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Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA

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Verband Schweizer<br />

Abwasser- und<br />

Gewässerschutzfachleute<br />

Association suisse<br />

des professionnels<br />

de la protection<br />

des eaux<br />

Associazione svizzera<br />

dei professionisti<br />

della protezione<br />

delle acque<br />

Swiss Water<br />

Pollution Control<br />

Association<br />

Fachtagung <strong>der</strong> <strong>VSA</strong>-Kommission «Industrie und Gewerbe»<br />

vom 20. Juni 2008 <strong>in</strong> Emmenbrücke<br />

<strong>Produktions<strong>in</strong>tegrierter</strong> <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Industriewasserwirtschaft<br />

Prof. Dr.-Ing. Karl-He<strong>in</strong>z Rosenw<strong>in</strong>kel<br />

Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik<br />

Leibnitz Universität Hannover<br />

Welfengarten 1<br />

D-30167 Hannover


INSTITUT FÜR SIEDLUNGSWASSERWIRTSCHAFT UND ABFALLTECHNIK<br />

LEIBNIZ UNIVERSITÄT H ANNOVER<br />

Prof. Dr.-Ing. K.-H. Rosenw<strong>in</strong>kel<br />

Produktions<strong>in</strong>tegrieter <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Industriewasserwirtschaft<br />

Axel Borchmann, M.Sc 1 ; Dipl.-Ing. Jörg Br<strong>in</strong>kmeyer 2 ; Dipl.-Ing. L<strong>in</strong>da H<strong>in</strong>ken;<br />

Prof. Dr.-Ing. Karl-He<strong>in</strong>z Rosenw<strong>in</strong>kel<br />

Schlagwörter/Keywords: Abwasserwie<strong>der</strong>verwendung, Kreislaufführung, <strong>Produktions<strong>in</strong>tegrierter</strong><br />

<strong>Umweltschutz</strong>, Prognosemodell – wastewater reuse, recirculation, cleaner production, forecast<br />

model<br />

Der rationelle Umgang mit Betriebswasser, welches nach DIN 4046 def<strong>in</strong>iert ist als “gewerblichen,<br />

<strong>in</strong>dustriellen, landwirtschaftlichen o<strong>der</strong> ähnlichen Zwecken dienendes Wasser mit<br />

unterschiedlichen Güteeigenschaften, wor<strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserqualität e<strong>in</strong>geschlossen se<strong>in</strong> kann”, steht<br />

bei Industriebetrieben zunehmend im Vor<strong>der</strong>grund. Die Gründe dafür liegen e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong><br />

vorhandenen För<strong>der</strong>ungs- bzw. Bezugskapazitätsbegrenzungen bei steigen<strong>der</strong> Produktion und<br />

im (imagewirksamen) <strong>Umweltschutz</strong>. An<strong>der</strong>erseits wird gezielt versucht, Wasserkosten zu<br />

begrenzen. Die Kosten <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Wassernutzung entstehen auf <strong>der</strong> Bezugsseite durch<br />

Tr<strong>in</strong>kwassergebühren, Entnahmeentgelte sowie Gew<strong>in</strong>nungs-, Aufbereitungs- und<br />

Transportkosten. Bei <strong>der</strong> Abwasserentsorgung fallen Kosten überwiegend durch die<br />

Abwasserbehandlung sowie durch Abwasserabgaben bzw. Abwassergebühren und Zuschläge<br />

an. Durch den Ansatz <strong>der</strong> Mehrfach- bzw. Kreislaufnutzung können diese Aufwendungen zwar oft<br />

reduziert werden, dennoch entstehen neue Kosten durch <strong>in</strong>terne Behandlungs- und<br />

Verteilungsmaßnahmen. Zwischen dieser Kostenent- und -belastung gilt es, unter<br />

Berücksichtigung gesetzlicher und regionaler Auflagen sowie Verfügbarkeiten und<br />

Produktionsentwicklungen, e<strong>in</strong> Optimum zu f<strong>in</strong>den.<br />

The rational usage of processwater, which is def<strong>in</strong>ed as „water with different quality, <strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g<br />

dr<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g water, for commercial, <strong>in</strong>dustrial, agricultural or similar purposes” is ga<strong>in</strong><strong>in</strong>g more and<br />

more importance for <strong>in</strong>dustry. Reasons for this are on the one hand the exist<strong>in</strong>g limitations of<br />

waterproduction or supply with simultaneously grow<strong>in</strong>g output, and on the other hand the effort to<br />

m<strong>in</strong>imize the costs of water. The costs of supply arise from dr<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g water and <strong>in</strong>take fees as well<br />

as charges for w<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g, condition<strong>in</strong>g and transport. In the disposal of wastewater the ma<strong>in</strong> costs<br />

<strong>in</strong>cur by treatment, levies or fees and surcharges. These expenses can often be reduced by<br />

1 Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1, D-<br />

30167 Hannover, Tel.: 0049 (0)511-762-3371, www.isah.uni-hannover.de<br />

2 De.EnCon GmbH, Development Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Construction, Ammerlän<strong>der</strong> Heerstrasse 368, D-26129<br />

Oldenburg, Tel.: 0049-(0)441-20577-0, www.deencon.de


Seite 2<br />

multiple or looped use of water, however result<strong>in</strong>g <strong>in</strong> additional costs for <strong>in</strong>ternal treatment and<br />

distribution. Balanc<strong>in</strong>g between charges and discharges it is necessary to f<strong>in</strong>d the optimum<br />

consi<strong>der</strong><strong>in</strong>g legal and regional restra<strong>in</strong>ts as well as availability and evolution of production.<br />

1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Der Wasserbedarf <strong>der</strong> Industrie (Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau) wird überwiegend aus<br />

Oberflächengewässern gedeckt. Die Eigengew<strong>in</strong>nung beträgt dabei rund 90 %, <strong>der</strong> Fremdbezug<br />

10 %. Betrachtet man ausschließlich das Ernährungsgewerbe (hier zusammengefasst mit <strong>der</strong><br />

Tabakverarbeitung), welches rd. 6 % des gesamten <strong>in</strong>dustriellen Wasseraufkommens benötigt, so<br />

ergibt sich e<strong>in</strong> deutlich an<strong>der</strong>es Verhältnis. Die Eigengew<strong>in</strong>nung beträgt hier nur 69 %, <strong>der</strong><br />

Fremdbezug h<strong>in</strong>gegen 31 %. Dies liegt daran, dass <strong>in</strong> Lebensmittelbetrieben für die meisten<br />

Anwendungen Wasser mit gefor<strong>der</strong>ter Tr<strong>in</strong>kwasserqualität zum E<strong>in</strong>satz kommt.<br />

Das Wasseraufkommen mit Tr<strong>in</strong>kwasserqualität liegt im Ernährungsgewerbe bei über 60 %<br />

(Verarbeitendes Gewerbe, gesamt, rd. 10 %), wobei hier <strong>der</strong> größte Tr<strong>in</strong>kwasserbedarf bei<br />

Molkereien und Käsereien, Brauereien und M<strong>in</strong>eralbrunnengewerbe (bis zu 98 %) besteht, <strong>der</strong><br />

restliche Anteil des Wasseraufkommens ohne Tr<strong>in</strong>kwasserqualität wird im wesentlichen als Kühlo<strong>der</strong><br />

Kesselspeisewasser e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Im Industriebetrieb wird Wasser unterschiedlicher Qualitäten entsprechend <strong>der</strong> <strong>in</strong>stallierten<br />

Aufbereitung als Rohstoff, Transportmittel, Hilfsstoff und Belegschaftswasser e<strong>in</strong>gesetzt. Als<br />

betriebliche Nutzungsarten werden E<strong>in</strong>fachnutzung, Mehrfachnutzung und Kreislaufnutzung<br />

unterschieden. Als Nutzungskenngröße gilt <strong>der</strong> sog. Nutzungsfaktor, <strong>der</strong> als Quotient aus <strong>der</strong><br />

Wassernutzung und dem Wasseraufkommen def<strong>in</strong>iert ist. In e<strong>in</strong>zelnen Industriezweigen hat sich<br />

dieser Nutzungsfaktor <strong>in</strong> den letzten 30 Jahren mehr als verdreifacht.<br />

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung <strong>der</strong> Nutzungsfaktoren des Ernährungsgewerbes im<br />

Vergleich zum gesamten produzierenden Gewerbe und Bergbau seit 1975. Während <strong>der</strong><br />

Nutzungsfaktor <strong>in</strong>sgesamt stieg, war er im Ernährungsgewerbe bis 1995 nahezu konstant. Die<br />

Steigerung <strong>der</strong> Nutzungsfaktoren ab diesem Zeitpunkt ist auf die <strong>in</strong> den letzten Jahren drastisch<br />

verschärften Anfor<strong>der</strong>ungen an die notwendige Abwasserre<strong>in</strong>igung und die daraus entstehenden<br />

Kosten, das wachsende Interesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit an betrieblichen<br />

<strong>Umweltschutz</strong>maßnahmen, die erhöhten Kosten und Gebühren für Wasserbezug und nicht<br />

zuletzt auf den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>novativer Techniken zurückzuführen.


