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LADEN (2 Mo) - Les Amis de l'Euro

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HISTORIE<br />

wur<strong>de</strong> die Flotte vergrößert und mo<strong>de</strong>rnisiert.<br />

1911 fand <strong>de</strong>r Stapellauf <strong>de</strong>r S.M.S. „Viribus<br />

Unitis“ statt. Das große Schlachtschiff<br />

war ein so genanntes „Dreadnought“, eine<br />

nach <strong>de</strong>m englischen Vorbild benannte Klasse,<br />

zu <strong>de</strong>r die schnellsten und mächtigsten<br />

Schiffe dieser Zeit zählten. Es folgten noch<br />

drei weitere: „Tegetthoff“ (1912), „Prinz Eugen“<br />

(1912) und „Szent István“ (1914). Am<br />

Vorabend <strong>de</strong>s Ersten Weltkrieges besaß<br />

Österreich-Ungarn die siebentmächtigste<br />

Kriegsflotte <strong>de</strong>r Welt. Abgesehen von <strong>de</strong>n<br />

Schlachtschiffen gab es noch Torpedoboote,<br />

U-Boote und Marineflugzeuge.<br />

Nach <strong>de</strong>m tragischen Tod <strong>de</strong>s Thronfolgers<br />

Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie in<br />

Sarajevo übernahm Erzherzog Carl Franz Joseph<br />

(bald Kaiser Karl) die Position seines<br />

ermor<strong>de</strong>ten Onkels in <strong>de</strong>r Marine. Der letzte<br />

Marineoberkommandant war Großadmiral<br />

Anton Haus (1913 – 1917).<br />

Trotz ihrer beträchtlichen Stärke blieb das<br />

Einsatzgebiet <strong>de</strong>r Kriegsmarine im Krieg begrenzt.<br />

Der südlichste Hafen war Cattaro,<br />

noch 130 Seemeilen von <strong>de</strong>r Straße von<br />

Otranto und <strong>de</strong>m Mittelmeer. Die Otrantostraße<br />

wur<strong>de</strong> von französischen und britischen<br />

Schiffen gesperrt. Italien blieb zunächst<br />

neutral, 1915 aber trat es gegen die<br />

<strong>Mo</strong>narchie in <strong>de</strong>n Krieg. Die k. u. k. Kriegsmarine<br />

hatte damit keine Häfen o<strong>de</strong>r Stützpunkte<br />

mehr, die sie im Mittelmeer anlaufen<br />

konnte, um Brennstoff an Bord zu nehmen<br />

o<strong>de</strong>r Reparaturen durchzuführen. Während<br />

<strong>de</strong>s Krieges jedoch bewahrte die Flotte die<br />

Küste Österreich-Ungarns vor feindlichen<br />

Angriffen und unterstützte die Landtruppen<br />

von <strong>de</strong>r Küste her. Von <strong>de</strong>r See und aus <strong>de</strong>r<br />

Luft griff sie italienische Häfen an. Sie<br />

machte die Adria für alle Gegner <strong>de</strong>r <strong>Mo</strong>narchie<br />

unsicher. Deutsche U-Boote im Mittelmeer<br />

verwen<strong>de</strong>ten die österreichischen Häfen<br />

als Stützpunkte für ihre Operationen gegen<br />

die Schiffe <strong>de</strong>r Entente-Mächte.<br />

Das Kriegsen<strong>de</strong> brachte auch das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

k. u. k. Kriegsmarine. Das Völkermanifest<br />

Kaiser Karls im Oktober ermöglichte die<br />

Formierung nationaler Einheiten. Der Kaiser<br />

strebte einen Bun<strong>de</strong>sstaat an, doch die meisten<br />

Nationalitäten erklärten ihre volle Unabhängigkeit.<br />

Kaiser Karl übergab die Flotte an<br />

das neu gegrün<strong>de</strong>te Jugoslawien in <strong>de</strong>r Hoffnung,<br />

dieses an die <strong>Mo</strong>narchie zu bin<strong>de</strong>n.<br />

Auf alle Fälle be<strong>de</strong>utete <strong>de</strong>r Verlust <strong>de</strong>r Küstenlän<strong>de</strong>r<br />

das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r österreichischen Marine.<br />

Am 31. Oktober 1918 wur<strong>de</strong> die rotweiß-rote<br />

Flagge zum letzten Mal auf einem<br />

österreichischen Kriegsschiff eingeholt. Die<br />

einst stolze k. u. k. Kriegsmarine hatte zu<br />

existieren aufgehört.<br />

●<br />

NEUE SILBERMEDAILLEN „DES KAISERS SCHIFFE“<br />

ERSTES SAMMLERSTUCK: „KRIEGSHAFEN VENEDIG“<br />

Die neue Münzserie „Österreich auf Hoher See“ war <strong>de</strong>r Anlass, parallel mit <strong>de</strong>r<br />

