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Dokument herunterladen - Katholische Jugendarbeit im Bornaer Land

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Die Geschichte der Konzentrationslager wurde meiner Meinung nach somit zu einem<br />

Mittel, mit dem die DDR arbeitete bzw. baute sie aus der Geschichte heraus etwas auf,<br />

damit ein sozialistisches Deutschland entstehen konnte und sich so etwas wie in den<br />

Konzentrationslagern und <strong>im</strong> 2. Weltkrieg, nicht wiederholt.<br />

Die Geschehnisse in den KZ´s gehörten zum Programm an den Schulen und an den<br />

Feiertagen wurde mit Kundgebungen und Berichten Überlebender, an die<br />

Vergangenheit erinnert. Es wurde <strong>im</strong>mer wieder propagiert, was wir uns vorzuwerfen<br />

hatten. So auch in zahlreichen Zeitungsartikeln, die ich gelesen habe (vgl. Stadtarchiv<br />

Penig).<br />

Nach dem Mauerfall und dem Ende der DDR war das Programm nicht mehr Thema.<br />

Vieles was DDR war, war schlecht. Andere Dinge wurden wichtig und die Menschen<br />

wollten nichts mehr hören von irgendeiner „Blutschande“. Auch wandelte sich, die Art<br />

die Menschen in Artikeln oder Büchern anzusprechen, das antifaschistische Programm<br />

fällt raus. So z.B. gibt es einen klaren Unterschied zwischen den verschiedenen<br />

Auflagen der Buchenwald – Bücher, dass eine von 1957, dass andere von 1986. Zwar<br />

erschien letzteres noch während der DDR, aber dennoch sind klare Unterschiede zum<br />

ersten Buch zu erkennen. Im zweiten Buch ist von keiner Blutschande die Rede, der<br />

Leser wird nicht direkt angeklagt, das komplette Programm und Text der Antifaschisten<br />

fehlen, sowie die Bilder Buchenwalds, die das Grauen durch Leichenbilder darstellen.<br />

Der Text über Buchenwald und die Augenzeugenberichte sind komplett gleich. Das<br />

Buch ist zwar noch schockierend, aber abgeschwächt.<br />

Was könnten noch Gründe gewesen sein, dass keine Weitergabe erfolgte bzw. das<br />

Thema nicht mehr angesprochen wurde (nach der Wende):<br />

- die Interessen verliefen sich, eigene Lebensgeschichte<br />

- Menschen, die daran erinnern fehlten<br />

- mit der Zeit heilen die Wunden und die Geschichte verlor an Wirkung; man<br />

hatte zuviel gehört und wollte vielleicht auch nichts mehr wissen, da es nicht<br />

mehr aktuell ist<br />

- Interessen der Gesellschaft und Politik liegen auf anderen Bereichen, Thematik<br />

ist nicht mehr marktträchtig<br />

- Generationenproblem<br />

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