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PPT Vortrag - Pädagogische Hochschule Oberösterreich

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Change-Management<br />

und Autonomie für<br />

Schulen<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl<br />

Trigon Entwicklungsberatung, Graz-Lenzburg<br />

<strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Oberösterreich</strong><br />

Linz, 22. Januar 2013


Die Schule –<br />

ein Gesellschaftsmodell<br />

Nicht:<br />

„In der Schule lernen wir, wie wir uns später<br />

in der Gesellschaft als mündige BürgerInnen<br />

verhalten…“<br />

Sondern:<br />

„Die Schule ist Gesellschaft –<br />

Was wir jetzt in der Schule tun,<br />

das tun wir in der Gesellschaft – jetzt und später!“<br />

Demokratie lernen,<br />

Führung als Selbstführung,<br />

Selbstgestaltung, Selbstverwaltung,<br />

Verantwortungsfähigkeit


3 Organisationstypen<br />

Produkt-Organisation<br />

Materielles Produkt<br />

löst sich von den Erzeugern


3 Organisationstypen<br />

Sie brauchen gar nicht zu<br />

wählen, es wird gegessen,<br />

was auf den Tisch kommt!<br />

Produkt-Organisation<br />

Materielles Produkt<br />

löst sich von den Erzeugern<br />

Dienstleistungs-Organisation<br />

Leistung ist Prozess am Kunden<br />

in Zusammenarbeit mit Kunden


3 Organisationstypen<br />

Er dachte, dass er<br />

unter Straßenräuber<br />

geraten sei.<br />

Produkt-Organisation<br />

Materielles Produkt<br />

löst sich von den Erzeugern<br />

Dienstleistungs-Organisation<br />

Leistung ist Prozess am Kunden<br />

in Zusammenarbeit mit Kunden<br />

Professionelle DL-Organisation<br />

Immaterielle Leistung<br />

Kernprozess vollzieht sich<br />

wesentlich im Kunden


Produkt-<br />

Organisationen<br />

Output:<br />

Materielles Produkt<br />

ablösbar vom Produzenten<br />

zirkuliert zum Verbraucher<br />

Arbeitsablauf:<br />

Analytisch + rational im<br />

Voraus planbar + steuerbar<br />

Geschlossener Ablaufplan<br />

grundsätzlich möglich<br />

Dienstleistungs-<br />

Organisationen<br />

Arbeitsprozess<br />

am Kunden direkt,<br />

Kunde tritt in<br />

die Organisation ein<br />

Im voraus strukturieren =<br />

transparent + Standards<br />

Ständiges Prozess-<br />

Feedback hilfreich<br />

Professionelle<br />

DL-Organisationen<br />

Immaterielle Leistung<br />

Idee- und wertgebunden<br />

kreative Idee: Einmaligkeit<br />

des Klienten<br />

Relativ offen,<br />

persönlich gestalten.<br />

Kernprozess vollzieht sich<br />

wesentlich im Klienten!<br />

Kontrollformen:<br />

Jederzeit in jeder Form<br />

präventiv = im laufenden<br />

Prozess, und ex post: Sperren,<br />

ausscheiden, nacharbeiten<br />

Im Leistungsprozess<br />

= Verfahrenskontrolle,<br />

ex post zumeist sinnlos<br />

(Kompensation)<br />

Strenge Berufsethik,<br />

identifiziert mit Berufs-Code<br />

Selbstkontrolle pro ante:<br />

Im Prozess! Intervision!


Schulen sind Professionelle Dienstleistungsorganisationen<br />

Deshalb müssen sie<br />

Explizites und gemeinsames Werteverständnis haben …<br />

und dieses pflegen (Leitbildarbeit),<br />

die eigenen Wertegrundlagen hinterfragen …<br />

durch Intervision, Feedback, Selbstreflexion etc.<br />

Permanent ihre Wahrnehmung schulen …<br />

um die Einmaligkeit der Klient-Situation zu erkennen,<br />

eingeschliffene Handlungsmuster zu erkennen und aufzulösen,<br />

müssen neues Wissen und Können entwickeln (Vorbildwirkung)<br />

Periodisch / permanent die Organisation überprüfen:<br />

Schaffen die Kernprozesse Kundennutzen?<br />

Richten sich die Supportprozesse auf die Nutzenfunktion der Kernprozesse?<br />

Dienen die Führungsprozesse den Kern- und Supportprozessen?<br />

Sind Strukturen Stütze?


