9.ZT_Juli_2012.pdf
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„„Wir brauchen Zukunftsmodelle, die nicht alles grau und<br />
schwarz ausmalen, sondern lohnende Ziele formulieren. Ich<br />
möchte, daß die menschliche Gesellschaft wieder etwas optimistischer<br />
an ihre Zukunftsplanung herangeht. Die einzelnen<br />
Menschen sollen in ihrer Phantasie angeregt werden, auch kleine<br />
Änderungen vorzunehmen. Das ist eigenlich das Konzept<br />
der Zukunft.“.“<br />
Hans-Peter Dürr<br />
zukunft-Training
editorial<br />
Liebe Freunde, liebe Kollegen<br />
Nach einer Fülle jüngster Studien besteht kein Zweifel mehr daran, dass<br />
das «emotionale Kapital» den wirtschaftlichen Erfolg maßgeblich beeinflussen<br />
kann. Leider fehlt oft an entscheidender Stelle das Wissen, die<br />
Weitsicht oder die Wertschätzung darüber, wie ein Stimmungsmanagement<br />
wirkungsvoll individuell und organisationell integriert werden<br />
kann.<br />
Die Organisations- und Arbeitspsychologie hat in den vergangenen 25<br />
Jahren zahlreiche Studien durchgeführt, die eindeutig aufzeigen, welche<br />
grundlegende Bedeutung Stimmungen für die Leistungsbereitschaft,<br />
die Mitarbeitermotivation, die Teamfähigkeit und -wirksamkeit,<br />
die Kundenbindung, den Erfolg von Changeprozessen oder die Marktbearbeitung<br />
haben.<br />
Gleichwohl solche klaren Zusammenhänge wissenschaftlich bewiesen<br />
wurden, besteht doch eine deutliche Diskrepanz zur Umsetzungsbereitschaft<br />
und Handlungsorientierung in diesem Kontext.<br />
Speziell für erste Schritte zur Hebung dieses Schatzes haben wir bei der<br />
TAM – Trainer-Akademie-München – drei Premium-Seminare entwickelt,<br />
um die nötigen Ressourcen zum Erreichen der Unternehmensziele<br />
zu mobilisieren.<br />
Eine interessante Möglichkeit Unternehmen in der „Wertschöpfung“ zu<br />
begleiten, bietet Kollege Rainer Krumm mit seinem 9-Level-Modell auf<br />
den Spuren von Clare W. Graves an.<br />
Graves Theorie wurde bereits von Dudley Lynch, dem Erfolgsautor der<br />
„Deplphinstrategie“ (erschienen im TAM assoziierten Paidia-Verlag) erfolgreich<br />
für die Business-Anwendung bearbeitet und Rainer Krumm<br />
bietet aktuell dazu neue Erweiterungen und ein spannendes Buch.<br />
Mit großer Freude verfolgen wir den Weg unserer ZT-Autoren in einem<br />
spannenden Markt.<br />
Ihnen allen wünsche ich erholsame Sommerferien,<br />
mit launologischem Gruß<br />
Ihr<br />
Helmut Fuchs
Inhalt<br />
Zukunft-Training – <strong>Juli</strong> 2012<br />
Steht klassisches Training schon<br />
bald vor dem Untergang?<br />
Altes hat ausgedient –<br />
Neues muss her<br />
Seite<br />
6<br />
Personaltraining ist heutzutage gefragter denn je und<br />
aus dem modernen Personalmanagement nicht mehr<br />
wegzudenken. Doch bringt das beste Training nichts,<br />
wenn sich danach nichts verändert – gerade wenn es<br />
darum geht, sich optimal an den sich immer schneller<br />
verändernden Markt anzupassen.<br />
von Rainer Krumm<br />
Im Interview<br />
...mit Rainer Krumm<br />
Seite<br />
10<br />
Rainer Krumm ist internationaler Managementtrainer<br />
und Change-Profi. Er hat in 22 Ländern über 45 verschiedene<br />
Nationen beraten und gecoacht und durch<br />
Veränderungsprozesse geführt. Als Berater, Moderator,<br />
Trainer und Coach - und stets als Mensch. Unternehmenskultur<br />
und Werte sind dabei zentrale Aspekte.<br />
Eltern Sponsoring<br />
Die 20-Minuten Erziehung im<br />
Unternehmen<br />
Seite<br />
12<br />
Im Jahr 2001 waren es bundesweit noch insgesamt<br />
33,6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer<br />
Erkrankungen, 2010 kamen schon 53, 5 Millionen<br />
zusammen. Das geht aus einer Antwort des Arbeitsministeriums<br />
auf eine Anfrage der Linken hervor.<br />
Der Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitstagen kletterte<br />
von 6,6 auf 13,1 Prozent.<br />
von Helmut Fuchs<br />
4 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Inhalt<br />
Zukunft-Training – <strong>Juli</strong> 2012<br />
«FUN»<br />
Ein Produktivitätsfaktor made in<br />
USA<br />
Stimmung ist im Arbeitskontext schwer messbar, weil<br />
sie extrem niederschwellig daherkommt. Das ist fatal,<br />
denn von ihr hängt die Leistungsbereitschaft des<br />
Einzelnen ebenso ab wie die Leistungsfähigkeit eines<br />
Teams. Die «Launologie» will als interdisziplinäre Führungslehre<br />
Aufmerksamkeit für diesen Zusammenhang<br />
wecken.<br />
Seite<br />
18<br />
Der Matterhorn-Effekt<br />
Wie Weiterbildungsunternehmen<br />
die besten Mitarbeiter finden<br />
Um gute Mitarbeiter zu finden und zu binden benötigen<br />
Trainingsinstitute die richtigen Strategien. Worauf<br />
es ankommt beschreibt Andreas Buhr in seinem Beitrag.<br />
von Andreas Buhr<br />
Seite<br />
26<br />
Cover Rainer Krumm<br />
werdewelt info<br />
<strong>Juli</strong> 2012<br />
TAM-edition Verlag<br />
redaktion@zukunfttraining.de<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 5
Steht klassisches Training schon ba<br />
Untergan<br />
Altes hat ausgedient – Neues muss her:<br />
Die Trainingsbranche vor dem großen Umbruch<br />
6 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
ld vor dem<br />
g?<br />
Titelstory<br />
Personaltraining ist heutzutage gefragter denn<br />
je und aus dem modernen Personalmanagement<br />
nicht mehr wegzudenken. Doch bringt<br />
das beste Training nichts, wenn sich danach<br />
nichts verändert – gerade wenn es darum geht,<br />
sich optimal an den sich immer schneller verändernden<br />
Markt anzupassen. Und der verändert<br />
sich rapide: Eine neue Generation von Mitarbeitern erwartet<br />
andere Unternehmenskulturen. Wer sich da nicht anpasst, pulvert<br />
seine Energie ins Leere. Wohin muss sich Training also zukünftig<br />
bewegen, um auch in Zukunft den gewünschten Erfolg<br />
einzubringen?<br />
Unternehmen und Trainer auf Messers Schneide<br />
Nicht nur Kundenbedürfnisse, technischer Fortschritt und politische<br />
Rahmenbedingungen ändern sich rasant – auch die<br />
Anforderungen und Erwartungen von Mitarbeitern sind andere<br />
geworden. Die Leute wollen sich mit ihrem Brötchengeber<br />
