Produktionsintegrierter Umweltschutz in der ... - VSA
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Seite 18<br />
Der Venturiwäscher wird mit Leitungswasser erstbefüllt, dem bei Bedarf Entschäumer und<br />
Bakterizide zugegeben werden. Das dabei entstehende Waschwasser wird ständig <strong>in</strong><br />
Koagulierungsanlagen aufbereitet, bis e<strong>in</strong>e Anreicherung von gelösten und kolloidalen Stoffen<br />
den Prozessablauf negativ bee<strong>in</strong>flusst und e<strong>in</strong> teilweiser Waschwasserwechsel erfor<strong>der</strong>lich wird.<br />
Zusätzlich s<strong>in</strong>d Teilwasserwechsel zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Aufsalzung <strong>in</strong> Folge von<br />
Verdunstungsersatz erfor<strong>der</strong>lich. Das ausgeschleuste Waschwasser wird nach e<strong>in</strong>er<br />
Vorbehandlung <strong>der</strong> betriebseigenen Kläranlage zugeführt. Bei diesem Verfahren fallen jährlich<br />
etwa 25.000 m³ hoch belastetes Waschwasser (CSB >25.000 mg/l) an. Dies entspricht e<strong>in</strong>em<br />
stündlichen Aufkommen von ca. 3 m³, wobei nach Aussage <strong>der</strong> Betreiber von e<strong>in</strong>em<br />
diskont<strong>in</strong>uierlichen Anfall auszugehen ist.<br />
Das betrachtete Werk verfügt über e<strong>in</strong>e eigene biologische Abwasserbehandlung, welche zum<br />
Versuchszeitpunkt nahezu ausgelastet (Fracht und Hydraulik) war. Daher sollen hochbelastete<br />
Teilströme am Entstehungsort behandelt und, sofern möglich, Kreisläufe geschlossen werden.<br />
Ziel war es, das Waschwasser im Rahmen <strong>der</strong> Versuche soweit am Entstehungsort<br />
aufzure<strong>in</strong>igen, dass die Standzeit des Waschwassers bei e<strong>in</strong>er großtechnischen Umsetzung<br />
deutlich verlängert wird. Die hohe BSB 5 Konzentration im Waschwasser erfor<strong>der</strong>te zur<br />
Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Geruchsproblemen und hohem Keimwachstum e<strong>in</strong>e deutliche Frachtreduktion,<br />
sowie optimaler Weise e<strong>in</strong>e Hygienisierung.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Versuche wurde das Waschwasser, das aus dem System ausgeschleust wird<br />
nicht nur über e<strong>in</strong>e weitere Koagulation vorbehandelt, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Teilstrom <strong>der</strong> Versuchsanlage<br />
zugeführt. Das feststofffreie und frachtreduzierte Filtrat soll dann nach Bild 6 wie<strong>der</strong> dem Prozess<br />
zugeführt werden. Über den Überschussschlamm werden biologisch nicht abbaubare AFS<br />
entfernt.<br />
Tabelle 4-4: Lackwaschwasser, zusammenfassende Ergebnisse<br />
Werte Versuchsanlage<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Werte Zulauf Werte Ablauf<br />
Mittelwert M<strong>in</strong>. Max. Mittelwert M<strong>in</strong> Max<br />
CSB hom. [mg/l] 19057 9220 32400<br />
9113 <strong>in</strong>cl.<br />
Störungsbetrieb<br />
4040 ohne Störung 2060 22800<br />
Werte Versuchsanlage Automobil<strong>in</strong>dustrie, Reaktor<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />
B TS [gCSB/(gTS*d)] 1,56 0,31 2,90<br />
Werte Versuchsanlage Automobil<strong>in</strong>dustrie, getauchtes Zenon-Modul ZW 10<br />
Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert M<strong>in</strong>. Max.<br />
Permeabilität<br />
Normiert 20 °C [l/(m²*h*bar] 51,6 33,8 80,2<br />
Trotz <strong>der</strong> hohen Belastung arbeitete die biologische Stufe gut. Die Abbauleistung erreichte beim<br />
CSB trotz <strong>der</strong> ungünstigen Schlammzusammensetzung e<strong>in</strong>en Maximalwert von 90 % bei<br />
Schlammbelastungen von 0,3 bis 2,9 g CSB/(g TS d)). Ablaufkonzentrationen von 2.200 mg/l