06.11.2013 Aufrufe

PDF, 330KB - Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz

PDF, 330KB - Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz

PDF, 330KB - Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Praktischer Hinweis:<br />

Schreiben Sie jedes unstrukturierte Unterrichtsprotokoll gleich mit Durchschlag, damit Sie<br />

dem Beobachteten ein Exemplar des Protokolls schenken können. Knicken Sie Ihr<br />

Protokollblatt in der Mitte.<br />

Schreiben Sie während des Unterrichts nur auf die linke Seite, und benutzen Sie die<br />

rechte Seite nach der Stunde für zusätzliche Kommentare. Da können Sie dann die<br />

theoretischen Begriffe und Literaturangaben, Ihre Urteile, Ratschläge,<br />

Übertragungshinweise und blendenden Ideen notieren.<br />

Protokoll<br />

L Zu welchem Zeitpunkt sind die<br />

Urmenschen aufgetreten?<br />

L So. schlagt ihr bitte eure Geschichtshefte<br />

auf?<br />

L So, die anderen, die schon fertig sind,<br />

überlegen sich noch mal den Inhalt<br />

des Textes.<br />

Kommentar<br />

enge Frage nach Faktenwissen<br />

Ist das wichtig?<br />

höfliches Ansprechen der Schüler<br />

- ungenaue Aufgabe<br />

+ Beschäftigungsradius wird vergrößert<br />

(Kounin)<br />

L<br />

Versuchs ruhig.<br />

wirkt sehr ermutigend und geduldig<br />

S (meldet sich) Sie wollten noch<br />

erklären, mit der Harpune da. . .<br />

S zeigt, dass er Interesse am Thema<br />

hat. Das würde ich verstärken.<br />

Das Beobachten und Notieren von Beobachtungen zu lernen und diese Fähigkeit ständig<br />

zu verbessern, ist für Lehrer und Lehrerbeobachter wichtig, nicht nur, weil sie dann<br />

anderen besseres Feedback geben können, sondern vor allem auch, weil sie dabei etwas<br />

über Unterricht und Lehrerverhalten lernen.<br />

Ogris / Kapfer / Wiedner, 2008<br />

© Das Modulsystem „Unterricht planen und gestalten“ wurde im Rahmen des<br />

Akademielehrganges „Qualifikation von MentorInnen“ vom Arbeitskreis „Schulpraxis<br />

weiterentwickeln“ im SS 2001 unter der Leitung von Andrea Seel erstellt.


<strong>Kirchliche</strong> <strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Graz</strong> –<br />

Institut für innovative Pädagogik/Inklusion<br />

für<br />

Hospitationen und Unterrichtspraktika<br />

im Rahmen der schulpraktischen Studien<br />

an der


Unterrichtseröffnung/Unterrichtseinstieg<br />

1<br />

• Wie arrangiert der/die LehrerIn den Unterrichtseinstieg?<br />

• Was soll durch den Einstieg erreicht werden?<br />

• Was löst der Einstieg bei den SchülerInnen aus?<br />

Unterrichtssprache<br />

2<br />

• Verwendet der/die LehrerIn die Hochsprache?<br />

• Ist das Sprechtempo angemessen?<br />

• Durch welche rhetorischen Mittel wird das Gesagte begleitet<br />

(Tonfärbung, Klang der Sprache, Lautstärke, Modulation, Gestik und Mimik)?<br />

• Wird das Kind wertschätzend, direkt, verbindlich angesprochen, aufgefordert?<br />

Lehrgespräche führen<br />

3<br />

• Wie geht die LehrerIn mit Dauerrednern um?<br />

• Wie werden stille SchülerInnen ermutigt?<br />

• Wie geht der/die LehrerIn auf Schülerbeiträge ein, wie werden Schülerantworten<br />

behandelt?<br />

• Sind Gesprächsregeln im Kommunikationsprozess erkennbar?<br />

Organisationsformen selbstständigen Arbeitens<br />

4<br />

• Wie wird der Arbeitsauftrag gegeben?<br />

• Wie verhält sich der/die LehrerIn in der Phase des selbstständigen Arbeitens?<br />

• Wie erfolgt die Auswertung der Arbeitsergebnisse?


