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Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA

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Seite 19<br />

CSB bei Abbauraten von 90 % wurden bereits nach 18 Tagen Betrieb erreicht. Durch die hohe<br />

AFS-Belastung des Zulaufs und die damit verbundene hohe ÜSS-Produktion sank das<br />

Schlammalter auf Werte um 3 Tage. Dies war ausreichend, da nur Kohlenstoffverb<strong>in</strong>dungen<br />

abzubauen waren. E<strong>in</strong>e weitergehende Feststoffreduktion des Zulaufs ist zur Sicherstellung e<strong>in</strong>es<br />

stabilen Betriebs durch e<strong>in</strong>e geeignete Vorbehandlung empfehlenswert. Der Filtratfluss <strong>der</strong><br />

getauchten Module lag zwischen 12 und 16 l/(m² h).<br />

Metallverarbeitung<br />

Kühlschmiermittel o<strong>der</strong> Kühlschmierstoffe (KSS) dienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigungstechnik beim Trennen<br />

und Umformen von Metallen auf Werkzeugmasch<strong>in</strong>en zur Wärmeabfuhr und Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück durch Schmierung. Ergänzend verr<strong>in</strong>gern sie die<br />

Reibung und verm<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit den Verschleiß des Werkzeugs, das Erwärmen des Werkstücks<br />

und den Energiebedarf. Zusätzlich dienen KSS bei e<strong>in</strong>igen Zerspanungsprozessen zur<br />

Entfernung <strong>der</strong> Späne durch Abspülen aus dem Arbeitsumfeld. Nebeneffekt <strong>der</strong><br />

Kühlschmiermittel ist <strong>der</strong> Korrosionsschutz des Werkstücks [Schepers 2004]. KSS s<strong>in</strong>d nach<br />

Ausschleusung aus dem metallbearbeitenden Gerät mit Metallresten (je nach behandeltem<br />

Werkstoff) <strong>in</strong> unterschiedlichen Partikelgrößen verunre<strong>in</strong>igt. Im betrachteten Fall halten direkt an<br />

den metallverarbeitenden Masch<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stallierte Mikrosiebe größere partikuläre Teile bis etwa<br />

100 µm zurück.<br />

Ziel <strong>der</strong> am ISAH durchgeführten Untersuchungen war e<strong>in</strong>e Teilstrombehandlung mit möglicher<br />

Kreislaufführung von KSS. Im betrachteten Werk wird zur Schmierung von metallverarbeitenden<br />

Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Öl-/ Wasseremulsion verwendet. Dabei werden zum Ansetzen von Neuemulsion<br />

täglich 10 m³ Tr<strong>in</strong>kwasser verbraucht. Neben den Emulsionen, die volumentechnisch bekannt<br />

s<strong>in</strong>d, fallen zusätzlich zu den KSS verschmutzte Re<strong>in</strong>igungswässer an. Beides wird <strong>in</strong><br />

Speicherbehältern gesammelt und mit e<strong>in</strong>em Volumenstrom von etwa 4000 m³/a <strong>der</strong><br />

Verdampferanlage zugeführt. Nach <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Emulsion wird die Altemulsion mit Hilfe<br />

e<strong>in</strong>er werkseigenen Anlage <strong>in</strong> Restöl und Brüden aufgespalten und die Brüden <strong>der</strong> Kläranlage<br />

zugeführt. Bei <strong>der</strong> Verdampferanlage handelt es sich um e<strong>in</strong>en vierstufigen Plattenverdampfer.<br />

Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Versuchs zur Behandlung von Brüden aus <strong>der</strong><br />

KSS-Aufbereitung zusammen. Sowohl hydraulisch mit e<strong>in</strong>er mittleren Permeabilität von<br />

65 l/(m² h bar) als auch vom CSB-Abbau (durchschnittlich 90 %) ergaben sich gute Werte. E<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>zeluntersuchung <strong>der</strong> Filtratqualität auf Metallreste und AFS ergab ke<strong>in</strong>en Befund.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Re<strong>in</strong>igung des KSS-<br />

Verdampferkondensates durch e<strong>in</strong>e Membranbelebungsanlage gute Ergebnisse brachte und die<br />

MBR-Behandlung mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Anlage e<strong>in</strong>e gute Alternative zum bestehenden Verfahren ist.<br />

Ölspuren <strong>in</strong> den Brüden wurden durch die biologische Stufe vollständig elim<strong>in</strong>iert, ohne den<br />

Filtratfluss kont<strong>in</strong>uierlich zu verschlechtern.

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