Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA
Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA
Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 20<br />
Tabelle 4-5 Zusammenfassende Ergebnisse <strong>der</strong> Versuche zur KSS-Aufbereitung<br />
Werte Versuchsanlage KSS<br />
Werte Zulauf VA<br />
Werte Ablauf VA<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max. Mittelwert M<strong>in</strong> Max<br />
CSB hom. [mg/l] 1.470 430 2.975 86 32 147<br />
Werte Versuchsanlage Fruchtsaft<strong>in</strong>dustrie, Reaktor<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />
B TS [gCSB/(gTS*d)] 0,08 0,01 0,22<br />
Werte Versuchsanlage KSS, getauchtes Zenon ZW 10 Modul<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />
Permeabilität<br />
Normiert 20 °C [l/(m²*h*bar] 66 44 205<br />
5 Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von Wasser<br />
Steigende Wasser- und Abwassergebühren für <strong>in</strong>direkte<strong>in</strong>leitende Betriebe tragen auch zur<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Produktionskosten bei. Innerbetriebliche Maßnahmen zur Reduzierung <strong>der</strong><br />
Abwasserlasten e<strong>in</strong>es Betriebes können zur E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Verordnungen bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong><br />
öffentliche Kanalnetze beitragen und s<strong>in</strong>d gleichzeitig geeignet, erhebliche E<strong>in</strong>sparungen bei<br />
betriebeigenen Abwasserbehandlungsanlagen und den Starkverschmutzerzuschlägen bzw.<br />
Abwassergebühren für Indirekte<strong>in</strong>leiter zu ermöglichen. Es können wesentliche Beiträge zur<br />
Reduzierung von Mengen und Frachten, Temperaturen und Feststoffen und auch zur<br />
Begrenzung <strong>der</strong> pH-Werte geleistet werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Abwassergebühren müssen die <strong>in</strong> den Gebührensatzungen enthaltenen<br />
Verschmutzerzuschläge berücksichtigt werden. In <strong>der</strong> Regel werden die Verschmutzerzuschläge<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit vom BSB 5 - o<strong>der</strong> CSB-Wert - des Abwassers ermittelt, teilweise werden für die<br />
Berechnung <strong>der</strong> Zuschläge aber auch bereits Stickstoff- und Phosphatgehalte des Abwassers<br />
herangezogen. Bei <strong>der</strong> Auswahl und Anwendung von Re<strong>in</strong>igungs- und Des<strong>in</strong>fektionsmitteln<br />
werden <strong>in</strong>nerbetriebliche Maßnahmen zunehmend an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die wichtigsten Faktoren für die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von Wasser <strong>in</strong><br />
Deutschland s<strong>in</strong>d die Kosten für den Frischwassere<strong>in</strong>satz und die Abwasserbehandlung (Bild 7).<br />
Die Wasserversorgung kann mit ca. 1,75 €/m³ angesetzt werden, während e<strong>in</strong>e end-of-pipe<br />
Behandlung die Industrie zwischen 1,5 und 5 €/m³, abhängig von <strong>der</strong> Konzentration und <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzten Technik, kostet. Der Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz hängt ebenso von <strong>der</strong> Konzentration und <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzten Technik ab. Für e<strong>in</strong>e Teilstrombehandlung mit Membrantechnologie belaufen sich<br />
diese Kosten auf 2 bis 5 €/m³ Permeat. Demnach muss <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Stufe untersucht werden ob die<br />
notwendige Qualität für e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>verwendung des Wassers mit <strong>der</strong> jeweiligen Technologie<br />
erreicht werden kann und <strong>in</strong>wieweit die Des<strong>in</strong>fektion die hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen<br />
kann. Letztendlich muss <strong>der</strong> Kostenbilanz entnommen werden, ob <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>satz des<br />
Wassers e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Alternative zur end-of-pipe Technologie darstellt.