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I persönlich I<br />
Laura Pausini ist mit ihrem elften Album «Inedito» unterwegs<br />
«Charakterlich bin ich<br />
Gianna Nannini ähnlich»<br />
Italiens jüngster weiblicher Superstar, Laura Pausini, ist wieder auf Welttournee.<br />
Mit event. sprach sie über die persönlichen Inhalte ihrer neusten Lieder, die Zusammenarbeit<br />
mit Gianna Nannini, Familienplanung und ihre Schweizer Verwandten.<br />
Laura Pausini soll gemäss Umfragen in Italien<br />
mittlerweile bekannter sein als Luciano Pavarotti<br />
und Leonardo Da Vinci. Kein Wunder,<br />
denn die Ragazza aus Faenza ist erfolgreich<br />
wie nie zuvor. Neben ihrem vierten Latin-<br />
Grammy hat sie kürzlich auch ihren vierten<br />
World Music Award als «Best Female Selling<br />
Italian Artist» in Empfang genommen. Die<br />
37-Jährige ist also voll auf Erfolgskurs. Zumal<br />
die erste Single-Auskopplung «Benvenuto»,<br />
«Willkommen», aus ihrem neuen Album in<br />
Italien direkt auf Platz 1 gestartet ist. Eine<br />
hymnische Nummer, die an die wahren Dinge<br />
im Leben appelliert, an Freiheit und Selbstverwirklichung,<br />
und unheimlich kraftvoll ist. Mit<br />
dem neuen Album «Inedito» geht die leidenschaftliche<br />
Powerstimme 2012 auf Welttournee<br />
und macht dabei in Zürich und in Genf<br />
Halt. Gründe genug, mit ihr unter vier Augen<br />
zu reden.<br />
Laura<br />
Pausini<br />
10.4. Hallenstadion<br />
Zürich<br />
11.4. Arena Genf<br />
Laura, du hast vor zwei Jahren gesagt,<br />
dass du keine Pause machst, um ein Kind<br />
zu bekommen, sondern um dich auszuruhen.<br />
Ist dir das gelungen?<br />
Ja sicher. Ich wohnte fast die ganze Zeit bei<br />
meinen Eltern in Castel Bolognese und verbrachte<br />
viel Zeit mit meiner Mutter. Dabei<br />
habe ich viele alte Freunde und Schulkameraden<br />
getroffen. Es war einfach der Zeitpunkt<br />
gekommen, mich wieder an ein Leben anzupassen,<br />
das ich nicht mehr kannte. Seit 18<br />
Jahren schon bin ich immer unterwegs rund<br />
um die Welt. Aufgaben, wie zum Beispiel<br />
Rechnungen bezahlen, hatte ich immer an<br />
andere Personen delegiert. Ich war zuerst gar<br />
nicht mehr fähig, ein normales Leben zu führen.<br />
Ich verstehe nicht, weshalb es deswegen<br />
eine so grosse Aufregung in den Medien gab.<br />
Du hast ein sehr enges Verhältnis zu deiner<br />
Familie. Ist damit auch der Wunsch<br />
verbunden, eine eigene Familie zu gründen?<br />
In Italien wollen alle, dass ich bald Mutter<br />
werde. Aber ich selbst bin gar nicht so sehr<br />
darauf fixiert. Sicher möchte ich eines Tages<br />
auch Kinder haben. Offensichtlich war ich bis<br />
heute noch nicht so sicher. Ich spüre diesen<br />
Druck aber nicht, von dem all die italienischen<br />
Magazine sprechen.<br />
Sprechen wir von deinem 11. Album «Inedito».<br />
Bist du zufrieden, wie die Produktion<br />
gelaufen ist?<br />
Ja, sehr. Das erste Mal in den fast 20 Jahren<br />
meiner Karriere habe ich bei Aufnahmen keinerlei<br />
Druck verspürt. Die Songs sind fast alle<br />
zu Hause bei meinen Eltern entstanden und<br />
nicht wie zuvor zwischen Hotelzimmern und<br />
Flughäfen. Herausgekommen ist ein für mich<br />
spezielles Album, das von sehr unterschiedlichen<br />
Musikstilen beeinflusst ist.<br />
Der Song «Benvenuto» wurde von dir<br />
und deinem Partner und Gitarrist deiner<br />
Band Paolo Carta geschrieben und produziert.<br />
Aus jeder Note von «Benvenuto»<br />
spricht die Liebe zum Dasein und die Le-<br />
“<br />
In Italien wollen alle,<br />
dass ich bald Mutter<br />
werde. Aber ich bin nicht<br />
so sehr darauf fixiert.<br />
’’<br />
bensfreude, ein Thema, das zu dir gehört<br />
wie der Frühling zum Jahr.<br />
Oh, vielen Dank. Ich bin ein positiv denkender<br />
Mensch und die Liebe gehört zu mir und<br />
meinen Songs. Heute sehe ich natürlich viele<br />
Dinge anders als damals, als ich noch «Strani<br />
amori» sang. Aber die Liebe ist eben unsterblich<br />
und erfüllt das Leben.<br />
Im Album «Inedito» gibt’s eine Überraschung,<br />
das Duett mit Gianna Nannini.<br />
Ein sehr rockiger Song.<br />
Ja, das stimmt. Wer mein Schaffen schon länger<br />
kennt und mich bereits live gesehen hat,<br />
weiss, dass es bei mir auf der Bühne auch<br />
rockig zu und her gehen kann. «Inedito» ist<br />
Barfuss statt Highheels: Laura Pausini hat bei allem Erfolg von ihrer Natürlichkeit nichts verloren.<br />
der rockigste Song meiner ganzen Karriere.<br />
Ich habe ihn zunächst alleine aufgenommen.<br />
Während der Aufnahmen war ich in Bologna,<br />
und Gianna Nannini hatte mich zu ihrem<br />
Konzert eingeladen. Als ich sie an diesem<br />
Abend singen hörte, kam bei mir der Wunsch<br />
auf, diesen Text mit ihr zu teilen, weil er von<br />
Personen spricht, die verschieden sind. In Italien<br />
denken die Leute, dass wir beide sehr<br />
unterschiedlich sind, weil sie Rock macht und<br />
“<br />
Ich habe Verwandte<br />
in der Ostschweiz. Wenn<br />
meine Eltern mich begleiten,<br />
gehen wir sie besuchen.<br />
’’<br />
ich Pop. Aber in Wirklichkeit fühlen wir uns<br />
charakterlich sehr ähnlich.<br />
Auf dem Album ist auch ein Duett mit<br />
deiner Schwester. Bekommst Du nun<br />
Konkurrenz?<br />
Oh, nein (lacht). Es war schwierig, sie zu<br />
überzeugen, weil sie nicht Sängerin ist und es<br />
auch gar nicht sein will. Im Song «Nel primo<br />
sguardo» geht es um Vertrauen. Um das uneingeschränkte<br />
Vertrauen, das jeder im Laufe<br />
seines Lebens nur in wenige Menschen hat.<br />
Ich habe es in meine Schwester. Sie bedeutet<br />
mir sehr viel. Als ich den Text zusammen mit<br />
Niccolò Fabi geschrieben hatte, merkte ich,<br />
dass dieser Song geteilt werden muss, und<br />
48 Schweizer illuStrierte event.<br />
Schweizer illuStrierte event. 49