LADEN (2 Mo) - Les Amis de l'Euro
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Präsentation <strong>de</strong>r<br />
neuen 10-Euro-Münze<br />
„Schloss Hellbrunn“<br />
Am Abend <strong>de</strong>s 19. April 2004 wur<strong>de</strong><br />
auf Einladung <strong>de</strong>r Oesterreichischen<br />
Nationalbank, Zweiganstalt<br />
Salzburg, und <strong>de</strong>r MÜNZE ÖSTERREICH <strong>de</strong>r<br />
Presse, Vertretern von Banken sowie Persönlichkeiten<br />
<strong>de</strong>s öffentlichen Lebens das Silberstück<br />
zu Ehren <strong>de</strong>s Salzburger Prachtschlosses<br />
vorgestellt, und zwar an Ort und<br />
Stelle, also im Schloss Hellbrunn. Die imponieren<strong>de</strong>n<br />
Räumlichkeiten boten einen beson<strong>de</strong>rs<br />
feierlichen Rahmen für dieses Ereignis.<br />
Salzburgs Bürgermeister Dr. Heinz Scha<strong>de</strong>n<br />
streifte in seiner Begrüßungsansprache die<br />
Geschichte Salzburgs und <strong>de</strong>s Schlosses und<br />
zeigte <strong>de</strong>n Unterschied zwischen Macht und<br />
Reichtum seiner „Vorgänger“, <strong>de</strong>r Fürsterzbischöfe<br />
von Salzburg, und ihm auf. Dabei<br />
ergab sich – wenig überraschend –, dass es<br />
heute sparsamer in <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />
zugehen muss. Dr. Elisabeth<br />
Kollarz, Direktorin <strong>de</strong>r Zweiganstalt<br />
Salzburg <strong>de</strong>r OeNB, zeigte<br />
sich bei ihren einleiten<strong>de</strong>n Worten<br />
stolz darüber, dass nun<br />
Schloss Hellbrunn eine <strong>de</strong>r begehrten<br />
Silbermünzen ziert.<br />
Nach ihren Worten ist es für alle<br />
Salzburgerinnen und Salzburger<br />
„ein Muss, diese Münze zu besitzen“.<br />
Bei <strong>de</strong>r Präsentation <strong>de</strong>r neuen Münze verwies<br />
MÜNZE-Generaldirektor Dietmar<br />
Spranz auf die anwesen<strong>de</strong>n hochrangigen<br />
Vertreter <strong>de</strong>r Banken, <strong>de</strong>r „wichtigsten Kun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r MÜNZE ÖSTERREICH“. Hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>s <strong>Mo</strong>tivs <strong>de</strong>r Hellbrunn-Münze hob er <strong>de</strong>n<br />
Umstand hervor, dass die Symmetrie <strong>de</strong>r<br />
Schlossanlage <strong>de</strong>r Münzgestaltung entgegenkommt.<br />
„Wir gratulieren <strong>de</strong>r Stadt zu<br />
diesem Juwel“, sagte er bewun<strong>de</strong>rnd. Der<br />
Chef <strong>de</strong>r MÜNZE ÖSTERREICH benutzte auch<br />
die Gelegenheit, vor Fachpublikum <strong>de</strong>n großen<br />
Unterschied im Arbeitsaufwand zwischen<br />
Umlauf- und Sammlermünzen <strong>de</strong>utlich<br />
zu machen. So wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Normalprägung<br />
rund 720 Stück in <strong>de</strong>r Minute gefertigt,<br />
bei <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausführung „Polierte<br />
Platte“ dagegen reicht eine Minute nicht einmal<br />
zur Herstellung einer einzigen Münze,<br />
abgesehen vom Zeitaufwand für das regelmäßige<br />
Polieren <strong>de</strong>s Stempels. Dass sich<br />
Mühe und Aufwand <strong>de</strong>r Künstler und Prägefachleute<br />
lohnen, zeigt <strong>de</strong>r Hinweis von<br />
Dietmar Spranz auf <strong>de</strong>n „Preissegen“,<br />
<strong>de</strong>r die MÜNZE ÖSTERREICH immer<br />
wie<strong>de</strong>r „ereilt“. So wur<strong>de</strong>n vom<br />
amerikanischen Magazin „World<br />
Coin News“ erst kürzlich österreichische<br />
Münzen in drei von<br />
zehn Kategorien mit einem<br />
Preis ausgezeichnet. Das erste 5-<br />
Euro-Stück – „250 Jahre Tiergarten<br />
Schönbrunn“ – brachte es sogar zur<br />
„Coin of the Year“. Und die <strong>de</strong>utsche<br />
