Verstrahlt tour 2011 - Stadtimpuls Krefeld

GESUNDHEIT & BEAUTY
Die Macht
der Gewohnheit?
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Nach dem Essen, in geselliger Runde, zur Belohnung oder vor einer wichtigen Prüfung …
Es gibt zahlreiche Situationen, in denen sich der kleine Suchtteufel meldet und man zum
Glimmstängel greift. Text: Esther Hürter
Bei jedem Zug inhaliert der Raucher ein Luftgemisch aus rund
4.000 Giftstoffen und der Droge Nikotin, die für die psychische
und physische Abhängigkeit verantwortlich ist. Nur fünf Prozent
der Raucher schaffen es länger als ein Jahr ohne Zigarette.
Den größten Erfolg verspricht das spontane Aufhören zum festgelegten
Zeitpunkt. Aber nicht jeder schafft dies ohne fremde
Hilfe. Zahlreiche Methoden versprechen, die Sucht wirksam und
ohne lästige Begleitsymptome wie Nervosität und Gewichtszunahme
zu bekämpfen. Wir haben die bekanntesten für Sie zusammengestellt.
„Das Rauchen aufzugeben zählt zu den einfachsten
Dingen überhaupt – ich muss es wissen, denn ich
habe es Tausend Mal getan.“
Mark Twain, US-amerikanischer Schriftsteller
Zusammen sind wir stark
Bei einem verhaltenstherapeutischen Nichtraucherkurs wird
den Gruppenteilnehmern zuerst das bisherige Rauchverhalten,
über das die wenigsten bis dahin tiefer nachgedacht haben,
zum Bewusstsein geführt. Für alltägliche Rauchsituationen
werden alternative Verhaltensweisen eingeübt, das Rauchen
wird so mit der Zeit „verlernt“. Zusätzlich werden Selbstkontrollmechanismen
und Abwehrstrategien für die stets drohende
Rückfallgefahr vermittelt. Tipp: Die Kurse werden von den meisten
Krankenkassen bezuschusst.
Volker Schmitgen, Oppelner Str. 2a, 41564 Kaarst
Tel. 02131/1763053, www.rauch-frei.org
Reise ins Unterbewusstsein
Gewohnheiten und Verhaltensweisen wie das Rauchen sind
im Unterbewusstsein tief verankert. Körperlich tief entspannt,
aber geistig äußerst konzentriert – in der hypnotischen Trance
öffnet sich das Unterbewusstsein und nimmt Veränderungsvorschläge
entgegen. Das Rauchen wird meist mit einer unangenehmen
Vorstellung verknüpft, z. B. dem Gefühl, Asche im
Mund zu schmecken. Den meisten reicht eine Sitzung aus, um
rauchfrei zu werden. Wichtig für die Individualhypnose ist ein
ausführliches Vorgespräch.
Björn Elvers, Minkweg 38f, 47803 Krefeld
Tel. 02151/3274914, www.hypnosecoaching.de
Naturheilpraxis Margret Brass, Kölner Str. 526, 47807 Krefeld
Tel. 02151/308130, www.naturheilpraxis-brass.de
Pille und gut?
Pfl aster, Kaugummi und Co. – die Rauchentwöhnung kann
durch verschiedene Nikotinersatzpräparate unterstützt werden.
Nikotinpfl aster stehen in drei Wirkstärken zur Verfügung.
Stufenweise wird die Nikotinzufuhr über einen Zeitraum von
bis zu zwölf Wochen reduziert. Nikotinkaugummis und -inhalierer
sind für unregelmäßige Raucher empfehlenswert, da sie
je nach Bedarf eingesetzt werden. Wichtig: eine ausführliche
Beratung in der Apotheke. Zur Raucherentwöhnung ohne Nikotin
werden verschiedene homöopathische Mittel und rezeptpfl
ichtige Medikamente wie Zyban oder die Nichtraucherspritze
ProDopa eingesetzt.
Feinste Nadelstiche
Nach der alten chinesischen Lehre fl ießt Energie in bestimmten
Bahnen (Meridianen) durch den Körper und trifft an über 700
Punkten an die Hautoberfl äche (Akupunkturpunkte). Bei der
Raucherentwöhnung durch Akupunktur werden in die Suchtpunkte
im Ohr bis zu sechs feinen Nadeln gestochen. Die durch
das Rauchen aus dem Gleichgewicht geratene Energiebalance
wird wieder hergestellt und die Endorphinproduktion im Körper
stimuliert. Die Akupunktur mildert die Entzugserscheinungen
deutlich und führt oftmals dazu, dass die Zigarette einfach
nicht mehr schmeckt.
Praxis Dr. med. Sylvia Marko (Akupunktur)
Moerser Str. 149, 47803 Krefeld, Tel. 02151/590015
www.anti-aging-arztpraxis.de
Reaktionen nach
der letzten Zigarette:
• nach acht Stunden normalisiert sich die durch Kohlenmonoxid
blockierte Sauerstoffaufnahme im Blut.
• nach zwei Tagen verfeinert sich der Geruchs- und Geschmackssinn.
• nach drei Monaten hat sich der Blutkreislauf stabilisiert
und die Lungenfunktion hat sich um rund 30 Prozent
erhöht.
• nach einem Jahr hat sich das Risiko einer Herzerkrankung
halbiert und die Hirndurchblutung normalisiert.
• nach zehn Jahren ist das Krebsrisiko so hoch wie bei
Nichtrauchern.
• nach 15 Jahren ist das Risiko eines Herzinfarktes und
Schlaganfalls wieder auf dem Niveau eines Nichtrauchers
angelangt.