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6 2. März 2013 Lokales Der Gerresheimer Wir wollen schön fahren! Ein Interview mit dem Gerresheimer Biker Jürgen Blum über seine große „Familie“ Auch wenn es noch nicht so aussieht: Der Frühling kommt. Und die Gerresheimer Biker stehen in den Startlöchern. Der Gerresheimer traf Jürgen Blum (59), den leidenschaftlichen Motorradfahrer und gefühlter Vater einer großen Biker-Kompanie in der Gaststätte Zur Isa. Herr Blum, das Wetter ist ja nicht gerade prickelnd, doch der Saisonstart naht. Schon Hummeln im Hintern? Oh ja! Wann geht’s denn so richtig auf die Piste? Wir haben am Samstag, den 27. April, unsere Auftakttour, an der ich leider nicht teilnehmen kann, weil ich am 24. April nach Amerika fliege. Gerade bei Motorradfahrern ist ja Sicherheit ein Thema. Vor allem zum Saisonstart. Gibt’s bei den Gerresheimer Bikern so ’ne Art Einweisung? Wir haben jetzt gerade einen Ausbildungstag gemacht. Dazu hatte ich einen Polizisten eingeladen, der selbst in der Motorrad-Staffel sitzt und ausbildet. Er hat uns geschult in Verhalten am Unfallort. Vom Moment des geistigen Erfassens bis zur Übergabe an die Polizei bzw. Rettungsdienste. Auch ein Sanitäter war dabei. Anschließend gab’s eine Erste-Hilfe-Auffrischung, die speziell auf Motorrad-Fahrer zugeschnitten war. Das Bild täuscht. Jürgen Blum ist kein einsamer Wolf, sondern bei den Gerresheimer Bikdern der Vater der Kompanie. Ein durch und durch geselliger Mensch. Die Gerresheimer Biker sind ja kein Verein. Wie würden Sie Ihren Zusammenschluss nennen? Wir sind eine Gruppe von Mororradbegeisterten. Wir fahren gerne. Aber bei uns geht es eben nicht nur ums Fahren, sondern auch um die Geselligkeit. Darum treffen wir uns einmal im Monat – immer am 4. Freitag eines Monats in der alten Isa. Da kommen dann auch die Frauen dazu – auch diejenigen, die selbst nicht Motorrad fahren. Wir fahren nicht auf Teufel komm raus Kilometer. Wenn wir am Tag so 250 Kilometer fahren, Päuschen zwischendurch machen, lecker Essen – dann fühlen wir uns wohl. Darum wollen wir bei uns auch keine Raser haben. Und natürlich möchten wir nicht mit irgendwelchen wilden Clubs verglichen werden! Es hat aber auch keine Verwechslungen in Gerresheim mit den Rockern aus dem Bunker gegeben? Nein, natürlich nicht. Wie groß ist ihre Truppe? 22 feste Fahrer im Alter von 33 bis 71. Der Jüngste ist mein Sohn. Sie sagten, auch Frauen fahren bei Ihnen. Wie viele? Drei Frauen. Bei Bikern denkt man erstmal an harte Jungs. Auf den Bildern im Internet sieht das alles doch eher familiär aus. Was stimmt denn nun? Wir sind wie eine große Familie. Wir wollen schön fahren und abends zusammen lachen. Gehen Sie immer alle gemeinsam auf Tour? Ich organisiere drei Touren für den Club. Neben einer Auftakttour im Frühjahr und dem Abschluss im Herbst machen wir im Sommer eine Drei-Tages-Tour. Da haben Sie ja viel zu planen. Seit Beginn des Clubs kümmere ich mich um den Zusammenhalt, um aktuelle Informationen, ums Administrative. Ich werte ADACund Motorrad-News aus, schicke Gesetzesänderungen rum an alle. Die Touren stoße ich bei unserem Roadmaster an. Wir haben zwei Mann, die sich um die Straßenarbeit kümmern. Sie erkunden die Strecke und führen auch die Tour. Ich kümmere mich dann darum, dass wir ein Hotel bekommen, frage ab, wer mitfährt, buche, führe die Kasse und, und, und. Für Sie selbst geht’s ja Ende April in die USA. 3000 Kilometer auf der Harley. Ein Traum für einen Biker? Genau. Ein absoluter Traum. Vorletztes Jahr habe ich mir mit meinem besten Motorrad-Freund Prospekte auf der Messe geholt. Und dann haben wie gesagt: Jetzt oder nie. Meine Frau hatte dazu keine Lust und hat gesagt ich soll fahren. Tja, und jetzt fahren wir rüber. Dafür mieten Sie wahrscheinlich eine Maschine? Ja, genau. Harley Davidson muss bei so einem Trip vermutlich sein? Aber ja! Fahren Sie hier auch hier eine Harley? Ja, eine Road King. Ist das eine Glaubenssache? Es ist ein Traum. Für mich war es immer ein Traum, mir einmal im Leben eine Harley zu kaufen. Das ist ja nicht gerade billig. Zu meinem 50. Geburtstag habe ich sie mir geleistet. Muss man eigentlich Gerresheimer sein, um bei den Gerresheimer Bikern mitfahren zu dürfen? Ich sage immer, man muss zu uns passen! Wir gucken uns neue Leute genau an. Wir hatten schon über 30 Leute, die gegangen sind, oder denen wir gesagt haben es geht leider nicht. Woran lag es? Wir möchten keine Raser unter uns haben. Wir wollen keine wilde Horde werden. Wir wollen nicht bis zur Bewusstlosigkeit abends trinken. Abends zusammen ein Bierchen trinken – das ist für uns ganz normal. Aber bei uns wird nicht gesoffen! Übrigens: Wir haben zwei Mann aus Erkrath, aus Vennhausen… Das ist aber schon der nähere Umkreis… Ja, schon, aber willkommen ist uns jeder. Es müssen nur vernünftige Leute sein, die gesellig sind und rücksichtsvoll fahren. Wir haben ganz klare Regeln, die kann man auch auf unserer Homepage lesen. In der Gruppe sicher Motorrad fahren – das hat einfach auch ganz viel mit Vertrauen und Zuverlässigkeit zu tun. Wie sieht denn das ideale Wetter für eine Motorrad- Tour aus? 18 Grad und Sonne. Yvonne Hofer Info www.gerresheimer-biker.de Wenn in München das Oktoberfest beginnt, geht’s auch bei den Gerresheimer Bikern zünftig rund. Nicole und Roland Gerber machen nicht nur in Motorrad-Kluft eine gute Figur, sondern kommen auch stilecht zum clubeigenen Oktoberfest. Roadmaster Wilfried Deutmarg mit dem Biker-Nachwuchs Nico Zu einer schönen Tour gehören für die Gerresheimer stets auch schöne Pausen. Schon dabei: Theodor, der Enkelsohn von Jürgen Blum.
