Dokument herunterladen - Katholische Jugendarbeit im Bornaer Land

4 Was wurde gegen das Vergessen getan – Gedenkstättenarbeit
in meiner Region
In all den Jahren sind durch Historiker, Zeitzeugen und Interessierte, die sich mit den
Außenlagern befassten oder diese Zeit erlebten, zahlreiche Dokumente entstanden.
Sie umfassen zwar keine ganzes Buch, wie die Geschichte des KZ Buchenwald, aber
immer wieder sind über die Jahre hinweg Zeitungsartikel erschienen. Dies war aber
lange Zeit auch das Einzigstes was in Richtung Gedenkarbeit getan wurde. Aus früherer
Zeit sind mir keine Initiativen oder konkrete Projektgruppen bekannt, die, die
Geschichten der Lager in Colditz und Langenleuba – Oberhain aufarbeiteten.
Die meiste Bewegung erfuhr die Forschung erst in jüngerer Zeit, größtenteils erst in den
letzten paar Jahren. Es ist immer noch nicht alles erforscht, auch heute gibt es noch
Lücken in der Geschichte. Woran dass liegen mag? U.a. könnte es daher kommen, dass
die ehemals Verantwortlichen in der DDR eine Aufarbeitung nicht zuließen bzw. sie
behinderten (vgl Schröter/ Thrombke 1992, S.2ff).
An manchen Standorten bedarf es wahrscheinlich erst einen Anlass etwas zu tun bzw. es
sind keine Menschen da, die sich interessieren. Des Weiteren gestaltet sich die
Forschungsarbeit mancherorts als sehr schwierig. Gerade Betriebe, die heute noch auf
den ehemaligen Grund eines Außenlagers stehen, sind nicht immer einverstanden damit,
dass bei ihnen geforscht wird. U.a. werden oftmals unterschiedliche Positionen zur
Problematik der KZ – Außenlager deutlich.
In Colditz
Das HASAG – Lagers Colditz ist eines dieser Lager, bei dem es Schwierigkeiten für die
Forschung gab. Nach dem Krieg übernahm das VEB Porzellanwerk den Grund und
Boden der Steingutfabrik AG. Jahre später interessierte sich die Gedenkstätte
Buchenwald, für das Gelände des ehemaligen Außenlagers. Aus einem Brief heraus
entnahm ich, dass sie prüfen wollten, was von dem damaligen Lager noch übrig bzw.
erhalten war. Es sollte eine Untersuchung stattfinden ob die Überbleibsel unter
Denkmalschutz gestellt werden könnten. Dazu hätten sie das Gelände betreten und
untersuchen müssen.
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