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Jahresrückblick 2012 - JEFs FotoGalerie

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12<br />

VON HEINZ-RUDI FECKER<br />

Bourgogne-Meisterschaft: Französische Lebensart<br />

und Platz 2 auf dem Siegertreppchen<br />

EINLADUNG AUS PONT-SUR-YONNE<br />

Gerne folgte ich der Einladung des VVC-Senoares in<br />

der Zeit vom 19. bis 26. August <strong>2012</strong> an der Bourgogne-<br />

Meisterschaft teilzunehmen. So machte ich mich am<br />

16. August bei allerbester, Thermik versprechender,<br />

Bewölkung auf den Weg nach Pont-sur-Yonne, das<br />

circa 90 km süd-südöstlich von Paris liegt. Je näher ich<br />

meinem Ziel kam, desto blauer wurde der Himmel, und<br />

bei schlappen 30°C Außentemperatur erreichte ich den<br />

Zielort. Es gab ein traditionell freundliches Wiedersehen<br />

mit den dortigen Fliegerfreunden.<br />

Am Folgetag rüstete ich dann erst mal den Ventus auf<br />

und informierte mich über die Luftraumänderungen<br />

im Wettbewerbsbereich. Hier ist es den Segelfliegern<br />

tatsächlich gelungen, trotz der Nähe zu Paris, die<br />

Luftraumstruktur für den Segelflug zufriedenstellend<br />

zu erhalten. Ein mehrstündiger Flug am Nachmittag<br />

brachte mir wieder die altgewohnte Vertrautheit im<br />

50-km-Radius.<br />

HITZEFREI FÜR DIE PILOTEN<br />

Wegen der enormen Hitze von teilweise über 35°C wurde<br />

der Beginn des Wettbewerbes verschoben. So kam<br />

es am 21. August zum ersten Wertungsflug bei ausgesprochen<br />

stabiler Wetterlage und einer Basishöhe von<br />

knapp 1000m ab dem fortgeschrittenen Nachmittag.<br />

Auf der ausgeschriebenen 180-km-Strecke zeigte sich<br />

sehr bald, dass der französische Jugendmeister (Janus<br />

C), ein belgischer Teilnehmer (ASW 28T) und die erfahrenen<br />

Schweizer (DG 1001) recht stark waren.<br />

Insgesamt waren jedoch nur elf Flugzeuge am Start.<br />

Die Wertung der Flüge erfolgte über eine gemischte<br />

Klasse.<br />

SCHWACHES AUFWINDFELD SICHERT HEIMWEG<br />

Der Folgetag versprach zunächst gute Bedingungen,<br />

was die Wettbewerbsleitung zu einer 330-km-Tagesaufgabe<br />

ermutigte. Jedoch schon bei Erreichen der<br />

ersten Wende war es abgetrocknet und mit Basishöhen<br />

um 1200 m nicht gerade berauschend. So trafen<br />

wir uns dann auch mit drei Maschinen an der zweiten<br />

Wende in niedriger Höhe und beschlossen, möglichst<br />

zusammen zu bleiben, was jedoch bei den schwachen<br />

Steigwerten nicht richtig gelang. Auf dem Weg zur<br />

dritten Wende traf ich in niedriger Höhe ein schwaches<br />

Aufwindfeld, das nicht nur mich, sondern auch die beiden<br />

anderen Flugzeuge auf Umrundungshöhe und den<br />

sicheren Heimweg brachte. Der Janus kam als vierter<br />

um den Kurs.<br />

Am dritten Wertungstag hatte ich zwar das Glück, die<br />

größte Strecke zurück zu legen, musste aber 10 km<br />

vor dem Platz den „Eisenbart“ nehmen. Da außer dem<br />

Belgier und mir keiner die Mindeststrecke erreichte,<br />

wurde die Wertung ausgesetzt.<br />

MIT GLÜCKSTREFFER AUF DAS TREPPCHEN<br />

Für den Vierten und letzten Wertungstag war bei heftigem<br />

Wind ein Wetterfenster zu erwarten, dem eine<br />

Niederschlagsfront folgte. Genau dieses Wetterfenster<br />

hat die Wettbewerbsleitung punktgenau getroffen.<br />

Vor der Abfluglinie erreichten wir die schwindelnde<br />

Höhe von 1400 m und nur die Janus-Mannschaft traf<br />

eine leichte Welle bis auf 1900 m. Wir flogen zwar fast<br />

zeitgleich ab, jedoch gelang es mir erst auf dem Weg<br />

zur zweiten Wende, den Janus einzuholen. Gegen den<br />

Wind der nahenden Front zeigte der Ventus seine guten<br />

Eigenschaften. Mit der labiler werdenden Luftmasse<br />

hob die Basis an. Auf der Suche nach einem Aufwind<br />

landete ich einen Glückstreffer und konnte so mit<br />

1800m Höhe dem restlichen Feld voran fliegen. Über<br />

die Wertungsformel reichte es jedoch nicht für den<br />

Tagessieg.<br />

Bei der Siegerehrung am Folgetag stand ich dann auf<br />

dem Treppchen mit der „2“. Dies ist jedoch nicht der<br />

Hauptgrund, warum ich gerne an diesem Wettbewerb<br />

teilnehme. Die herzliche Kameradschaft, die gute<br />

kulinarische Versorgung und die zu spürende französische<br />

Lebensart sind für mich Grund genug, für 2013 die<br />

Bourgogne wieder einzuplanen.

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