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Verstrahlt tour 2011 - Stadtimpuls Krefeld

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STADTGESPRÄCH<br />

DAS KREFELDER PRINZENPAAR<br />

Wie sind Sie zum Karneval gekommen?<br />

Manfred Rundholz (MR): Man sucht Freunde,<br />

ich kam aus einem anderen Stadtteil, über einen<br />

Freund bin ich Mitglied im Fanfarenkorps<br />

geworden. Ein später bekannt gewordener<br />

Büttenredner, Hans Bols, hat unsere Schlagfertigkeit<br />

entdeckt und uns gefördert, mit 17 Jahren<br />

stand ich das erste Mal in der Bütt. Jetzt<br />

bin ich schon viele Jahrzehnte dabei.<br />

Beate Schmitz-Rundholz (BSR): Schon meine<br />

Eltern hatten während des Krieges Büttenreden<br />

gehalten, daran erinnerte sich ein Nachbar,<br />

der mir eine Kinderrede geschrieben hat.<br />

Seit 43 Jahren stehe ich seitdem in der Bütt.<br />

Wann begann der Traum, Prinz und Prinzessin<br />

zu werden?<br />

BSR: Ich war Teenager, da wollte ich nicht immer<br />

den Clown machen und dachte während<br />

eines Auftrittes, dass ich hier einmal als große<br />

Prinzessin von <strong>Krefeld</strong> stehen möchte.<br />

8<br />

Über ihren Kindheitstraum, über die <strong>Krefeld</strong>er Eigenheiten beim Karneval und über ihre zahlreichen<br />

Auftritte sprachen Beate Schmitz-Rundholz und Manfred Rundholz mit dem STADTIMPULS.<br />

MR: Vor rund 30 Jahren hieß es von Seiten der<br />

Familie, ich wäre verrückt genug, den Prinzen<br />

zu machen. Meine damalige Frau wollte nicht<br />

als Prinzessin gehen, das sollte eine meiner<br />

Töchter übernehmen.<br />

Wie fi nden Sie das diesjährige Motto<br />

„Was sind wir doch Spitze“?<br />

MR: Das ist schön, weil es überall<br />

Spitzen gibt: Man kann Spitzen<br />

verteilen, wir haben die Kirchturmspitze<br />

in unserem Orden<br />

usw.<br />

Rat und Verwaltung bekommen<br />

hier genug Spitzen, da ist einiges<br />

nicht so gelaufen, wie es sein<br />

sollte.<br />

Was ist das Besondere am <strong>Krefeld</strong>er Karneval,<br />

was macht ihn aus?<br />

MR: Er ist anders als der der großen Nachbar-<br />

städte. Das Flair kann ich nicht beschreiben,<br />

das kommt bei mir von innen heraus. Es gibt<br />

ein Sprichwort: Es gibt Gute, Böse und <strong>Krefeld</strong>er.<br />

Der <strong>Krefeld</strong>er ist eine eigene Art Mensch,<br />

eine Mischung aus Rheinländer und<br />

Niederrheiner.<br />

BSR: Mich zieht zum Beispiel<br />

nichts nach Köln zum Karneval.<br />

Stattdessen bleibe ich Rosenmontag<br />

hier, um Leute<br />

zu treffen. In Köln würde ich<br />

mit Fremden schunkeln, hier<br />

schunkele ich mit Freunden.<br />

MR: Der Kölner sagt: „Trinkste<br />

einen mit?“, der <strong>Krefeld</strong>er<br />

fragt: „Gibste einen aus?“ Es<br />

ist auch eine <strong>Krefeld</strong>er Eigenart,<br />

dass wir erst mit der Proklamation<br />

unser Ornat anziehen dürfen.<br />

In anderen Städten tragen die Paare diese<br />

Dienstkleidung schon viel früher.

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