Auszug der Ausgabe Juli / August 2012 - Deutscher Marinebund
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Am 24. Mai haben die Schnellboote<br />
S71 GEPARD und S73 HERMELIN in<br />
Warnemünde die Leinen los geworfen und<br />
sich in das östliche Mittelmeer in Marsch<br />
gesetzt, um Mitte Juni die Minenabwehrboote<br />
ENSDORF und AUERBACH/OBERPFALZ<br />
im maritimen Einsatzverband <strong>der</strong> „United<br />
Deutsche Marine<br />
GEPARD und HERMELIN im Unifil-Einsatz<br />
Fotos. PIZ Marine<br />
Schnellboot S73 HERMELIN auf dem Weg in den Einsatz<br />
AUERBACH/OBERPFALZ im Heimathafen<br />
Nations Interim Force in Lebanon“ (Unifil)<br />
abzulösen. Auf dem Transit wurden<br />
zur Nachversorgung Häfen in Großbritannien,<br />
Spanien, Malta sowie auf <strong>der</strong> griechischen<br />
Insel Kreta angelaufen.<br />
Abhängig von <strong>der</strong> weiteren Entwicklung<br />
des Bundestagsmandates werden die Kommandanten,<br />
KKpt Volker Kübsch und KKpt<br />
Göran Swistek, mit ihren jeweils 40-köpfigen<br />
Besatzungen rund vier Monate im Einsatzgebiet<br />
vor <strong>der</strong> Levante-Küste verbringen.<br />
Während die beiden Schnellboote im Anschluss<br />
vor Ort verbleiben, werden <strong>der</strong>en Besatzungen<br />
durch Schwesterbesatzungen an<strong>der</strong>er<br />
Boote abgelöst. Dieses bewährte Verfahren<br />
des Besatzungstausches verringert<br />
die Belastungen für Mensch und Material.<br />
Der UNIFIL-Auftrag besteht darin,<br />
die Seewege vor <strong>der</strong> libanesischen Küste<br />
in enger Abstimmung mit den libanesischen<br />
Streitkräften zu überwachen und<br />
damit den Waffenschmuggel auf dem<br />
Seeweg in den Libanon zu unterbinden.<br />
Der Verband setzt sich aus einer wechselnden<br />
Anzahl von Schiffen und Booten<br />
zusammen, die <strong>der</strong>zeit unter brasilianischer<br />
Führung aus Griechenland,<br />
<strong>der</strong> Türkei, Indonesien, Bangladesch und<br />
Deutschland gestellt werden. mfa<br />
Foto: Dietrich Peter Kleine<br />
Die GORCH FOCK wird flott gemacht<br />
Bei einem routinemäßigen Werftaufenthalt im November<br />
letzten Jahres bei <strong>der</strong> Kieler Lindenau GmbH wurden am<br />
Unterwasserschiff Korrosionsschäden im Bereich des Kiels entdeckt,<br />
die eine größere Instandsetzungsmaßnahme und damit<br />
ein Ausschreibungsverfahren erfor<strong>der</strong>lich machten. Die<br />
Elsflether Werft, die auch den großen Umbau 2001 ausführte,<br />
erhielt den Zuschlag für den Gesamtauftrag. Die Reparaturarbeiten<br />
am Schiffsrumpf mussten nach Bremerhaven an die<br />
Lloyd Werft vergeben werden, da in Elsfleth selbst kein passendes<br />
Dock zur Verfügung steht.<br />
Die Schäden am Rumpf des Schiffes sind nach einschlägigen<br />
Untersuchungen auf das Alter des Schiffes zurückzuführen.<br />
Dabei wurden Bereiche am Schiff geöffnet, die zuvor noch<br />
nie begutachtet wurden. Dafür wurde <strong>der</strong> Schiffsballast entfernt<br />
und Teile <strong>der</strong> Außenhaut geöffnet, um an die aktuellen<br />
Korrosionsschäden zu gelangen. Die Arbeiten sollen Anfang<br />
September abgeschlossen sein.<br />
Ein bitterer Beigeschmack wird bestehen bleiben; es<br />
muss die Frage erlaubt sein, warum niemand diese Bereiche<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit begutachtet hat, um hier Korrosion vorzubeugen.<br />
Mirko Voß<br />
Leinen los! 7-8/<strong>2012</strong> 17