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Strukturierung von Bedeutungserklärungen mit XML - Arbeitsbereich ...

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12<br />

Holonymie / Meronymie, Hyponymie / Hyperonymie werden als Relationstupel modelliert.<br />

Semantische Relationen können sowohl zwischen Synonymieklassen (Synsets) als auch zwischen<br />

lexikalischen Einträgen bestehen.<br />

Die Relationstupel werden nachfolgend als r X (a,b) notiert. r X bezeichnet den Relationstyp; a, b<br />

bezeichnen die beteiligten Synsets oder lexikalischen Einheiten. Beispiel: Das folgende Tupel<br />

notiert die semantische Relation der Antonymie, die zwischen den Verben „geben“ und „nehmen“<br />

im Verbfeld Besitz besteht: r antonym (geben, nehmen)<br />

Die semantischen Relationen, an denen Verben beteiligt sind, machen ca. 15,72 Prozent aller<br />

semantischen Relationen in GermaNet aus. Insgesamt sind sieben Relationstypen in Germa-<br />

Net für Verben belegt. Nachfolgend ist eine tabellarische Übersicht über ihre quantitative<br />

Verteilung gegeben 27 :<br />

Relationsart<br />

Anzahl Tupel r(a,b)<br />

Antonymien 252<br />

Pertonymien 287<br />

Partizip_<strong>von</strong> 224<br />

Hyperonymien 9640<br />

Implikationsbeziehung 9<br />

Kausation 213<br />

Assoziation 20<br />

Σ 10645<br />

Anmerkungen zu den einzelnen Relationstypen:<br />

1) Antonymie: Wörter gegensinniger Bedeutung sind Antonyme. Z.B.: Die Verben „ähneln“<br />

und „unterscheiden“ haben eine gegensätzliche Bedeutung:<br />

r antonym (ähneln, unterscheiden)<br />

2) Pertonymie: Die Pertonymie ist eigentlich eine morphologische Relation. Wörter sind Pertonyme,<br />

wenn sie durch Derivation <strong>von</strong> einander abgeleitet sind: Z.B.: „biwakieren“ ist ein<br />

derivatives Verb <strong>von</strong> „Biwak“:<br />

r pertonym (biwakieren, Biwak)<br />

3) Partizip_<strong>von</strong>: Die Relation „Partizip_<strong>von</strong>“ ist auch eine morphologische Relation. Partizipien,<br />

die in GermaNet in den Wortfeldern der Adjektive eingeordnet sind, werden da<strong>mit</strong> ihren<br />

zugehörigen Verben zugeordnet: Z.B.: „fließend“ ist Partizip <strong>von</strong> „fließen“:<br />

r participleOf (fließend, fließen)<br />

4) Hyperonymie: Die sematische Relation der Hyperonymie ist die Überordnung eines Obergriffs<br />

(Hyperonym) über zugehörige Unterbegriffe (Hyponyme). Normalerweise geht man<br />

vom Oberbegriff (z.B. „Singvogel“) aus und gelangt zum Unterbegriff (z.B. „Amsel“). GermaNet<br />

hat die Hyperonymie, wie es in der objektorientierten Datenmodellierung üblich ist,<br />

als eine IS-A-Beziehung modelliert: Amsel IS A Singvogel. Beispiel: Die Synonymieklasse<br />

27 Die Angaben wurden durch ein eigenentwickeltes SAX-Programm er<strong>mit</strong>telt.

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