20.11.2013 Aufrufe

Der C-Test als Instrument der Sprachstandserhebung und ...

Der C-Test als Instrument der Sprachstandserhebung und ...

Der C-Test als Instrument der Sprachstandserhebung und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong><br />

Sprachför<strong>der</strong>ung im Bereich Deutsch <strong>als</strong> Zweitsprache<br />

<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten <strong>als</strong> zuverlässiges <strong>und</strong> praktikables<br />

<strong>Instrument</strong> zur Sprachstandsbestimmung etabliert. Als Folge <strong>der</strong> PISA-<br />

Studie im Jahr 2000 wird die Frage nach <strong>Instrument</strong>en zur Sprachstandbestimmung<br />

<strong>und</strong> vor allem auch zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sprachlichen Fähigkeiten von<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> verstärkt diskutiert. Im vorliegenden<br />

Beitrag werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten des C-<strong>Test</strong>s im<br />

Bereich Deutsch <strong>als</strong> Zweitsprache thematisiert. <strong>Der</strong> Fokus liegt auf folgenden vier<br />

Anwendungsbereichen: 1. Lesekompetenz, 2. Fachkenntnisse <strong>und</strong> Fachwortschatz,<br />

3. grammatische Fähigkeiten, 4. Sprachför<strong>der</strong>ung. Abschließend wird kurz<br />

auf den Bereich Deutsch <strong>als</strong> Fremdsprache eingegangen <strong>und</strong> die Frage angesprochen,<br />

wie C-<strong>Test</strong>s auf die Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens<br />

ausgerichtet werden können.<br />

1. <strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> – ein etabliertes <strong>Instrument</strong> zur Sprachstandsbestimmung<br />

<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> ist einer <strong>der</strong> am gründlichsten untersuchten Sprachtests <strong>und</strong><br />

wird bereits seit den 80er Jahren <strong>als</strong> globales <strong>Instrument</strong> zur Bestimmung<br />

<strong>der</strong> allgemeinen sprachlichen Kompetenz eingesetzt. C-<strong>Test</strong>s bestehen in<br />

<strong>der</strong> Regel aus vier bis fünf kurzen Texten (Teiltests), die in sich geschlossen<br />

sind <strong>und</strong> in denen einzelne Wörter nach einem bestimmten Muster 'beschädigt'<br />

werden. Nach dem klassischen Tilgungsprinzip wird die Hälfte<br />

von jedem zweiten Wort eines Textes gelöscht. Genauere Beschreibungen<br />

zur <strong>Test</strong>erstellung finden sich in Grotjahn (2002b) sowie unter www.<br />

c-test.de. Um die Texte zu rekonstruieren, müssen die Probanden ihre<br />

Sprachkompetenz aktivieren. Je größer das sprachliche Vermögen eines<br />

Probanden ist, desto besser wird <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> gelöst. Das <strong>Test</strong>ergebnis liefert<br />

damit eine valide Aussage über den Grad <strong>der</strong> allgemeinen Sprachfähigkeit<br />

des Probanden.<br />

Dabei sollten allerdings nicht die einzelnen Lösungen bestimmter<br />

Lücken eines Teiltests für sich betrachtet <strong>und</strong> interpretiert werden, son<strong>der</strong>n<br />

nur die Summenwerte <strong>der</strong> einzelnen Teiltests sowie des Gesamttests. Zum


2<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

einen sind die Lösungen <strong>der</strong> Lücken innerhalb eines Teiltests (d. h. eines<br />

Textes) nicht voneinan<strong>der</strong> unabhängig. Die Berechnung <strong>der</strong> Kennwerte <strong>der</strong><br />

klassischen <strong>Test</strong>theorie wie z. B. Reliabilität o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong><br />

probabilistischen <strong>Test</strong>theorie setzt jedoch die Unabhängigkeit <strong>der</strong> einzelnen<br />

Antworten eines Probanden voraus (vgl. z. B. Eckes 2006). Zum an<strong>der</strong>en<br />

ist die Interpretation <strong>der</strong> Lösungen einzelner Lücken sehr aufwändig.<br />