Worauf sollen Sie achten, wenn Sie ein brauchbares<br />

Unterrichtsprotokoll schreiben wollen?<br />

<br />

<br />

<br />

Sammeln Sie so viele Informationen wie Sie können!<br />

Beschreiben Sie, was passiert, und zwar so genau wie möglich!<br />

Beurteilen Sie nicht schon während des Protokollierens, was<br />

interessant/uninteressant, gut/schlecht, wichtig/unwichtig ist; verschieben Sie dies<br />

auf später.<br />

<br />

<br />

Notieren Sie so oft wie möglich, was Lehrer oder Schüler wörtlich sagen.<br />

Beschreiben Sie das Verhalten, statt das Verhalten zu interpretieren<br />

("Schüler weint" statt "Schüler ist traurig").<br />

Verwenden Sie für häufig auftretende Wörter Abkürzungen (L - Lehrer, S - ein<br />

Schüler, SS - mehrere Schüler, T - Tafel, HA - Hausaufgaben usw.).<br />

Notieren Sie, welche Aufgaben den Schülern gestellt werden, was der Lehrer oder<br />

die Schüler an die Tafel schreiben, welches Buch gelesen wird, welche Seite dran ist<br />

usw.<br />

Notieren Sie Beispiele aus Schülerarbeiten statt nur Urteile abzugeben (<br />

z. B. Fehler notieren, die Sie in den Heften der Schüler beobachten, statt: "Schüler<br />

können es nicht").<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lesen Sie Ihr Protokoll noch einmal sorgfältig durch, wenn die Unterrichtsstunde<br />

vorbei ist, um Fehler zu berichtigen und Ergänzungen anzubringen.<br />

Schreiben Sie kein Protokoll zum Wegwerfen, sondern sammeln Sie Ihre<br />

Unterrichtsprotokolle. Sie können Sie später vielfältig nutzen.<br />

Notieren Sie auch Ihre eigenen Ideen, wie bestimmte Dinge geschickter gemacht<br />

werden können. Man muß aber später aus dem Protokoll erkennen, welches Ihre<br />

Ideen sind und was den tatsächlichen Unterricht betrifft.<br />

Notieren Sie sich manchmal zu einem beschriebenen Verhalten, wie es auf Sie<br />

gewirkt hat (freundlich/unfreundlich, ermutigend/entmutigend usw.). Dies kann gut<br />

beim nachträglichen Durchlesen geschehen.<br />

Beobachten lernen und


präzises, bedeutsamer Feedback geben können<br />

(aus Grell/Grell: Unterrichtsrezepte Beltz 1999)<br />

Sie sitzen als Beobachter in einer Schulklasse. Die Schüler blicken sich neugierig nach<br />

Ihnen um. Es klingelt. Der Lehrer betritt den Klassenraum und beginnt zu unterrichten. Sie<br />

wollen oder sollen den Unterricht beobachten. Niemand hat Ihnen gesagt, was Sie wie<br />

beobachten sollen. Was tun Sie? Wenn Sie die ganzen 45 Minuten lustlos an Ihrem<br />

Bleistift kauen, kann so eine Unterrichtshospitation sehr langweilig und anstrengend sein.<br />

Es geht Ihnen wie jemandem, der die berühmte Wunderwelt im Wassertropfen nicht sehen<br />

kann, weil er kein Mikroskop hat. Nun hilft bei der Unterrichts-beobachtung kein<br />

Mikroskop, man muß seinen Blick auf eine andere Art schärfen. Die beste Art, dies zu<br />

lernen, ist: Unterricht so ausführlich wie nur möglich zu protokollieren und diese Protokolle<br />

hinterher allein oder zusammen mit anderen zu analysieren.<br />

Dann lernen Sie nach und nach, Unterricht als ein vielfältiges und interessantes<br />

Geschehen wahrzunehmen, immer neue Feinheiten und Probleme zu entdecken und<br />

Unterrichtsbeobachtung wie eine spannende Unterhaltung zu genießen.<br />

Wie sieht ein Unterrichtsprotokoll aus?<br />

Zur Abschreckung ein negatives Beispiel:<br />

Warum ist dies kein gutes Unterrichtsprotokoll?<br />

- Es ist viel zu kurz<br />

- Man erfährt praktisch nichts über die Stunde; der Beobachter hat eigentlich nicht<br />

den Unterricht beobachtet, sondern seine eigenen Urteile und gute (?) Ratschläge<br />

notiert. Wenn er seine Notizen zwei Tage später durchliest, weiß er wahrscheinlich<br />

selbst nicht mehr, was er im Einzelnen gemeint hat.


