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Anhang Anlage 1: „Bittere und erlösende Stunden eines Apriltages“ 40
Anlage 2 „700 Frauen unter Wölfen“ Ein Kapitel aus der dunkelsten Geschichte der Vergangenheit (Zeitungsartikel von 1962) Eiskalt pfeift der Wind an einem Januartag im Jahre 1945 über die Landstraße. Aber Richard Landgraf kann er nichts anhaben; er ist warm angezogen auf seinem Weg zur Arbeitsstelle. Tagaus und tagein, Woche für Woche und Monat für Monat geht er diese Strecke von Langenleuba-Oberhain nach Penig. Doch in den letzten Tagen fürchtet er sich immer vor einer Begegnung. Es muß bald ein Ende haben, denkt er, die Fliegerangriffe auf Chemnitz sind heftiger geworden. Da sind sie wieder. Der heftige Wind, der mit feinem Schneestaub vermischt ist und die weißen Kristalle über die festgefrorene Straße treibt, lässt ihn ein Klappern und Hundebellen wahrnehmen. Kurz vor dem „Zeißig“ begegnet er ihnen, und ihm graut vor dem Anblick. Jetzt tauchen sie vor ihm auf, er kann bereits das erste Licht sehen. Die erste Frau, die links in der Kolonne wankt, muß es tragen. Es ist eine der achtzig jüdischen Frauen und Mädchen, die, in Lumpen gehüllt, schlotternd vor Kälte, schwach vor Hunger und der Frontarbeit, in Holzpantinen über die gefrorene Asphaltstraße wanken, bewacht von Hunden und SS-Schergen. „Willst du schneller laufen du Judensau!“ schreit eine kreischende Frauenstimme und nach dem Pfeifen und Klatschen einer Reitgerte, dem wütenden Kläffen eines Hundes, hört man nur noch das leise Klagen eines Mädchens und das Klappern von 160 Holzpantinen, die über die Landstraße von Penig zurück in die Baracken wanken. Richard Landgraf beißt jedes Mal die Zähne zusammen, wenn er diesem Zug menschlichen Elends begegnet und ist froh, wenn er vorüber ist. Der letzte Elendsschatten mit der Schlusslaterne war an ihm vorüber geklappert und in der Dunkelheit untergetaucht. Er konnte nicht wissen, dass wieder ein jüdisches Mädchen, namens Eta Katai, in diesem Zug fehlte. Wer kannte sie schon, die arme Elendsgestalt, und wer wollte sie kennen; denn schon die leiseste Sympathie und Anteilnahme konnten den Tod bedeuten. * Einen Tag später erschien beim Bürgermeister Hainich in Langenleuba-Oberhain der SS- Oberschütze Walter Kätsch vom SS Kommando Penig. Nach einem „Heil Hitler“ knallte er seine Aktentasche auf den Schreibtisch des Bürgermeisters und brachte sein Anliegen in befehlendem Tone vor. „Die Jüdin Eta Katai ist an einem Darmkatarrh verstorben.“ Dabei verzog sich seine Fratze zu einem hämischen Grinsen. Eine Sterbeurkunde wurde ausgestellt und ein jüdisches Mädchen von der Liste der Lebenden gestrichen. * 41
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Seite 7 und 8: Die Arbeitsstätten Das Gelände de
Seite 9 und 10: Dem Konzentrationslager Buchenwald
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Seite 13 und 14: Lebens- und Arbeitsbedingungen Die
Seite 15 und 16: Weiter berichtete sie, dass am 13.
Seite 17 und 18: Ähnliche Geschehnisse wie in Lange
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Seite 39: Viele Vereine, sofern es für Lager
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Seite 47 und 48: Danksagung Mein Dank gilt der Forsc

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