Per Lebenslauf - eLiechtensteinensia
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EINTRACHT<br />
OSTERN 2008<br />
Kindertaufe, etc.<br />
Seit der endgültigen Einführung der<br />
Kindertaufe im 6. Jahrhundert hat<br />
der Taufvorgang im Bewusstsein der<br />
Christen weniger Gewicht. Zwar<br />
hat sich das 2. Vatikanische Konzil<br />
bemüht um eine Erneuerung der<br />
Taufliturgie. Man gibt dem Täufling<br />
kein Salz (Weisheit) in den Mund.<br />
Es ist auch nicht mehr die Gotta,<br />
die das Kind trägt, weil die Taufe ja<br />
meist einige Wochen nach der Geburt<br />
erfolgt. Die Mutter (oder der<br />
Vater) trägt das Kind zum Zeichen<br />
der vollen Verantwortung für dieses<br />
Geschöpf. Das Kind, schön herausgeputzt,<br />
im Arm der glücklichen<br />
Mutter, ist etwas sehr Erfreuliches,<br />
meist auch Beglückendes, beglückend<br />
auch für den Vater, die<br />
Grosseltern und die Paten. Die festliche<br />
Stunde wird in Bildern festgehalten.<br />
Die Freude der Taufstunde<br />
soll nicht geschmälert werden. Seit<br />
dem frühen Mittelalter war mit der<br />
Taufe die Verleihung des Vornamens<br />
(Taufname - <strong>Per</strong>sonenname) verknüpft.<br />
Seit dem Spät-Mittelalter<br />
wurden Taufkerze und (meist weisses)<br />
Taufkleid in die Taufliturgie<br />
übernommen.<br />
Namensgebung<br />
Der Name begleitet den Menschen<br />
durch sein ganzes Leben und wird<br />
von den Eltern meist schon vor der<br />
Geburt gewählt. Der Namenstag ist<br />
der Gedenktag des Heiligen (Namensheiligen),<br />
dessen Namen jemand<br />
bei der Taufe erhalten hat.<br />
Der Namenstag wurde bei uns<br />
früher statt des Geburtstages oder<br />
neben demselben in bescheidenem<br />
Rahmen gefeiert. Seit ca. 1930 wird<br />
auch deswegen immer mehr nur<br />
noch der Geburtstag gefeiert, weil<br />
«moderne» Namen datumsmässig<br />
oft nicht erfasst werden können, da<br />
sie keinen heiligen Schutzpatron im<br />
Himmel haben und auch in Klang<br />
und Herkunft nicht in die Gegend<br />
und in die Familie passen. Erfreulicherweise<br />
kann neuerdings jedoch<br />
wieder eine Trendwende zu den alten,<br />
schönen, heimatverbundenen<br />
Namen festgestellt werden.<br />
ALLEN HEBAMMEN VON FRÜHER UND HEUTE<br />
EIN BESONDERS HERZLICHES VERGELT'S GOTT<br />
Geburtshelferin - Hebamme<br />
Für die Hebamme ist oft alles - Mutter<br />
werden und Mutter sein - Inhalt<br />
ihres Berufslebens.<br />
Die Hebamme ist eine staatlich geprüfte<br />
und anerkannte, nicht ärztliche<br />
Geburtshelferin, sie wird bei der<br />
Entbindung von Schwangeren oft<br />
hinzugezogen. Die Hauptaufgaben<br />
der Hebamme sind: Beratung und<br />
Hilfe während der Schwangerschaft,<br />
Geburt und Wochenbett, einschliesslich<br />
der Versorgung von Wöchnerinnen<br />
und Neugeborenen. Bei komplikationsfreier<br />
Geburt kann selbständige<br />
Geburtshilfe geleistet werden,<br />
ansonst ist ein Arzt hinzuzuziehen.<br />
Für den Beruf gilt die berufliche<br />
Schweigepflicht: Er wird in freier<br />
Praxis, in der Regel aber auch in fester<br />
Anstellung ausgeübt. Für Liechtenstein<br />
in den meisten Fällen im Spital<br />
in Vaduz und in dem von Grabs.<br />
Der Beruf der Geburtshelferin hat<br />
sich aus ursprünglich freiwilliger<br />
Hilfe vor allem der Familienangehörigen<br />
und der «weisen Frauen»<br />
entwickelt.<br />
Bekanntlich kann man die Geburten<br />
nicht auf den Tag und die Stunde bestimmen.<br />
Wenn eine «ihrer Frauen»<br />
in die Wehen kommt, ist die Geburtshelferin<br />
so rasch wie möglich<br />
zur Stelle, egal ob mitten in der<br />
Nacht, am Wochenende oder an einem<br />
Feiertag. Zur grossen Zahl der<br />
tüchtigen und liebevollen Hebammen<br />
zählte während langer Zeit<br />
auch Frau Luise Rederer. Sie meinte:<br />
«Das rundum perfekte Hochgefühl<br />
für mich ist, wenn ich sehe, es wird<br />
in ein warmes Nest, eine intakte Familie<br />
hineingeboren. Ich möchte<br />
den Müttern das Gefühl geben, dass<br />
ich für sie da bin - eine diskrete Art<br />
von Mütterlichkeit. Kinder sind<br />
nicht nur herzig, sondern ein grosses<br />
Wunder. Ich bin glücklich, wenn<br />
ich Mutter und Kind über die Geburt<br />
hinaus betreuen kann.»<br />
Dafür gebührt Luise Rederer und<br />
allen Hebammen von früher und<br />
von heute ein besonders herzliches<br />
Vergelt's Gott.<br />
ARG.<br />
Da wir kein Foto von allen derzeit in Liechtenstein tätigen Hebammen bekamen, hier stellvertretend<br />
für alle Hebammen Frau Luise Rederer.<br />
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