20.11.2013 Aufrufe

Download - Inros Lackner AG

Download - Inros Lackner AG

Download - Inros Lackner AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Titelthema<br />

Projektteilnehmer fangen an, miteinander<br />

zu reden, die Probleme gemeinsam zu lokalisieren<br />

und endlich wieder genau das zu<br />

tun, was Projekterfolg ausmacht: kommunizieren,<br />

kommunizieren, kommunizieren.<br />

Am Ende ist so aus Skepsis und Abwehrhaltung<br />

Vertrauen entstanden.<br />

Welche Veränderungen können Sie bisher<br />

feststellen?<br />

Ein Quality Gate ist nur der letzte finale<br />

Check, quasi das Tor zum folgenden<br />

Projektabschnitt. Es muss durchschritten<br />

werden, damit es weitergeht. Der eigentliche<br />

Prozess und vor allem die Kommunikation<br />

im Projekt finden vorher statt. Und<br />

genau das ist der Qualitätsgewinn, den wir<br />

brauchen: „Lieber vorn nachdenken als am<br />

Ende Fehler produzieren!“<br />

Welche Bedeutung sehen Sie zukünftig für<br />

Quality Gates?<br />

Quality Gates sind nicht nur der Schritt<br />

in die richtige Richtung, sondern auch ein<br />

unbedingt notwendiger Schritt, den wir in<br />

unseren Projekten konsequent gehen müssen.<br />

Quality Gates werden uns immer wieder<br />

unser Handeln, aber auch unser Nichthandeln<br />

vor Augen führen, uns mit Erfolg<br />

belohnen oder mit Misserfolg konfrontieren.<br />

Klingt nicht nach „Schmusekurs“,<br />

sondern vielmehr nach einer kantigen<br />

oder besser geradlinigen Angelegenheit.<br />

Aber genau das ist der Vorteil von Quality<br />

Gates: Durch diese Vorgehensweise wird<br />

sichergestellt, dass Abweichungen, egal in<br />

welcher Projektphase und egal auf welcher<br />

Seite, sehr früh erkannt und behoben werden<br />

können.<br />

Prüftermine im Planungsprozess<br />

„Quality Gates<br />

vergessen nicht.“<br />

Im Gespräch mit Hans-Jörg Niemeck<br />

Mitglied des Vorstands der INROS LACKNER <strong>AG</strong><br />

Herr Niemeck, ist die Quality Gates-Systematik<br />

neben Bahnprojekten auch für<br />

verschiedene Fachbereiche vereinbar und<br />

sinnvoll?<br />

Auf jeden Fall! Die gemeinsame Entwicklung<br />

der Quality Gates-Systematik mit der<br />

Deutschen Bahn hat mir die Möglichkeiten<br />

gegeben, einmal auf Augenhöhe die Planungsprozesse<br />

kritisch zu durchleuchten.<br />

Dabei wurde schnell klar, dass obwohl die<br />

Vielfalt in der Planungs- und Baubranche<br />

sehr groß ist, die Abläufe im Prinzip doch<br />

sehr ähnlich sind – die beste Voraussetzung<br />

für die Einführung von Quality Gates. Sie<br />

erstrecken sich über das gesamte Projekt<br />

und betreffen alle Leistungsbereiche von<br />

der Projektsteuerung, Planung und Bauüberwachung<br />

bis hin zur Ausführung<br />

– egal ob bei Hoch-, Verkehrs- oder Wasserbauten.<br />

Bei allen Projekten stellt das<br />

Zusammentreffen der Projektbeteiligten in<br />

der Quality Gate-Sitzung die „Stunde der<br />

Wahrheit“ dar und zeigt fachbereichsübergreifend<br />

wo das Projekt steht. Die Wahrheit<br />

hat noch niemandem geschadet, außer man<br />

verschweigt sie.<br />

Sie fördern die Einführung von Quality<br />

Gates bei der <strong>Inros</strong> <strong>Lackner</strong> <strong>AG</strong>. Worauf<br />

gilt es dabei zu achten?<br />

Zunächst war es wichtig, meine Vorstandskollegen<br />

von der Sinnhaftigkeit zu<br />

überzeugen. Denn nur wenn ein solcher<br />

Schritt gemeinsam von „oben“ unterstützt<br />

wird, findet er die notwendige Beachtung.<br />

Vorurteile bleiben trotzdem nicht aus, auf<br />

diese müssen wir natürlich reagieren – für<br />

mehr Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Das<br />

betrifft zum Beispiel die Skepsis vor neuen<br />

Dingen – in diesem Fall ist die Skepsis unnötig,<br />

denn Quality Gates werden das Qualitätsmanagementsystem<br />

nicht ersetzen,<br />

sondern ergänzen es nur. Sie sind Prüftermine<br />

für Partner, Auftraggeber und Mitarbeiter<br />

von ohnehin zu erbringenden Leistungen.<br />

Alle Beteiligten können eigentlich<br />

nur profitieren – das gilt es zu vermitteln.<br />

Weiterhin müssen die Checklisten an unsere<br />

Projektstrukturen und an die verschiedenen<br />

Fachbereiche angepasst werden. Der<br />

Basiskatalog an Pflicht- und Kontrollpunkten<br />

wird sich also im Vergleich zur DB geringfügig<br />

unterscheiden. Es gibt auch viele<br />

Parallelen, auf die wir zurückgreifen kön-<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!