Reorganisation:<br />

Unruhe<br />

Reorganisation:<br />

Unruhe<br />

Reorganisation:<br />

Unruhe<br />

Reorganisation:<br />

Unruhe<br />

Früher: klassische Reorganisation =<br />

Veränderung der Organisation<br />

Beispiel eines<br />

Industrieunternehmens<br />

Ruhe<br />

Ruhe<br />

Ruhe<br />

Ruhe<br />

10 Jahre 8 Jahre 6 Jahre 4 Jahre


Das Organisieren des Veränderns als permanenter Prozess<br />

ruhigere<br />

Phase<br />

ruhigere<br />

Phase<br />

konzipieren<br />

Unruhigere Phase<br />

ruhigere<br />

Phase<br />

Unruhigere Phase<br />

ruhigere<br />

Phase<br />

Unruhigere Phase<br />

konzipieren


4 Philosophien für Organisationsveränderungen<br />

1. Wildwuchs<br />

2. Expertenansatz<br />

rationaler Ansatz<br />

Impulsiv, unkoordiniert, ohne explizites Konzept<br />

Gelegenheitsaktionen, imitieren anderer Org.<br />

Stäbe / ExpertInnen sind voll verantwortlich:<br />

Analyse Lösungskonzepte Information<br />

3. Macht-Ansatz<br />

irrationaler Ansatz<br />

Betroffene haben keine Wahl, Zwang:<br />

„Bombenwurfstrategie“, Sanktionen, Verhandeln<br />

4. Entwicklungsansatz<br />

Mentalitäts-/Struktur-/Kulturveränderung durch<br />

Selbstdiagnosen, Selbstentwurf, kooperative<br />

Lösungssuche, Prozesse selbst steuern <br />

Innovationsfähigkeit


4 Philosophien für Organisationsveränderungen<br />

Chancen<br />

Risiken<br />

1. Wildwuchs<br />

2. Expertenansatz<br />

rationaler Ansatz<br />

3. Macht-Ansatz<br />

irrationaler Ansatz<br />

4. Entwicklungsansatz<br />

Ständige kleine Verbesserungen<br />

Nicht betriebsblind,<br />

Lösung aus einem Guss<br />

Entwurf schnell fertig<br />

Äußere Formen schnell<br />

veränderbar, Rahmenbedingungen<br />

klarstellen<br />

Problemkonsens,<br />

Identifikation mit<br />

Lösungen,<br />

Innovationsfähigkeit<br />

Widersprüchliches,<br />

Chaos, Kampf<br />

Fremdlösungen werden<br />

übergestülpt, vorhandene<br />

Erfahrungen ungenutzt<br />

Macht vs. Gegenmacht,<br />

Selbständigkeit wird<br />

geschwächt<br />

In Vorphase größerer<br />

zeitlicher Aufwand<br />

Partizipation zu 120%


Organisationsentwicklung (OE)<br />

„Der Wegweiser<br />

antizipiert das Ziel“<br />

Problem:<br />

Sind die Prinzipien für Ziele<br />

und die Wege dahin<br />

stimmig? Widersprüchlich?<br />

Grundsatz:<br />

Die Werte und Prinzipien<br />

für Ziele und Wege<br />

bei der Organisationsentwicklung<br />

sollen stimmig sein!


Organisationsentwicklung = verbessertes<br />

Ergebnis UND Verbesserungsfähigkeit<br />

Ausgangssituation<br />

Hierarchische Struktur<br />

Ergebnis<br />

Teamstruktur<br />

Befähigung<br />

Aus eigener Kraft<br />

Strukturen erneuern<br />

können<br />

Starre, bürokratische<br />

Abläufe<br />

Wertschöpfung<br />

Kundennutzen<br />

Betroffene können<br />

Arbeitsprozesse selbst<br />

verbessern<br />

(z. B. Kaizen, KVP)<br />

Kultur des Misstrauens Vertrauenskultur MitarbeiterInnen können<br />

ihre Kultur kritisch<br />

hinterfragen<br />

(mit U-Prozedur)<br />

Erneuerung – und in der Organisation verwurzelte Erneuerungsfähigkeit!