Zur Ermittlung von Stärken <strong>und</strong> Schwächen in bestimmten Teilbereichen<br />

wie z. B. Wortschatz o<strong>der</strong> Grammatik kann man allerdings spezifische, auf<br />

<strong>der</strong> Basis des C-<strong>Test</strong>-Prinzips entwickelte Teilfertigkeitstests (so genannte<br />

TF-<strong>Test</strong>s, s. u.) verwenden.<br />

C-<strong>Test</strong>s erlauben weiterhin nach Festlegung <strong>der</strong> Lösungen (<strong>und</strong> korrekten<br />

Lösungsvarianten) eine völlig objektive Auswertung. Außerdem haben<br />

zahlreiche Untersuchungen ergeben, dass <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> im Allgemeinen sehr<br />

reliabel ist <strong>und</strong> mit weit aufwändigeren <strong>Test</strong>s allgemeiner Sprachkompetenz<br />

hoch korreliert (vgl. www.c-test.de sowie Grotjahn, Klein-Braley &<br />

Raatz 2002, Grotjahn 1995, 2004, erscheint, Eckes & Grotjahn im Druck).<br />

Zudem ist <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> ein relativ ökonomisches <strong>Test</strong>instrument – <strong>und</strong> zwar<br />

sowohl im Hinblick auf die <strong>Test</strong>entwicklung <strong>als</strong> auch die <strong>Test</strong>durchführung<br />

<strong>und</strong> -auswertung. Für die Entwicklung einer ersten <strong>Test</strong>version mit<br />

vier bis fünf Subtests auf <strong>der</strong> Basis vorliegen<strong>der</strong> Texte benötigt man zumeist<br />

nicht mehr <strong>als</strong> eine St<strong>und</strong>e, die <strong>Test</strong>durchführung nimmt pro Teiltest<br />

fünf Minuten in Anspruch, die Auswertungszeit variiert je nach Auswertungsmethode<br />

(richtig-f<strong>als</strong>ch vs. komplex) <strong>und</strong> Anzahl <strong>der</strong> Items zwischen<br />

drei <strong>und</strong> fünf Minuten pro <strong>Test</strong>. Das Vortesten an Muttersprachlern <strong>und</strong><br />

Probanden <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>und</strong> die hieraus resultierenden Adaptationen<br />

(vgl. Abschnitt 2.3) relativieren allerdings dieses Bild. Nichtsdestoweniger<br />

empfiehlt sich <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> nicht nur aus Gründen <strong>der</strong> Objektivität, Reliabilität<br />

<strong>und</strong> Validität, son<strong>der</strong>n auch wegen seiner <strong>Test</strong>ökonomie <strong>und</strong> Praktikabilität.<br />

Da <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> aufgr<strong>und</strong> des <strong>Test</strong>formates keine direkten Aussagen über<br />

die Kompetenzbereiche Hörverstehen <strong>und</strong> Sprechen zulässt, ist dessen<br />

Aussagekraft <strong>als</strong> Indikator allgemeiner Sprachkompetenz zu relativieren.<br />

Auch wenn in einer Reihe von Untersuchungen sehr hohe Korrelationen<br />

zwischen C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Test</strong>s allgemeiner Sprachkompetenz sowie<br />

auch relativ hohe Korrelationen zwischen C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> <strong>Test</strong>s spezifischer<br />

Fertigkeiten festgestellt wurden (vgl. den Überblick bei Eckes & Grotjahn<br />

im Druck), sollten insbeson<strong>der</strong>e die Teilfertigkeiten Sprechen <strong>und</strong> Hörverstehen<br />

durch eigene <strong>Test</strong>formate überprüft werden. Klassische C-<strong>Test</strong>s<br />

sollten somit vor allem zur Messung allgemeiner Sprachkompetenz im<br />

Sinne von Lese- <strong>und</strong> Schreibfähigkeit z. B. mit dem Ziel <strong>der</strong> Einstufung


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 3<br />

<strong>und</strong> des Screenings o<strong>der</strong> auch zur Erforschung <strong>der</strong> Interdependenzen zwischen<br />

den Teilfertigkeiten eingesetzt werden.


