Schulleitungsbrief zum Schuljahresbeginn 2008/2009 - Goethe ...

19. August 2008
Schulleitungsbrief zum Schuljahresbeginn 2008/2009
Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
schon liegen sechs Unterrichtstage im neuen Schuljahr hinter uns, doch die Zahl der „Baustellen –
um im Bild des momentanen Gebäudezustandes zu bleiben – bestimmen derzeit erheblich den
Schulalltag und auch die Gemütslagen im Lehrerkollegium. So blicken wir aus Sicht der
Schulleitung mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Vielzahl der fast zeitgleich
ablaufenden Entwicklungen bereits getroffener Entscheidungen für das Schulprofil und die plötzlich
eingetretenen Schwierigkeiten mit zum Teil unvorhersehbarem Hintergrund.
Zuerst zu den unzweifelhaft positiven Entscheidungen der Zeit um die Sommerferien 2008: Die
wichtigste, da weitreichenste Ernennung dürfte mittlerweile Ihnen und euch allen bekannt sein,
denn das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat zu Beginn der Ferienzeit unser
Goethe-Gymnasium mit Wirkung vom Schuljahr 2009/2010 zu einer der fünf „Sportschulen des
Landes NRW“ ernannt. Ungeachtet des lange währenden Benennungsprozesses hat die gemeinsame
Bewerbung von Schule und Stadt Erfolg gehabt und jetzt gilt es das angelaufene Schuljahr zu
nutzen, um von städtischer und schulischer Seite einen erfolgreichen Start der Sportschule-NRW
vorzubereiten. Dazu passen auch zwei weitere Nachrichten von der Sportseite der Lokalpresse: Mit
Moritz Schlichting gehört ein frischgebackener Ruder-Weltmeister zu unserer sportbetonten
Schülerschaft. Der Titelgewinn gelang dem 18-jährigen Oberprimaner vom RC Hansa Dortmund
bei der Junioren-WM im Vierer mit Steuermann in Ottensheim (Linz). Sportlich bedeutend ist auch
die Teilnahme der Jungen-Schulmannschaft der Wettkampfklasse im Schwimmen, welche sich als
Landesmeister für das Bundesfinale im Herbst in Berlin qualifiziert haben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Schulprofils ist fortan die Berufsorientierung, denn auch hier gab
es eine positive, unlängst zum Ferienbeginn veröffentlichte Entscheidung. Das Goethe-Gymnasium
ist fortan ausgezeichnet mit dem „Gütesiegel für Berufsorientierung“ und hat somit eine offizielle
Anerkennung für die Vielzahl der Einzelprojekte erfahren, die im erfolgreichen Bewerbungskonzept
sinnvoll zusammengefasst und ergänzt wurden. Auch in diesem Bereich gilt es nun weitere
Ideen und Kräfte zu bündeln, damit diese wichtige Auszeichnung für ein Gymnasium auf
Dortmunder Stadtgebiet auch inhaltlich glänzt. Die offizielle Übergabe der Urkunde für das
Gütesiegel findet übrigens am 5. September 2008 im Dortmunder Stadthaus statt.
Angelaufen ist auch das vielfach diskutierte, im letzten Schuljahr von den einzelnen Mitwirkungsgremien
aber eindeutig votierte „Lehrerraumprinzip“ am Goethe-Gymnasium. Natürlich läuft nach
etwas mehr als einer Schulwoche noch nicht alles rund, doch der erste Eindruck aufgrund
verschiedener Rückmeldungen aus der Schülerschaft ist positiv. Dabei schneiden insbesondere die
Sauberkeit und Ordnung in den Lehrerräumen sowie die neuen Schließfächer in der Bewertung gut
ab. Probleme bereitet noch das Auffinden der Unterrichtsräume sofern die Fachlehrer nicht in den
Genuss eines „eigenen“ Raumes gekommen sind. Hier soll die zweite Fassung des Stundenplans,

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der in dieser Woche aufgrund einiger anderer Schwierigkeiten (s.u.) erscheint, für Entspannung
sorgen. Nicht unerwähnt darf aber in diesem Zusammenhang der Brandschutz bleiben. In den
Ferien wurde in allen Fluren die Deckenverkleidungen herausgerissen und im 2. OG die Wände wie
gewünscht versetzt. Doch das Neuverlegen der Netzwerkkabel und das Schotten der Kabelbündel
sowie der Einbau neuer Brandschutztüren und schwer entflammbarer Decken dauert noch bis zu
den Osterferien 2009. Diese Maßnahmen werden jetzt wie zuvor projektiert, abschnittsweise durchgeführt,
so dass bis zu sechs Lehrerräume in die zwischenzeitlich aufgestellten Container für eine
Dauer von vier bis fünf Wochen ausgegliedert sind. Dieses führt natürlich zu weiteren Laufwegen
für Schüler und Lehrer und sorgt für zusätzliche Unruhe.
