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LADEN (2 Mo) - Les Amis de l'Euro

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S. M. S. „N O V A R A“<br />

ten konnte. Über Havana und Cadiz kam<br />

sie am 15. Jänner 1868 in Triest an. Maximilian<br />

wur<strong>de</strong> anschließend bekanntlich in<br />

die Kapuzinergruft nach Wien gebracht.<br />

Die „Novara“ diente weiter in <strong>de</strong>r Kriegsmarine,<br />

machte noch mehrere Ausbildungsreisen<br />

mit Aka<strong>de</strong>miezöglingen im<br />

Mittelmeer, doch ihre Zeit als Kriegsschiff<br />

war endgültig vorbei. Im Herbst 1870<br />

unternahm sie eine Reise nach Nordamerika<br />

und Westindien mit <strong>de</strong>m 4. Jahrgang<br />

<strong>de</strong>r Marineaka<strong>de</strong>mie, war neuerlich in Havanna,<br />

im April 1871 vor <strong>de</strong>r amerikanischen<br />

Marineaka<strong>de</strong>mie Anapolis. Am 10.<br />

Juni 1871 wur<strong>de</strong> sie in New York durch<br />

eine nord<strong>de</strong>utsche Bark in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>r<br />

Kreuzrüste gerammt, doch blieb sie trotz<br />

<strong>de</strong>r Zertrümmerung eines Seitenbootes und<br />

weiterer Beschädigungen schwimm- und<br />

dienstfähig. Am 16. September 1871 lief<br />

die „Novara“ wie<strong>de</strong>r in Pola ein.<br />

1872 befand sich die „Novara“ in <strong>de</strong>r<br />

Ägäis und im Westmittelmeer; sie brachte<br />

für das in Frankreich gebaute Schiff „Cyclop“<br />

die Mannschaft nach Marseille.<br />

1873, 1874 und 1875 folgten weitere Zöglingsreisen<br />

im Mittelmeer. Am 11. September<br />

1875 wur<strong>de</strong> sie das letzte Mal abgerüstet<br />

und zum Artillerieschulschiff bestimmt.<br />

1876 diente sie provisorisch als<br />

Hafenwachschiff in Pola und stand dann<br />

wie<strong>de</strong>r als Artillerieschulschiff in Verwendung.<br />

1879 wur<strong>de</strong> anlässlich einer Dockung<br />

die Schraube entfernt, womit auch<br />

äußerlich dokumentiert wur<strong>de</strong>, dass die<br />

„Novara“ keine Reise mehr unternehmen<br />

wür<strong>de</strong>. Sie wur<strong>de</strong> zu einem nicht seegehen<strong>de</strong>n<br />

Schulschiff adaptiert und bekam<br />

neue Übungsgeschütze.<br />

Am 16. September 1882 wur<strong>de</strong> sie in Pola<br />

durch Kaiser Franz Joseph besichtigt, am<br />

7. Juli 1884 <strong>de</strong>filierte ihre Mannschaft vor<br />

<strong>de</strong>m Kaiser und Kronprinz Erzherzog Rudolf;<br />

am 9. Mai 1895 wur<strong>de</strong> sie anlässlich<br />

eines Kaiserbesuchs in Pola von zahlreichen<br />

Ehrengästen besichtigt. Das Schiff<br />

war inzwischen knapp fünfzig Jahre alt;<br />

am 22. Oktober 1898 genehmigte <strong>de</strong>r<br />

Kaiser <strong>de</strong>n Abbruch.<br />

●<br />

Der Autor, Dr. Wladimir Aichelburg, widmet sich als<br />

Historiker vor allem <strong>de</strong>r Geschichte Österreich-Ungarns;<br />

zahlreiche Veröffentlichungen zu Marinewesen<br />

und Kunst.<br />

S.M.S. „NOVARA“ – DIE ERSTE 20-EURO-SILBERMÜNZE<br />

AUS DER SERIE „ÖSTERREICH AUF HOHER SEE“<br />

Die neue Serie ruft in Erinnerung, dass das frühere Österreich einmal<br />

eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Seemacht war. Die erste Münze zeigt das<br />

wahrscheinlich berühmteste Schiff <strong>de</strong>r k. u. k. Kriegsmarine.<br />

