Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH
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Unser Ziel:<br />
Eine optimale und sichere Patientenversorgung<br />
4. Was haben die Patienten davon?<br />
Prof. S.-H.: Die Patienten können erwarten, dass sie eine Behandlung<br />
nach dem derzeitigen medizinischen Standard erhalten und dass<br />
das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> diesen Standard auch zukünftig<br />
sicherstellt. Das wäre aber nicht genug: Wichtig ist, dass sich der<br />
Patient angenommen, akzeptiert und gut versorgt fühlt.<br />
Qualitätsmanagement und Zertifizierung – das sind<br />
zwei Bereiche, mit denen sich jetzt und in Zukunft alle<br />
deutschen Krankenhäuser auseinandersetzen müssen.<br />
Und auch für die Patienten wird es immer wichtiger,<br />
die Vorteile für sich darin zu erkennen. Daher<br />
möchten wir an dieser Stelle einige Fragen zu diesen<br />
Themen stellen. Rede und Antwort steht stellvertretend<br />
für das Direktorium des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Bonn</strong>, Prof. Christoph Schenkel-Häger, kaufmännischer<br />
Direktor.<br />
1. Der neue Begriff Qualitätsmanagement suggeriert,<br />
dass es das früher gar nicht gegeben hat. Wurde<br />
früher wirklich nicht reflektiert, bzw. wie hat sich das in<br />
den vergangenen Jahren weiterentwickelt?<br />
Prof. C. Schenkel-Häger: Der Begriff Qualität spielt in<br />
der Medizin und im Krankenhaus seit vielen Jahrzehnten<br />
eine wichtige Rolle. Insofern ist das Thema Qualität<br />
alles andere als neu. Die Krankenhauswelt ist aber<br />
seit den 90er Jahren deutlich komplizierter geworden:<br />
Bildung von abteilungsübergreifenden Zentren, Einzug<br />
der Informationstechnologie, High-Tech-Medizin<br />
oder gesetzliche Vorgaben zur Qualitätssicherung im<br />
Krankenhaus sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang.<br />
Das Zusammenspiel all dieser Faktoren<br />
muss unter qualitativen Gesichtspunkten gesteuert<br />
werden, wofür das Wort Qualitätsmanagement steht.<br />
2. Was ist das Ziel des QM?<br />
Prof. S.-H.: Das übergeordnete Ziel des Qualitätsmanagements<br />
ist eine optimale und sichere Patientenbehandlung.<br />
Einerseits bedeutet das, dass ärztliche,<br />
pflegerische und weitere therapeutische Entscheidungen<br />
und Handlungen nach international<br />
anerkannten Standards durchgeführt werden. Andererseits<br />
wird die langjährige Erfahrung von Fachärzten<br />
und Pflegenden eingebunden, um dem einzelnen<br />
Patienten medizinisch und menschlich gerecht zu<br />
werden. Zahlreiche weitere Personen und Bereiche im<br />
Krankenhaus ermöglichen aber erst das Funktionieren<br />
eines Krankenhauses.<br />
3. Wie erreichen Sie das im <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>?<br />
Prof. S.-H.: Von entscheidender Bedeutung sind die<br />
Qualifikation und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Die Behandlungsabläufe werden<br />
regelmäßig analysiert und womöglich weiter verbessert.<br />
Patienten und zuweisenden Ärzten ist Gelegenheit<br />
gegeben, Lob und Beschwerden zu äußern.<br />
Diese Hinweise werden sehr ernst genommen, indem<br />
Informationen weitergeleitet und Verbesserungen<br />
umgesetzt werden.<br />
5. Wie wirken die Mitarbeiter am QM mit?<br />
Prof. S.-H.: Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Qualitätsbeauftragte<br />
in den Abteilungen, Erarbeitung neuer Behandlungsstandards in Arbeitsgruppen,<br />
Qualitätszirkelarbeit, Teilnahme an Projekten, Fort- und<br />
Weiterbildungen und anderes mehr.<br />
6. Stichwort Zertifizierung: Das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> ist nach<br />
KTQ und proCumCert zertifiziert. Was heißt das?<br />
Prof. S.-H.: KTQ und proCumCert sind Prüfungen, denen sich Krankenhäuser<br />
bezüglich ihres Qualitätsmanagements unterziehen können.<br />
Dazu kommen sogenannte Visitoren ins Haus. ProCumCert ist für konfessionelle<br />
Einrichtungen vorgesehen, KTQ ist dabei eingeschlossen.<br />
7. Einmal zertifiziert – immer zertifiziert?<br />
Prof. S.-H.: Nein, das Zertifikat muss alle drei Jahre erneut erworben<br />
werden.<br />
8. Das ist also ein Baustein des Gesamt-QM?<br />
Prof. S.-H.: „Baustein“ ist eine gute Bezeichnung, denn das Ziel von<br />
Qualitätsmanagement ist jeder einzelne Patient und kein Zertifikat.<br />
Das geht über ein Zertifikat weit hinaus. Die Zertifizierung stellt aber<br />
eine gute Selbstbewertung dar.<br />
9. Ausblick in die Zukunft: Wie sieht das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
im Jahr 2013 aus?<br />
Prof. S.-H.: Unser derzeitiges medizinisches Angebot ist von hoher<br />
Qualität. Wir arbeiten daran, es für unsere Patientinnen und Pa-<br />
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