Abschlussbericht Teil II herunterladen - Geschichtswerkstatt Europa

Dann endlich geht es los. Vorne am Denkmal, wo wir uns einen Platz erkämpft haben, spielt
eine Militärkapelle einen feierlichen Marsch. Aus der Ferne erkennen wir einen Pulk von
Menschen auf der Allee, der langsam näher kommt. Zum Ärger der anderen Zuschauer
recken, strecken und drängeln wir uns nach vorne, um besser sehen und fotografieren zu
können. Langsam kommt die Menge näher, die von Offizieren in glänzenden Uniformen
angeführt wird. Jeweils zwei Männer tragen einen großen Kranz und laufen im Stechschritt
langsam auf das Denkmal zu.
Die Stimmung ist ernst und sehr feierlich. Den Offizieren schließt sich eine große Gruppe von
Menschen mit Blumen und Kränzen an. Ein orthodoxer Priester ist darunter, viele Veteranen
und die Vertreter ihrer regionalen Verbände, aber auch viele junge Leute, Familien und
Kinder. Den vorläufigen Abschluss bildet eine große Gruppen von StudentInnen der
Marineakademie, die schnurstracks zum Denkmal marschieren.
Vor der ewigen Flamme am Sockel der Stele legen die Offiziere die Kränze zu Ehren der
Toten nieder. Salutierend bleiben sie stehen bis der Marsch der Kapelle verklungen ist. Dann
marschieren sie mit strammen Schritt am Denkmal vorbei Richtung Altstadt davon. Nachdem
auch die letzten Offiziere und Musiker den Platz verlassen haben kommt Bewegung in die
Menge. Die Menschen drängen nach vorne, um auch ihre Blumen auf beiden Seiten des
Denkmals nieder zu legen. Viele steigen die Stufen zur Stele hoch und grüßen die Veteranen,
die dort Plakate und Fahnen in die Höhe halten. Mehrere Fahnen sind von der
kommunistischen Partei der Ukraine. Auf einer anderen Fahne erkennen wir Stern, Hammer
und Sichel, die Symbole der Sowjetunion. Daneben hält eine alte Dame ein Pappschild mit
Stalin fest umklammert.
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