Die Luxemburg-Akte des Herrn Tsokos, ein peinlicher „Kunstfehler ...

chen sind starr und werden wie auch das übrige Gewebe lediglich brüchig. Darauf soll unten beim
Vergleich der beiden Leichen (Abb. 8) näher eingegangen werden.
Auf die Unterschiede in der Standhöhe eines Menschen zwischen morgens und abends, die je nach
physischer Körperbelastung durch Zusammendrücken der Bandscheiben entstehen und bis zu 2 cm
Differenz ausmachen können, soll hier nicht näher eingegangen werden. Bei Wasserleichen sollte u.U.
auch beachtet werden, dass durch osmosebedingte Wasseraufnahme in die Bandscheiben bei gleichzeitig
bestehender Tonuserschlaffung der Muskulatur nach dem Tode ein Wiederaufquellen von (zusammengedrückt
gewesenen) Bandscheiben erfolgen kann.
Abb. 7: Röntgenbild Hals und Kopf eines Gesunden
So errechnet sich ein wahrscheinliches Gesamtmaß:
Gemessene Torsolänge
122 cm
Fußhöhe + abgebrochener Unterschenkelanteil ca. 9,8
Knie- und Wirbelsäulenstreckung ca. 1,5
Kopf und Halsteile 19,4
Errechnete, wahrscheinliche Standhöhe:
152,7 cm
Die im „Spiegel“ veröffentliche Ct-Aufnahme des zur Debatte stehenden Torso gestattet auf
Grund der dort ungenau angegebenen Bezugspunkte (Abb. 9) keine exakte Größenberechnung.
Die im Brustbereich dargestellte Schnittebene lässt (von der Frontalseite betrachtet) eine seitliche
Biegung der Brustwirbelsäule nach rechts erkennen, die jedoch keineswegs als zu Lebzeiten,
etwa durch ein Hüftleiden bedingt, entstanden zu interpretieren ist, sondern eine Folge
der Körperlage sein dürfte, die die Leiche im Wasser fixiert liegend eingenommen hatte,
während sie sich zu Fettwachs umbildete.
Wird von beiden Leichenabbildungen (jener in Wünsdorf obduzierten Person und dem Fettwachstorso,
bezogen auf die Größe vergleichbarer Körperteile z.B. der zwischen Kniescheibe und Bec-
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