Seite 3<br />

7<br />

6<br />

Nutzungsfaktoren [-]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau<br />

Ernährungsgewerbe<br />

1<br />

0<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />

Jahre<br />

Bild 1: Entwicklung <strong>der</strong> Nutzungsfaktoren (Quelle: Statistisches Bundesamt)<br />

Seit dem die Kreislaufführung und Wie<strong>der</strong>- bzw. Weiterverwendung von betrieblichem Abwasser<br />

e<strong>in</strong>en immer größeren Stellenwert e<strong>in</strong>nimmt, ist auch die Erfor<strong>der</strong>nis zur Aufrechterhaltung und<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Produktion e<strong>in</strong> Grund für den Betrieb und die Investition <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrielle<br />

Abwasserre<strong>in</strong>igungsanlagen. Dies bedeutet, dass die <strong>in</strong>dustrielle Abwassere<strong>in</strong>igung nicht mehr<br />

ausschließlich am Ende des gesamten Produktionsprozesses steht („end-of-pipe“) son<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong>tegrativer Bestandteil des gesamten Betriebsablaufes ist.<br />

2 <strong>Produktions<strong>in</strong>tegrierter</strong> <strong>Umweltschutz</strong><br />

Als Grundpr<strong>in</strong>zip des produktions<strong>in</strong>tegrierten <strong>Umweltschutz</strong>es gilt immer, dass<br />

Vermeidungsmaßnahmen, vor Verwertungsmaßnahmen und vor Entsorgungsmaßnahmen zu<br />

setzen s<strong>in</strong>d. Der Weg zur Reduzierung <strong>der</strong> Abwasserlasten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb durch<br />

<strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen erhält folgende Stufen:<br />

1) Bestandsaufnahmen<br />

a) Produktionsschema ausarbeiten, Feststellen aller Wasser-, Abwasser- und<br />

Schmutzfrachtanfallstellen (Wasserbilanz)<br />

b) Feststellung des Wasserverbrauchs an allen Betriebsstellen<br />

c) Berechnung spezifischer Wasserverbräuche und Abwassermengen<br />

i) Spez. Verbrauch = Wasserverbrauch/Produktionse<strong>in</strong>heit (m³/t o<strong>der</strong> m³/l)<br />

ii) Spez. Abwasseranfall = Wasserverbrauch – Produktwasser – Verdunstung +<br />

Wassere<strong>in</strong>trag aus dem Produkt)/Produkte<strong>in</strong>heit (m³/t o<strong>der</strong> m³/l)<br />

d) Ermittlung <strong>der</strong> spezifischen Schmutzfrachten<br />

i) Probenahmen und Analyse


Seite 4<br />

ii) Menge • Konzentration = Fracht<br />

2) Vorschläge für <strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen und Vorbehandlungsverfahren<br />

3) Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

Die Möglichkeiten zur Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Wasser- und Abwasserkosten können bereits im Betrieb<br />

als <strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen e<strong>in</strong>setzen, als allgeme<strong>in</strong>e Methoden bieten sich an:<br />

a. Betriebliche Produktionstechniken mit ger<strong>in</strong>gem o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>em Abwasseranfall<br />

b. Stoffrückgew<strong>in</strong>nung<br />

c. Produktionskreisläufe und Mehrfachverwendung des Wassers, z.B.:<br />

• Schwemm- und Waschwasserkreislauf<br />

• Gegenstromwäsche<br />

• Laugenkreisläufe (CIP-Anlage)<br />

• Kühlwasserkreisläufe<br />

d. Abwasservorbehandlung und -behandlung<br />

Die genannten Methoden unterscheiden sich nach ihrem Anwendungsort und ihrer Zielrichtung.<br />

Während durch die betrieblichen Produktionstechniken sowohl Wasser-, Abwasser- und<br />

Schmutzfrachten reduziert werden können, wirken sich die Produktionskreiswasserläufe nur auf<br />

e<strong>in</strong>e Reduzierung von Wasser- und Abwassermengen (Erhöhung <strong>der</strong> Konzentration) und die<br />

Techniken <strong>der</strong> Stoffrückgew<strong>in</strong>nung und die Vorbehandlungsmaßnahmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur auf<br />

e<strong>in</strong>e Reduzierung <strong>der</strong> Abwasserkonzentrationen bzw. Schmutzfrachten aus. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> vorbehandelten Abwässer für Betriebsabwässer können durch die<br />

Vorbehandlung jedoch auch Wasser- und Abwassermengen reduziert werden.<br />

Die Ergebnisse von Bestandsaunahme und Vorschlägen sollten mit den Werten nach dem Stand<br />

<strong>der</strong> Technik aus <strong>der</strong> jeweiligen Branche verglichen werden, um mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

Benchmarkvergleiches Entscheidungen für weitere Maßnahmen treffen zu können.<br />

Beispielhaft s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den folgenden Tabellen die typischen Konzentrationen <strong>der</strong><br />

Abwasserverschmutzung für verschiedene Industriebranchen kommunalem Abwasser<br />

gegenübergestellt. Bei den spezifischen Frachten s<strong>in</strong>d die Werte mit e<strong>in</strong>em dem Stand <strong>der</strong><br />

Technik entsprechenden Maßstabs ermittelt.


Seite 5<br />

Tabelle 5 - 1: Abwasser<strong>in</strong>haltsstoffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie<br />

KN P BSB 5 N/C P/C<br />

[mg/l] [mg/l] [mg/l] [-] [-]<br />

Schlachthof 250 40 1.500 0,17 0,03<br />

Kartoffelveredelung 124 60 2.300 0,05 0,02<br />

Brauerei 70 20 1.100 0,06 0,02<br />

Molkerei 30-150 20-100 500-2.000 0,05-0,08 0,04-0,05<br />

Weizenstärke 1.180 210 30.000 0,039 0,007<br />

Hefefabrik 500-2.000 10-50 3.500-18.000 0,12 0,004<br />

Chromle<strong>der</strong>herstellung<br />

(Rohhaut)<br />

520-1.050 - 2.400-3.600 0,21-0,29 -<br />

VTN 110-3.000 1-25 1.000-10.000 0,25-0,29 0,001<br />

Papier<strong>in</strong>dustrie - - 10-3.000 - -<br />

Textil<strong>in</strong>dustrie - 50-80 200-500 - -<br />

Häusliches Abwasser 55 10 200 0,27 0,05<br />

Bedarf<br />

Aerob 0,05 0,01<br />

Anaerob 0,006 0,001


Seite 6<br />

Tabelle 5 - 2: Abwasserfrachten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie<br />

Betriebsart<br />

Bezug Spezifische Abwasserlasten EW<br />

m³/E<strong>in</strong>heit<br />

kg BSB 5 /E<strong>in</strong>heit<br />

Molkerei t 1-2 0,8-2,5 13-42/t<br />

Brauerei hl 0,25-0,6 0,3-0,6 12-15/hl<br />

We<strong>in</strong> ha 0,04-0,30 0,32-0,97 5-16/ha<br />

Brennerei d 0,5-0,8 6-35 100-500/d<br />

Getränke m³ 1,4-2,8 1,7-4,5 20-60/m³<br />

Fruchtsaft m³ 1,8-2,8 1,7-4,5 28-75/m³<br />

Schlachterei<br />

R<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Schwe<strong>in</strong>e<br />

