Mobbing wirkungsvoll begegnen - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
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<strong>Mobbing</strong> <strong>wirkungsvoll</strong> <strong>begegnen</strong><br />
se im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung zum<br />
„Betriebsklima“ durchgeführt werden.<br />
Dazu können die Fragebögen <strong>der</strong> Arbeitskammer<br />
des Saarlandes „Stimmt das Betriebsklima im Betrieb<br />
noch?“, im Hintergrundarchiv <strong>der</strong> Zeitschrift<br />
Gute Arbeit. (www.gutearbeit-online.de) abgerufen<br />
werden.<br />
Betriebliche Anlaufstelle für <strong>Mobbing</strong>betroffene<br />
Zur <strong>Mobbing</strong>prävention ist eine betrieblich akzeptierte<br />
und abgesicherte Behandlung von<br />
Beschwerden und <strong>der</strong>en Bearbeitung durch einen<br />
betrieblich Beauftragten notwendig. Viele<br />
<strong>Mobbing</strong>betroffene berichten, dass es erst richtig<br />
los ging mit Ungerechtigkeiten, Verleumdungen<br />
o<strong>der</strong> Anfeindungen, nachdem sie sich beschwert<br />
hatten. Dies spricht dafür, beson<strong>der</strong>s qualifizierte<br />
Ansprechpartner im Betrieb zu beauftragen und<br />
<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen, Aufgaben und Rahmenbedingungen<br />
durch eine Betriebsvereinbarung zu<br />
regeln. Betriebliche Anlaufstellen können sein:<br />
u Konfliktbeauftragte<br />
u <strong>Mobbing</strong>beauftragte o<strong>der</strong><br />
u Gesundheitsbeauftragte<br />
3.3 Faires Handeln för<strong>der</strong>n –<br />
Betriebsvereinbarung abschließen<br />
Unfaires Verhalten kennt viele Spielarten und die<br />
Attacken können jeden treffen. Der Arbeitgeber<br />
sollte daher eindeutig Position gegen <strong>Mobbing</strong><br />
beziehen. Um <strong>Mobbing</strong> am Arbeitsplatz vorzubeugen,<br />
sollte <strong>der</strong> Arbeitgeber mit dem Betriebsrat<br />
eine Vereinbarung über „Faires Verhalten im Betrieb“<br />
abschließen. Voraussetzung für den Erfolg<br />
ist, dass ein breites Einverständnis aller Beteiligten<br />
gegeben ist, <strong>Mobbing</strong>handlungen nicht zu<br />
dulden und sie zu „ächten“, wenn sie praktiziert<br />
werden.<br />
Eine Betriebsvereinbarung zur „<strong>Mobbing</strong>prävention“<br />
sollte folgende Punkte berücksichtigen:<br />
u Unternehmensleitbild „Gesundheitsför<strong>der</strong>liches<br />
Unternehmen“<br />
u Grundsätze für faires Handeln<br />
u Aufstellen eines Verhaltenskodexes<br />
u Generelle Ächtung von Diskriminierung, <strong>Mobbing</strong><br />
und sexueller Belästigung im Betrieb<br />
u Begriffsdefinition betrieblicher<br />
Konfliktsituationen<br />
u Festlegung fairer Formen <strong>der</strong><br />
Konfliktbewältigung<br />
u Einrichtung einer qualifizierten Anlaufstelle<br />
( Beauftragte/r) für <strong>Mobbing</strong>betroffene<br />
mit klar umrissenen Aufgaben, Befugnissen<br />
und Schweigeverpflichtung<br />
u Sensibilisierung und Schulung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
einschließlich <strong>der</strong> Vorgesetzten<br />
u Transparenz betrieblicher Entscheidungsprozesse<br />
u För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen Führungskompetenz<br />
durch Qualifizierung<br />
u Konfliktbearbeitung und Mitarbeiterqualifizierung<br />
in problematischen<br />
Abteilungen (auf Antrag)<br />
Eckpunkte einer Betriebsvereinbarung „<strong>Mobbing</strong>prävention“<br />
s. Anhang Seite 5 Der Mo5 Der Mo.<br />
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