Anleitungen und Anweisungen geben<br />

5<br />

• Wie werden Voraussetzungen geschaffen, damit die Anweisungen gegeben<br />

werden können?<br />

• Wie zieht der/die LehrerIn die Aufmerksamkeit auf sich?<br />

• Wie werden die Anweisungen gegeben?<br />

• Wie erhebt der/die LehrerIn, ob die Kinder die Anweisung verstanden haben?<br />

Differenzierungsmaßnahmen<br />

6<br />

• Wie reagiert der/die LehrerIn auf besonders begabte/schnelle/lernschwache<br />

Kinder?<br />

• Wie reagiert der/die LehrerIn auf verhaltensauffällige Kinder?<br />

• Welche Differenzierungsmaßnahmen werden eingesetzt?<br />

Erzieherische Maßnahmen<br />

7<br />

• Handelt es sich um eine Maßnahme mit langfristiger/kurzfristiger Wirkung?<br />

• Welche präventiven erzieherischen Maßnahmen (z.B. Ordnungsrahmen)<br />

werden gesetzt bzw. könnten erziehliche Wirkung gezeigt haben?<br />

• Wie werden erzieherische Maßnahmen sprachlich umgesetzt?<br />

Klasseneigene Rituale<br />

8<br />

• Welche Rituale sind zu beobachten?<br />

• Woran ist zu erkennen, dass es sich um ein Ritual handelt?<br />

• In welcher Situation kommt das Ritual zur Anwendung? Wozu dient das Ritual?<br />

Zeitmanagement im Unterricht<br />

9<br />

• Wann geschieht was? Was dauert wie lange?<br />

• Wo liegt der inhaltliche Schwerpunkt der Stunde?<br />

• Wie viel Zeit wird ihm eingeräumt?<br />

Der Blick fürs Ganze<br />

10<br />

• Was war der Inhalt der Stunde ? (WAS)<br />

• Welche Lehr- und Lernziele wurden angestrebt/erreicht? (WOZU)<br />

• Wie wurden die geplanten Ziele erreicht? (WIE)


Wer wird unterrichtet?<br />

Lernvoraussetzungen einzelner SchülerInnen<br />

11<br />

• Wie würden Sie das Verhalten des Kindes allgemein beschreiben?<br />

• Wie würden Sie das Arbeitsverhalten beschreiben?<br />

• Wie würden Sie sein Sozialverhalten beschreiben?<br />

Wer wird unterrichtet?<br />

Lernvoraussetzungen der Lerngruppe<br />

12<br />

• Wie schaut es mit der Konzentrationsspanne in den einzelnen Phasen des<br />

Unterrichts aus? Wann werden die ersten SchülerInnen unaufmerksam?<br />

Was tut der/die LehrerIn?<br />

• Gibt es EinzelgängerInnen? Gibt es auffällige Cliquen?<br />

Wie wird unterrichtet?<br />

13<br />

• Welche Abschnitte konnten beobachtet werden?<br />

• Welche didaktischen Absichten verfolgt der/die LehrerIn in diesen<br />

Unterrichtsabschnitten?<br />

Wie wird unterrichtet? (Sozialformen)<br />

14<br />

• Waren die eingesetzten Sozialformen angemessen?<br />

Dienten sie der Zielerreichung?<br />

• Gruppenarbeit: Wie werden die Gruppen vom Lehrer/von der Lehrerin eingeteilt?<br />

Wird die Gruppeneinteilung von den SchülerInnen akzeptiert?<br />

• Wie verläuft die Arbeit in den einzelnen Gruppen<br />

(Arbeitsverlauf, Rollenverteilung...)?<br />

Wie wird unterrichtet? (Medien)<br />

15<br />

• Welche Medien wurden mit welcher Absicht eingesetzt?<br />

• War das Medium geeignet/zielführend? Wie kann man das feststellen?<br />

• Welche Sinne hat das Medium angesprochen?