4<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

2. Einsatzmöglichkeiten im Bereich Deutsch <strong>als</strong> Zweitsprache<br />

Da in <strong>der</strong> Forschung zum C-<strong>Test</strong> gezeigt werden konnte, dass die Lösungsstrategien<br />

in beträchtlichem Maße allgemeinen Lese- <strong>und</strong> Textverarbeitungsstrategien<br />

gleichen (vgl. Klein-Braley 1996, Grotjahn & Stemmer<br />

2002, Hastings 2002, Sigott 2004, Kontra & Kormos 2006), liegt es nahe,<br />

den C-<strong>Test</strong> nicht nur zur Sprachstandsfeststellung, son<strong>der</strong>n auch zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Lese- <strong>und</strong> Textverarbeitungskompetenz einzusetzen. Im Bereich<br />

Deutsch <strong>als</strong> Zweitsprache (DaZ) liegt das Ziel unserer Materialentwicklung<br />

daher darin, <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung miteinan<strong>der</strong> zu<br />

verbinden. Es werden <strong>Test</strong>s bzw. För<strong>der</strong>einheiten erstellt, die auf den<br />

Übergang von <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule in die weiterführenden Schulen ausgerichtet<br />

sind, weil hier ein beson<strong>der</strong>er Bedarf im Hinblick auf die Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Sprachfähigkeiten <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung besteht. Als <strong>Test</strong>form haben wir<br />

C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> davon abgeleitete <strong>Test</strong>formen (teilfertigkeitsorientierte <strong>Test</strong>s;<br />

TF-<strong>Test</strong>s) entwickelt <strong>und</strong> überprüft. Ein wichtiges Kriterium für die Arbeit<br />

mit diesen <strong>Test</strong>formen war die <strong>Test</strong>ökonomie: Die <strong>Test</strong>s sollten für Lehrer-<br />

Innen leicht durchführbar <strong>und</strong> auswertbar sein. Für LehrerInnen ist es darüber<br />

hinaus wichtig, dass durch die Hinzunahme von TF-<strong>Test</strong>s nicht nur<br />

ein allgemeiner För<strong>der</strong>bedarf festgestellt werden kann (Screening), son<strong>der</strong>n<br />

dass <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>bedarf jedes einzelnen Schülers auch in Teilbereichen<br />

feststellbar ist. Wenn man die <strong>Test</strong>s in einer bestimmten Klassenstufe<br />

an genügend Probanden überprüft hat, kann eine Orientierungsnorm angegeben<br />

werden. Als Orientierungsnorm schlagen wir den Lösungsdurchschnitt<br />

monolingualer SchülerInnen einer bestimmten Klassenstufe vor<br />

(vgl. zur Begründung Abschnitt 2.1). Für die gleichen <strong>Test</strong>s können dann<br />

auf verschiedenen Klassenstufen o<strong>der</strong> auch in verschiedenen Schultypen<br />

Orientierungswerte berechnet werden.<br />

Während sich die DaZ-<strong>Test</strong>s an den Inhalten orientieren, die in bestimmten<br />

Klassenstufen bearbeitet werden, wodurch sowohl altersgemäße<br />

Lese- <strong>und</strong> Schreibfähigkeiten <strong>als</strong> auch das Verständnis für die sachlichen<br />

Inhalte <strong>der</strong> Schulfächer überprüft werden können, geht es bei Lernern von<br />

Deutsch <strong>als</strong> Fremdsprache (DaF) u. a. darum, die im Gemeinsamen europäischen<br />

Referenzrahmen (GeR; Europarat 2001) definierten Kompetenzniveaustufen<br />

abtesten zu können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir für den Bereich<br />

DaF allgemeinsprachliche C-<strong>Test</strong>s entwickelt, die den Niveaustufen<br />

A1 bis C1 des GeR entsprechen sollen (vgl. Abschnitt 3).<br />

Wie sich in den PISA-Studien gezeigt hat, stellen Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

heute ca. 30% <strong>der</strong> Schülerpopulation. Des Weiteren hat<br />

sich herausgestellt, dass die sprachlichen Voraussetzungen dieser Kin<strong>der</strong>


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 5<br />

häufig nicht denen <strong>der</strong> gleichaltrigen deutschsprachigen SchülerInnen entsprechen.<br />