Stolz gleitet die S.M.S. „Novara“ – in <strong>de</strong>r Darstellung von Thomas Pesendorfer<br />

– bei gutem Wind westwärts über die leicht bewegte See. Begleitet<br />

wird das Expeditionsschiff von Möwen (links oben). Wir befin<strong>de</strong>n uns in<br />

chinesischen Gewässern. Darauf <strong>de</strong>utet links im Hintergrund die Dschunke<br />

vor <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Meer aufragen<strong>de</strong>n Bergrücken hin. Die Schriftaufteilung<br />

sieht im oberen Halbrund die Überschrift vor: WELTUMSEGE-<br />

LUNG DER S.M.S. NOVARA 1857 – 1859. Den Basistext – außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s – bil<strong>de</strong>n die Worte REPUBLIK ÖSTERREICH und <strong>de</strong>r Nennwert<br />

20 EURO. Klein rechts unten im Bild sehen wir das Ausgabejahr<br />

2004.<br />

Das eindrucksvolle Münzmotiv würdigt die Weltumsegelung und erste<br />

große wissenschaftliche Expedition <strong>de</strong>r österreichischen Kriegsmarine,<br />

an <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Gelehrte teilnahmen. Die meereskundlichen und völkerkundlichen<br />

Forschungsergebnisse erweiterten international die wissenschaftlichen<br />

Kenntnisse. Viel mitgebrachtes Material kam österreichischen<br />

Museen zugute.<br />

Die an<strong>de</strong>re Seite, von Herbert Wähner gestaltet, zeigt links <strong>de</strong>n Marine-<br />

Oberkommandanten Erzherzog Ferdinand Max (1832 – 1867), <strong>de</strong>n wir<br />

als <strong>de</strong>n späteren Kaiser Maximilian von Mexiko kennen. Rechts von ihm<br />

steht <strong>de</strong>r Kommandant <strong>de</strong>r „Novara“, Kommodore Bernhard Freiherr von<br />

Wüllerstorf-Urbair (1816 – 1883). Die bei<strong>de</strong>n historischen Persönlichkeiten<br />

haben buchstäblich die ganze Welt in Form eines Globus vor sich<br />

sowie Messwerkzeug, Dokumente und ein Mikroskop, das auf die Forschungsaufgaben<br />

<strong>de</strong>r Expedition hinweist. In Rundschrift ziehen sich<br />

über die Szene die Worte ERZHERZOG FERDINAND MAX und<br />

BERNHARD VON WÜLLERSTORF-URBAIR.<br />

Maximilian, <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Kaiser Franz Joseph, wur<strong>de</strong> 1854 Oberkommandant<br />

<strong>de</strong>r österreichischen Marine. Bekanntlich en<strong>de</strong>te er tragisch in<br />

Mexiko. Der (spätere) Vizeadmiral Wüllerstorf-Urbair war Berater Maximilians,<br />

von 1865 bis 1867 hatte er das Amt <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsministers inne.<br />

Ausgabetag: 16. Juni 2004<br />

Entwurf: Th. Pesendorfer/H. Wähner<br />

Feinheit: 900/1000 Ag<br />

Feingewicht: 18 g<br />

Durchmesser: 34 mm<br />

Nominale: € 20,–<br />

Auflage: maximal 50.000 Stück<br />

ausschließlich in <strong>de</strong>r<br />

Son<strong>de</strong>rqualität „Polierte Platte“<br />

Empfohlener<br />

Erstausgabepreis: € 35,50 (inkl. 10 % MwSt.)<br />

Diese repräsentative Holzkassette für<br />

die gesamte Serie kann zusätzlich erworben<br />

wer<strong>de</strong>n (siehe Bestellkarte in <strong>de</strong>r Heftmitte).<br />

Die Münze erhalten Sie im MÜNZE ÖSTERREICH-SHOP Wien und<br />

Innsbruck, im Online-Shop <strong>de</strong>r MÜNZE ÖSTERREICH:<br />

www.austrian-mint.at, bei Banken und Sparkassen sowie im<br />

Münzfachhan<strong>de</strong>l.<br />

10 DIE MÜNZE

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