identifizieren können. Sie wollen verstehen, warum Dinge entschieden<br />
und verändert werden. Wenn hier die Firmenleitung<br />
versagt und keine klare Unternehmenskultur vorlebt, verpasst<br />
sie die letzte Chance auf den Anschluss zu erfolgreicher Weiterentwicklung.<br />
CEO-Studien belegen, dass diese Entwicklung durchaus in der<br />
Führungsebene bekannt ist – immerhin 79% der Befragten<br />
sehen eine deutliche Zunahme der Komplexität und 78% erachten<br />
Wandlungsfähigkeit als wichtig. Um Probleme zu lösen,<br />
setzen Unternehmen auf die Kompetenzen erfahrener Trainer.<br />
Doch nutzt das tollste Training gar nichts, wenn ein großartiges<br />
Konzept in der Schulblade verschwindet und sich nichts<br />
in der Organisation ändert, weil Prozesse nicht eingebunden<br />
und verändert werden. Ebenso wenig effektiv ist es, wenn die<br />
Chefs angeschobene Veränderungen nicht tatkräftig mit unterstützen.<br />
Trainer müssen sich in die Welt ihrer Auftraggeber und<br />
deren Abläufe und Systeme hineindenken können, um die für<br />
ihre Kunden optimalen Konzepte zusammenzustellen. Das erfordert<br />
eine aktive Zusammenarbeit beider Seiten.<br />
Die Anforderungen übersteigen oft Kompetenzen<br />
Leider sieht die Realität eher nüchtern aus: Trainer werden oft<br />
nicht als Businesspartner akzeptiert, weil sie teilweise in einem<br />
Elfenbeinturm unterwegs sind und sich nicht mit den Entschei-
dungsträgern und deren Arbeits- und<br />
Sprachwelt auseinandersetzen. Wie<br />
sieht deren Unternehmenskultur aus?<br />
Gibt es hier Unstimmigkeiten? Wo<br />
liegt die Ursache dafür? Wo ist Veränderung<br />
notwendig? Hat jeder das Bewusstsein<br />
für die Notwendigkeit einer<br />
Veränderung? Werden die Mitarbeiter<br />
mit ins Boot geholt?<br />
Der Trainer muss hier viel mehr leisten,<br />
als ihm teilweise überhaupt bewusst<br />
ist und gelangt schnell in einen Kompetenzbereich,<br />
der über die Grenzen<br />
seines Fachgebiets hinausgeht. Die<br />
Anforderungen an die Trainingsbranche<br />
sind mittlerweile andere geworden<br />
und von reinen Trainings kann<br />
schon lange nicht mehr die Rede sein.
Steht klassisches Training schon bald vor dem Untergang?<br />
Der „Generalist“ rettet das sinkende<br />
Schiff<br />
Mit Training allein ist Firmen heute<br />
nicht mehr geholfen – eine zunehmend<br />
komplexer und schnelllebiger<br />
werdende Wirtschaft erfordert mehr:<br />
Die Tendenz geht klar in Richtung<br />
ganzheitliche Betreuung, die Beratung<br />
und Coaching mit in ihr Konzept<br />
einschließt. Generalisten sind gefragt<br />
– Spezialisten also, die unterschiedliche<br />
Themenstellungen miteinander<br />
verknüpfen können. Diese Tatsache<br />
führt unweigerlich zur Schlussfolgerung,<br />
dass es in Zukunft nicht um reine<br />
Personalentwicklung gehen kann,<br />
sondern das Thema Organisationsentwicklung<br />
mit aufgegriffen werden<br />
muss. Menschen und Unternehmen<br />
gleichermaßen müssen sich an Marktbedingungen<br />
anpassen und permanent<br />
verändern. Wer hier als Weiterbildner<br />
den Anschluss verpasst, geht<br />
unweigerlich unter – und natürlich<br />
vice versa: Wer in diesen beiden Segmenten<br />
fit ist und sich entsprechend<br />
weiterbildet, wird in Zukunft ganz<br />
vorne mitspielen können.<br />
Das Potenzial ist da – man muss nur<br />
die Chance ergreifen<br />
Wenn man sich die Zahlen der oben<br />
genannten Studien weiter anschaut,<br />
eröffnen sich dem Weiterbildungsmarkt<br />
schier unerschöpfliche Möglichkeiten:<br />
94% der befragten Geschäftsführer<br />
und CEOs halten Unternehmenskultur<br />
für einen wichtigen Faktor für Erfolg.<br />
Wer aber kann genau sagen, worum<br />
es bei diesem Wort geht? Die wenigsten<br />
können das – und genau darin<br />
liegt das Problem: Funktionieren altbewährte<br />
Methoden nicht mehr, weil<br />
sich die Bedingungen mittlerweile<br />
verändert haben, stellt sich der einst<br />
große Erfolg nicht mehr schnell ein.<br />
Unternehmen stellt das unweigerlich<br />
in Zugzwang, ihre Kultur verbessern<br />
zu müssen. Wie aber dieses vermeintlich<br />
schwammige Thema greifen?<br />
Sie wünschen sich einen Partner an<br />
ihrer Seite, der ihnen aufzeigt wo sie<br />
stehen, wo sie hin wollen, was dafür<br />
verändert werden muss und wie. Jetzt<br />
sind Generalisten gefragt, die ihnen<br />
ein Instrument in die Hand geben<br />
können, das leicht verständlich und<br />
praxiserprobt ist. Mit dem ‚Modell der<br />
9 Levels of Value Systems’ können Trainer,<br />
Berater und Coaches genau solch<br />
ein Tool für ihre Kunden einsetzen.<br />
Ein Modell – 3 Perspektiven<br />
Das ‚Modell der 9 Levels of Value Systems’<br />
ist gleichermaßen geeignet für<br />
Personen, Gruppen und Organisationen:<br />
Mit nur einem Grundmodell<br />
lassen sich Wertesysteme dieser 3<br />
Perspektiven nicht nur messen, sondern<br />
schaffen auch das Bewusstsein<br />
für Veränderung und deren Notwendigkeit.<br />
Das macht es für Trainer, Berater<br />
und Coaches besonders wertvoll<br />
und gibt gleichzeitig deren Kunden<br />
Orientierung. Das ‚Modell der 9 Levels<br />
of Value Systems’ ist von Anwendern<br />
für Anwender gemacht, international<br />
erprobt und macht Komplexes klar,<br />
übersichtlich und verständlich. Es ist<br />
dynamisch und kann immer wieder<br />
eingesetzt werden: Verändert sich etwas<br />
auf dem Markt, hat man damit ein<br />
Instrument an der Hand, mit dem man<br />
Unternehmen, Personen und Teams<br />
helfen kann, sich den Gegebenheiten<br />
anzupassen.<br />
Es ist ein sehr hochwertiges Beratungstool<br />
für Trainer, Coaches und Berater<br />
und eine absolute Bereicherung<br />
für deren Arbeit in Sachen Personalund<br />
Organisationsentwicklung.<br />
Wer das ‚Modell der 9 Levels of Value<br />
Systems’ gerne in seiner Praxis anwenden<br />
möchte, kann sich in einem<br />
3-tägigen Ausbildungsseminar zum<br />
zertifizierten Trainer und Berater ausbilden<br />
lassen. Nähere Informationen<br />
erhalten Interessenten auf der Website<br />
www.9levels.de<br />
Fazit<br />
Sowohl die Marktentwicklung wie<br />