In <strong>der</strong> Regel wirken sich auch die sprachlichen Defizite negativ<br />

auf den Wissenserwerb in den an<strong>der</strong>en Schulfächern <strong>und</strong> damit auf die<br />

Schulleistung insgesamt aus: Im Verstehen von Fachtexten <strong>und</strong> beim Lösen<br />

von Aufgaben mit naturwissenschaftlichen Inhalten zeigten sich in den<br />

PISA-Studien deutliche Schwächen bei den SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Die Folge nicht rechtzeitig erkannter <strong>und</strong> behobener sprachlicher<br />

Defizite führt zu Schulversagen. Rechtzeitiges För<strong>der</strong>n bedeutet dagegen,<br />

auch die intellektuellen Ressourcen <strong>der</strong> mehrsprachigen Kin<strong>der</strong><br />

zum Nutzen <strong>der</strong> Gesellschaft zu erhalten. Aus diesen Gründen ist es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

den Lehrkräften rechtzeitig <strong>Instrument</strong>e zur Sprachstandsbestimmung<br />

<strong>und</strong> vor allem auch zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sprachlichen Fähigkeiten von<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> an die Hand zu geben<br />

(vgl. hierzu auch Ehlich et al. 2005). Als ein solches <strong>Instrument</strong>, das<br />

an vielfältige Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Anwendungsbereiche adaptiert werden<br />

kann, eignen sich unserer Erfahrung nach Lückentexte auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

Konstruktionsprinzipien des C-<strong>Test</strong>s. Folgende Bereiche können gezielt<br />

angesteuert werden: 1. allgemeine Lesekompetenz, 2. Textverständnis zu<br />

spezifischen Themen, 3. Fachkenntnisse <strong>und</strong> Fachwortschatz, 4. grammatische<br />

Fähigkeiten in Morphologie <strong>und</strong> Syntax. Als beson<strong>der</strong>en Vorteil sehen<br />

wir es an, dass die <strong>Test</strong>s gleichzeitig sowohl <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong>e <strong>der</strong> Leistungsmessung<br />

<strong>als</strong> auch zur Sprachför<strong>der</strong>ung eingesetzt werden können.<br />

2.1. C-<strong>Test</strong>s zur Überprüfung <strong>der</strong> allgemeinen Lesekompetenz<br />

C-<strong>Test</strong>s bestehen, wie bereits erwähnt, in <strong>der</strong> Regel aus vier bis fünf kurzen<br />

Texten (Teiltests), die in sich geschlossen sind <strong>und</strong> in denen einzelne<br />

Wörter nach einem bestimmten Muster 'beschädigt' werden. In <strong>Test</strong>s, die<br />

von uns für eine bestimmte Klassenstufe entwickelt werden, beruhen die<br />

Teiltests eines C-<strong>Test</strong>s gr<strong>und</strong>sätzlich auf Schulbuchtexten <strong>der</strong> eine Stufe<br />

unter <strong>der</strong> Adressatengruppe liegenden Klassenstufe (z. B. <strong>Test</strong>s für die<br />

sechste Klasse basieren auf Schulbuchtexten <strong>der</strong> fünften Klassenstufe). So<br />

soll sichergestellt werden, dass die <strong>Test</strong>inhalte dem auf einer bestimmten<br />

Klassenstufe vorauszusetzenden Wissen entsprechen. Ob dies tatsächlich<br />

zutrifft, d. h. ob (<strong>als</strong> C-<strong>Test</strong>s adaptierte) Schulbuchtexte aus Schulbüchern<br />

einer tiefer liegenden Klassenstufe auch dann <strong>als</strong> Gr<strong>und</strong>lage angesetzt<br />

werden können, wenn mit dem Schulbuch in den Klassen nicht gearbeitet<br />

wurde, müsste in eigenen <strong>Test</strong>serien erk<strong>und</strong>et werden. Bei den (Lehrbuch-)<br />

Texten, die den <strong>Test</strong>s zugr<strong>und</strong>e gelegt werden, kann noch einmal differenziert<br />

werden zwischen Texten, die dem angenommenen Weltwissen <strong>der</strong>


6<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

Kin<strong>der</strong> einer bestimmten Altersstufe entsprechen, <strong>und</strong> Texten, <strong>der</strong>en Inhaltswortschatz<br />

die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel im Sachunterricht <strong>der</strong> Schule erwerben<br />