Konserven<br />

Erbsen<br />

Karotten<br />

Bohnen<br />

Fertiggerichte<br />

GV<br />

KV<br />

t<br />

t<br />

t<br />

10³ Stk.<br />

0,5-1,0<br />

0,1-0,3<br />

12-30<br />

19-30<br />

15-35<br />

2,5-3,6<br />

1,0-3,5<br />

0,2-0,3<br />

18-30<br />

25-30<br />

10-22<br />

1,5-6,4<br />

28-85/GV<br />

5-9/KV<br />

300-500/t<br />

415-500/t<br />

165-365/t<br />

38-160/10³Stk.<br />

Sauerkraut t 5-9 4,2-9,2 70-150/t<br />

Kartoffelverarbeitung t 5-8 5-10 85-170/t<br />

Zuckerf. t 0,5-1,0 0,8-1,6 13-27/t<br />

Hefe t 10-80 140-250 2.330-4.170/t<br />

Margar<strong>in</strong>e t 1-3 (0,5-3,0) (8-50/t)<br />

Speiseöl t 10-25 (3,0-7,0 (50-115/t)<br />

Bei <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Abwässer aus <strong>der</strong> Getränke<strong>in</strong>dustrie wie Brauereien,<br />

Fruchtsaftbetriebe ist zu beachten, dass relativ ger<strong>in</strong>ge Stickstoff und Phosphorgehalt auftreten<br />

können. Dagegen haben beispielsweise Zuckerfabriken o<strong>der</strong> Schlachtereien oftmals Probleme<br />

mit hohen Stickstoffkonzentrationen. Bei Betrieben, <strong>in</strong> denen die Abwässer überwiegend aus<br />

Brüden etc. bestehen, fehlen häufig auch Spurenelemente für e<strong>in</strong>e effektive biologische<br />

Re<strong>in</strong>igung.<br />

Die Herkunft <strong>der</strong> Verschmutzung <strong>in</strong> den Abwässern <strong>der</strong> Lebensmittel- und Getränke<strong>in</strong>dustrie lässt<br />

sich überschlägig <strong>in</strong> drei Gruppen e<strong>in</strong>teilen:<br />

• Reste aus <strong>der</strong> Produktion<br />

• Reste aus Hilfs- und Zusatzstoffen<br />

• Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />

Der E<strong>in</strong>satz von <strong>in</strong>nerbetrieblichen Maßnahmen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es produktions<strong>in</strong>tegrierten<br />

<strong>Umweltschutz</strong>es stellt die wesentliche Alternative zu End-of-Pipe-Technologien <strong>in</strong> <strong>der</strong>


Seite 7<br />

Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie dar. Wasser wird neben se<strong>in</strong>em direkten E<strong>in</strong>satz im Produkt u.a. für die<br />

Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Rohstoffe und <strong>der</strong> Produktionsanlagen verwendet. Durch die zunehmende<br />

räumliche Konzentrierung <strong>in</strong>dustrieller Prozesse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> verschiedenen Regionen die<br />

Wasserbedarfswerte trotz s<strong>in</strong>ken<strong>der</strong> spezifischer Verbräuche gestiegen. Die Grenzen <strong>der</strong><br />

Regenerationsfähigkeit natürlicher Wasserressourcen s<strong>in</strong>d teilweise überschritten.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die E<strong>in</strong>haltung von E<strong>in</strong>leitbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> die öffentliche Kanalisation, auf<br />

Kostene<strong>in</strong>sparungen bei dem Betrieb eigener Abwasseranlagen und bei <strong>der</strong> Reduzierung<br />

anfallen<strong>der</strong> Gebühren ist die Erstellung e<strong>in</strong>es Bilanz- und Prognosemodells zu empfehlen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem ISAH wurde von <strong>der</strong> aqua consult Ingenieur GmbH e<strong>in</strong> Bilanzund<br />

Prognosemodell für Brauereien entwickelt [Rosenw<strong>in</strong>kel 2004]. Durch e<strong>in</strong> Bilanz- und<br />

Prognosemodell können Maßnahmen zum produktions<strong>in</strong>tegrierten <strong>Umweltschutz</strong> erkannt und<br />

umgesetzt werden, die zur Reduzierung von Mengen- und Frachten nach heutigem Stand <strong>der</strong><br />

Technik führen. Zudem ist es möglich, Auswirkungen durch Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Produktionskapazität und/ o<strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Produkte auf die Abwasserqualität und -quantität<br />

und somit die Abwasseranlage zu erkennen. So ist es möglich im Vorfeld Überschreitungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

nachfolgenden Behandlungsanlage zu erkennen und zu m<strong>in</strong>imieren, so dass erhebliche Kosten<br />

(z.B. Abwasserabgabe) verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden können.<br />

Ziel des Modells ist es, sowohl <strong>in</strong>nerbetrieblich als auch im H<strong>in</strong>blick auf die nachfolgenden Stufen<br />

Maßnahmen/ Planungen so umzusehen, dass vorhandene Kapazitäten optimal genutzt werden<br />

können. Im 1. Schritt des Modells (Bilanzmodell) werden für jeden Bereich die wesentlichen<br />

Wasser- und Abwasserteilströme <strong>in</strong>kl. <strong>der</strong> Frachten, pH-Werte und Temperaturen aufgenommen<br />

und e<strong>in</strong>e Anpassung des Modells mit vorhandenen Ablaufkenndaten vorgenommen.<br />

Ziel im 2. Schritt des Modells (Prognosemodells) ist es, anhand <strong>der</strong> durch das Bilanzmodell<br />

ermittelten spezifischen Abwasserkenndaten für die Produktion die Abwassermengen und<br />

Abwasserfrachten pro Tag bzw. pro Schicht <strong>in</strong> Abhängigkeit des Wochenplanes zu errechnen<br />

und jeweils im Voraus für e<strong>in</strong>e Produktionswoche darzustellen.<br />

Mit Anwendung dieses Programms kann z.B. im Vorfeld erkannt werden, ob es aufgrund <strong>der</strong><br />

geplanten Wochenproduktion/ -abfüllung zu Überschreitungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abwasservorbehandlungsbzw.<br />

Abwasserbehandlungsanlage kommen wird.<br />

Durch die Erstellung und Anwendung e<strong>in</strong>es solchen Modells lassen sich zum Beispiel die<br />

rechnerischen CSB-Frachten und Abwassermengen e<strong>in</strong>zelner Produktionbereiche nach<br />

Konzentration und Menge ermitteln. Das Bild 2 zeigt die prognostizierten CSB-Frachten am<br />

Beispiel e<strong>in</strong>er Brauerei.


Seite 8<br />

Brauerei<br />

rechnerische CSB- Frachten [kg/d] <strong>der</strong> Produktionsbereiche<br />

CSB- Frachten [kg/d]<br />

5.000,0<br />

4.500,0<br />

4.000,0<br />

3.500,0<br />

3.000,0<br />

2.500,0<br />

2.000,0<br />

1.500,0<br />

1.000,0<br />

Permeat<br />

Faßabfüllung<br />

Flaschenabfüllung<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Kesselhaus<br />

Filterkeller<br />

Gär- und Lagerkeller<br />

Anstellkeller<br />

Sudhaus<br />

500,0<br />

0,0<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

CSB- Frachten <strong>der</strong> Produktionsbereiche [kg/d]<br />

Bild 2: Rechnerisch ermittelte CSB-Frachten e<strong>in</strong>er Brauerei [Rosenw<strong>in</strong>kel 2004]<br />

3 Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wie<strong>der</strong>verwendung von Wasser<br />

und an Direkt- und Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />

Da Wasser <strong>in</strong> meisten Fällen nicht ohne Vorbehandlung wie<strong>der</strong> verwendet werden kann, gibt es<br />

je nach Verwendungszweck verschiedene Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen an die anzustrebende<br />

Wasserqualität. Wirtschaftliche Beweggründe, Ressourcenknappheit und hoch entwickelte<br />

Technologien zur Abwasserre<strong>in</strong>igung, die die Re<strong>in</strong>igung bis zu nahezu beliebiger Wasserqualität<br />

zulassen; haben e<strong>in</strong>en Anstieg <strong>der</strong> Wasserwie<strong>der</strong>verwendung im Industriellen Bereich bewirkt.<br />

Der Grad <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung ist jedoch genau auf den gewünschten Verwendungszweck<br />

abzustimmen, um Kosten zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Zur E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> gesundheitlichen Belange gilt für die Verwendung von Wasser mit<br />

Produktberührung <strong>in</strong> Lebensmittelbetrieben die E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserqualität, wobei bei<br />

wie<strong>der</strong> verwendetem Wasser Sicherheits- und Überwachungsaspekte beson<strong>der</strong>s berücksichtigt<br />

werden müssen (DIN 2000). Neben den hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wasserqualität<br />

existieren auch noch verfahrentechnische Vorgaben.<br />

Kühlwasser<br />

Um Scal<strong>in</strong>g zu vermeiden sollte das Wasser e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen M<strong>in</strong>eralisierungsgrad aufweisen,<br />

beson<strong>der</strong>s was Härte und den Gehalt an Siliziumdioxid und Sulfat angeht. Um <strong>der</strong> Korrosion<br />

entgegen zu wirken ist e<strong>in</strong> neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert und e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Chlor-<br />

Konzentration anzustreben. E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge mikrobiologische Belastung o<strong>der</strong> die Verwendung von<br />

Bioziden reduziert die Bildung von Biofilmen.


