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Unabhängig von Rom ....pdf - MJB-Verlag Mehr

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Gemeinsam war allen drei Varianten die Idee, die historischen Umrisse<br />

der 1907 erbauten Kirche durch eine Stahlkonstruktion nachzuzeichnen.<br />

In eine solche Konstruktion können beliebige Bauformen eingefügt<br />

werden. Die Kirchengemeinde selbst hatte vorgeschlagen, das Gebäude<br />

für mehrere Funktionen auszulegen - eine Kombination <strong>von</strong><br />

Kirchenräumen und weltlicher Nutzung. Gedacht war damals etwa an<br />

die Einrichtung eines Schokoladenmuseums, <strong>von</strong><br />

Studentenappartements, Büros oder eines Einkaufscenters. Das Amt für<br />

Denkmalpflege, das Auflagen gemacht hatte, da der Glockenturn unter<br />

Denkmalschutz steht, begrüßte die Entwürfe 39 .<br />

Und so machte die Auferstehungskirche bald ihrem Namen alle Ehre.<br />

Die ehemaligen Umrisse des l9O6 - O7 errichteten Bauwerks entstanden<br />

als Stahlkonstruktionen neu. Die nun wiederzuerkennenden beiden<br />

Türme das Lang- und das Querschiff der einstigen Kirche sind jedoch<br />

nur noch der Form nach ein Gotteshaus. Der Architekt hatte eine<br />

vollständige Verglasung vorgesehen und mit seinen Plänen das<br />

jahrelange Ringen zwischen altkatholischer Gemeinde und<br />

Stadtkonservator um den Neubau beendet. Hinter der Glasfront<br />

verbergen sich Büros, Galerien und eine Tiefgarage verbergen. Die<br />

eigentliche Kirche befindet sich im Souterrain des neuen alten Bauwerks<br />

und setzte endgültig einen Schlußpunkt unter die provisorische<br />

Unterkunft der Gemeinde 40 .<br />

Feier zum 125jährigen Bistumsjubiläum in Köln im Jahre 1998<br />

Wie bereits oben ausführlich dargestellt wählten am 6. Juni 1873 die<br />

dem alten katholischen Glauben treu gebliebenen Priester und Laien<br />

Deutschlands ihren ersten Bischof in St. Pantaleon in Köln. Der<br />

gebürtige Burtscheider und damalige Breslauer Theologieprofessor Dr.<br />

Joseph Hubert Reinkens wurde fast einstimmig zum ersten Katholischen<br />

Bischof der Alt-Katholiken in Deutschland gewählt und erhielt<br />

anschließend die Anerkennung als katholischer Bischof durch die<br />

Staaten Preußen, Großherzogtum Hessen und Baden. Die<br />

Bischofsweihe empfing er in den Niederlanden, wo schon 1723 das<br />

Erzbistum Utrecht mit seinen Bistümern Haarlem und Deventer <strong>von</strong> <strong>Rom</strong><br />

exkommuniziert worden war.<br />

Im Jahre 1998 durfte also die so oft totgesagte und noch häufiger <strong>von</strong><br />

<strong>Rom</strong> totgewünschte alt-katholische Bewegung auf 125 Jahre ihres<br />

Bistums zurückblicken. 125 Jahre katholischer Glaube in<br />

39 KsTA vom Dienst~, 22. August1989<br />

40 nach Kölner Stadt-Anzeiger Nr. 239, Datum unbekannt, Kopie im Archiv des Verfassers

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