Der Gerresheimer Lokales 2. März 2013 7 Stichwort „Die Benderstraße“ 20 Gründungsmitglieder haben im Winter den neuen Verein „Die Benderstraße“ aus der Taufe gehoben. Der Verein wird getragen von Geschäftsleuten der Benderstraße und kann von Anliegern, Kunden und anderen Bürgern durch eine Fördermitgliedschaft unterstützt werden. Repräsentieren den Verein „Die Benderstraße“: (v.l.) Kassenwart Rolf Müller, Schriftführer Andreas Soljan, Vorsitzende Cornelia Schmalz, und die stellvertretende Vorsitzende Giovanna Kraheck. Foto: Willms-Heyng Das erste Blütenfest Benderstraße: Am 8. März soll es ein Frühlingserwachen geben Frühlingserwachen auf der Benderstraße. Giovanna Kraheck vom Modegeschäft Giovanna K. erzählt am Telefon, auf was sich die Bürger am 8. März freuen können. „Die Bäume entlang der Benderstraße werden geschmückt sein und die Schaufenster dekorieren wir besonders.“ Initiiert vom Verein „Die Benderstraße“ sollen in und vor den Geschäften kleine Verköstigungen und Attraktionen stattfinden, für Erwachsene, aber vor allem für die Kleinen. „Kinder werden ja sonst bei solchen Aktionen oft vernachlässigt. Das wollen wir ändern.“ In den teilnehmenden Geschäften wird eine bestimmte Anzahl von Blüten zu sehen sein, die die jungen Teilnehmer des Gewinnspiels dann auf einer Karte zusammenzählen. Um 18 Uhr soll auf dem Apostelplatz ermittelt werden, wer die drei Hauptgewinne abräumt. „Da wir Geschäftsleute uns auch untereinander stärken wollen, werden das drei Gutscheine sein, die man bei ’Hobby und Spiel’ einlösen kann.“ Bei der ersten größeren Aktion des Vereins sollen außerdem eine Säfte- und eine Champagner-Bar aufgestellt werden und ein Crepes-Stand. Die Reaktionen sind durchweg positiv, „auch von den Filialisten an der Benderstraße“. Offene Ohren fand der Verein sowohl bei Strauss als auch bei Rewe. „Zum Ende werden wir wohl 40 Teilnehmer haben“, sagt Giovanna Kraheck. Zum Ausdruck bringen wollen die Geschäftsleute ihrer Ansicht nach vor allem eins: „Wir sind gerne hier in Gerresheim! schrö Das Meyer Team bietet Lammfleisch und leckere Spezialitäten zum Osterfest! Wir bitten um Vorbestellung Benderstrasse 90 Tel. 0211/28 84 66 Vennhauser Allee 197 40625 Düsseldorf Fax 0211/29 40 06 Tel. 0211/27 87 14 Wer war Otto Bender? Die ehemalige Neußer Straße in Gerresheim. Foto: schrö Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts hieß sie Neußer Straße. Aber als nach der Eingemeindung 1909 neue Straßennamen notwendig wurden, um Doppelungen mit Straßen auf Düsseldorfer Stadtgebiet zu vermeiden, bekam die Straße am 12. Mai ihren heutigen Namen: Benderstraße. Namensgeber war Otto Bender, der über ein Vierteljahrhundert lang Bürgermeister der selbstständigen Stadt Gerresheim war und in einer Zeit die Geschicke der Gemeinde leitete, als der Ort durch die industrielle Entwicklung von einem Landstädtchen zu einem industriellen Vorort umgewälzt wurde. Zwei Amtszeiten Benders kamen nach Wahlen durch den Stadtrat zustande. Dann bestimmte man ihn zum Bürgermeister auf Lebenszeit. 1904 starb er. schrö
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Seite 5: Der Gerresheimer Lokales / Sport T
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