Seite 9<br />

Waschwasser<br />

Wasser das z.B. zur Re<strong>in</strong>igung von Rohprodukten verwendet wird, darf ke<strong>in</strong>en zu hohen<br />

organischen Anteil aufweisen. E<strong>in</strong> alkalischer pH-Wert begrenzt das biologische Wachstum. Zu<br />

hohe Konzentrationen an Feststoffen verr<strong>in</strong>gern die Re<strong>in</strong>igungsleistung des Waschwassers.<br />

Dampferzeugung<br />

Es gelten deutlich höhere Anfor<strong>der</strong>ungen als an Kühlwasser <strong>in</strong> Bezug auf die Härtebildner,<br />

zusätzlich sollte das Wasser ke<strong>in</strong>en zu hohen Sauerstoffanteil enthalten. Ablagerungen können<br />

durch e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Anteil organischer und gelöster, fester und an<strong>der</strong>er schädlicher Stoffe<br />

vermieden werden. Des Weiteren muss zwischen Dampf, <strong>der</strong> mit Lebensmitteln <strong>in</strong> Kontakt<br />

kommt, und <strong>in</strong>direkt e<strong>in</strong>gesetzten Heizdampf unterschieden werden. Hieraus ergeben sich die<br />

entsprechenden Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Im Falle von Lebensmitteldampf ergeben sich verschiedene Qualitätsstufen. Da Dampf<br />

Zusatzmittel aus <strong>der</strong> Erzeugung enthalten kann, ist er, soll die höchste Qualitätsstufe erreicht<br />

werden, generell aus Tr<strong>in</strong>kwasser zu generieren und aufzubereiten. Die technischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen für die Aufbereitung von Wasser für Dampfkessel s<strong>in</strong>d zu beachten. Beim<br />

Umgang ist auf e<strong>in</strong>e gee<strong>in</strong>igte Leitungsanlage, die strenge Trennung von an<strong>der</strong>en Kreisläufen,<br />

die Abführung von Kondensat und Qualitätskontrollen zu achten.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Abwasserre<strong>in</strong>igung<br />

Nach § 7a WHG s<strong>in</strong>d Abwässer nach dem „Stand <strong>der</strong> Technik“ zu re<strong>in</strong>igen; dies kann auch auf<br />

Indirekte<strong>in</strong>leiter bei entsprechenden Inhaltsstoffen angewendet werden, wobei auch Teilströme im<br />

Betrieb vor <strong>der</strong> Verdünnung mit an<strong>der</strong>en Betriebsabwässern e<strong>in</strong>bezogen werden können.<br />

Anfor<strong>der</strong>ung für Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />

Für Indirekte<strong>in</strong>leiter gelten die Festlegungen <strong>der</strong> Ortssatzungen. Sofern das DWA-Arbeitsblatt M<br />

115 angewendet wird, ist die E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Temperaturen (< 35 °C) und <strong>der</strong> pH-Werte (6,5 - 10)<br />

für die Betriebe <strong>der</strong> Getränkeherstellung von Bedeutung. Für Direkte<strong>in</strong>leiter f<strong>in</strong>den die<br />

entsprechenden Anhänge <strong>der</strong> Abwasserverordnung (AbwV) Anwendung. Das Arbeitsblatt M115<br />

(2004) for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Begrenzung <strong>der</strong> abs. Stoffe nur, wenn e<strong>in</strong>e Schlammabscheidung erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist; dann soll <strong>der</strong> Wert auf 1 – 10 ml/l begrenzt werden. Die Kohlenstofffrachten (CSB, BSB 5 ) s<strong>in</strong>d<br />

für Indirekte<strong>in</strong>leiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht begrenzt, haben jedoch bei Anwendung von<br />

Starkverschmutzerzuschlägen für die Betriebe e<strong>in</strong>e Bedeutung.<br />

Nach dem DWA Arbeitsblatt M 115 (2004) s<strong>in</strong>d folgende Begrenzungen für Nährsalzgehalte von<br />

Indirekte<strong>in</strong>leitern gefor<strong>der</strong>t:


Seite 10<br />

Tabelle 3-1: Anfor<strong>der</strong>ungen für Nährsalzgehalte nach DWA M 115<br />

Parameter<br />

NH 4 -N + NH 3 -N<br />

NH 4 -N + NH 3 -N<br />

NO 2 -N<br />

P<br />

SO 4<br />

Zulässige Konzentration<br />

100 mg / L < 5.000 EW<br />

200 mg / L > 5.000 EW<br />

10 mg / L<br />

50 mg / L<br />

600 mg/L (3000 mit HS-Zement)<br />

Anfor<strong>der</strong>ung für Direkte<strong>in</strong>leiter<br />

Für Direkte<strong>in</strong>leiter s<strong>in</strong>d für die ausgewählten Branchen mit organisch verschmutzen<br />

Industrieabwässern die <strong>in</strong> Tabelle 3-2 angegebenen Werte maßgebend.


Seite 11<br />

Tabelle 3-2: M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ungen für Direkte<strong>in</strong>leiter nach AbwV<br />

Maßgeben<strong>der</strong> Anhang nach<br />

AbwV und Branche<br />

Zul.<br />

Fracht<br />

[kg/t]<br />

Zulässige Konzentrationen ermittelt durch<br />

qualifizierte Stichprobe o<strong>der</strong> 2-h-Mischprobe<br />

<strong>in</strong> [mg/l]<br />

CSB CSB BSB 5 NH 4 -N 1) 4) P ges 2) N ges .<br />

Anhang 3:<br />

Milchverarbeitung 110 25 10 5) 2 6) 18 5)<br />

Anhang 5:<br />

Herstellung von Obst- und<br />

Gemüseprodukten<br />

Anhang 6:<br />

Herstellung von<br />

Erfrischungsgetränken und<br />

Getränkeabfüllung<br />

110 25 10 5) 2 6) 18 5)<br />

110 25 - 2 6) -<br />

Anhang 7:<br />

Fischverarbeitung 110 25 10 8) 2 9) 25 8)<br />

Anhang 8:<br />

Kartoffelverarbeitung 150 25 10 5) 2 6) 18 5)<br />

Anhang 10:<br />

Fleischwirtschaft 110 25 10 2 6) 18 5)<br />

Anhang 11:<br />

Brauereien 110 25 10 5) 2 6) 18 5)<br />

Anhang 12:<br />

Herstellung von Alkohol und<br />

alkoholischen Getränken<br />

Anhang 15:<br />

Herstellung von Hautleim,<br />

Gelant<strong>in</strong>e und Knochenleim<br />

110 25 10 2 3) 30<br />

110 25 10 2 3) 18 10)<br />

Anhang 18:<br />

Zuckerherstellung 200 25 10 2 30 7)<br />

Anhang 19:<br />

25 - 30 2 10<br />

Zellstofferzeugung 11)<br />

Anhang 25:<br />

Le<strong>der</strong>herstellung,<br />

Pelzveredlung,<br />

Le<strong>der</strong>faserstoffherstellung 11)12) 250 25 10 2<br />

Anhang 28:<br />

3 15) 25 14) 2 1) 10 1)<br />

Pappe 13)16)<br />

Herstellung von Papier und


Seite 12<br />

Maßgeben<strong>der</strong> Anhang nach<br />

AbwV und Branche<br />

Zul.<br />

Fracht<br />

[kg/t]<br />

Zulässige Konzentrationen ermittelt durch<br />

qualifizierte Stichprobe o<strong>der</strong> 2-h-Mischprobe<br />

<strong>in</strong> [mg/l]<br />

CSB CSB BSB 5 NH 4 -N 1) 4) P ges 2) N ges .<br />

Anhang 38:<br />

160 25 10 2 20<br />

Textilveredlung 13)17)<br />

Textilherstellung,<br />

1)<br />

> 500 m 3 / d<br />

2)<br />

> 2.000 m 3 / d<br />

3)<br />

bei erfor<strong>der</strong>licher P-Dosierung gilt 3 mg / L, falls Q > 1.000 m 3 / d<br />