Positiv bei den Baumaßnahmen ist aber zu vermelden, dass der gebäudenahe Fahrradständer in der
Ferienzeit fertiggestellt wurde. Die 80 Fahrradstellplätze sind zwar noch nicht alle belegt, doch die
Akzeptanz von Schülerseite ist groß und wir haben den Eindruck, dass wieder mehr Mädchen und
Jungen mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Die Fertigstellung des Physik-Vorführraumes ist nach
noch längerem Ringen um die Finanzmittel jetzt für die Weihnachtszeit 2008 angekündigt.
Das weinende Auge ergibt sich beim Blick auf die Lehrerversorgung und die damit einhergehende
Unterrichtsverteilung für das angelaufene Schuljahr. Hierbei schmerzen besonders die zahlreichen
Kürzungen, die vorgenommen werden mussten und alle Jahrgangsstufen betreffen. Aufgrund der
Altersstruktur unseres Kollegiums sind immerhin 40 Wochenstunden für Altersermäßigung zu
gewähren (immerhin 1,6-Lehrerstellen), die aber in keiner behördlichen Planstellenberechnung
offiziell auftauchen. Außerdem konnten wir trotz intensivster Bemühungen über die gesamten
Sommerferien 18 Wochenstunden für eine Vertretungsstelle im Fach Biologie nicht besetzen. Hier
zeigt der landesweite Trend zum Stichwort „Fachlehrermangel“ seine Auswirkungen. Die damit
nötig gewordenen Kürzungen machen eine Neuauflage des Stundenplans nötig, obwohl wir die im
Internet noch ausgeschriebenen Stunden weiterhin besetzen können. Den leicht sinkenden Schülerzahlen
in der Oberstufen stehen wachsende Anmeldungen in der Sekundarstufe I gegenüber. So
werden auch die zwei zusätzlichen Klassen in der Unter- und Mittelstufe dazu geführt haben, dass
dem Goethe-Gymnasium zum Stellenausschreibungsverfahren Mitte September eine Stelle von der
Bezirksregierung in Arnsberg zugesichert wurde und eine weitere in Aussicht steht.
Rechnerisch lassen sich die Unterrichtskürzungen also nachweisen, doch der Missstand für die
Schülerinnen und Schüler bleibt unzweifelhaft bestehen. Hier sind wir auf die behördlichen
Zuweisungen angewiesen, denn interne Zusammenlegungen von Kursen und Einengungen in den
Wahlbereichen sind kaum mehr möglich.
In den aktiven Erhalt des Fachunterrichts eingegriffen haben zwei neue Kolleginnen: Frau StR´
Beate Buchheid-Quinders mit der dringend benötigten Fächerkombination Latein und Katholische
Religion, die durch eine Versetzung ihren Weg zur Arbeit deutlich verkürzen konnte, und Frau
StR`z.A. Katrin Köhn, die als ehemalige Goethe-Referendarin mit den Fächern Mathematik und
Sozialwissenschaften direkt in eine Festanstellung übernommen werden konnte.
Zwei wichtige Termine stehen jetzt unmittelbar bevor, denn nächste Woche gehen die vier Klassen
der Jahrgangsstufe 8 auf Klassenfahrt und am 9. September 2008 findet das große Sportfest für die
Jahrgangsstufen 5 bis 9 statt. Bleibt zu hoffen, dass das Wetter dieses Mal mitspielt, denn im letzten
Jahr musste die leichtathletisch geprägte Veranstaltung am Ausweichtermin abgebrochen werden.
Wir, die Schulleitung am Goethe-Gymnasium, halten unsere Schutzhelme vorerst stets griffbereit,
wünschen aber allen einen weiterhin guten Start und verbleiben vorerst mit freundlichen Grüßen
Schulleiter
stellvertretender Schulleiter