20.11.2013 Aufrufe

Download - Inros Lackner AG

Download - Inros Lackner AG

Download - Inros Lackner AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Titelthema<br />

„Quality Gates“<br />

Fehler rechtzeitig erkennen und vermeiden.<br />

Was passiert, wenn nichts passiert? Autos, die nicht regelmäßig gewartet werden, schaffen es<br />

nur selten auf Anhieb durch den TÜV. Fehler, die im Projektverlauf übersehen oder erkannt,<br />

aber nicht gelöst werden, summieren sich. Im Ergebnis können Termine, Kosten und Qualität<br />

nicht eingehalten werden. Wie können Schwachstellen mit Hilfe von Quality Gates aufgedeckt<br />

werden, bevor sie später zu Fehlern oder weitreichenden Störungen im Projekt führen?<br />

Was wissen wir über Quality Gates? Quality Gates werden<br />

unter anderem in der industriellen Fertigung sowie der<br />

Softwareindustrie seit langem erfolgreich genutzt. Hier<br />

wird angewendet, was bereits zur Jahrhundertwende seinen Anfang<br />

fand. In Erzählungen wird berichtet, dass der aus Deutschland<br />

stammende amerikanische Fabrikant und Händler Otto Kaiser<br />

jedes fertig gestellte Produkt nach gründlicher Überprüfung<br />

mit seinen Initialen „o.k.“ kennzeichnete. Dieses okay stellte quasi<br />

ein Gütesiegel dar. Auch der Industrielle Henry Ford ließ auf diese<br />

Weise seine Autos am Fließband kontrollieren. Erst wenn die<br />

Qualität bestätigt und das o.k. gegeben wurde, konnten die Fahrzeuge<br />

die Tore des Werkes verlassen. Zur Herkunft des Wortes o.k.<br />

und dessen Bedeutung als Gütesiegel gibt es viele unterschiedliche<br />

Geschichten. Der Wahrheitsgehalt soll an dieser Stelle nicht weiter<br />

beleuchtet werden. Viel entscheidender ist, dass es damals bereits<br />

„Prüfpunkte“ gab, an denen im Laufe des Produktionsprozesses<br />

die Güte eines Produktes zu bestätigen war, bevor es für den weiteren<br />

Prozess freigegeben wurde. Diese „Prüfpunkte“ übernehmen<br />

heute die Quality Gates. Sie strukturieren und überprüfen<br />

komplexe Arbeits- und Leistungsprozesse. Wie wird dabei vorgegangen?<br />

Zum einen werden bereits zu Beginn eines Projektes<br />

Checklisten mit Pflicht-und Kontrollpunktkriterien definiert, die<br />

festlegen, welche (Teil-)Leistungen zu Beginn, während des Projektes<br />

und am Ende erfüllt sein müssen. Zum anderen wird die Erfüllung<br />

dieser Kriterien – fortlaufend in zuvor festgelegten Quality<br />

Gates-Sitzungen – überprüft. Diese Sitzungen sind vergleichbar<br />

mit „TÜV-Terminen“: Die Projektbeteiligten fahren vom „Hof “<br />

ohne oder mit Auflagen. Im schlechtesten Fall wird das Projekt<br />

stillgelegt und erst wieder freigegeben, wenn mindestens alle<br />

Pflichtpunktkriterien erfüllt sind. Getreu dem Motto: „Bei grün<br />

gehen und bei rot stehen.“<br />

Synonym für konsequente Kommunikation<br />

Quality Gates sind auch in Bauprojekten nicht neu. Sie stellen lediglich<br />

eine zu vereinbarende Formalisierung von ohnehin durchzuführenden<br />

Prüfvorgängen dar. Was ist also das Besondere? Na-<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!