Ausgabe von Medaillen zu diesem Thema zu beginnen, wobei eine ganze Serie<br />

geplant ist. Diese erste Medaille ergänzt thematisch die Münze S.M.S. „Novara“<br />

(siehe Beitrag auf Seite 10), ist aber davon völlig unabhängig ein Kleinkunstwerk<br />

für Medaillenliebhaber und alle, die an <strong>de</strong>r spannen<strong>de</strong>n Geschichte <strong>de</strong>r<br />

k. u. k. Kriegsmarine interessiert sind. Das vorliegen<strong>de</strong> künstlerische Meisterstück<br />

in patiniertem Silber hat das typische hohe Relief, das diese erlesene Arbeit<br />

zur Kleinplastik macht. So ist diese Medaille sichtbar und spürbar etwas Beson<strong>de</strong>res.<br />

Das wird noch durch die niedrige Auflage von nur 1.000 Stück unterstützt.<br />

Es wird also nicht viele Besitzer dieser Prägung geben. Der Silbermedaille angemessen<br />

ist die repräsentative Blisterverpackung. (Beachten Sie auch <strong>de</strong>n Hinweis<br />

auf die kommen<strong>de</strong> Ausstellung „Österreich auf Hoher See“ auf Seite 3.)<br />

Helmut An<strong>de</strong>xlinger hat mit viel Liebe zum Detail ein Stück österreichischer<br />

Seegeschichte zum Leben erweckt. Die eine Seite zeigt <strong>de</strong>n Kriegshafen Venedig,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schiffen <strong>de</strong>r österreichischen Kriegsmarine vom Wiener Kongress<br />

bis zum Revolutionsjahr 1848 offen stand. Im Vor<strong>de</strong>rgrund ankert die berühmte<br />

S.M.S. „Novara“, davor ein mit drei Mann besetztes Beiboot samt Kahn. Links<br />

sehen wir das Wappen von Venedig mit <strong>de</strong>m Markus-Löwen. Wir blicken vorbei<br />

an einem links dahinter liegen<strong>de</strong>n Schiff auf eine Stadtansicht von Venedig mit<br />

<strong>de</strong>m Dogenpalast in <strong>de</strong>r linken Hälfte <strong>de</strong>s Hintergrunds. Über <strong>de</strong>m Bild verläuft<br />

als Rundschrift <strong>de</strong>r Titel: KRIEGSHAFEN VENEDIG. Das Ganze ergibt ein<br />

stimmiges Bild von Österreichs großer Marinevergangenheit, in edlem, schwerem<br />

Silber geprägt.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite ist Erzherzog Friedrich abgebil<strong>de</strong>t, Sohn von Erzherzog<br />

Karl, <strong>de</strong>m Sieger von Aspern. Stolz präsentiert er sich in seiner mit Or<strong>de</strong>n geschmückten<br />

Marineuniform. Die Rundschrift rechts von <strong>de</strong>m Porträt sagt uns,<br />

warum er auf dieser Medaille erscheint. Er war VIZEADMIRAL U. MARINE-<br />

KOMMANDANT, und zwar sehr erfolgreich. Er trat mit 14 Jahren in die k. k.<br />

Kriegsmarine ein und war damit das erste Mitglied <strong>de</strong>s Kaiserhauses, das statt<br />

<strong>de</strong>r üblichen Militär- bzw. Offizierslaufbahn <strong>de</strong>n Dienst in <strong>de</strong>r Marine antrat. Er<br />

zeichnete sich durch Tapferkeit aus und schaffte die Voraussetzungen für Reformen<br />

und die Umgestaltung <strong>de</strong>r Marine. Die linke – größere – Rundschrift mit<br />

Namen und Daten ERZHERZOG FRIEDRICH 1821–1847 macht <strong>de</strong>m Betrachter<br />

bewusst, dass <strong>de</strong>r vielversprechen<strong>de</strong> Marinekommandant viel zu früh gestorben<br />

ist.<br />

Die Medaille erwerben Sie am besten jetzt gleich. Sie erhalten sie im MÜNZE-<br />

ÖSTERREICH-SHOP, per Bestellkarte (in <strong>de</strong>r Heftmitte) o<strong>de</strong>r im Online-Shop <strong>de</strong>r<br />

MÜNZE ÖSTERREICH: www.austrian-mint.at<br />

DIE MÜNZE 13

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