4)<br />

bei > 500 m³ / d gezielte Denitrifikation erfor<strong>der</strong>lich<br />

5)<br />

bei Abwassertemperatur > 12°C und Frachten > 100 kg/d, 25 mg/l bei Gesamtreduktion > 70 %<br />

6)<br />

nur bei Rohfrachten > 20 kg/d<br />

7)<br />

50 mg/l bei Gesamtreduktion > 70 % 8)<br />

8)<br />

bei Abwassertemperatur > 12°C und Frachten > 100 kg/d, 40 mg/l bei Gesamtreduktion > 70 %<br />

9)<br />

nur bei Rohfrachten > 600 kg/d bei Frachten > 6000 kg/d 1 mg/l<br />

10)<br />

bei Abwassertemperatur > 12°C und Frachten > 100 kg/d, 50 mg/l bei Gesamtreduktion > 85 %<br />

11)<br />

Fischgiftigkeit (G F ) 2<br />

12)<br />

AOX 0,5 mg/l<br />

13)<br />

zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen Abwasser vor <strong>der</strong> Vermischung<br />

14)<br />

bei produktionsspez. Frachten < 1 kg/t bis 50 mg/l möglich<br />

15)<br />

je nach Art <strong>der</strong> Papierproduktion bis 5 kg/t möglich<br />

16)<br />

AFS 50 mg/l, entfällt bei biologischer Behandlung<br />

17)<br />

Sulfit 1 mg/l, zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen an die Farbigkeit<br />

Beim jeweiligen Industriebetrieb ist e<strong>in</strong>e genaue Untersuchung des Produktionsverfahrens mit<br />

Massen- und Stoffbilanzen die Voraussetzung für e<strong>in</strong>e abwassertechnische Planung und für<br />

<strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen. Oft ist es s<strong>in</strong>nvoll, das Gesamtabwasser, dessen Teilströme o<strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>s die Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionsmittel auf das biologische Abbauverhalten zu<br />

untersuchen, um hemmende o<strong>der</strong> gar toxische Inhaltsstoffe zu erkennen.<br />

4 Beispiele von Maßnahmen zur Kreislaufführung<br />

Fruchtsaft<strong>in</strong>dustrie<br />

Am ISAH wurde im Jahre 2003 e<strong>in</strong>e mögliche Kreislaufführung von Apfelschwemmwasser und<br />

verbesserte Qualitätskontrolle des durch e<strong>in</strong>e Membranstufe gere<strong>in</strong>igten Filtrates untersucht. Für<br />

die Re<strong>in</strong>igung und den Transport von Äpfeln werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fruchtsaft<strong>in</strong>dustrie Frischwasser und<br />

Brüden verwendet. Dieses Schwemmwasser ist mit e<strong>in</strong>er hohen organischen Schmutzfracht<br />

belastet. Das Ziel des Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satzes sollte mit Hilfe e<strong>in</strong>er Membranbelebungsanlage mit<br />

getauchtem Hohlfaser-Modul (Mikrofiltration) erreicht werden. Durch dieses Verfahren war die<br />

Erzeugung e<strong>in</strong>es hochwertigen und feststofffreien Prozesswassers möglich.


Seite 13<br />

Vorlagebehälter Äpfel<br />

Waschstraße<br />

Zur Apfelpressung<br />

För<strong>der</strong>band<br />

Angedachte<br />

Kreislaufschließung<br />

Vorhandener<br />

Fließweg<br />

Drehsieb<br />

Abscheidung von<br />

Grobstoffen<br />

MBR Anlage<br />

Vorlage<br />

Schwemmwasser<br />

Abzug Filtrat<br />

Spalttrommelsieb<br />

Spaltweite: 1mm<br />

Zenon Modul<br />

Bild 3: Fließschema <strong>der</strong> Apfelschwemmanlage<br />

Der biologische Abbau <strong>der</strong> Wasser<strong>in</strong>haltsstoffe erfolgte trotz stark schwanken<strong>der</strong><br />

Zulaufbelastungen (je nach verarbeiteter Fruchtqualität) fast vollständig. Das getauchte<br />

Filtrationsmodul erbrachte dauerhaft ohne chemische Re<strong>in</strong>igungen gute Flussleistungen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs konnten die Grenzwerte bezüglich <strong>der</strong> mikrobiologischen Parameter <strong>der</strong><br />

Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung nicht e<strong>in</strong>gehalten werden. Dies war auf e<strong>in</strong>e Rückverkeimung duch<br />

Umsatz von Rest-CSB im Filtrat zurückzuführen. E<strong>in</strong>e nachträglich <strong>in</strong>stallierte UV-Des<strong>in</strong>fektion<br />

erwies sich aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Transmissivität des Permeats als nicht wirkungsvoll. Alternativ<br />

können hier chemische Verfahren, wie die Ozonierung zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

Die Kalkulation <strong>der</strong> Behandlungskosten ergab vier- bis fünffach höhere Kosten pro m³ Filtrat<br />

gegenüber <strong>der</strong> Verwendung von Tr<strong>in</strong>kwasser. Für die heutigen Anlagen- und Betriebskosten<br />

konnte unter Berücksichtigung <strong>der</strong> damaligen vorhandenen Verhältnisse (Tr<strong>in</strong>k- und<br />

Abwasserkosten) ke<strong>in</strong> wirtschaftliches Konzept gegenüber <strong>der</strong> Frischwasser und<br />

Brüdenverwendung erstellt werden.<br />

Teigwaren- und Alkoholproduktion<br />

Im Rahmen des Deutsch-Russischen bmb+f-Kooperationsvorhaben mit dem Titel „Aufbereitung<br />

von <strong>in</strong>dustriellem Abwasser zu Brauchwasser mittels Anaerob- und Membrantechnik“ und<br />

vorangegangenen Vorhaben wurde durch das ISAH und die Staatliche Universität für Architektur<br />

und Bauwesen Nizhny Novgorod (NNGASU), Russland mit Entwicklung des Biosorbers e<strong>in</strong><br />

pr<strong>in</strong>zipiell geeignetes Verfahren für die anaerobe Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong>dustrieller Abwässer <strong>in</strong> Russland<br />

untersucht. Das Kooperationsvorhaben hat das vorrangige Ziel, dass anaerob vorbehandelte


Seite 14<br />

Abwasser mit Hilfe <strong>der</strong> Technik <strong>der</strong> Membranfiltration / Membranbiologie zu Brauchwasser<br />

(Indirekte<strong>in</strong>leiterqualität) o<strong>der</strong> Kesselspeisewasser aufzubereiten und somit e<strong>in</strong>e weitestgehende<br />

Kreislaufführung des Wassers zu erzielen.<br />

Bild 4: Gesamtkonzept anaerobe Vorbehandlung und Membranfiltration<br />

Dies wurde von <strong>der</strong> russischen Seite auf <strong>der</strong> betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlage e<strong>in</strong>er<br />

Nudelfabrik <strong>in</strong> Nizhny Novgorod erprobt werden. Am ISAH erfolgten labor- und halbtechnische<br />

Untersuchungen bei e<strong>in</strong>em Alkoholhersteller. Dabei wurden die labor- und großtechnischen<br />

Anlagen zur anaeroben Vorbehandlung (Modul I) um die Versuchsmodule Membranbiologie<br />

(Modul II) und Lösungsdiffusionsmembran (Modul III) ergänzt (vgl. Bild 4).<br />

In den durch das ISAH durchgeführten Versuchen konnte, bei e<strong>in</strong>er mittleren CSB-<br />

Zulaufkonzentration zur Membranstufe von 2.300 mg/l, e<strong>in</strong>e Elim<strong>in</strong>ationsrate von durchschnittlich<br />

95 % und e<strong>in</strong>e nahezu keimfreies Filtrat erreicht werden. Langfristig konnten die Membranen bei<br />

e<strong>in</strong>er Nettodurchflussleistung von 16 l/(m²*h) betrieben werden, die Spitzenwerte lagen bei<br />

27 (l/(m²*h). Bei e<strong>in</strong>er Biomassekonzentration von 7-18 g/l im Membranbioreaktor wurde e<strong>in</strong>e<br />

Schlammbelastung von bis zu 0,6 kg CSB/kg TS e<strong>in</strong>gestellt.