auch der Zwang, Unternehmenskulturen<br />
an die sich ständig verändernden<br />
Rahmenbedingungen anpassen<br />
zu müssen, lässt Training zukünftig<br />
in eine ganzheitliche Richtung bewegen.<br />
Eine Verzahnung von Disziplinen<br />
wie Training, Beratung und Coaching<br />
ist ebenso gefragt, wie die Notwendigkeit,<br />
komplexe Themen verständlich<br />
darzustellen. Mit dem ‚Modell<br />
der 9 Levels of Value Systems’ haben<br />
Weiterbildner ein praxiserprobtes<br />
und wissenschaftlich fundiertes Tool<br />
an der Hand, das für Personen ebenso<br />
funktioniert, wie für Gruppen und<br />
Organisationen. Es ist eine ideale<br />
Ergänzung für alle, die sich mit Trainingsmaßnahmen,<br />
Beratung, Coachings<br />
und Veränderungsprojekten<br />
beschäftigen. Die Möglichkeit der Onlinenutzung<br />
macht dieses Instrument<br />
besonders zeitsparend und effektiv.<br />
Wer in Zukunft ganz vorne mitspielen<br />
möchte, wird um eine Zertifizierung<br />
nicht herum kommen.<br />
von Rainer Krumm<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 9
Im Interview mit<br />
Rainer Krumm<br />
Herr Krumm, Sie<br />
sind seit vielen<br />
Jahren als Unternehmensberater,<br />
Managementtrainer<br />
und Coach<br />
international unterwegs.<br />
Welches Hauptproblem<br />
Ihrer Kunden begegnet Ihnen immer<br />
wieder?<br />
In meinen 15 Jahren Erfahrung als<br />
Trainer und Berater habe ich in über<br />
23 Ländern und 57 verschiedenen Nationalitäten<br />
trainiert und ein durchaus<br />
globales Phänomen ist, dass sehr<br />
viele Unternehmen mit den Erfolgsrezepten<br />
der Vergangenheit heute<br />
nicht mehr erfolgreich sind. Das heißt,<br />
die Rahmenbedingungen haben sich<br />
verändert – aber viele Unternehmen<br />
haben sich nicht angepasst. Neue Mitarbeitergenerationen<br />
kommen in die<br />
Firmen und erwarten andere Unternehmenskulturen.<br />
Die systemprägenden<br />
Personen sind fast immer die Top-<br />
Führungskräfte oder die Eigentümer<br />
und nur wenn diese sich einig sind,<br />
nach den gleichen Werten führen und<br />
das Unternehmen gestalten, dann<br />
kann die Energie auch zielgerichtet<br />
auf die Herausforderungen geleitet<br />
werden. Oft findet hier einfach zu wenig<br />
Bewusstsein und Kommunikation<br />
statt.<br />
10 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Es ist neu und wissenschaftlich fundiert.<br />
Es greift nicht an unveränderbaren<br />
Typologien und am Verhalten an,<br />
sondern zeigt und misst die Dynamik<br />
der Entwicklung und greift insgesamt<br />
tiefer – eben an den Wertesystemen.<br />
Wie kommt man als Trainer, Berater<br />
und Coach an das 9-Levels-Modell<br />
ran?<br />
Was macht das von Ihnen entwickelte<br />
‚Modell der 9 Levels of Value<br />
Systems’ in diesem Zusammenhang<br />
besonders interessant für Trainer,<br />
Coaches und Berater?<br />
Zum einen funktioniert es sehr gut<br />
in der Praxis und wird von den Kunden<br />
als wirkliche Bereicherung aufgenommen,<br />
weil es eine völlig neue<br />
Perspektive bietet. Das, denke ich,<br />
ist schon mal das Wichtigste. Für den<br />
zertifizierten Berater, Coach, und Trainer<br />
steht ein für ihn sehr flexibles und<br />
hochwertiges Tool zur Verfügung, das<br />
er sowohl im Individual- als auch im<br />
Gruppen- und Organisationskontext<br />
einsetzen kann. So lassen sich eben<br />
Personalentwicklung und Organisationsentwicklung<br />
sehr gut verbinden.<br />
Was unterscheidet dieses Modell<br />
von anderen Modellen auf dem<br />
Markt?<br />
Zunächst muss der Interessent die<br />
Zulassungsvoraussetzung erfüllen:<br />
Er oder sie muss mindestens 5 Jahre<br />
Berufserfahrung als Trainer, Coach<br />
oder Berater mitbringen, mindestens<br />
30 Jahre alt sein und einen Lebenslauf<br />
und das Profil einreichen. Danach<br />
folgt ein persönliches Auswahltelefonat<br />
durch das Institut, das man bestehen<br />
muss. Hier werden auch die<br />
Zielsetzungen besprochen, um die<br />
Person besser kennenzulernen. Dann<br />
heißt es noch, den Termin für die Zertifizierung<br />
aussuchen und anschließend<br />
steht der 3-tägigen Zertifizierung<br />
nichts mehr im Wege. Im Vorfeld<br />
zur Zertifizierung wird jeder Teilnehmer<br />
auch im Selbsterlebnis das Tool<br />
als User nutzen. Die Ergebnisse besprechen<br />
wir dann im Seminar.<br />
Uns ist die hohe Qualität der Teilnehmer<br />
wichtig, denn das Tool ist durchaus<br />
anspruchsvoll und komplex –<br />
wenn auch leicht in der Handhabung.<br />
Wer sich für eine Zertifizierung interessiert,<br />
kann sich Details dazu auf unserer<br />
Website www.9levels.de/zertifizierung<br />
holen oder nimmt direkt<br />
Kontakt mit mir auf.<br />
Herr Krumm, vielen Dank für das<br />
Interview.<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 11
von Dr. Helmut Fuchs<br />
Eltern<br />
Sponsoring<br />
Die 20-Minuten Erziehung im Unternehmen<br />
Im Jahr 2001 waren es bundesweit noch insgesamt 33,6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage wegen<br />
psychischer Erkrankungen, 2010 kamen schon 53, 5 Millionen zusammen. Das geht aus einer Antwort<br />
des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor. Der Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitstagen<br />
kletterte von 6,6 auf 13,1 Prozent.<br />
12 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Eltern Sponsoring<br />
Eine große Herausforderung<br />
für viele Unternehmen<br />
und gleichzeitig<br />
wiedermal eine Riesenchance<br />
für Querdenker<br />
und Kreative in den Chefetagen.<br />
„Nicht warten bis die Zeit sich<br />
wandelt, der Kluge packt sie an und<br />
handelt!“ dachte sich Hartmut Wagenknecht,<br />
Juniorchef im Autohaus<br />
Wagenknecht und entwickelte eine<br />
neue Form der Kundenbindung und<br />
Mitarbeitermotivation.<br />
Mit großer Überzeugungskraft holte<br />
er nicht nur den Senior ins Boot, auch<br />
die jungen Familienväter im Hause<br />
konnte er für seine Idee begeistern.<br />
Das für Hartmut Wagenknecht die<br />
Welt und auch nicht die Verantwortung<br />
für seine Mitarbeiter am Hoftor<br />
aufhört, hat er schon durch zahlreiche<br />