„Münzen Revue“ belohnte das<br />
Ausgabeprogramm <strong>de</strong>r MÜNZE<br />
ÖSTERREICH mit <strong>de</strong>m begehrten<br />
„Vreneli-Preis“.<br />
Die ersten Münzen <strong>de</strong>r<br />
„Schloss Hellbrunn“-Prägung<br />
überreichte Generaldirektor Dietmar<br />
Spranz zum Abschluss <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
Bürgermeister Scha<strong>de</strong>n und<br />
Direktorin Kollarz.<br />
Beson<strong>de</strong>ren festlichen Glanz erhielt <strong>de</strong>r<br />
Abend durch zwei junge Künstlerinnen, Tina<br />
M. Reyer und Silke Tweraser, die mittels<br />
Querflöte, Klaviers und Gesangs das festliche<br />
Ereignis zum Klingen brachten. Die<br />
Werke? Wer außer <strong>Mo</strong>zart durfte in Salzburg<br />
auf <strong>de</strong>m musikalischen Programm stehen! ●<br />
DAS MÜNZ-QUIZ – DIE AUFLÖSUNG<br />
Die richtigen Antworten:<br />
1. Antwort – d<br />
Cents gibt es seit eh und je in <strong>de</strong>n USA:<br />
1 Dollar hat 100 Cent. Aber auch in <strong>de</strong>n<br />
Commonwealth-Län<strong>de</strong>rn (z. B. in Kanada<br />
und Australien) und in einigen afrikanischen<br />
Län<strong>de</strong>rn wechselt man mit Cents. Nun gibt es<br />
auch <strong>de</strong>n Euro-Cent, das Kleingeld zum Euro.<br />
2. Antwort – a<br />
Wussten Sie es noch? O<strong>de</strong>r mussten Sie<br />
auf Ihrem Erinnerungs-Schilling-Stück nachschauen?<br />
Auf <strong>de</strong>m Revers <strong>de</strong>r 1-Schilling-<br />
Münze ist natürlich ein E<strong>de</strong>lweiß mit drei<br />
Blüten zu sehen.<br />
3. Antwort – b<br />
Klarer Fall: Die Rupie ist die indische Währung.<br />
In <strong>de</strong>n alternativ genannten Län<strong>de</strong>rn<br />
wäre man ziemlich irritiert, wenn man mit<br />
Rupien zahlen wollte. Es gibt allerdings noch<br />
einige an<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Rupie als Währung,<br />
z. B. Indonesien o<strong>de</strong>r Pakistan.<br />
4. Antwort – c<br />
Wer sich schon einmal über die ersten Geldformen<br />
– vor <strong>de</strong>n Münzen – informiert hat,<br />
weiß Bescheid: Ursprünglich zahlte man mit<br />
Geräten wie Messer o<strong>de</strong>r Äxte. Dann wur<strong>de</strong><br />
nur noch die Form beibehalten. Damit entstand<br />
u. a. in China und Indien so genanntes<br />
Gerätegeld, z. B. Messergeld und eben auch<br />
Spatengeld.<br />
5. Antwort – a<br />
Das Nominale o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nennwert ist ein<strong>de</strong>utig<br />
<strong>de</strong>r aufgeprägte Zahlungswert, also <strong>de</strong>r<br />
Wert, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Münze genannt wird. Der<br />
Nennwert entsprach früher einmal – z. B. im<br />
Zeitalter <strong>de</strong>s Talers – ungefähr <strong>de</strong>m Metallwert<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Münze. Heute sind Nennwert<br />
und Metallwert (nicht nur bei <strong>de</strong>r Anlagemünze<br />
„Wiener Philharmoniker“) „zwei<br />
Paar Stiefel“. Je<strong>de</strong> Münze muss einen Nennwert<br />
haben.<br />
6. Antwort – d<br />
Wer als Laie die richtige Antwort gewusst<br />
hat, verdient eigentlich einen Or<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn<br />
die Sache ist ziemlich kompliziert. Snaphan<br />
(Schnapphahn) nannte man im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
Straßenräuber zu Pfer<strong>de</strong>. Weil <strong>de</strong>r Reiter<br />
auf <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rseite einer Münze <strong>de</strong>s<br />
Herzogs Karl von Gel<strong>de</strong>rn (1492 – 1538) die<br />
Leute an einen Schnapphahn erinnerte,<br />
nannten sie auch dieses Geldstück so.<br />
18 DIE MÜNZE