JuNGe MeNSCheN Sehr erWüN europas Marktführer in Sachen Formaufbauten ist in Wolfurt beheimatet. es ist die Firma Meusburger; ein modernes Familienunternehmen, das heute 460 MitarbeiterInnen beschäftigt. Künftig sollen es sogar noch mehr werden. Mit einer Lehrlingsoffensive will die Firma in den kommenden vier Jahren rund hundert Lehrlinge ausbilden. ziel ist es, dass sie künftig alle langfristig beschäftigt werden; ob als zerspanungstechnikerIn, MetallbearbeiterIn oder ProduktionstechnikerIn. Dafür wird zurzeit in den Ausbau der Lehrwerkstatt ordentlich investiert. Bereits heuer haben dreizehn zusätzliche Lehrlinge eine Bleibe in der Firma gefunden. t + F: Ar Yolanda ist sechzehn Jahre alt und das einzige Mädchen unter den Lehrlingen. Das stört sie jedoch nicht im Geringsten, ganz im Gegenteil. Selbstbewusst erzählt sie, während sie fräst, dass sie vor allem die Abwechslung und das Anspruchsvolle an der Arbeit liebe. Sie habe immer schon gewusst, dass sie genau so etwas einmal machen wolle. Währenddessen programmiert der achtzehnjährige Christoph hochkonzentriert. Das müsse auch so sein, sagt Ausbildner Peter Nußbaumer. Schließlich habe er dabei komplexe zahlenaufgaben zu bewältigen, damit das zu produzierende teil auch wirklich der zeichenvorlage entsprechen wird. hier in der Lehrwerkstatt, die eine imponierende Größe aufweist, lernen die Lehrlinge unter anderem feilen, drehen, fräsen und schneiden. Aufgrund eines rotationsprinzips können sie außerdem in alle Abteilungen der Firma schnuppern. „Sie sollen hier alles kennen lernen, um irgendwann wirklich gut ausgebildet zu sein“, sagt Personalleiter roman Giesinger, der einst als Jugendlicher das Gymnasium abgebrochen und eine Lehre als Bürokaufmann absolviert hat. Seiner Meinung nach herrscht immer noch der Irrglaube, dass allein ein Studium etwas Anzustrebendes sei. Derweil könne man durchaus auch mit einer Lehre große Karriere machen. „Wenn man sich als Jugendlicher nicht sicher ist, was man wirklich machen soll, bringt es doch überhaupt nichts, sich in ein Studium zu stürzen. Da ist doch ein handwerk viel sinnvoller. Gerade hier in Vorarlberg kann sich ein Jugendlicher wunderbar parallel berufsbegleitend weiterbilden.“ Bei ihrer Lehrlingsoffensive ist die Firma auf der Suche nach jungen Menschen mit Charakter und einem ausgeprägten Interesse für handwerk und technik. Neben der Vermittlung von Fachlichem versuchen die Ausbildner, ihre Lehrlinge einen respektvollen umgang mit anderen zu lehren. Geschätzt wird auch die Freude an Jugendlichen, die gerne „anpacken“. „trotz unserer Größe, sind wir eine hemdsärmelige Firma geblieben. einfache, gute handwerker mit hausverstand und Freude an der Arbeit: Das sind Leute, die wir suchen“, sagt roman Giesinger. er betont, dass in der Firma jeder Arbeiter gleich viel wert ist. „Jeder wird hier mit Du angesprochen.“ Seit einiger zeit sind hier auch viele Kulturen anzutreffen. „Wir haben fünfzehn Fremdsprachen auf Muttersprachenniveau im haus. Das ist äußerst wichtig für das perfekte Service, auf das bei uns besonders großer Wert gelegt wird. Viele unserer Kunden – wir haben rund 8.000 aktive – sind ein-, oder zweimannbetriebe. Da kann nicht jeder englisch.“ Die Kunden kommen vorwiegend aus europa, siebzig Prozent sind im deutschsprachigen raum beheimat. Doch die Firma streckt ihre Fühler weiter aus. Sie hat bereits Niederlassungen in der türkei, in China und den uSA geschaffen. „Kernmarkt bleibt aber sicher europa.“
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