Seite 15<br />

Tabelle 4-1: Betriebsdaten <strong>der</strong> MBR-Versuche des ISAH (Modul II)<br />

Parameter Maximum M<strong>in</strong>imum Durchschnitt<br />

Zulauf CSB [mg/l] 8.100 621 2.340<br />

Ablauf CSB [mg/l] 748 41,6 206<br />

CSB Reduktion [%] 98,2 53,4 94,5<br />

Zur Produktion von Prozesswasser wurden im Modul II von <strong>der</strong> NNGASU, zusätzlich zu den auch<br />

auf <strong>der</strong> deutschen Seite verwendeten keramischen Flachmembranen, keramische<br />

Rohrmembranen <strong>der</strong> Russischen Chemischen und Technologischen Universität verwendet, sowie<br />

<strong>in</strong> Russland entwickelte synthetische Wickel- und Hohlfasermodule für die Behandlung des MBR-<br />

Ablaufs mittels Umkehrosmose <strong>in</strong> Modul III. Die dreistufige Behandlung verschiedener Abwässer<br />

(künstliches Abwasser, Abwasser aus <strong>der</strong> Nudel- und Schokoladenproduktion) ermöglichte die<br />

Aufre<strong>in</strong>igung zu qualitativ hochwertigem Prozesswasser.<br />

Tabelle 4-2: Wasserqualität nach dreistufiger Behandlung<br />

pH<br />

[-]<br />

Trübung<br />

[mg/l]<br />

Härte<br />

[°dH]<br />

Alkal<strong>in</strong>ität<br />

[mmol/]l<br />

NH 3 , NH 4<br />

[mg/l]<br />

NO 2 -N<br />

[mg/l]<br />

NO 3 -N<br />

[mg/l]<br />

Fe<br />

[mg/l]<br />

TOC<br />

[mg/l]<br />

6,63 < 0,58 0,7 1,72 0,18 - 6,4 < 0,1 0,5<br />

Bei e<strong>in</strong>er Zulaufkonzentration von durchschnittlich 8.260 mg CSB/l wurde e<strong>in</strong>e Elim<strong>in</strong>ationsrate <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> anaeroben Stufe von bis zu 98 %, <strong>in</strong> <strong>der</strong> MBR-Stufe von bis zu 87 % erreicht. Die<br />

Permeabilität lag bei e<strong>in</strong>er Schlammkonzentration zwischen 6 g/l und 17,5 g/l bei 60-<br />

70 l/(h m² bar). Durch die Pilotversuche bei <strong>der</strong> Nudelfabrik konnten diese Ergebnisse mit e<strong>in</strong>er<br />

Elim<strong>in</strong>ation von 73 % CSB und 96 % BSB5-Elim<strong>in</strong>ation im MBR verifiziert werden.<br />

Papier<strong>in</strong>dustrie<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund e<strong>in</strong>er vom ISAH bei e<strong>in</strong>em großtechnischen Papierhersteller durchgeführten<br />

Versuchsphase stand <strong>der</strong> Ersatz <strong>der</strong> vorhandenen mehrstufigen biologischen<br />

Behandlungsanlage (Sedimentation, aerober Tropfkörper, Anaerobstufe und aerobe<br />

konventionelle Stufe) durch e<strong>in</strong>e MBR-Anlage. Hauptziel war die Überprüfung <strong>der</strong> erreichbaren<br />

Prozesswasserqualität sowie die hydraulischen Durchsätze bei Verwendung e<strong>in</strong>er anorganischen<br />

getauchten Membran.<br />

Derzeit wird etwa 20 % des Gesamtabwassers nach e<strong>in</strong>er mehrstufigen biologischen Behandlung<br />

und Fe<strong>in</strong>filtration wie<strong>der</strong>verwendet. Höhere Verwendungsquoten s<strong>in</strong>d aufgrund <strong>der</strong> Farbigkeit des<br />

Abwassers nicht möglich. Die Abwasserbehanglungsanlage besteht aus e<strong>in</strong>er Strippung, e<strong>in</strong>er<br />

Sedimentation, e<strong>in</strong>er anaeroben und aeroben biologischen Behandlung und e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>filtration<br />

(20 % des Volumenstroms). Nach <strong>der</strong> Sedimentation wird auch kommunales Abwasser<br />

mitbehandelt. Es fallen etwa 900 m³/h Industrieabwasser und 580 m³/h kommunales Abwasser<br />

an.


Seite 16<br />

Im Versuch wurde das Produktionsabwasser nach e<strong>in</strong>er Sedimentation <strong>der</strong> Versuchsanlage<br />

zugeführt, das Fließschema ist Bild 5 zu entnehmen. Zur Entlastung <strong>der</strong> Membranstufe und<br />

Vermeidung von Verstopfungen und Verzopfungen wurde das Prozesswasser <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

großtechnischen Faserabtrennung vorbehandelt. In dieser statischen Trennstufe werden etwa<br />

85 % <strong>der</strong> im Abwasser enthaltenen Papier- und Zellulosefasern zurückgehalten.<br />

E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong>s Gewässer<br />

Kommunales<br />

Abwasser<br />

Vorfluter<br />

Flusswasser<br />

aufbereitung<br />

Papier<br />

produktion<br />

Beriebskläranlage<br />

Mehrstufige<br />

Abwasserbehandlung<br />

Sedimentation<br />

Fe<strong>in</strong>stfilter<br />

Filtrat als<br />

Prozesswassertest<br />

o<strong>der</strong> zur<br />

Direkte<strong>in</strong>leitung<br />

Versuchs-MBR<br />

Angedachte<br />

Behandlung<br />

Bisherige<br />

Prozesswassererzeugung ca<br />

20 % des Bedarfs<br />

Bild 5: Papier<strong>in</strong>dustrie, Fließschema des Prozesswassers<br />

Die Versuchsphase komb<strong>in</strong>iert gute hydraulische Ergebnisse <strong>der</strong> keramischen getauchten<br />

Membran mit e<strong>in</strong>er sehr guten Abbauleistung <strong>der</strong> biologischen Stufe (90 % CSB-Elim<strong>in</strong>ation). Das<br />

Niveau des erreichten CSB im Filtrat lag nur knapp oberhalb des großtechnisch erzeugten<br />

Prozesswassers aus den Fe<strong>in</strong>filtern, reduziert die Behandlungsschritte aber auf e<strong>in</strong>e<br />

Sedimentation und das MBR-Verfahren. Es ist von e<strong>in</strong>er dauerhaft stabilen Filtration bei maximal<br />

monatlichen Re<strong>in</strong>igungszyklen und e<strong>in</strong>er pH-stabilisierten Biologie auszugehen.<br />

Tabelle 4-3: Papier<strong>in</strong>dustrie, Zusammenfassende Ergebnisse<br />

Werte Versuchsanlage Kreislaufschließung<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Werte Zulauf Werte Ablauf<br />

Mittelwert M<strong>in</strong>. Max. Mittelwert M<strong>in</strong> Max<br />

CSB hom. [mg/l] 1.325 990 1.712 170 124 214<br />

Papier<strong>in</strong>dustrie, Reaktor<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

B TS [gCSB/(gTS*d)] 0,3 0,2 0,34<br />

Werte Versuchsanlage Papier<strong>in</strong>dustrie, getauchtes anorganisches Pilotmodul<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

Permeabilität<br />

normiert 20 °C [l/(m²*h*bar)] 140,2 95,7 195,4


Seite 17<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hygienischen Eigenschaften des Membranfiltrats <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit Feststofffreiheit<br />

und ger<strong>in</strong>ger CSB-Belastung geht <strong>der</strong> Papierhersteller von e<strong>in</strong>er möglichen Verdopplung <strong>der</strong><br />

rückgeführten Wassermenge aus. Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Calciumkonzentration im Prozesswasser<br />

ist dabei jedoch zu beobachten. E<strong>in</strong>e weitere Erhöhung ist nicht möglich, da die leichte Farbigkeit<br />

des Filtrats <strong>in</strong> Richtung gelb/braun zu Qualitätse<strong>in</strong>bußen beim Produkt führen könnte.<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

Bei <strong>der</strong> Lackierung von Automobilkarossen wird überschüssiger nicht an <strong>der</strong> Zieloberfläche<br />

haften<strong>der</strong> Lack <strong>in</strong> Waschwasser geleitet und abgeschieden. Das dabei entstehende<br />

Waschwasser ist abhängig von <strong>der</strong> Art und Menge des verwendeten Lacks sowie <strong>der</strong> Standzeit<br />

mit Lösungsmitteln, Pigmenten, und Kohlenstoffverb<strong>in</strong>dungen aus den B<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Härtern<br />

belastet. In mo<strong>der</strong>nen Lackierereien wird im Bereich <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie fast ausschließlich<br />

