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ALLGEMEINE German Journal of Forest Research

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und hat eine mäßig frische bis frische Wasserversorgung. Als Ausgangsgestein<br />

dieses alten Waldstandorts findet sich Trochitenkalk<br />

mit pleistozänen Lössablagerungen. Der Bodentyp ist eine mittelgründige<br />

Terra fusca, wobei Unterschiede im Tongehalt zwischen<br />

Unter- und Oberboden auf eine zusätzliche Einmischung von Lössmaterial<br />

zurückzuführen sind. Die Bodenarten reichen von schluffigem<br />

Lehm (Lu) bis tonigem Lehm (Lt). Die Fläche weist ein<br />

deutlich trockeneres Klima als Fläche A auf, was sich unter anderem<br />

an der hohen Niederschlagsdifferenz von über 220 mm im Jahr<br />

und über 70 mm in der forstlichen Vegetationszeit zeigt. Als potentiell<br />

natürliche Vegetation (PNV) ist der „typische Kalkbuchenwald“<br />

angegeben.<br />

2.2 Methoden<br />

Zur möglichst genauen Bestimmung der kleinstandörtlichen<br />

Nährst<strong>of</strong>fverhältnisse wurden auf beiden Flächen Bodeneinschläge<br />

nahe den Probebäumen angelegt und Bodenproben entnommen.<br />

Die Proben wurden nach gängigen und bewährten Verfahren gelagert<br />

und anschließend analysiert (KÖNIG und FORTMANN, 1999).<br />

Um sicherzustellen, dass die verglichenen Blätter aus weitgehend<br />

gleichen oder ähnlichen Belichtungsverhältnissen stammen,<br />

wurde je Standort ein Baum ausgewählt, dessen Krone vollständigen<br />

Zugang zum Licht hatte. Das entspricht Bäumen KRAFTscher<br />

Klasse 2 (herrschend) oder 1 (vorherrschend). Aufgrund unterschiedlichen<br />

Reflexionsverhaltens zwischen Licht- und Schattenblättern<br />

einer Pflanzenart wurde bei den Probenahmen außerdem<br />

darauf geachtet, dass nur Lichtblätter für die Reflexionsmessungen<br />

gesammelt wurden.<br />

Der aktuelle Wassergehalt von Blättern hat einen großen Einfluss<br />

auf ihr Reflexionsverhalten. (u.a. HOFFER und JOHANNSEN, 1969;<br />

GAUSMANN et al., 1978; YOUNG und PEYNADO, 1967). Um Austrocknungseffekte<br />

bei den Pflanzenblättern zu verringern, wurden<br />

ganze Zweige in Kühlboxen gekühlt und abgedunkelt transportiert,<br />

wobei die Schnittflächen unter Wasser getaucht waren.<br />

Die Aufnahme von Reflexionsspektren erfolgte über ein Goniometer.<br />

Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die es erlaubt,<br />

das Reflexionsverhalten von Objekten unter verschiedenen Messwinkeln<br />

zu untersuchen. Während bei im Freien arbeitenden Feldgoniometern<br />

als Strahlungsquelle die Sonne dient und somit der<br />

Sonnenstand sowie die Strahlung aus dem Halbraum beachtet werden<br />

muss, kann bei Laborgoniometern eine künstliche Strahlungsquelle<br />

in eine gewünschte Position gebracht werden. Dabei wird<br />

durch Abdunkelung des Labors ein störender Einfluss anderer<br />

Strahlungsquellen minimiert und kann vernachlässigt werden, so<br />

dass nur die von dem Objekt reflektierte Strahlung gemessen wird.<br />

Die Basis des Goniometers ist eine schwarz eloxierte, kreisrunde<br />

Aluminiumschiene mit einem Durchmesser von 1,25 m. Auf der<br />

Schiene ist ein vertikaler, halbkreisförmiger Bogen (Ø = 1,25 m)<br />

beweglich angebracht, der eine Lichtquelle trägt. Ein zweiter<br />

Bogen (Ø = 1,05 m) ist fest auf die Schiene montiert und dient als<br />

Halterung für ein Spektrometer. In der Mitte des Goniometers<br />

befindet sich der horizontal ausgerichtete, quadratische Probenhalter,<br />

der um die eigene Achse rotieren kann. Lichtquelle und<br />

Spektrometer können auf ihren jeweiligen Bögen mit Hilfe von<br />

Präzisionsmotoren bewegt werden, so dass mehrere Azimutpositionen<br />

angesteuert werden können. Das Goniometer ist mit einem<br />

Personalcomputer verbunden und wird komplett über die S<strong>of</strong>tware<br />

LABVIEW ® gesteuert. Der Aufbau des Gerätes erlaubt die Einstellung<br />

aller möglichen Aufnahmegeometrien. Dabei betragen die<br />

horizontale und die vertikale Winkelauflösung 30° und 15°.<br />

Der Sensor des Goniometers misst die vom jeweiligen Blatt<br />

reflektierte Strahlendichte, die ins Verhältnis zur Strahlendichte des<br />

Tab. 1<br />

Übersicht zur Aufnahmegeometrie und zugehörigen Probennummer.<br />

Overview about measuring geometry and no. <strong>of</strong> sample.<br />

114 Allg. Forst- u. J.-Ztg., 179. Jg., 7

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