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Soil Research Bodenkundliche Forschungen Recherches sur Ie Sol

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— 62 —<br />

Man hebt das Bohrgerat nun heraus und entfernt durch Zurückdrehen<br />

des Hüllzylinders den Brdrest aus dem Schneckengewinde. Dieser Erdrest,<br />

der von jeder erbohrten Schicht gewonnen wird, kann in die bereitgehaltenen<br />

Beutel oder Tuten eingefüllt werden und dient spater als<br />

Ausgangspunkt für die chemischen Untersuchungsreihen bzw. für diejenigen<br />

physikahschen Untersuchungen, die auBerhalb der natürhchen<br />

Lagerung vor sich gehen können. — Nun setzt man Zyhnder 2 in die<br />

Fassung ein, entnimmt die nachste Schicht, bohrt den Erdrest wieder<br />

aus, entnimmt die dritte Schicht, bohrt wieder und so lösen Entnahmegerat<br />

und Bohrgerat solange in 10-cm-Stufen im Arbeitsgang einander<br />

ab, bis die gewünschte Entnahmetiefe erreicht ist (Stellung 4—7).<br />

Die Bodenart und ihr Peuchtigkeitszustand sind natürhch maJ3-<br />

gebhch am guten G-ehngen des Entnahmevorganges beteiligt. Leichte<br />

und mittelschwere Boden in feuchtem Zustand sind am leichtesten zu<br />

entnehmen. Schwere Boden stellen an die Arbeitskraft hohe Anforderungen.<br />

Kieslagen sind im allgemeinen keine Behinderung, gröBere<br />

Steine, Schotterlagen stellen eine ununterbrochene Entnahme selbstverstandhch<br />

in Frage. StöBt man wahrend der Entnahme in einer behebigen<br />

Schicht auf unvermuteten Widerstand, so muB der Arbeitsgang<br />

sofort unterbrochen werden. Man hebt das Entnahmegerat heraus<br />

und versucht, sofern der Widerstand noch im Griffbereich (50—60 cm)<br />

hegt, ihn mit der Hand zu entfernen. Liegt er tiefer, so versucht man,<br />

ihn auszubohren, was selbstverstandhch nur bei kleineren Steinen<br />

gelingt. Erweist sich auch das als unmöghch, so bleibt nichts weiter<br />

übrig, als in der Nahe der Bohrstelle eine neue Entnahme zu beginnen.<br />

Die Entnahme eines ununterbrochenen Profiles bis zu 2 m Tiefe ist<br />

unter normalen Umstanden von einer Arbeitskraft in l^^ Stunden, bei<br />

zwei Arbeitskraften in 1 Stunde zu erreichen. Die Abb. 5—7 geben<br />

Einzelheiten einer Probenahme noch einmal im Bild wieder. Abb. 8<br />

zeigt das tragbare Futteral zum Transport der Gerate.<br />

1st der Transport der entnommenen Profile vom Entnahmeort<br />

zum Verarbeitungsort durch Post oder Bahn nötig, so empfiehlt es<br />

sich, die Zyhnder sorgfaltig durch Schichten von Holzwolle oder. ahnhchem<br />

zu polstern und die versandfertigen Kisten als „Mit Vorsicht<br />

zu behandeln" zu kennzeichnen. Wir haben auf diese Weise Profile<br />

aus einer Entfernung von 400 km mit mehrmahgem Umiaden auf dem<br />

Bahntransport in absolut einwandfreiem Zustand zur Verarbeitung bekommen.<br />

Um die Ausarbeitung eines zweckmaBigen Arbeitsganges der<br />

laboratoriumsmaBigen Erfassung möghchst vieler physikahscher Eigenschaften<br />

an einer Probe .hat sich W. Schoei besonders bemüht, der<br />

an anderer Stelle darauf zurückkommen wird. Im allgemeinen wurden

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