Lack auf Wasserbasis verwendet, wodurch <strong>der</strong> Anteil an Lösungsmitteln im Waschwasser<br />

verr<strong>in</strong>gert werden konnte. Das Waschwasser wird auf unterschiedliche Arten kont<strong>in</strong>uierlich und<br />

diskont<strong>in</strong>uierlich aufbereitet bzw. ausgetauscht. Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit hat 1995 e<strong>in</strong>en Forschungsbericht über Abwässer bei Lackierprozessen <strong>in</strong><br />

Auftrag gegeben. Dabei wurden 29 Lackierbetriebe über ihr Abwasser befragt [Schmidt 1995].<br />

Der Automobilhersteller bei dem das ISAH e<strong>in</strong>e Versuchsphase zur Kreislaufführung des<br />

Lackwaschwasser durchführte verfügt über mehrere Lackierstraßen, <strong>in</strong> denen die Fahrzeuge <strong>in</strong><br />

unterschiedlichen Farben parallel lackiert werden. Versprühter, aber nicht auf <strong>der</strong> Karosse<br />

abgeschiedener Lack, <strong>der</strong> sogenannte Overspray, wird über Abluftwäscher <strong>in</strong> Waschwasser<br />

gelöst. Dazu wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lackierkab<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e horizontale Luftwalze erzeugt, die den Farbnebel<br />

aufnimmt und durch Bodenrosten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unter dem Karosserieför<strong>der</strong>er <strong>in</strong>tegrierten<br />

Venturiwäscher abgibt.<br />

Systemtank<br />

KOAGULIERUNG RECYCLING<br />

TRINKWASSER<br />

Lack<br />

Lack<br />

Lack<br />

Luftwirbel<br />

Luftwirbel<br />

Luftwirbel<br />

ABSETZBECKEN<br />

SAMMELTANK<br />

KOAGULATION<br />

Feststoffab<br />

scheidung<br />

VERSUCHSANLAGE<br />

Zulauf Abwasser<br />

SCHLAMMABZUG<br />

Zur<br />

betriebseigenen<br />

Kläranlage<br />

Ablauf Filtrat<br />

Bild 6: Lackwaschwasser, Fließ- und Behandlungsschema


Seite 18<br />

Der Venturiwäscher wird mit Leitungswasser erstbefüllt, dem bei Bedarf Entschäumer und<br />

Bakterizide zugegeben werden. Das dabei entstehende Waschwasser wird ständig <strong>in</strong><br />

Koagulierungsanlagen aufbereitet, bis e<strong>in</strong>e Anreicherung von gelösten und kolloidalen Stoffen<br />

den Prozessablauf negativ bee<strong>in</strong>flusst und e<strong>in</strong> teilweiser Waschwasserwechsel erfor<strong>der</strong>lich wird.<br />

Zusätzlich s<strong>in</strong>d Teilwasserwechsel zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Aufsalzung <strong>in</strong> Folge von<br />

Verdunstungsersatz erfor<strong>der</strong>lich. Das ausgeschleuste Waschwasser wird nach e<strong>in</strong>er<br />

Vorbehandlung <strong>der</strong> betriebseigenen Kläranlage zugeführt. Bei diesem Verfahren fallen jährlich<br />

etwa 25.000 m³ hoch belastetes Waschwasser (CSB >25.000 mg/l) an. Dies entspricht e<strong>in</strong>em<br />

stündlichen Aufkommen von ca. 3 m³, wobei nach Aussage <strong>der</strong> Betreiber von e<strong>in</strong>em<br />

diskont<strong>in</strong>uierlichen Anfall auszugehen ist.<br />

Das betrachtete Werk verfügt über e<strong>in</strong>e eigene biologische Abwasserbehandlung, welche zum<br />

Versuchszeitpunkt nahezu ausgelastet (Fracht und Hydraulik) war. Daher sollen hochbelastete<br />

Teilströme am Entstehungsort behandelt und, sofern möglich, Kreisläufe geschlossen werden.<br />

Ziel war es, das Waschwasser im Rahmen <strong>der</strong> Versuche soweit am Entstehungsort<br />

aufzure<strong>in</strong>igen, dass die Standzeit des Waschwassers bei e<strong>in</strong>er großtechnischen Umsetzung<br />

deutlich verlängert wird. Die hohe BSB 5 Konzentration im Waschwasser erfor<strong>der</strong>te zur<br />

Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Geruchsproblemen und hohem Keimwachstum e<strong>in</strong>e deutliche Frachtreduktion,<br />

sowie optimaler Weise e<strong>in</strong>e Hygienisierung.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Versuche wurde das Waschwasser, das aus dem System ausgeschleust wird<br />

nicht nur über e<strong>in</strong>e weitere Koagulation vorbehandelt, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Teilstrom <strong>der</strong> Versuchsanlage<br />

zugeführt. Das feststofffreie und frachtreduzierte Filtrat soll dann nach Bild 6 wie<strong>der</strong> dem Prozess<br />

zugeführt werden. Über den Überschussschlamm werden biologisch nicht abbaubare AFS<br />

entfernt.<br />

Tabelle 4-4: Lackwaschwasser, zusammenfassende Ergebnisse<br />

Werte Versuchsanlage<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Werte Zulauf Werte Ablauf<br />

Mittelwert M<strong>in</strong>. Max. Mittelwert M<strong>in</strong> Max<br />

CSB hom. [mg/l] 19057 9220 32400<br />

9113 <strong>in</strong>cl.<br />

Störungsbetrieb<br />

4040 ohne Störung 2060 22800<br />

Werte Versuchsanlage Automobil<strong>in</strong>dustrie, Reaktor<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

B TS [gCSB/(gTS*d)] 1,56 0,31 2,90<br />

Werte Versuchsanlage Automobil<strong>in</strong>dustrie, getauchtes Zenon-Modul ZW 10<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

Permeabilität<br />

Normiert 20 °C [l/(m²*h*bar] 51,6 33,8 80,2<br />

Trotz <strong>der</strong> hohen Belastung arbeitete die biologische Stufe gut. Die Abbauleistung erreichte beim<br />

CSB trotz <strong>der</strong> ungünstigen Schlammzusammensetzung e<strong>in</strong>en Maximalwert von 90 % bei<br />

Schlammbelastungen von 0,3 bis 2,9 g CSB/(g TS d)). Ablaufkonzentrationen von 2.200 mg/l


Seite 19<br />

CSB bei Abbauraten von 90 % wurden bereits nach 18 Tagen Betrieb erreicht. Durch die hohe<br />

AFS-Belastung des Zulaufs und die damit verbundene hohe ÜSS-Produktion sank das<br />

Schlammalter auf Werte um 3 Tage. Dies war ausreichend, da nur Kohlenstoffverb<strong>in</strong>dungen<br />

abzubauen waren. E<strong>in</strong>e weitergehende Feststoffreduktion des Zulaufs ist zur Sicherstellung e<strong>in</strong>es<br />

stabilen Betriebs durch e<strong>in</strong>e geeignete Vorbehandlung empfehlenswert. Der Filtratfluss <strong>der</strong><br />

getauchten Module lag zwischen 12 und 16 l/(m² h).<br />

Metallverarbeitung<br />

Kühlschmiermittel o<strong>der</strong> Kühlschmierstoffe (KSS) dienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigungstechnik beim Trennen<br />

und Umformen von Metallen auf Werkzeugmasch<strong>in</strong>en zur Wärmeabfuhr und Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück durch Schmierung. Ergänzend verr<strong>in</strong>gern sie die<br />

Reibung und verm<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit den Verschleiß des Werkzeugs, das Erwärmen des Werkstücks<br />

und den Energiebedarf. Zusätzlich dienen KSS bei e<strong>in</strong>igen Zerspanungsprozessen zur<br />

Entfernung <strong>der</strong> Späne durch Abspülen aus dem Arbeitsumfeld. Nebeneffekt <strong>der</strong><br />

Kühlschmiermittel ist <strong>der</strong> Korrosionsschutz des Werkstücks [Schepers 2004]. KSS s<strong>in</strong>d nach<br />

Ausschleusung aus dem metallbearbeitenden Gerät mit Metallresten (je nach behandeltem<br />

Werkstoff) <strong>in</strong> unterschiedlichen Partikelgrößen verunre<strong>in</strong>igt. Im betrachteten Fall halten direkt an<br />

den metallverarbeitenden Masch<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stallierte Mikrosiebe größere partikuläre Teile bis etwa<br />