„spektakuläre“ Aktionen unter Beweis<br />
gestellt. „Durchaus publikumswirksam<br />
und werbeaktiv“ wie der Vater<br />
Erich Wagenknecht beim Durchblättern<br />
der regionalen und überregionalen<br />
- teilweise ganzseitigen- Berichterstattung<br />
schmunzelnd zugeben<br />
mußte. „Und eine ganzseitige Anzeige<br />
hätte ein Vermögen gekostet“ ergänzte<br />
der Sohn augenzwinkernd als er vor<br />
Jahresfrist den Journalisten erklärte,<br />
dass sein Unternehmen nun „launologisch<br />
zertifiziert“ sei und mit der Zertifizierungsplakette<br />
an der Eingangstür<br />
zum Verkaufsraum und dekorativ an<br />
der Werkstatteinfahrt jeder Kunde erkennen<br />
konnte, dass die „gute Laune“<br />
in seinem Unternehmen eine zentrale<br />
Rolle spielt. „In unserem Autohaus bekommen<br />
Sie nicht nur einen qualitativ<br />
hochwertigen technischen Service,“<br />
erklärte er dem angereisten TV-Team<br />
von SWR 3, „ nach dem Motto „Gute<br />
Laune -Gute Leistung“ haben wir<br />
durch zahlreiche launologische Anker<br />
und Minischulungen auch eine Atmosphäre<br />
der heiteren Gelassenheit bei<br />
gleichzeitig hoher organisatorischer<br />
Professionalität erzeugt und im letzten<br />
Jahr im IHK-Durchschnitt die wenigsten<br />
Krankentage und in der Kundenzufriedenheitseinschätzung<br />
den<br />
höchsten Punktwert ergattert.“<br />
Keine Wunder also, dass bei der neuen<br />
Aktion „Elternsponsoring“ auch die<br />
Presse schon wieder hellhörig wurde<br />
und gespannt auf die „Verrücktheiten“<br />
vom Autohaus Wagenknecht warteten.<br />
Sie wurden nicht enttäuscht.<br />
„Das Gesprächs- und Begleitungsangebot<br />
auf dem Hintergrund des<br />
Trainingsprogramm und des Fachbuchbestsellers<br />
„Die 20 Minuten-<br />
Erziehung“ dient in unserem Hause<br />
der Schulung sozialer Fähigkeiten<br />
und der Stärkung der Elternkompetenzen!“<br />
beginnt der Juniorchef seine<br />
Eröffnungsrede beim „Familientag im<br />
Autohaus Wagenknecht“<br />
„Familie bedeutet Stabilität und Rückhalt<br />
für die Stärkung der Leistungsfähigkeit<br />
unserer Mitarbeiter. Beruf und<br />
Privates immer unter einen Hut zu<br />
bekommen ist nicht einfach und auf<br />
diese Herausforderung sind die meisten<br />
nicht wirklich vorbereitet.,“ fährt<br />
er fort, „wir mußten schon oft erkennen,<br />
dass Probleme aus dem Familienleben<br />
unsere Mitarbeiter auch am<br />
Arbeitsplatz massiv beeinträchtigten<br />
Deshalb haben wir es uns zum Ziel<br />
gesetzt, in diesem Jahr mit dem Thema<br />
„Elternsponsoring“ eine Aktion ins<br />
Leben zu rufen und die Mitarbeiter im<br />
Umgang mit den Herausforderungen<br />
des Elternseins zu unterstützen. Als<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 13
Eltern Sponsoring<br />
Ergebnis konnten wir beobachten,<br />
dass dadurch unsere Kollegen im Verkauf<br />
und auch in der Werkstatt sich<br />
über ihre Funktion im Unternehmen<br />
hinaus auch als Menschen und Eltern<br />
wertgeschätzt fühlten und dadurch<br />
das Engagement und der Leistungswille<br />
ebenso gefördert wurde wie die<br />
Loyalität und Bindung an unser Familienunternehmen.“<br />
„Demnächst kannst Du bei Wagenknecht<br />
noch während des Ölwechsels<br />
eine Psychotherapie bekommen!“<br />
flüsterte - durchaus wertschätzend -<br />
ein Journalist seinem Fotografen zu,<br />
der fleißig die vielen interessanten<br />
Statements auf den Ausstellungsbanner<br />
zur 20 Minuten Erziehung festhielt.<br />
„Aber damit nicht genug“ fuhr der<br />
mittlerweile schon euphorisierte Referent<br />
fort, „ wir werden ab sofort auch<br />
regelmäßig -einmal im Monat hier im<br />
Hause eine kostenlose Trainings.und<br />
Informationsveranstaltung mit den<br />
Referenten der 1atd durchführen, die<br />
für alle Menschen der Region -und<br />
eben nicht nur für den Kundenstamm<br />
des Autohauses offen ist. Freuen Sie<br />
sich darauf - auch für die leibliche<br />
Stärkung ist gesorgt. Als speziellen<br />
Service bekommen heute alle Gäste<br />
bei Abgabe ihrer Visitenkarte oder<br />
Ausfüllen der Registrierungskarte<br />
eine Hör-CD zu unserer Aktion und<br />
das Buch die 20-Minuten-Erziehung!“<br />
endete seine Begrüßung, „mit aufgeklebten<br />
Wagenknecht-Logo“ fügte er<br />
schmunzelnd hinzu. Und wenn letztes<br />
Jahr die Devise war „Gelacht wird hier<br />
bei Wagenknecht, da wird dem Kunden<br />
beim Klagen schlecht“ so heißt<br />
es dieses Jahr „ Läufts mal mit den<br />
Plagen schlecht,<br />
dann komm doch<br />
mal zu Wagenknecht!“<br />
Damit hatte er<br />
die lachenden<br />
und zustimmenden<br />
Kunden auf<br />
seiner Seite und<br />
als der Senior<br />
hinzufügte „...<br />
wir machen auch<br />
den passenden<br />
Wagen zurecht!“<br />
war der positive<br />
Übergang zum<br />
Business wieder<br />
hergestellt. Denn<br />
zweifelsohne ist die Aktion des Autohauses<br />
keiner humanitären Weltverbesserung<br />
oder einer plötzlich<br />
aufgetretenen sozialen Verantwortung<br />
alleine geschuldet. Hier werden<br />
vorbildlich regionale gesellschaftliche<br />
Verpflichtungen mit unternehmerischen<br />
Interessen verbunden. Die 20<br />
Minuten-Erziehung dient der Charakterstärkung<br />
für Kindern, erleichtert<br />
das Elterndasein und umfasst eine<br />
Schulung für alle charakterlichen Herausforderungen<br />
von Rücksicht über<br />
Höflichkeit, Ordnung bis zum Humor:<br />
und stärkt den Balanceakt zwischen<br />
Berufs- und Familienleben bis hin zur<br />
Hilfestellung bei konkreten Konfliktsituation.<br />
Die Vorteile, erklärte der Tagesreferent<br />
Dr. Helmut Fuchs im anschließenden<br />
humorvollen Vortrag, zu demThema<br />
„Die 20-Minuten-Erziehung“ liegen<br />
klar auf der Hand: „Durch das Eltern-<br />
Coaching werden die sozialen Kompetenzen<br />
geschult. Von dem Transfer<br />
der erlernten Fähigkeiten profitiert<br />
Das Psychologische Kabarett mit Dr. Helmut<br />
Fuchs erreicht jeden Mitarbeiter<br />
auch die Arbeitsatmosphäre in Ihrem<br />
Unternehmen.“ Zudem bieten<br />
die regelmässigen monatlichen Info-<br />
Tage und Beratungsgespräche die<br />
Möglichkeit, über Probleme zu reden,<br />
