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NaNOkRIsTallINEs VITROPERM / EMV PROdukTE

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saẗtigungsverhalten<br />

Mit hochpermeablen nanokristallinen Ringkernen lassen<br />

sich sehr hohe Induktivitaẗen in extrem kompakten Drossel-<br />

bzw. Kernabmessungen realisieren. Dadurch erhoḧt<br />

sich aber die Empfindlichkeit gegen unsymmetrische Magnetisierungsbedingungen,<br />

welche durch Common Mode,<br />

Unsymmetrie- oder Ableitströme verursacht werden. Diese<br />

können als niederfrequenter Ableitstrom (50Hz), mitteloder<br />

hochfrequenter Störstrom vorliegen. Hervorgerufen<br />

werden diese z.B. durch (Motor-)Kabel mit unterschiedlicher<br />

Kapazitaẗ der einzelnen Adern gegen Erde oder durch<br />

sich in solchen Kabeln ausbildende Resonanzerscheinungen,<br />

die zu kurzen, extrem hohen und schnell ausklingenden<br />

Stromspitzen mit Amplituden bis zu einigen 10 A peak<br />

und Pulsbreiten im Nanosekundenbereich (1 ... einige 100<br />

Nanosekunden) fuḧren. Letzteres kennt man z.B. von Lagerströmen.<br />

Im ungünstigsten Falle überschreiten diese<br />

Common Mode Ströme die Saẗtigungsfestigkeit der Drossel<br />

bzw. des Kernes und die Drossel wird wirkungslos.<br />

Aufgrund der niedrigen Permeabilitaẗ verhalten sich Ferritkerne<br />

in Bezug auf Saẗtigung in vielen Fällen relativ<br />

gutmuẗig. Bei <strong>VITROPERM</strong> wirkt sich die gegenüber Ferriten<br />

ca. dreimal hoḧere Saẗtigungsflussdichte von 1.2 T<br />

vorteilhaft aus, es muss jedoch das für den Anwendungsfall<br />

passende μ-Niveau gewaḧlt werden, um eine optimale und<br />

saẗtigungsfeste Lösung zu finden. In Abbildung 12a werden<br />

die Saẗtigungsströme verschiedener <strong>VITROPERM</strong> Varianten<br />

mit einem typischen abmessungsaḧnlichen Ferritkern<br />

verglichen. Hier wird deutlich, dass das Saẗtigungsverhalten<br />

des MnZn-Ferrits (μ = 6000) mit <strong>VITROPERM</strong> 500F<br />

(μ = 17 000) bis ca. 50 kHz vergleichbar ist. Bei hoḧeren<br />

Frequenzen verhält sich der <strong>VITROPERM</strong> Kern günstiger.<br />

Ausserdem erreicht der <strong>VITROPERM</strong> Kern bei 100 kHz<br />

einen ca. 50% hoḧeren A L -Wert und eine verglichen damit<br />

nochmals deutlich hoḧere Impedanz, da diese bei VITRO-<br />

PERM in diesem Frequenzbereich nur zum kleineren Teil<br />

induktiv bestimmt ist. Hochpermeable <strong>VITROPERM</strong> 500F<br />

Kerne zeichnen sich bei niedrigen Frequenzen durch eine<br />

extrem hohe Dämpfung bzw. Impedanz aus, auch bei<br />

hoḧeren Frequenzen sind sie Ferriten deutlich überlegen.<br />

Das erkauft man sich allerdings durch ein kritischeres Saẗtigungsverhalten,<br />

das zu hohen Frequenzen hin gutmuẗiger<br />

wird, aber dennoch gegenüber den anderen Kernvarianten<br />

zurückbleibt. Es ist zu beachten, dass in Abb. 12a die Saẗtigungsströme<br />

der Kerne ohne Bewicklung dargestellt sind.<br />

Je nach Windungszahl liegen die I cm Werte von Drosseln<br />

bei „nur“ wenigen 10 bis einigen 100 mA (siehe Produkttabellen<br />

Drosseln).<br />

Permeabilität !'<br />

1 + ) <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

In Abb. 12b ist für einen <strong>VITROPERM</strong> 500F-Kern<br />

(µ=20000) und 2 typische MnZn-Ferrite (µ=5000 bzw.<br />

8000) der Verlauf der Permabilität über der Gleichfeldvorbelastung<br />

dargestellt. Man erkennt den deutlich rechteckigeren<br />

Verlauf für das nanokristalline Material im Vergleich<br />

zu der runden Charakteristik für die beiden Ferritkerne, und<br />

dies bei gleichzeitig deutlich höheren Permeabilitätswerten.<br />

In der Anwendung führt dieses Verhalten zu einem über<br />

der Gleichfeldvorbelastung sehr breiten Bereich mit nahezu<br />

konstanter Induktivität. Dieses Verhalten steht im Einklang<br />

mit der linearen Magnetisierungskurve für<br />

<strong>VITROPERM</strong> (Abb. 8a / 8b).<br />

<strong>VITROPERM</strong> 250F kommt immer dann zum Einsatz,<br />

wenn besonders saẗtigungsfeste Lösungen für Anwendungen<br />

mit besonders hohen Common Mode oder Unsymmetrieströmen<br />

benoẗigt werden. Man erreicht damit aber<br />

nicht die hohen Dämpfungswerte von <strong>VITROPERM</strong> 500F.<br />

8 16 4 2 - 4 # . " N # N # <br />

E " # )<br />

0 " $ 0<br />

8 16 4 2 - 4 # . " N # N # <br />

E % ) 0 " 0<br />

. A HHEJ" N " N $ <br />

E $ ) 0 ' # 0<br />

8 16 4 2 - 4 # . " N # N # <br />

E ) 0 " 0<br />

<br />

. HA G K A 0 <br />

Abb 12a: Vergleich des Saẗtigungsverhaltens von <strong>VITROPERM</strong> 500F, <strong>VITROPERM</strong> 250F und MnZn-Ferrit<br />

Typischer MnZn Ferrit, !=8000<br />

<strong>VITROPERM</strong> 500F, !=20000<br />

Typischer MnZn Ferrit, !=5000<br />

0<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7<br />

Gleichfeldvorbelastung H DC [A/cm<br />

Abb. 12b: Vergleich des Permeabilitätsverlaufs in Abhängigkeit von der Gleichfeldvorbelastung für <strong>VITROPERM</strong><br />

500F und zwei typische MnZn-Ferrite<br />

E<br />

[Seite 1/1]<br />

<strong>NaNOkRIsTallINEs</strong> <strong>VITROPERM</strong> / <strong>EMV</strong> <strong>PROdukTE</strong><br />

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