Kurzbericht zum Projekt 07/2007 Entwicklung meteorologisch ...

5 Fazit
Die Planungspraxis ist durch Zeitmangel und begrenzte Finanzen geprägt. Soll ein
bislang schwer fassbares Schutzgut wie das Klima in die Planung einbezogen werden,
können aufwendige und teure Bewertungsalgorithmen leicht dazu führen, diesen
Umweltaspekt völlig außer Acht zu lassen. Grundgedanke des in dieser Arbeit
entwickelten Bewertungsverfahrens war es deshalb, vorhandene Datenquellen und
Auswertungsmöglichkeiten zu nutzen und ein möglichst einfaches, die wichtigsten
Zusammenhänge erfassendes Verfahren zu erstellen. Landnutzungs- und Geländeinformationen
gehören zu den Grundlagendaten eines Planers. Die reale Verdunstung
wurde im Jahr 2007 am Lehrstuhl für Geoinformatik der FSU Jena entwickelt
und steht seitdem der TLUG zur Verfügung. ArcGIS-Anwendungen sind ebenfalls
Standardausrüstung vieler öffentlicher und privater Unternehmen, die Bezug zur
Raumbewertung haben. Deshalb sollte diese Methode geeignet sein, um bei Entscheidungsfragen
zu Flächeneignungen für ein Planvorhaben einen Überblick zu
gewinnen, welche klimatischen Auswirkungen eine Flächenumnutzung mit sich
bringt. Dadurch kann Schadenspotenzial von vorneherein abgeschätzt und unter
Berücksichtung aller weiteren Planungsfaktoren so gering wie möglich gehalten werden.
Der Mangel der nicht automatisierten Einbeziehung der Geländeform kann dabei als
Vorteil betrachtet werden. Durch die Anleitung zur Bewertung des Wirkungsgefüges
von ausgleichenden und belasteten Räumen muss der Planer den letzten Schritt
aktiv nachvollziehen und wird deshalb, gelangt er zu einem Ergebnis, dieses für
plausibel erachten. Gleichzeitig wird das Verständnis für geländeklimatische Prozesse
geschult, so dass folgende Bewertungen noch schneller durchgeführt werden
können.