emotionalen Ballast abzuwerfen und<br />
somit den Kopf frei zu bekommen.<br />
Diese Entlastung macht sich dann<br />
auch im Arbeitsalltag der Mitarbeiter<br />
bemerkbar.<br />
Nicht unterschätzt werden darf, erklärte<br />
der Referent anschließend den<br />
Inhabern, wie stark diese Aktion die<br />
Außenwirkung des Autohauses werbewirksam<br />
unterstützt hat und damit<br />
eine unbezahlbare Nachhaltigkeit in<br />
den Köpfen der Kunden ausgelöst<br />
wurde. Nach dem Motto „Wagenknecht<br />
- da möchte ich gerne arbeiten.<br />
Das sind doch die, die auch das<br />
Menschliche noch im Auge haben. da<br />
gehen wir gerne hin!<br />
Über Neukunden wird sich das Autohaus<br />
Wagenknecht im kommenden<br />
Jahr nicht beklagen müssen. Das können<br />
sie bequem dem Wettbewerb<br />
überlassen.<br />
14 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 15
16 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 17
Ein Produktivitätsfaktor made in USA?<br />
Stimmung ist im Arbeitskontext schwer messbar, weil sie<br />
extrem niederschwellig daherkommt. Das ist fatal, denn<br />
von ihr hängt die Leistungsbereitschaft des Einzelnen<br />
ebenso ab wie die Leistungsfähigkeit eines Teams.<br />
Die «Launologie» will als interdisziplinäre Führungslehre<br />
Aufmerksamkeit für diesen Zusammenhang wecken.<br />
18 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Volks- wie betriebswirtschaftlich<br />
(und nicht<br />
selten auch sozial)<br />
gleicht ein Blick<br />
in die USA meist<br />
einem Blick in<br />
die Zukunft des Standorts Westeuropa.<br />
Dort bereits absehbare Trends<br />
und Entwicklungen im Management<br />
erreichen den deutschsprachigen<br />
Raum meist mit einer Verzögerung<br />
von rund einem Jahrzehnt. Wobei die<br />
Zeitspanne in den letzten ein, zwei<br />
Dekaden kürzer zu werden scheint.<br />
Die hohe Präsenz amerikanischer Unternehmen<br />
in Westeuropa und der<br />
starke interkulturelle Austausch des<br />
Managements über die Grenzen der<br />
Kontinente hinweg führen zu sich<br />
annähernden Führungsbegriffen und<br />
-verständnissen, was immer stärker<br />
globale statt regionale Entwicklungen<br />
im Führungsinstrumentarium nach<br />
sich zieht.<br />
Im Zuge dessen verdient konzentrierte<br />
Aufmerksamkeit, was gleich mehrere<br />
unabhängige US-Studien in den<br />
letzten zwei Jahren nachhaltig betonen:<br />
Grundsätzlich und mit jeweils<br />
unterschiedlichen Ansätzen befragt,<br />
was aktuell und zukünftig der wichtigste<br />
Produktivitätsfaktor in ihrem<br />
Unternehmen sein werde, antworten<br />
mehr als die Hälfte der Vorstände und<br />
Geschäftsführer von US-Dienstleistungsunternehmen<br />
– ein wenig amerikanisch<br />
pointiert – schlicht: «Fun».<br />
Stimmung als anhaltend angenehme<br />
oder unangenehme Form des<br />
Fühlens und Empfindens ist seit den<br />
1950er-Jahren als wichtige und messbare<br />
Einflussgrösse auf die Leistungsfähigkeit<br />
einer Wirtschaft anerkannt.<br />
In die Betriebswirtschaftslehre haben<br />
Stimmungen aber mit deutlicher Verzögerung<br />
und in die Führungslehre<br />
sogar erst im Laufe der Neunzigerjahre<br />
Einzug gehalten. Mitunternehmertum<br />
und die damit verbundenen<br />
Konzepte etwa zu Extra- Rollenverhalten<br />
forderten und fordern nach<br />
mittlerweile vorherrschender Ansicht<br />
positive Arbeitsklimata, die durch gezielte<br />
Kontrollen und Einflussnahmen<br />
auf den Arbeitskontext herzustellen<br />
sind. Müller/Bierhoff («Substitutes for<br />
Leadership») und Georg/Brief («Organizational<br />
Spontaneity») haben insoweit<br />
ein Stück Pionierarbeit geleistet.<br />
Die Trainingsprogramme innovativer<br />
Unternehmen haben positive praktische<br />
Referenzen geliefert (vergleiche<br />
etwa die Darstellung zur Hilti AG bei<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 19
FUN - Ein Produktivitätsfaktor<br />
Wunderer, Führung und Zusammenarbeit,<br />
6. Auflage 2006, 173).<br />
Mit der Entwicklung einer interdisziplinär<br />
verstandenen «launologischen»<br />
Führungslehre wollen wir noch einen<br />
Schritt weitergehen. Denn die besondere<br />
Herausforderung vieler stimmungsabhängiger<br />
Phänomene ist<br />
ihre Niederschwelligkeit und die teilweise<br />
Unschärfe ihrer Auslöser. Emotionen<br />
und Gefühle sind in Ursache,<br />
Anlass und/oder Wirkung vielfältig<br />
beschrieben, Stimmungen hingegen<br />
eher in Randbetrachtungen abgebildet.<br />
Soll gar positive Stimmung nachhaltig<br />
gesichert werden, landen wir<br />
weit eher bei philosophischer Lebenskunst<br />
denn ernsthafter Führungslehre.<br />
Der Wert positiver Grundhaltungen<br />
sowohl für Unternehmen wie für die<br />
einzelne Führungskraft steht dabei<br />
längst ausser Frage. Nachhaltige positive<br />
Stimmungen senken die Krankenquote<br />
um bis zu 85 Prozent, eliminieren<br />
Fehlerquellen, minimieren<br />
Wissensverluste und optimieren die<br />
interne Kommunikation, weil sie die<br />
mitunternehmerisch unerlässlichen<br />
(Organizational Citizenship Behavior<br />
– OCB) Anregungen zur Förderung<br />
nicht institutionalisierten Arbeitsverhaltens<br />
geben – kurz gesagt: Wer positive<br />
Anregungen setzt, schärft das<br />
Arbeitsverhalten seiner Mitarbeitenden<br />
unternehmerisch.<br />
Gut bestellt ist es um die Stimmung<br />
freilich nicht: Nach den letzten Gallup-<br />
Studien zeigt nicht einmal ein Fünftel<br />
(!) aller Arbeitnehmer in Deutschland<br />
ein freiwilliges soziales Commitment<br />
gegenüber seinem Arbeitgeber –<br />
welch ein Fiasko! Rund ein Viertel von<br />
Der wichtigste<br />
Produktivitätsfaktor<br />
in den<br />
USA heißt<br />
«fun»<br />
ihnen hat mit dem eigenen Unternehmen<br />
innerlich endgültig abgeschlossen.<br />
Die wichtigsten Gründe sind: Störungen<br />
in der Arbeitsbeziehung zur<br />
Führungskraft und kulturelle Defizite<br />
der eigenen Organisation – Punkte<br />
also, die das Vertrauen des Mitarbeitenden<br />
in die Sozialkompetenz seines<br />
Arbeitsumfelds und des für ihn Verantwortlichen<br />
nachhaltig erschüttern.<br />
In einer hedonistisch geprägten Arbeitsumwelt,<br />