Zeitmanagement im Unterricht<br />

Verfassen Sie ein zeitlich exaktes Zeitprotokoll der Unterrichtseinheit!<br />

• Wann geschieht was? Was dauert wie lange?<br />

• Wo liegt der inhaltliche Schwerpunkt der Stunde?<br />

Wie viel Zeit wird ihm eingeräumt?<br />

• Wie viel Raum / Zeit gibt der / die LehrerIn um Vorausgehendes abzuschließen?<br />

• Wie viel Zeit wird Schüleräußerungen, -fragen eingeräumt (Unvorhergesehenes<br />

aufgegriffen)?<br />

• Werden SchülerInnen zeitliche Vorgaben gegeben?<br />

• Wie / wann kündigt der / die LehrerIn „Stop“ bzw. „Ende“ an?<br />

• Wie viel Zeit nimmt sich der / die LehrerIn um die Stunde abzurunden / zu schließen?<br />

• Stimmt die Zeitplanung mit der tatsächlich benötigten Zeit überein?<br />

Sitzordnung<br />

• Erstellen Sie einen Sitzplan!<br />

• Werden Sitzpositionen während der Stunde starr eingehalten oder verändert?<br />

• Wird die räumliche Anordnung innerhalb des Klassenraumes verändert?<br />

• Wie oft verlassen die Kinder ihren Platz?<br />

• Wo hält sich der / die LehrerIn auf?<br />

• Verändert auch er / sie seine / ihre Position?<br />

• Kann er / sie alle Kinder räumlich gut erreichen?<br />

• Welche Erfahrungen hat der/die LehrerIn mit den verschiedenen Sitzordnungen?<br />

• Welche Möglichkeiten gibt es?<br />

• Was hat sich als bewährt erwiesen?<br />

An der KPH <strong>Graz</strong> gebräuchliche Abkürzungen:<br />

Bei direktem Unterricht:<br />

Klassenunterricht „frontal“ .............................................KU<br />

Klassenunterricht im Sitzkreis ........................................SK<br />

Teilgruppenunterricht......................................................TU<br />

Differenzierter Unterricht ............................................... DU<br />

Abteilungsunterricht........................................................AU<br />

Bei indirektem Unterricht:<br />

Alleinarbeit .....................................................................AA<br />

Partnerarbeit...................................................................PA<br />

Gruppenarbeit ............................................................... GA<br />

Schülergespräch....................................................... SCHG<br />

Klassenspiel ...................................................................SP


Unterrichtssprache<br />

• Ist die Sprache natürlich und spontan oder wirkt sie aufgesetzt?<br />

• Verwendet der / die LehrerIn Hochsprache? Ist eine Dialektfärbung erkennbar?<br />

• Ändert sich das Sprachverhalten in Abhängigkeit zur Situation?<br />

• Nimmt der / die LehrerIn Blickkontakt mit den Kindern auf?<br />

• Wird das Gesagte körpersprachlich (durch Mimik und Gestik) unterstützt?<br />

• Durch welche rhetorischen Mittel wird das Gesagte begleitet<br />

(Tonfärbung, Klang der Sprache, Lautstärke, Modulation)?<br />

• Artikuliert der / die LehrerIn deutlich? Ist das Sprechtempo angemessen?<br />

• Wird deutlich, knapp und klar formuliert?<br />

• Ist die Wortwahl altersadäquat?<br />

• Wird das Kind direkt, verbindlich angesprochen, aufgefordert?<br />

• Drückt die Sprache Wertschätzung für das Gegenüber aus?<br />

• Wie wird auf Rückfragen der Kinder reagiert?<br />

• Wie werden erzieherische Maßnahmen sprachlich umgesetzt?<br />

• Wie wird sprachlich in Extremsituationen reagiert?<br />

• Wird sprachlich die sachliche und die emotionale Ebene auseinandergehalten?<br />

Lehrgespräche führen<br />

Protokollieren Sie einen Gesprächsverlauf: Was sagt der/die LehrerIn? Was sagen die<br />

SchülerInnen?<br />

• Welche Fragen, Impulse, Denkanstöße stellt die LehrerIn?<br />

• Wecken die Fragen das Interesse der SchülerInnen?<br />

• Wie hoch ist die Schülerbeteiligung? Welche SchülerInnen beteiligen sich am<br />

Gespräch?<br />

• Wie geht die LehrerIn mit Dauerrednern um? Wie werden stille SchülerInnen ermutigt?<br />

• Wie viel Zeit lässt der/die LehrerIn zum Nachdenken?<br />

• Wie geht der/die LehrerIn auf Schülerbeiträge ein?<br />

Wie werden Schülerantworten behandelt?<br />

• Werden Um- und Irrwege zugelassen?<br />

• Wie hoch ist das Maß an Lehrerlenkung?<br />

• Sind Gesprächsregeln im Kommunikationsprozess erkennbar?<br />

• Wie lange dauert das Gespräch?<br />

• Was ist der Erkenntnisgewinn für die SchülerInnen?<br />

Interaktionen im Klassenzimmer<br />

Fertigen Sie einen Sitzplan der Klasse an. Kopieren Sie ihn mehrfach.<br />

Erstellen Sie für verschiedene Unterrichtsabschnitte einen Interaktionsplan.<br />

