zugelassen. Im
Elfmeterschießen hatten wir
dann eine 50:50-Chance und die
haben wir genutzt.“
Marcus Fischer, Stürmer der SV
Elversberg, der am Tag des Pokalspiels
seinen 30. Geburtstag
feierte und deshalb rund 35
Freunde und Bekannte an die
Kaiserlinde eingeladen hatte:
„Wir haben gegen eine Bundesliga-Mannschaft
am Ende verdient
gewonnen.“
Günter Erhardt, Trainer der SV
Elversberg: „Ein Riesenkompliment
an meine Mannschaft. Sie
hat toll gefightet. Ich bin überrascht,
dass wir 115 Minuten
kaum Chancen zugelassen haben.
Nur in den letzten fünf Minuten
der Verlängerung hatte
ich ein wenig Angst. Da hätte
Hannover das Spiel entscheiden
können. Wir haben kein Elfmeterschießen
trainiert, ich wusste
aber, dass wir gute Schützen
haben.“
Kaiserlinde in Partylaune! Soeben hat Ajdin Zeric den entscheidenden Elfmeter versenkt und der Mirko Slomka, Trainer Hanno-
Jubel bei seinen Mitspielern kennt keine Grenzen: Die SV Elversberg hat in der ersten Hauptrunde ver 96: „Wir haben es in 120 Mi-
des DFB-Pokals die Sensation geschafft und Bundesligist Hannover 96 ausgeschaltet. Foto: Wieck nuten nicht geschafft, gegen einen
Viertligisten ein Tor zu
stoß in der 23. Minute knapp Chancen. So hatte Martin Will- Schlussphase der Verlänge- schießen. Für uns ist es eine
über den rechten Winkel. Sechs mann nach einem Zuspiel von rung. Da drehten die 96er noch Riesenenttäuschung, dass wir,
Minuten später gab es auf der Marcus Fischer Pech, dass sein einmal auf und hatten Groß- wie schon in der letzten Saison,
Gegenseite einen Freistoß, den Drehschuss knapp neben den chancen durch Nationalspieler in der ersten Runde aus dem
Hannovers Neuzugang Carlitos rechten Pfosten ging. Hannover Christian Schulz und Mikael Pokal geflogen sind.“ (Damals
knapp über das Tor schoss. Es kam erst in der 84. Minute noch Forssell. Beide vergaben jedoch verlor Hannover mit 1:3 in Trier,
war die einzige Chance des einmal gefährlich vor das SVE- und so ging es ins Elfmeter- Anm. d. Red.).
Erstligisten im ersten Durch- Tor, doch der österreichische schießen. Hier war zunächst
gang.
Nationalspieler Emanuel Poga- Lars Stindl für 96 erfolgreich,
Zu Beginn des zweiten Durchtetz scheiterte mit einem Kopf- dann Samir Kozarac für Elversgangs
hätte dann Emre Güral ball am glänzend reagierenden berg. Anschließend trat Forsell
mit einem Genie-Streich beinahe
für die Elversberger Führung
gesorgt. Unmittelbar nach dem
Anstoß drosch er den Ball aus
50 Metern einfach mal Richtung
Matthias Kuhn im SVE-Tor.
In der Verlängerung musste
Elversberg dem großen Kampf
in den 90 Minuten Tribut zollen.
Die Erhardt-Elf wirkte nun ein
für Hannover an und schoss die
Kugel weit übers Tor. Danach
verwandelten alle Schützen und
so war die große Sensation perfekt.
Redaktionelle Gesamtleitung:
Peter Stefan Herbst
Redaktionsleitung: Georg Müller, Geschäftsführer,
GM Layout&Redaktion GmbH, Telefon 0681-5023710,
Fax 5023709, e-mail: Redaktion@saar-amateur.de,
Tor. Hannovers Schlussmann
Fromlowitz war schon geschla-
wenig müde und konnte kaum
noch Offensivaktionen starten.
Etwa 50 Fans der 96er
schmeckte die Niederlage übri-
Redaktion Saar.amateur, Gutenbergstraße 11-23, 66103
Saarbrücken
gen, doch die Kugel klatschte Doch in der Defensive blieb der gens gar nicht. Sie randalierten Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH
ans Lattenkreuz. Wäre der drin
gewesen, es wäre das Tor des
Monats geworden! Auch danach
hatte die SVE die besseren
Außenseiter konzentriert und
hielt weiter das 0:0. Richtig
brenzlig wurde es für die
Schwarz-Weißen erst in der
nach dem Aus rund um die Kaiserlinde.
Die Polizei musste einschreiten.
Es gab Festnahmen
und einige Leichtverletzte.
Herausgeber: Saarbrücker Zeitung Verlag und
Druckerei GmbH, Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken
Geschäftsführung:
Dr. Joachim Meinhold (Vorsitzender), Christian Erhorn,
Thomas Deicke
elVersberg sCHaf
HannOVer blamiert
siCH in elVersberg
rp-online.de, 14.08.2010
HannOVer-blamage!
erst raus, dann rand
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Anzeigen laut Preisliste Nr. 16 vom 1. Januar 2010.
96 raus!
elfer-aus in
elVersberg
bild.de, 14.08.2010
bild.de, 14.08.2010
HannOVer Verlier
4:5 im elfmetersCH
elVersberg sCHiesst
aus dem dfb-pOkal