die – jedenfalls mittelfristig<br />
– qualifizierten Arbeitnehmern<br />
wachsende Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten<br />
offeriert, wird<br />
die Sensibilität der Mitarbeitenden für<br />
solchermassen strukturelle Führungsqualitäten<br />
weiter wachsen. Mitunternehmerische<br />
Schlüsselkompetenzen<br />
wie Pflichtgefühl, Loyalität, Risikobereitschaft,<br />
Innovativität und Kooperativität<br />
entstehen (nur) dort, wo sensibel<br />
auch mit Stimmungslagen und<br />
niederschwelligen Zuständen umgegangen<br />
wird.<br />
Mit interdisziplinärem Führungsanspruch<br />
ist Launologie der Versuch,<br />
die Aufmerksamkeit für die Grundhaltungen<br />
von Individuen und Organisationen<br />
zu schärfen, um die Wahrnehmungs-<br />
und Aufmerksamkeitsraster<br />
auf eine klare, transparente und damit<br />
im besten Wortsinn heitere («Heiterkeit»<br />
speist seinen Wortsinn aus<br />
Transparenz, Klarheit, Deutlichkeit)<br />
Führungs- und Organisationshaltung<br />
hin zu schärfen.<br />
Interdisziplinär sucht sie nach dem<br />
stimmungsmässig, eben «launologisch»<br />
Wertvollen in Unternehmen<br />
oder Organisationen sowie im Führungsstil<br />
und Mitarbeiterbild des Einzelnen.<br />
Das entkrampft und eröffnet<br />
neue Chancen beispielsweise in der<br />
Personal- und Organisationsentwicklung.<br />
So hat unlängst ein deutsches<br />
Unternehmen seinen technischen<br />
Vertrieb mit drei erstklassigen Repräsentanten<br />
stärken können, die<br />
unauffällig in Entwicklungsteams<br />
gearbeitet hatten, ehe sie beim jährlichen<br />
Mitarbeiterevent der Entwicklungsmannschaft<br />
als Chefeinweiser<br />
glänzten.<br />
Mit der Launologie kommen wir entspannt<br />
und augenzwinkernd daher,<br />
ohne es an Ernsthaftigkeit vermissen<br />
zu lassen. Denn die Potenziale der<br />
einzelnen Führungskraft, mit innerer<br />
wie äusserer Klarheit und ebensolcher<br />
Führungs- arbeit den wechselnden<br />
Führungssituationen zu begegnen,<br />
sind in unmittelbarer Abhängigkeit<br />
zum jeweiligen Menschenbild begrenzt<br />
und daher auch nur – wie bei<br />
jedem therapeutischen Ansatz –<br />
durch Intervention zu verändern.<br />
von Helmut Fuchs<br />
20 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Geheime Charaktersache<br />
Wer bin ich wirklich?<br />
www.chara24.de<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 21
Trainer Akademie München
Lernen muss wieder<br />
Spass machen!<br />
Ein Grundprinzip aller Ausbildungen bei der<br />
TAM- Trainer Akademie München<br />
Die Ausbildung zum qualifizierten Businesstrainer/in<br />
bei der ältesten deutschen Trainer-Ausbildungsstätte beinhaltet<br />
folgende Themenschwerpunkte:<br />
• Das TAM 10-Stufen Modell -<br />
von der Bedarfsermittlung bis zur Erfolgskontrolle und Transfersicherung<br />
• Wirkungsvoll moderieren, visualisieren und anschaulich präsentieren<br />
• Rhetorik und Körpersprache trainieren<br />
• Marketing und Positionierung als BusinessTrainer/in<br />
• Erlebnisorientierte Trainingsmethoden<br />
• Kommunikationmodelle (NLP, 4-Ohren-Model, TZI, Transaktionsanalyse<br />
u.a.m.)<br />
• Erfolgreiche Präsentationen professionell aufbauen und durchführen<br />
• Führunsgmodell kennenlernen (Situatives Führen, GRID etc.)<br />
• Zeit und Selbstmanagement für den Trainerberuf<br />
• E-Learning, Webteaching, Webinare<br />
Zusätzlich zu dem TAM-Diplom haben Sie die Möglichkeit ein<br />
Zertifikat zum TÜV zertifizierten-Lehrer der Erwachsenenbildung<br />
und BDVT geprüften Business-Trainer zu erwerben. Mit diesem<br />
Einstieg befördern Sie sich in die Championsleague des Trainer-<br />
Marktes.<br />
www.trainer-akademie.de
«Lachen bei Popcorn und Eiskonfekt»<br />
DERPART organisiert Psychologisches Kabarett von und mit Dr. Helmut Fuchs<br />
„Arme hoch“ hieß das Motto am Mittwoch, den 30. Mai 2012 während des Psychologischen Kabaretts<br />
von Launologe Dr. Helmut Fuchs. Über 70 Teilnehmer, darunter Mitarbeiter der DERPART Filialen<br />
deutschlandweit sowie zahlreiche Geschäftskunden aus verschiedenen Unternehmen der Stadt Wolfsburg<br />
und Umgebung folgen der Einladung von DERPART in das Cinemaxx Kino in Wolfsburg. Der Begriff<br />
«Launologie» dürfte nun jedem Teilnehmer geläufig sein. Der humorvolle und zugleich anspruchsvolle<br />
Vortrag von Herrn Dr. Helmut Fuchs brachte neue Erkenntnisse über die Auswirkungen im gemeinsamen<br />
Umgang miteinander und vermittelte auf humorvolle Weise wie man sich zur Stärkung der psychischen<br />
Belastbarkeit ein «Psychologisches Schutzschild» aufbaut. Mit Popcorn und Eiskonfekt verfolgte<br />
das Publikum begeistert den 4-Stündigen Auftritt von Dr. Helmut Fuchs. Veranstaltet wurde das Event<br />
von DERPART Reisebüro in Wolfsburg.
Psychologisches<br />
Kabarett<br />
als Initialzündung für ein neues<br />
Verständnis von Arbeit und Leistung.<br />
Gute Stimmung - Gute Leistung<br />
Emotionales Kapital ist ein<br />
immaterieller Vermögenswert<br />
einer Organisation,<br />
der sich aus den kumulierten<br />
Gefühlserfahrungen<br />
der Angestellten ergibt und die Chancen<br />
effizienter Kommunikation sowie gelungener<br />
persönlicher Beziehungen erhöht.<br />
Emotionales Kapital gilt zunehmend als<br />
wichtiger Faktor der Unternehmens-<br />
Performance. Mangelt es daran, kann es<br />
zu Konflikten unter den Mitarbeitern,<br />
Störungen bei der Zusammenarbeit und<br />
schlechten Kundenbeziehungen kommen.<br />
Ist es ausreichend vorhanden, beweist<br />
es hingegen emotionale Intelligenz<br />
und die Fähigkeit zu positivem Denken,<br />
aus denen sich gute zwischenmenschliche<br />
Kommunikation und Selbstmotivation<br />
wie von selbst ergeben.<br />
Nicht selten muß der mangelnden Wertschätzung<br />
für genau dieses Emotionale<br />
Kapital impulsförmig entgegen gewirkt<br />
werden. Ein gute Möglichkeit bietet sich<br />
durch ein Psychologisches Kabarett. Im<br />
Monat Juni 2012 konnte Dr. Helmut<br />
Fuchs im Theaterkarree der Kreissparkase<br />
Hagen und in einem vollgefüllten Cinemaxx-Kino<br />
in Wolfsburg die "launologische<br />
Revolution" wieder entscheidend<br />
vorantreiben.