Zeichnen Sie zu diesem Zweck die Interaktionen mit Pfeilen ein.<br />

Wer spricht?<br />

Mit wem wird gesprochen?<br />

Wer bleibt übrig?


aus dem Skript „Modulsystem – Unterricht planen und gestalten“.<br />

Erzieherische Maßnahmen<br />

• Welche Maßnahmen könnten erziehliche Wirkung gehabt haben?<br />

• Woraus ist die Notwendigkeit zur Maßnahme entstanden?<br />

• War die Maßnahme dem Anlass entsprechend (über- oder unterreagiert)?<br />

• Handelte es sich um eine ermutigende oder entmutigende (verhaltensauf- oder –<br />

abbauende) Maßnahmen?<br />

• Hat die Maßnahme gewirkt oder war es eine Maßnahme ohne Wirkung?<br />

• Handelt es sich um eine Maßnahme mit langfristiger / kurzfristiger Wirkung?<br />

• Welche präventiven erzieherischen Maßnahmen (Ordnungsrahmen) werden gesetzt?<br />

Klasseneigene Rituale<br />

• Welche Rituale sind zu beobachten?<br />

• Woran erkennt man, dass es sich um ein Ritual handelt?<br />

• Geht das Ritual vom Lehrer / von der Lehrerin aus? Inwieweit werden die SchülerInnen<br />

einbezogen?<br />

• In welcher Situation kommt das Ritual zur Anwendung? Wozu dient das Ritual?<br />

• Was genau geschieht bei diesem Ritual?<br />

• Was empfinde ich als BeobachterIn bei diesem Ritual?<br />

Unterrichtseröffnung / Unterrichtseinstieg<br />

• Wie eröffnet der/die LehrerIn den Unterricht?<br />

• Wie werden die SchülerInnen zentriert?<br />

• Wie setzt er/sie die Sprache ein?<br />

• Welche Mimik und Gestik verwendet er/sie?<br />

• Welche Position nimmt der/die LehrerIn ein?<br />

• Gibt es Rituale?<br />

• Wie arrangiert der /die LehrerIn den Unterrichtseinstieg?<br />

• Welche Sozialform wird gewählt?<br />

• Welche Impulse werden gesetzt?<br />

• Welche Sinne werden angesprochen? Werden unterschiedliche Lerntypen (auditiv,<br />

visuell, kinästhetisch,...) angesprochen?<br />

• Wie lange dauert der Einstieg?<br />

• Was soll durch den Einstieg erreicht werden?<br />

• Was löst der Einstieg bei den SchülerInnen aus?<br />

• Ist der Einstieg zielbezogen?<br />

• Wie erfolgt der Übergang zum nächsten Unterrichtsabschnitt?


Differenzierungsmaßnahmen<br />

• Welche SchülerInnen fallen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit besonders auf?<br />

• Welche SchülerInnen fallen hinsichtlich ihres Verhaltens besonders auf?<br />

• Wie reagiert der / die LehrerIn auf Kinder mit Lernschwächen?<br />

• Wie reagiert der / die LehrerIn auf besonders begabte / schnelle Kinder?<br />

• Wie reagiert der / die LehrerIn auf verhaltensauffällige Kinder?<br />

• Welche Differenzierungsmaßnahmen werden eingesetzt?<br />

Organisationsformen selbständigen Arbeitens<br />

• In welchen Phasen ist selbständiges Arbeiten zu beobachten?<br />

• Welche organisatorischen Maßnahmen werden vom Lehrer / von der Lehrerin<br />

getroffen?<br />

• Wie wird der Arbeitsauftrag gegeben?<br />

• Bei Partner- und Gruppenarbeit: Wie erfolgt die Einteilung in Paare / Gruppen?<br />

• Wie wird das Material zur Verfügung gestellt?<br />

• Wie verhält sich der Lehrer / die LehrerIn in der Phase selbständigen Arbeitens?<br />

• Ist selbständiges Arbeiten möglich?<br />

• Welchen und wie vielen SchülerInnen wendet sich der/die LehrerIn direkt zu?<br />