Organisationsentwicklung:<br />

Stimmige Prinzipien für Ziel und Weg<br />

Ziel<br />

Ziel + Weg = stimmig<br />

Ziel + Weg = unstimmig<br />

Eigenverantwortliches<br />

Denken und Handeln<br />

der MitarbeiterInnen<br />

aktives Mitgestalten am<br />

Veränderungsprozess<br />

Fremdsteuerung durch<br />

Führung, bzw. durch<br />

externe ExpertInnen<br />

Klienten-/Kundennähe<br />

Klienten-/<br />

Kundenorientierung<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

interne Kunden-/<br />

Lieferantenbeziehung zu<br />

gestalten<br />

Fremdanalysen und neue<br />

Service-Konzepte werden<br />

vorgegeben<br />

Leistungsprozesse<br />

neuen Anforderungen<br />

anpassen (BPR, KVP)<br />

Ziele/Prinzipien OE<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

Veränderungsprozesse<br />

zu gestalten und zu<br />

steuern<br />

Stäbe / Externe geben<br />

Veränderungsschritte<br />

autoritär vor


Organisationsentwicklung:<br />

Stimmige Prinzipien für Ziel und Weg<br />

Ziel<br />

Ziel + Weg = stimmig<br />

Ziel + Weg = unstimmig<br />

Eigenverantwortliches<br />

Denken und Handeln<br />

der MitarbeiterInnen<br />

aktives Mitgestalten am<br />

Veränderungsprozess<br />

Fremdsteuerung durch<br />

Führung, bzw. durch<br />

externe ExpertInnen<br />

Klienten-/Kundennähe<br />

Klienten-/<br />

Kundenorientierung<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

interne Kunden-<br />

Lieferantenbeziehung zu<br />

gestalten<br />

Fremdanalysen und neue<br />

Service-Konzepte werden<br />

vorgegeben<br />

Leistungsprozesse<br />

neuen Anforderungen<br />

anpassen (BPR, KVP)<br />

Ziele/Prinzipien OE<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

Veränderungsprozesse<br />

zu gestalten und zu<br />

steuern<br />

Stäbe / Externe geben<br />

Veränderungsschritte<br />

autoritär vor


Organisationsentwicklung:<br />

Stimmige Prinzipien für Ziel und Weg<br />

Ziel<br />

Ziel + Weg = stimmig<br />

Ziel + Weg = unstimmig<br />

Eigenverantwortliches<br />

Denken und Handeln<br />

der MitarbeiterInnen<br />

aktives Mitgestalten am<br />

Veränderungsprozess<br />

Fremdsteuerung durch<br />

Führung, bzw. durch<br />

externe ExpertInnen<br />

Klienten-/Kundennähe<br />

Klienten-/<br />

Kundenorientierung<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

interne Kunden-<br />

Lieferantenbeziehung zu<br />

gestalten<br />

Fremdanalysen und neue<br />

Service-Konzepte werden<br />

vorgegeben<br />

Leistungsprozesse<br />

neuen Anforderungen<br />

anpassen (BPR, KVP)<br />

MitarbeiterInnen lernen<br />

Veränderungsprozesse<br />

zu gestalten und zu<br />

steuern<br />

Stäbe / Externe geben<br />

Veränderungsschritte<br />

autoritär vor


Die 7 Basisprozesse der Organisationsentwicklung<br />

Diagnose-Prozesse – Selbstdiagnose<br />

Bewusstseinsbildung<br />

Zukunftsgestaltungs-Prozesse – Selbstbestimmung<br />

Willensbildung<br />

Psycho-soziale Prozesse – Konfliktfähigkeit<br />

Beziehungsqualität<br />

Lern-Prozesse (im engeren Sinn) – lernen zu lernen<br />

Informations-/Kommunikations-Prozesse<br />

Wissen und Können<br />

Im Bilde sein<br />

Umsetzungs-Prozesse, Symbolhandlungen<br />

Change-Management-Prozesse - Selbststeuerung<br />

Tun! Vorbild!<br />

Planen, lenken,<br />

organisieren


Leidensdruck erhöhen?<br />

Leidensdruck<br />

Problem-getrieben<br />

Visions-geleitet<br />

Lustsog


Methode der globalen Richtungsaussagen:<br />

zwei Kraftquellen nutzen!<br />

Wir wollen weg von ... Und wir wollen hin zu ...<br />

einer konfliktscheuen Kultur<br />

einer Haltung der Beliebigkeit<br />

Verantwortungsflucht im Plenum<br />

einer konfliktfähigen Gemeinschaft<br />

einer Haltung der Verbindlichkeit<br />

einer Mandatsorganisation<br />

Problem-getrieben<br />

Visions-geleitet<br />

Leidensdruck<br />

Lustsog


Psycho-soziale Prozesse: Widerstand = Kräfte nutzen<br />

Widerstand = Äußerung von Energien: Wie ist die Richtung der Energien?<br />

Welche Bedürfnisse<br />

der Menschen sind<br />

missachtet worden?<br />

Wird auf die Problemund<br />

Zeithorizonte<br />

Rücksicht genommen?<br />

Wie werden<br />

die Menschen<br />

involviert?<br />

Essenz: Was lernen wir daraus? Was haben wir übersehen…?