von Andreas Buhr<br />
Der<br />
Matterhorn<br />
Effekt<br />
Wie Weiterbildungsunternehmen die<br />
besten Mitarbeiter finden<br />
Das Matterhorn ist mit<br />
4478 Metern Höhe einer<br />
der höchsten Berge der<br />
Alpen.<br />
Wegen seiner markanten<br />
Gestalt und seiner Besteigungsgeschichte<br />
ist<br />
das Matterhorn einer der<br />
bekanntesten Berge der<br />
Welt.<br />
Um gute Mitarbeiter zu finden und zu binden benötigen Trainingsinstitute<br />
die richtigen Strategien. Worauf es ankommt:<br />
Als Unternehmer im Trainingsbereich werden Sie es in Zukunft nicht<br />
eben leicht haben, hervorragende junge Talente und neue Mitarbeiter<br />
zu gewinnen und an sich zu binden. Denn die Besten gehen über kurz<br />
oder lang dahin, wo sie für sich die besten Chancen finden – und das<br />
ist für viele Trainer und Berater eher in internationalen Konzernen mit<br />
großer Personalentwicklungsabteilung gegeben als in einer kleinen<br />
Weiterbildungsakademie. So wirken sich drei Faktoren schwächend<br />
auf die Zukunftsaufstellung von Trainingsinstituten aus:<br />
1. wird der Nachwuchs an talentierten, engagierten jungen Mitarbeitern<br />
aufgrund des demografischen Wandels ohnehin immer<br />
spärlicher,<br />
2. zieht es – das zeigen Statistiken – die High Potentials immer stärker<br />
in die Großkonzerne im In- und Ausland,<br />
3. ist die generell sinkende Loyalität in Arbeitgeber-Arbeitnehmer-<br />
Verhältnissen zu berücksichtigen: Jobwechsel nach wenigen Jahren<br />
gehören heute schon zur typischen beruflichen Laufbahn junger<br />
Nachwuchskräfte – ein Trend, der sich verstärken wird.<br />
Mit den folgenden sieben Strategien können Sie Ihr Unternehmen so<br />
aufstellen, dass Sie engagierte junge Mitarbeiter mit Potenzial und<br />
Können für sich begeistern und langfristig binden.<br />
26 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 27
1: Entwickeln Sie Ihre Arbeitgeber-Marke<br />
Letztlich kann man die Beweggründe<br />
von Menschen, die in Ihrem Unternehmen<br />
tätig werden wollen, auf<br />
drei Motive zurückführen: Erster und<br />
wichtigster Grund – so hat es Towers<br />
Watson herausgefunden – Ihr Image!<br />
Zweitens: wettbewerbsfähiges Einkommen<br />
und drittens: die Herausforderung.<br />
Menschen wollen also mit Ihnen zusammen<br />
arbeiten, wenn das Image<br />
Ihrer Firma stimmt: wenn Sie für etwas<br />
stehen, was ihnen wichtig ist.<br />
Kurz: Wenn Sie es schaffen, Ihre Marke<br />
als Unternehmen und Arbeitgeber<br />
so darzustellen, dass potenzielle<br />
Mitarbeiter sich dort zuhause fühlen.<br />
Dass sie sich in ihren Werten und Motiven<br />
bestätigt sehen.<br />
Effizientes Marketing heißt hier: Machen<br />
Sie Marketing auf Basis Ihrer<br />
Unternehmenswerte! Definieren Sie,<br />
welche Werte für Ihr Unternehmen<br />
besonders wichtig sind und wie diese<br />
in der Firma gelebt werden. Damit<br />
werden Sie zu einer unverwechselbaren<br />
Arbeitgeber-Marke, zum „Company<br />
Brand“, wie es heute heißt. Ich nenne<br />
es: den Matterhorn-Effekt.<br />
Entwickeln Sie die Attraktivität, die<br />
Sogwirkung, die eine starke Unternehmensmarke<br />
auf die besten Nachwuchskräfte<br />
ausübt – auch wenn es<br />
nur lokal sein sollte. Jede Firma kann<br />
in ihrer Branche, in ihrer Gegend, ein<br />
solches Matterhorn sein, das einzigartig<br />
steht, das Richtung gibt – und<br />
auch noch schön anzusehen ist!<br />
2. Kommunizieren Sie Ihre<br />
Vorteile bewusst<br />
Wie können Sie diese Matterhorn-<br />
Position(ierung) erreichen? Indem<br />
Sie zum einen Ihrem Trainingsunternehmen<br />
eine klare Position, eine klare<br />
Expertise, eine klare Richtung, eine<br />
klare Kernkompetenz verschaffen.<br />
Das Matterhorn steht einzigartig in<br />
der Bergkette – wie Ihr Institut in seinem<br />
Wettbewerb. Und indem Sie sich<br />
zum zweiten der Vorteile Ihrer Akademie<br />
als Arbeitgeber für hervorragende<br />
Berater und Trainer bewusst sind.<br />
Tipp: Erarbeiten Sie eine konsequente<br />
Vorteilsargumentation auf Basis Ihrer<br />
Stärkenpositionierung. Welche konkreten<br />
Vorteile kann Ihr Unternehmen<br />
bieten? Hier können kleine Unternehmen<br />
gerade im Vergleich zu Großkonzernen<br />
besonders punkten! Einige<br />
Beispiele:<br />
• Kurze Entscheidungswege<br />
• Regionale Verwurzelung<br />
• rasche Innovationszyklen,<br />
hohe Flexibilität<br />
• Familiäre Atmosphäre,<br />
motivierte Teams…<br />
Tipp: Viele dieser Vorteile hängen genau<br />
mit den Werten zusammen – und<br />
DIESE sind es, die Menschen, die neue<br />
Mitarbeiter begeistert. Also: Wie sieht<br />
die Vorteilsargumentation Ihres Unternehmens<br />
genau aus? Kommunizieren<br />
Sie sie!<br />
3. Seien Sie vorn dabei – statt<br />
mittendrin<br />
Attraktivität und Sog schaffen Sie<br />
auch damit, sich den Ruf des „Trüffelschweins“<br />
zu erarbeiten. Immer<br />
vorne dabei, immer mit dem Ohr am<br />
Markt und dem Auge auf den Trends,<br />
die sich auftun. Haben Sie alle neuen<br />
Zielgruppen mit ihrer jeweiligen Motivlage<br />
„auf dem Schirm“? Denken wir<br />
beispielsweise an die Auswirkungen<br />
28 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
Der Matterhorn-Effekt<br />
des demografischen Wandels: Bereits<br />
jetzt machen die Über-50-Jährigen in<br />
Deutschland über 40 Prozent der Bevölkerung<br />
aus – im Jahr 2020 werden<br />
es fast 50 Prozent sein! Ältere Menschen<br />
aber haben andere Wünsche,<br />
Ziele und Bedürfnisse und verlangen<br />
nach für sie speziellen Angeboten.<br />
4. Gute Führung ist die wichtigste<br />
Empfehlung<br />
Zur Entwicklung Ihres Matterhorn-<br />
Images als Unternehmer gehört vor<br />
allem die Art, wie Sie führen! Denn eines<br />
ist klar: Jeder Ihrer Mitarbeiter ist<br />
ein Botschafter Ihres Unternehmens!<br />
Und dieser Botschafter steckt entweder<br />
weitere Menschen mit seiner Begeisterung<br />
an, langweilt sie mit seiner<br />
Indifferenz oder schreckt sie sogar mit<br />
schlechter Laune ab, die er verbreitet.<br />