• Welche Umstände erschweren / erleichtern selbständiges Arbeiten?<br />

• Mit welchen Zusatzangeboten wird dem individuellen Arbeitstempo Rechnung<br />

getragen?<br />

• Wie erfolgt die Auswertung der Arbeitsergebnisse?<br />

Anleitungen und Anweisungen geben<br />

• Wie werden Voraussetzungen geschaffen, damit die Anweisungen gege-ben<br />

werden können?<br />

• Wie zieht die LehrerIn die Aufmerksamkeit auf sich?<br />

• Welchen Standort wählt sie?<br />

• Wie viel Zeit gibt die LehrerIn den Kindern, bis Ruhe einkehrt?<br />

• Wie wird Ruhe eingefordert?<br />

• Welche Hilfsmittel oder Rituale werden verwendet<br />

(Triangel, Klangschale, Handzeichen)?<br />

• Wie werden die Anweisungen gegeben?<br />

• Welche inhaltlichen Angaben enthält die Anweisung?<br />

• Wodurch wird Verständlichkeit, Kindgemäßheit erzielt?<br />

• Wie werden Körpersprache, Lautstärke, Sprechtempo,... eingesetzt?<br />

• Wer wird durch die Anweisung angesprochen<br />

(ein/e SchülerIn, Kleingruppe, ganze Klasse)?<br />

• Werden die Anweisungen nonverbal, verbal, schriftlich oder in Kombination<br />

gegeben?<br />

• Wird die Anweisung für mehrere Schritte auf einmal gegeben oder schrittweise?<br />

• Wie erhebt der Lehrer/die Lehrerin, ob die Kinder die Anweisung verstanden<br />

haben?<br />

• Wie reagiert der / die LehrerIn auf Anfragen der SchülerInnen?


Schriftliches<br />

• Welche Schriftart haben die Kinder eingeübt?<br />

• Sind Texte (Tafel, Folie, Kärtchen,...) gut lesbar geschrieben?<br />

• Welche Materialien werden verwendet?<br />

• Wie wird der Text optisch aufbereitet ?<br />

(Raumeinteilung, Gliederung, Farbeinsatz, Hervorhebungen,...)?<br />

• Ist Wesentliches optisch sofort erkennbar oder wird Unwesentliches hervorgehoben?<br />

• Ist das Platzangebot bei Einsetzübungen ausreichend?<br />

• Wie wichtig ist ein ordentliches Schriftbild?<br />

• Was verursacht ein unordentliches Schriftbild?<br />

Gestaltung und Einsatz von Arbeitsblättern<br />

Analysieren Sie das Arbeitsblatt nach folgenden Gesichtspunkten:<br />

• Ist eine Namensleiste vorhanden?<br />

• Welche Schriftart wurde verwendet? Ist die Schriftgröße angemessen?<br />

• Ist das Platzangebot bei Einsetzübungen ausreichend?<br />

• Fördert die optische Qualität des Arbeitsblattes die Motivation?<br />

• Wird eine kindgerechte Sprache verwendet?<br />

• Sind Arbeitsanweisungen vorhanden? Wie werden Sie formuliert?<br />

• Wie ist das Arbeitsblatt aufgebaut (z.B. Didaktische Leiter)?<br />

Findet sich fortlaufender Schwierigkeitsgrad am Arbeitsblatt?<br />

• Ist das Arbeitsblatt günstig gegliedert?<br />

• Entspricht der Schwierigkeitsgrad des Arbeitsblattes dem derzeitigen<br />

Lernprozess?<br />

• Gibt es eine Leistungskontrolle? Welche (Selbstkontrolle, Fremdkontrolle)?<br />

Beobachten Sie, wie das Arbeitsblatt im Unterricht eingesetzt wird:<br />

• Zu welchem Zweck wird das Arbeitsblatt eingesetzt<br />

(Festigung/Übung, Erarbeitung, Protokollieren von Daten und Messungen,...)?<br />

• Wie bekommen die Kinder das Arbeitsblatt?<br />

• Wird das Arbeitsblatt erläutert?<br />

• Finden sich die Kinder am Arbeitsblatt zurecht?<br />

• Ist selbständiges Arbeiten möglich?<br />

• Wie holen sich Kinder Hilfe?<br />

• Wie oft brauchen Kinder Hilfestellung?<br />

• Wo geben Kinder die Arbeitsblätter ab?<br />

• Was passiert mit bearbeiteten Blättern?<br />

• Was tun Kinder, wenn sie fertig sind?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!