Imaginative Ziele entwickeln<br />

• Die Ziele erst nüchtern, sachlich formulieren<br />

• und dann...<br />

• den Zielzustand in anschauliche Bilder kleiden<br />

„Rede an die Segelcrew auf dem Schiff vor Beginn des Törns“<br />

„Rede an das Team, bevor es zur Urwaldexpedition aufbricht“<br />

„Rede an die Seilschaft einer waghalsigen Bergtour vor dem<br />

Verlassen des Basislagers“<br />

„Rede an das Handball-/Fußballteam vor dem Viertelfinale“<br />

• Wählen Sie eine der vier Metaphernwelten aus<br />

• flechten Sie diese Bilder in die Rede über die Ziele ein, indem Sie die<br />

nüchternen Ziele in Verbindung mit den Bildern darstellen<br />

Es geht ja nicht um Expedition, Segeltörn usw., sondern um wirkungsvolle Ziele!


Change-Management: Meilensteine<br />

Der Veränderungsprozess ist erfolgreich, wenn in X Monaten<br />

erreicht ist und eindeutig festgestellt werden kann:<br />

Ergebnis<br />

Messmethode<br />

1. Es besteht Konsens über Befragung nach dem Workshop:<br />

Kernprobleme Kernprobleme decken sich zu 95 %<br />

2. Es besteht Konsens über die Befragung nach dem Workshop:<br />

Veränderungsrichtung…<br />

95% übereinstimmende Aussagen<br />

3. …und es gibt dazu von Führungs- Richtungsaussagen sind an die<br />

kräften öffentliche Commitments Mitarbeite Innen kommuniziert,<br />

Teilziele sind vereinbart<br />

4. Es gibt Konsens über 5 Prioritäten Befragung nach dem Workshop:<br />

der Veränderungsprojekte<br />

95% übereinstimmende Aussagen<br />

5. Die Spannungen zwischen Zentrale Es gibt gemischte Projektteams;<br />

und Filiale sind ausgeräumt<br />

auftretende Spannungen werden signalisiert<br />

und direkt bearbeitet


Change-Management: Aufgaben und Rollen<br />

Wenn Sie als Führungsperson etwas verändern wollen, sollten Sie ...<br />

1. wissen, wovon Sie ausgehen, was Ihre Stärken und<br />

Schwächen und Hintergründe sind! – Selbstdiagnose!<br />

2. klare Orientierung geben, wohin Sie miteinander wollen,<br />

wie es künftig aussehen soll! – Sinn und Zweck!<br />

3. andere Menschen ins Boot holen und<br />

ein gutes Klima des Vertrauens schaffen!<br />

4. Sorge tragen, dass sich die Menschen das künftig<br />

erforderliche Wissen und Können aneignen!<br />

5. die Betroffenen zur rechten Zeit ehrlich ins Bild setzen und<br />

auf sie hören! – Gerüchten vorbeugen!<br />

6. das Neue wirklich tun und deutlich vorleben,<br />

was getan werden muss – nicht aufschieben!<br />

7. Verantwortung tragen für den Fortgang der Veränderungen<br />

und andere aktiv beteiligen!<br />

DiagnostikerIn<br />

KonzeptentwicklerIn<br />

BeziehungsmanagerIn<br />

TrainerIn / MentorIn<br />

InformationsstrategIn<br />

Im Tun Vorbild sein<br />

Steuermann/-frau


Menschen im Mikro- und Meso-Bereich befähigen<br />

für die Erneuerungen im Makro-Bereich<br />

Erneuerungsfähigkeit der Menschen durch Partizipation<br />

stärkt die Organisationen, und dies fördert die<br />

Erneuerungsfähigkeit in Kultur, Politik und Wirtschaft<br />

als Grundlage von Freiheit und Demokratie

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