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Leistungsbericht - Nationalpark Eifel

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04<br />

Wildnis mit Konzept<br />

06<br />

„Wissen und Verständnis schaffen<br />

für Natur und Mensch.“<br />

Jan Bünger, leistet ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong><br />

Neben der Einteilung in Prozessschutz- und Entwicklungs-<br />

zonen bedarf es weiteren Managements. Die Basis des Managements<br />

ist der <strong>Nationalpark</strong>plan. Über diesen werden Naturund<br />

Artenschutzmaßnahmen, die wissenschaftliche Beobachtung<br />

der Ökosysteme und initiale Hilfestellungen für die Entwicklung<br />

der Vegetation und Lebensräume koordiniert.<br />

Gemäß internationaler Empfehlungen der IUCN sollen Zielna -<br />

tionalparke – wie der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong> – nach dreißig Jahren<br />

Übergangszeit mindestens 75% ihrer Fläche dem Prozesschen<br />

schutz übergeben haben. Das heißt, die Entwicklung soll dort<br />

dann ohne direkten Einfluss des Menschen stattfinden. Unter<br />

dem Motto „Natur Natur sein lassen“ sollen die natürlichen<br />

Vorgänge im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong> ungestört ablaufen können. In<br />

der Übergangszeit unterstützen punktuelle Hilfen den natürli-<br />

Prozess.<br />

Naturschutz<br />

Renaturierung der Fließgewässer<br />

Natürliche Fließgewässer sind als Lebens- und Nahrungsraum<br />

sowie Wanderkorridore für viele Tierarten von großer Bedeutung.<br />

Sie sind die biologischen Adern des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong>.<br />

Auf den Landesflächen des <strong>Nationalpark</strong>s wurden die Kartierarbeiten<br />

der Fließgewässer in 2004 bereits abgeschlossen.<br />

Die Ergebnisse bescheinigen dem Großschutzgebiet hinsichtlich<br />

der Strukturen einen im Grundsatz guten bis sehr guten<br />

Zustand. Mit der Ausweisung des Gebietes zum <strong>Nationalpark</strong><br />

ist eine Einstellung der wirtschaftlichen Nutzung verbunden.<br />

Somit besteht nun die Möglichkeit, kleinere Beeinträchtigungen<br />

des freien Gewässerverlaufes, wie zum Beispiel Verrohrungen<br />

entlang künftig nicht mehr benötigter Fahrwege,<br />

schrittweise zurückzunehmen. Den Zeitrahmen bestimmen<br />

dabei wesentlich die zur Verfügung stehenden Geldmittel.<br />

Im November 2004 erfolgte am Hohenbach im Kermeter der<br />

erste Rückbau einer technischen Gewässerbeeinträchtigung.<br />

Eine der längsten bestehenden Verrohrungen konnte mit<br />

einem Bagger entfernt werden. Der wieder freigelegte kleine<br />

Bach, der in manchem Sommer trockenfällt, kann nun wieder<br />

offen den „<strong>Eifel</strong>seen“ zufließen.<br />

Die Renaturierungsarbeiten fanden nach Ortsbesichtigungen<br />

mit der unteren Wasser-, Landschafts- und Fischereibehörde<br />

sowie dem Kreis-Fischereiberater statt. Diese sind nach wie<br />

vor für das <strong>Nationalpark</strong>gebiet zuständig und haben die Maßnahme<br />

konstruktiv begleitet.<br />

Biotopmanagement<br />

Die <strong>Nationalpark</strong>fläche ist in fünf Bezirke eingeteilt: Hetzingen<br />

im Norden, Mariawald und Wolfgarten im Kermeter sowie<br />

Dedenborn und Wahlerscheid im Süden. Die BezirksleiterInnen<br />

haben neben der Betreuung ihrer Bezirke zusätzliche Aufga-<br />

ben wie Verkehrssicherung, <strong>Nationalpark</strong>wacht- und Waldführereinsatz,<br />

Holzbauwerkstatt und Ausbildung übernommen.<br />

Hilfsmaßnahmen zur Entwicklung von Biotopen, die 2004 vor<br />

allem in der Waldentwicklung bestanden, fanden hauptsäch-<br />

lich in den südlichen Bezirken statt. Dort nehmen naturferne,<br />

gleichaltrige Fichtenreinbestände, die nach den Zerstörungen<br />

des Zweiten Weltkrieges angepflanzt wurden, den größten<br />

Flächenanteil ein. Daher sind aktive Initialisierungsarbeiten<br />

notwendig, die den Wald bei seiner Entwicklung hin zu<br />

naturnäheren Formen unterstützen sollen.

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