Machen Sie Ihre (jungen) Mitarbeiter<br />
zu begeisterten Botschaftern. Das<br />
kann nur funktionieren, wenn Sie als<br />
Führungskraft nicht nur selbst über<br />
die Beseeltheit verfügen, die Sie als<br />
Vorbild leben müssen – sondern auch<br />
über die kompetenten Werkzeuge<br />
sehr guter Menschenführung. Das<br />
heißt konkret: Seien Sie ein Vorbild:<br />
Seien Sie fleißig, kommen Sie zum Ergebnis,<br />
setzen Sie klare Ziele. Und: Erreichte<br />
Ziele bekommen Junge! Also<br />
welche Ziele hat Ihr Unternehmen,<br />
Ihre Abteilung zuletzt erfüllt – und<br />
welche neuen haben Sie entwickelt,<br />
die richtig Antrieb auslösen?<br />
Seien Sie vor allem ein ©lean leader:<br />
Ein ©lean leader weiß, dass Mitarbeiter<br />
nicht Rädchen im Getriebe sind,<br />
die nach logischen und rationalen Gesetzen<br />
gefälligst zu funktionieren haben.<br />
Er geht seinen Mitarbeitern voran,<br />
er führt sie, er weist ihnen einen<br />
Weg – den Weg gehen aber müssen<br />
sie selbst. Er stattet die Mitarbeiter mit<br />
den dazu notwendigen Fähigkeiten<br />
aus; mit Hilfe seiner sozialen und emotionalen<br />
Energien und Kompetenzen<br />
eröffnet er den Menschen einen<br />
Raum, in dem sie eigenverantwortlich<br />
ihre Talente entfalten und Stärken<br />
entwickeln können. Und: Er hat Vertrauen<br />
in die Selbststeuerungskräfte<br />
des Individuums. Seine Führungsmaximen<br />
zielen daher nicht auf die Optimierung<br />
von Managementprozessen<br />
ab. Der ©lean leader ist nicht der bessere<br />
„Techniker“, er ist ein Menschen-<br />
Führer. Er lebt nach dem Grundsatz<br />
ständig entbehrlicher zu werden. Und<br />
er bietet Sinn, schenkt Vertrauen, baut<br />
Kompetenzen auf Mitarbeiterseite<br />
auf, schafft Anreize – und darf damit<br />
auch fordern: Loyalität, Motivation<br />
und Einsatzbereitschaft.<br />
5. Herausforderungen bieten<br />
Denken Sie an den dritten Hauptgrund<br />
der Tower Perrins-Studie, warum<br />
Menschen mit Ihnen zusammenarbeiten<br />
wollen: Herausforderung!<br />
Die meisten Menschen wünschen die<br />
Herausforderung und wollen spüren,<br />
dass sie gebraucht werden. Und das<br />
bedeutet auch, in der Zusammenarbeit<br />
einmal über vorhandene Grenzen<br />
zu gehen, sie zu erweitern, ja neue<br />
Standards zu setzen. Und hierfür das<br />
richtige Maß zu finden, ein richtiges<br />
Gefühl zu entwickeln, das macht eine<br />
gute Führungskraft aus.<br />
6. Rekrutieren Sie methodisch<br />
Nutzen Sie alle Wege, über die Sie talentierte<br />
Mitarbeiter gewinnen können?<br />
Tipp: Fokussieren Sie auf zwei<br />
Buchhinweis<br />
„Machen statt meckern“<br />
In seinem Buch „Machen statt<br />
meckern!“ beschreibt Autor<br />
Andreas Buhr die Merkmale<br />
von ©lean leadership als Modell<br />
hervorragender Führung.<br />
Erschienen im go! LiveVerlag.<br />
der folgenden Wege über mindestens<br />
zwei Jahre lang:<br />
• Direktansprache / Abwerbungen<br />
• Vertriebspartner-Netzwerke<br />
• Mittler wie Headhunter, Recruitment-Unternehmen<br />
oder auch<br />
Vereine/ Verbände/ Einflussempfehlungen<br />
• Branchen- & Online-Netzwerke<br />
(und Social Media-Plattformen)<br />
• Zeitungsannoncen<br />
• Company Branding = Sog<br />
• Zufall.<br />
<strong>Juli</strong> 2012 | ZT | 29
Der Matterhorn-Effekt<br />
7. Nutzen Sie die großen<br />
Trends<br />
Bereits jetzt gehört der Großteil der<br />
Nachwuchskräfte zur Gruppe der „Digital<br />
Natives“, der nach 1980 geborenen<br />
technologieaffinen „Medienmenschen“,<br />
die mit den Möglichkeiten<br />
der vernetzten, virtuellen Welt aufgewachsen<br />
sind und sich absolut natürlich<br />
darin bewegen. Auf Social Media-<br />
Plattformen wie Facebook und Twitter<br />
diskutieren diese über Unternehmen<br />
und Marken, über Arbeitgeber und<br />
Karrierewege. Tipp: Wie weit setzen<br />
Sie bereits die Möglichkeiten des Social-Media-Marketings<br />
für Ihr Rekruiting<br />
ein? Auf Online-Plattformen wie<br />
Xing oder „wer kennt wen“ finden Sie<br />
viele berufsrelevante – und auch private<br />
– Informationen über Bewerber.<br />
Und umgekehrt: Wie gut haben Sie<br />
sich als „Matterhorn“ auf den großen<br />
zielgruppenrelevanten Social Media-<br />
Plattformen positioniert? Haben Sie<br />
eine – in Ihrem Marktsegment funktionierende<br />
– unwiderstehliche Story<br />
über Ihre Leistungen und Produkte<br />
aufgebaut? So dass Sie „viral“ immer<br />
mehr interessierte und interessante<br />
Menschen als mögliche Mitarbeiter<br />
oder junge Führungskräfte auf sich<br />
aufmerksam machen? Und übrigens<br />
auch Kunden: Vertrieb geht heute<br />
anders! Bedingt eben durch die Entwicklung<br />
der Social Media und einem<br />
damit veränderten Informations- und<br />
Konsumverhalten auf Kundenseite.<br />
Worauf es hier in Zukunft ankommt,<br />
lesen Sie in meinem Artikel „Vertrieb<br />
geht heute anders. Vertriebler<br />
für den Kunden 3.0 startklar<br />
machen“ in der Ausgabe September<br />
2011 von ZT – und natürlich in<br />
meinem Buch „Vertrieb geht heute<br />
anders“.<br />
von Andreas Buhr<br />
In seinem Buch<br />
„Vertrieb geht heute<br />
anders“<br />
fordert Andreas Buhr ein<br />
neues Denken und Handeln in<br />
den Unternehmen – und macht<br />
klar, warum die Kundenansprache<br />
im Social Web persönlicher<br />
werden muss.<br />
Erschienen bei Gabal.<br />
Über den Autor<br />
Andreas Buhr (CSP) ist Experte für Führung im Vertrieb, Top-Speaker<br />
und Gründer der go! Akademie für Führung und Vertrieb AG<br />
Andreas Buhr<br />
www.andreas-buhr.com<br />
30 | ZT | <strong>Juli</strong> 2012
impressum<br />
Zukunft Training<br />
TAM-edition Verlag in Zusammenarbeit mit der TAM-Trainer Akademie<br />
München<br />
Als Mitherausgeber treten die Autoren der namentlich gekennzeichneten<br />
redaktionellen Beiträge auf.<br />
Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen und Überprüfung der<br />
zugrunde liegenden Quellen keine Gewähr für den Inhalt übernehmen.<br />
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