Deutschlands erste Goldminen in Ostafrika - Golf Dornseif
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Krieg zerstört alle Hoffnungen<br />
Nach Kriegsausbruch verwaiste das Berl<strong>in</strong>er Büro der deutschen Goldgräber. Thielemann saß <strong>in</strong><br />
Sekenke fest, Kuntz wurde als bayrischer Hauptmann e<strong>in</strong>gezogen, Rathsack rückte zur russischen<br />
Front aus. In Udjidji-Kigoma liefen die Geschäfte vorerst noch ungestört weiter, nachdem die Zentralbahn<br />
im Herbst 1914 den Tanganyika erreicht hatte. Ende Dezember 1915 standen <strong>in</strong> Sekenke alle<br />
Räder still, und am 16. August 1916 besetzten Briten und Buren die M<strong>in</strong>e. Alle Anlagen wurden<br />
meistbietend v<strong>erste</strong>igert, und der Südafrikaner (britischer Staatsangehörigkeit) Mr. Butler erhielt als<br />
ehemaliger Angestellter der Deutschen den Zuschlag zum Spottpreis.<br />
Die Central-Afrikanische Bergwerks-Gesellschaft (Sitz Berl<strong>in</strong>) besaß <strong>in</strong> Deutsch-<strong>Ostafrika</strong> bis 1916<br />
<strong>in</strong>sgesamt 67 Edelm<strong>in</strong>eral-Schürffelder <strong>in</strong> den Landschaften Ikoma, vier bis fünf Tagemärsche östlich<br />
vom Speke <strong>Golf</strong>, <strong>in</strong> Kasama (fünf Stunden südlich vom <strong>Golf</strong>), daneben <strong>in</strong> Saamuye (zwischen Tabora<br />
und Muansa auf halbem Weg). Schließlich noch <strong>in</strong> Ussongo (weiter südlich).<br />
Im britischen Tanganyika Territory (Mandatsgebiet DOA) existierten 1938 <strong>in</strong>sgesamt 43 voll arbeitende<br />
Bergwerke: davon lieferten 17 Betriebe <strong>in</strong>sgesamt mehr als 30 Kilogramm, sieben zwischen 15<br />
und 30 Kilogramm sowie 19 weniger als 15 Kilogramm Rohgold im Monatsdurchschnitt.<br />
Quellen<br />
Deutsch-<strong>Ostafrika</strong>nische Zeitung<br />
Ohne Verfasser: Mission und Gold am Lupa-Fluß DOA<br />
(Herrnhut 1936)<br />
Kolonie und Heimat<br />
Schloifer, O.: BANA ULEIA (Herr Europa)<br />
(Berl<strong>in</strong> 1941)<br />
Familie Thielemann verlässt Sekenke; November 1912<br />
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