100 µm zurück.<br />

Ziel <strong>der</strong> am ISAH durchgeführten Untersuchungen war e<strong>in</strong>e Teilstrombehandlung mit möglicher<br />

Kreislaufführung von KSS. Im betrachteten Werk wird zur Schmierung von metallverarbeitenden<br />

Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Öl-/ Wasseremulsion verwendet. Dabei werden zum Ansetzen von Neuemulsion<br />

täglich 10 m³ Tr<strong>in</strong>kwasser verbraucht. Neben den Emulsionen, die volumentechnisch bekannt<br />

s<strong>in</strong>d, fallen zusätzlich zu den KSS verschmutzte Re<strong>in</strong>igungswässer an. Beides wird <strong>in</strong><br />

Speicherbehältern gesammelt und mit e<strong>in</strong>em Volumenstrom von etwa 4000 m³/a <strong>der</strong><br />

Verdampferanlage zugeführt. Nach <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Emulsion wird die Altemulsion mit Hilfe<br />

e<strong>in</strong>er werkseigenen Anlage <strong>in</strong> Restöl und Brüden aufgespalten und die Brüden <strong>der</strong> Kläranlage<br />

zugeführt. Bei <strong>der</strong> Verdampferanlage handelt es sich um e<strong>in</strong>en vierstufigen Plattenverdampfer.<br />

Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Versuchs zur Behandlung von Brüden aus <strong>der</strong><br />

KSS-Aufbereitung zusammen. Sowohl hydraulisch mit e<strong>in</strong>er mittleren Permeabilität von<br />

65 l/(m² h bar) als auch vom CSB-Abbau (durchschnittlich 90 %) ergaben sich gute Werte. E<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>zeluntersuchung <strong>der</strong> Filtratqualität auf Metallreste und AFS ergab ke<strong>in</strong>en Befund.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Re<strong>in</strong>igung des KSS-<br />

Verdampferkondensates durch e<strong>in</strong>e Membranbelebungsanlage gute Ergebnisse brachte und die<br />

MBR-Behandlung mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Anlage e<strong>in</strong>e gute Alternative zum bestehenden Verfahren ist.<br />

Ölspuren <strong>in</strong> den Brüden wurden durch die biologische Stufe vollständig elim<strong>in</strong>iert, ohne den<br />

Filtratfluss kont<strong>in</strong>uierlich zu verschlechtern.


Seite 20<br />

Tabelle 4-5 Zusammenfassende Ergebnisse <strong>der</strong> Versuche zur KSS-Aufbereitung<br />

Werte Versuchsanlage KSS<br />

Werte Zulauf VA<br />

Werte Ablauf VA<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max. Mittelwert M<strong>in</strong> Max<br />

CSB hom. [mg/l] 1.470 430 2.975 86 32 147<br />

Werte Versuchsanlage Fruchtsaft<strong>in</strong>dustrie, Reaktor<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

B TS [gCSB/(gTS*d)] 0,08 0,01 0,22<br />

Werte Versuchsanlage KSS, getauchtes Zenon ZW 10 Modul<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />

Permeabilität<br />

Normiert 20 °C [l/(m²*h*bar] 66 44 205<br />

5 Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von Wasser<br />

Steigende Wasser- und Abwassergebühren für <strong>in</strong>direkte<strong>in</strong>leitende Betriebe tragen auch zur<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Produktionskosten bei. Innerbetriebliche Maßnahmen zur Reduzierung <strong>der</strong><br />

Abwasserlasten e<strong>in</strong>es Betriebes können zur E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Verordnungen bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong><br />

öffentliche Kanalnetze beitragen und s<strong>in</strong>d gleichzeitig geeignet, erhebliche E<strong>in</strong>sparungen bei<br />

betriebeigenen Abwasserbehandlungsanlagen und den Starkverschmutzerzuschlägen bzw.<br />

Abwassergebühren für Indirekte<strong>in</strong>leiter zu ermöglichen. Es können wesentliche Beiträge zur<br />

Reduzierung von Mengen und Frachten, Temperaturen und Feststoffen und auch zur<br />

Begrenzung <strong>der</strong> pH-Werte geleistet werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Abwassergebühren müssen die <strong>in</strong> den Gebührensatzungen enthaltenen<br />

Verschmutzerzuschläge berücksichtigt werden. In <strong>der</strong> Regel werden die Verschmutzerzuschläge<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit vom BSB 5 - o<strong>der</strong> CSB-Wert - des Abwassers ermittelt, teilweise werden für die<br />

Berechnung <strong>der</strong> Zuschläge aber auch bereits Stickstoff- und Phosphatgehalte des Abwassers<br />

herangezogen. Bei <strong>der</strong> Auswahl und Anwendung von Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionsmitteln<br />

werden <strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen zunehmend an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die wichtigsten Faktoren für die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von Wasser <strong>in</strong><br />

Deutschland s<strong>in</strong>d die Kosten für den Frischwassere<strong>in</strong>satz und die Abwasserbehandlung (Bild 7).<br />

Die Wasserversorgung kann mit ca. 1,75 €/m³ angesetzt werden, während e<strong>in</strong>e end-of-pipe<br />

Behandlung die Industrie zwischen 1,5 und 5 €/m³, abhängig von <strong>der</strong> Konzentration und <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>gesetzten Technik, kostet. Der Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz hängt ebenso von <strong>der</strong> Konzentration und <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>gesetzten Technik ab. Für e<strong>in</strong>e Teilstrombehandlung mit Membrantechnologie belaufen sich<br />

diese Kosten auf 2 bis 5 €/m³ Permeat. Demnach muss <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Stufe untersucht werden ob die<br />

notwendige Qualität für e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>verwendung des Wassers mit <strong>der</strong> jeweiligen Technologie<br />

erreicht werden kann und <strong>in</strong>wieweit die Des<strong>in</strong>fektion die hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen<br />

kann. Letztendlich muss <strong>der</strong> Kostenbilanz entnommen werden, ob <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz des<br />

Wassers e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Alternative zur end-of-pipe Technologie darstellt.


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Bild 7: Beispiel e<strong>in</strong>er Bilanz zur Wirtschaftlichkeit des Wasserrecycl<strong>in</strong>gs<br />

6 Schrifttum<br />

[Br<strong>in</strong>kmeyer 2007]: Br<strong>in</strong>kmeyer, J.: Membran-Bio-Reaktoren mit organischen und anorganischen<br />

getauchten Nie<strong>der</strong>druckmembranen, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik <strong>der</strong><br />

Leibniz Universität Hannover, Dissertation (2007), ISBN: 978-3-921421-73-0<br />

[Rosenw<strong>in</strong>kel 2004]: Rosenw<strong>in</strong>kel, K.-H.; Schrewe, N.; Osterloh, E.: (2004): Wasser- und<br />

Abwassermanagement <strong>in</strong> Brauereien - Prognosemodellierung -, 8. Hannoversche<br />

Industrieabwassertagung - Brauerei-Sem<strong>in</strong>ar, Schriftenreihe des ISAH, Hannover 2004<br />

[Schepers 2004]: Schepers, A.: E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten wie<strong>der</strong>gewonnener Kühlschmierstoffe und<br />

Feststoffe aus Schleifschlämmen. Aachen, Shaker Verlag 2004<br />

[Schmidt 1995]: Schmidt, W. S., Gerhard ; Nolte, Ulrich.: Abwasser bei Lackierprozessen:<br />

Entstehung, Mengenermittlung, analytische Beurteilung und Behandlungstechniken] (1995)<br />

[Wurz 2005]: Wurz, M. C.: Betreuung e<strong>in</strong>es halbtechnischen Versuchs zur Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des<br />

Frischwasserbedarfs durch E<strong>in</strong>satz von Membranbelebungsanlagen im Fruchtsaftbetrieb,<br />

Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik <strong>der</strong> Leibniz Universität<br />

Hannover, Diplomarbeit (2002)<br />

[DWA 2007]: Lehr- und Handbuch <strong>der</strong> Abwassertechnik, Band VI, organisch verschmutzte<br />

Abwässer sonstiger Industriegruppen, Verlag W. Ernst + Sohn<br />

[Rüffer und Rosenw<strong>in</strong>kel 1991]: Taschenbuch <strong>der</strong> Industrieabwasserre<strong>in</strong>igung, Verlag R.<br />

Oldenbourg (1991)

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