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Leistungsbericht - Nationalpark Eifel

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07 Umweltbildung und Naturerleben<br />

26<br />

Bis zur Erarbeitung des <strong>Nationalpark</strong>- und Wegeplanes soll<br />

Menschen mit Behinderungen insbesondere über den Abbau<br />

kommunikativer Barrieren die Teilnahme an den Naturerlebnisangeboten<br />

ermöglicht werden. Hierzu arbeitet das <strong>Nationalpark</strong>forstamt<br />

eng mit Fachinstitutionen wie den Schulen des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zusammen. Nach ihrer<br />

Ausbildung zu ehrenamtlichen Waldführerinnen führen seit<br />

Oktober zwei gebärdensprachlich kompetente Mitarbeiterinnen<br />

des Gehörlosenheims Euskirchen Besuchergruppen durch<br />

den <strong>Nationalpark</strong>. Auch WaldführerInnen mit Kenntnissen der<br />

niederländischen Gebärdensprache und heilpädagogischer<br />

Ausbildung machen die Geheimnisse der Natur erlebbar.<br />

Mit dem Ranger durch<br />

den <strong>Nationalpark</strong><br />

Die für die Umsetzung der Barrierefreiheit zuständigen MitarbeiterInnen<br />

im <strong>Nationalpark</strong> bilden sich laufend zu dem Thema<br />

fort. Im Rahmen einer Kooperation mit der Rheinischen<br />

Schule für Blinde in Düren werden entsprechende Naturerlebnisangebote<br />

und Informationsmedien für blinde und sehbehinderte<br />

<strong>Nationalpark</strong>-Gäste entwickelt. Auch die Anna-Freud-<br />

Schule in Köln, die SchülerInnen mit Körperbehinderungen,<br />

chronischen sowie psychosomatischen Erkrankungen fördert,<br />

unterstützt die Entwicklung barrierefreier Angebote mit Ranger-Fortbildungen<br />

und wertvollen Empfehlungen.<br />

Ergänzt werden die Naturerlebnisangebote von April bis Oktober<br />

einmal im Monat durch einen barrierefreien Rangertreffpunkt.<br />

Ausgehend von Schwammenauel informiert ein Ranger<br />

während einer Schiffstour der Rurseeschifffahrt über den<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong>.<br />

Die einzelnen Tourbeschreibungen und passende Erläuterungen<br />

finden sich im zugehörigen ThemenTourenbuch, das im<br />

Bachem-Verlag erschienen ist. In 2005 werden die sieben<br />

ThemenTouren im Gelände ausgeschildert.<br />

Walderlebnispfad Gemünd<br />

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde 2004 mit der Konzeption<br />

eines interaktiven Walderlebnispfads begonnen. Ausgehend<br />

vom Walderlebniszentrum bzw. <strong>Nationalpark</strong>-Tor<br />

Gemünd soll der Pfad über vier Kilometer durch den Kermeter<br />

führen. Dabei sollen die zuvor in der Ausstellung des <strong>Nationalpark</strong>-Tores<br />

erlangten Informationen vor Ort einen direkten und<br />

praktischen Bezug bekommen. Folgende Themenstationen<br />

sind angedacht: Boden, Flechten und Moose, Niederwald, von<br />

der Wurzel bis zur Baumkrone, Adlerauge, Totholz und Vielfalt<br />

in Grün, Hecken, Köhlerei, Wasser und Licht.<br />

Der zentrale Kooperationspartner des <strong>Nationalpark</strong>forstamtes,<br />

der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn–<strong>Eifel</strong>, hat ein<br />

Gesamtkonzept zur Erfassung und Entwicklung barrierefreier<br />

Naturerlebnisangebote in der <strong>Eifel</strong> erstellt. Zwei erste Übersichten<br />

des Naturparks bündeln bereits vorhandene Angebote:<br />

Die Broschüre „<strong>Eifel</strong> barrierefrei“ sowie die Internetpräsentation<br />

www.eifel-barrierefrei.de. Broschüre sowie Internet sind<br />

barrierefrei gestaltet.<br />

Die Belange von Behinderungen betreffen jedoch nicht nur die<br />

Naturerlebnisangebote, sondern die gesamte touristische Servicekette.<br />

Um auch touristische Leistungsträger von der sozialen<br />

und ökonomischen Bedeutung barrierefreier Gastgeber zu<br />

informieren, betreiben der Naturpark und das <strong>Nationalpark</strong>forstamt<br />

eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong> für alle<br />

Das <strong>Nationalpark</strong>forstamt <strong>Eifel</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, den<br />

<strong>Nationalpark</strong> barrierefrei und damit für alle erlebbar zu<br />

machen. Hierbei soll möglichst kein aus dem sonstigen Angebot<br />

herausgelöstes Programm für Menschen mit Behinderung<br />

entstehen. Vielmehr wird die Barrierefreiheit unmittelbar in<br />

das bestehende und geplante Angebot integriert. Insbesondere<br />

durch die Nähe zu den Ballungszentren Köln/Bonn, Düsseldorf/Ruhr<br />

und Aachen/Maastricht kann die Region maßgeblich<br />

dazu beitragen, den hohen Bedarf an barrierefreien Naturerlebnis-Angeboten<br />

zu befriedigen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung<br />

in Deutschland ist zumindest vorübergehend in der<br />

Mobilität eingeschränkt. 25 Millionen Personen können somit<br />

direkt von barrierefreien Angeboten profitieren.

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