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SEITE 6<br />

RELEVANTES<br />

Jeder Mensch braucht die Möglichkeiten zum eigenen Tun und<br />

Handeln sowie einen eigenen Erfahrungs- und Erlebnisraum.<br />

Durch das direkte und praktische Handeln sind Fehler oder<br />

Erfolge sofort sichtbar. Durch diese Reflektion und das<br />

Wahrnehmen der Realität wird Lernen möglich.<br />

Bild: H.Müller BPS Limes Luxe Miltenberg<br />

So gehört auch der Misserfolg zum Lernen dazu. Wenn der<br />

Bund bei einem Lagerturm nicht hält, ist die Konstruktion<br />

instabil und wackelig. Das fällt auf und er muss neu gebunden<br />

werden. Nach einigen Versuchen wird der Knoten, vielleicht<br />

anfangs unter Anleitung, erlernt und der Erfolg sichtbar,<br />

indem der kleine Knoten einen Turm trägt. Dies bildet die<br />

Kompetenzen, Probleme lösen zu können und vielleicht einen<br />

neuen Blick zu bekommen.<br />

Wenn das Feuer nicht nach Methode A zu brennen beginnt,<br />

muss eine Methode B gefunden werden. Ideen zur logischen<br />

Problemlösung werden dabei gefördert und gestärkt. Somit<br />

werden Kreativität und Sozialkompetenzen ein Beiprodukt<br />

des „Lernens durch Handeln“. Durch die vielen Vorteile des<br />

eigenen und praktischen Lernens finden wir diese Gedanken<br />

wohl in jeder Zeitepoche. Auch zu der Zeit Jesu können wir<br />

den Ansatz „Learning by Doing“ finden.<br />

Jesus als Lehrmeister<br />

Wenn wir uns Jesus als Lehrmeister anschauen, können wir<br />

auch dort feststellen, dass er die Jünger nicht nur theoretisch<br />

unterrichtet. Er erzählt zwar lebenspraktische Gleichnisse,<br />

sendet sie aber auch aus um sein Wort zu verkünden (Mt<br />

10,5-10; Mk 6,7; Lk 9,2-6). Immer wieder werden die<br />

Mitmenschen aufgefordert, Jesus nicht nur zu hören und zu<br />

sehen, sondern auch zu spüren und zu erleben. Auch Petrus<br />

wird aufgefordert, Gottes Macht selbst herauszufordern und<br />

am eigenen Leib zu erfahren, indem er Jesus auf dem Wasser<br />

entgegen geht (Mt 14,22-33; Mk 6,45-52; Mk 1,17; Lk 5,10).<br />

Auch Thomas darf mehr Sinne in Anspruch nehmen um Jesus<br />

zu begreifen. Er darf seine Finger in die Wundmahle Jesu legen<br />

(Lk 24,39ff; Mk16,11-13; Joh 20,24-29).<br />

Zum eigenen Erleben und Handeln gehören aber auch<br />

Scheitern und Versagen. Daher findet Pfadfinderarbeit in einer<br />

Gruppe statt. Hier, im geschützten und vertrauten Raum einer<br />

kleinen Sippe, kann man sich gegenseitig stärken, ermutigen<br />

und herauszufordern. Denn auch die sozialen Kompetenzen<br />

sollen durch das gemeinsame Leben auf Lagern und Fahrten<br />

und den Sippenstunden erlernt werden.<br />

Bei Jesus gibt es immer wieder die Möglichkeit eines<br />

Neuanfangs. Nachdem Petrus Jesus verleugnet hat, gibt<br />

Jesus ihn nicht auf, sondern traut ihm Großes zu, er soll<br />

Menschenfischer werden. So sind auch wir aufgerufen, die<br />

Liebe Jesu nicht nur zu erzählen, sondern auch zu leben. Jesus<br />

hat Geduld mit uns und wir dürfen viel ausprobieren und tätig<br />

werden. Ganz nach dem Prinzip: „Learning by Doing“.<br />

Bild: Ulf Theiß, BPS Eversteiner<br />

BPS Mirijam Theiß<br />

LEARNING BY DOING – BUJU 2011

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