(z. B. Kenntnisse über den Gebrauch des Kompasses, den Wasserkreislauf<br />

u. a. m.). Die Durchführung von <strong>Test</strong>s auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage verschiedener<br />

Lehrbücher könnte uns Erkenntnisse darüber liefern, inwieweit<br />

die Versprachlichung von Weltwissen <strong>und</strong> von in <strong>der</strong> Schule vermitteltem<br />

Sachwissen, das sich auf die gemeinsamen Kerncurricula bezieht, vom<br />

konkreten Lehrbuch abhängig ist o<strong>der</strong> eher unabhängig von einem bestimmten<br />

Lehrbuch vonstatten geht (was eigentlich <strong>der</strong> Fall sein sollte).<br />

Bei ersten <strong>Test</strong>durchläufen von C-<strong>Test</strong>s in <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> Viertbis<br />

Sechstklässler zeigte sich, dass Adaptationen <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s in folgenden<br />

Bereichen vorgenommen werden mussten: 1) Die geringere Konzentrationsfähigkeit<br />

jüngerer SchülerInnen erfor<strong>der</strong>t einen geringeren Umfang:<br />

Ein <strong>Test</strong> bestehend aus vier Teiltests à 20 <strong>Test</strong>items entspricht dem Konzentrationsvermögen<br />

<strong>der</strong> Probanden dieser Altersgruppe besser <strong>als</strong> z. B.<br />

ein 5er-Set von Texten mit 25 Items. 2) Die Tilgungen müssen 'entzerrt'<br />

werden: Das klassische Tilgungsprinzip, die Tilgung <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />

von jedem zweitem Wort eines Textes, stellte für Viert-, Fünft- <strong>und</strong><br />

Sechstklässler z. T. einen zu hohen Schwierigkeitsgrad dar. Dementsprechend<br />

wurden die <strong>Test</strong>s durch die Tilgung <strong>der</strong> zweiten Hälfte von jedem<br />

dritten Wort vereinfacht. Die getilgten Wortteile werden durch eine durchgehende<br />

Linie (<strong>und</strong> nicht durch eine Unterstreichung pro Buchstabe) ersetzt,<br />

damit auch Lösungsvarianten o<strong>der</strong> abweichende orthografische Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> Probanden nicht zu Blockaden führen. 3) Die kanonische<br />

Tilgung <strong>der</strong> Buchstaben eines Wortes wird durchbrochen, wenn sich bei<br />

<strong>der</strong> Erprobung zeigt, dass bei <strong>der</strong> Rekonstruktion einer Lücke zu viele<br />

Lösungsvarianten möglich sind o<strong>der</strong> wenn die Lösung sich <strong>als</strong> zu schwierig<br />

erweist. In diesem Fall wird weniger <strong>als</strong> die Hälfte eines Wortes getilgt.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Test</strong>durchführung werden die Probanden aufgefor<strong>der</strong>t, die fehlenden<br />

Wortteile zu rekonstruieren. Die Bearbeitungszeit bei Muttersprachlern<br />

beträgt pro Teiltest ca. 5 Minuten, d. h. insgesamt 20–25 Minuten.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Test</strong>auswertung ergibt sich <strong>der</strong> Gesamtpunktwert des <strong>Test</strong>s aus<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> richtig rekonstruierten Lücken, wobei eine binäre (richtig/<br />

f<strong>als</strong>ch) o<strong>der</strong> eine komplexe Bewertung <strong>der</strong> Lösungen (z. B. je ein Punkt für<br />

Worterkennung, morphologische Realisierung <strong>und</strong> Orthografie) möglich<br />

ist. Insgesamt hat sich gezeigt, dass binäre Bewertungen leichter durchzuführen<br />

sind <strong>und</strong> sich die Objektivität <strong>der</strong> <strong>Test</strong>auswertung erhöht.<br />

Was für Ergebnisse erhält nun eine Lehrperson o<strong>der</strong> ein Schüler, wenn<br />

in einer Klasse ein solcher allgemeinsprachlicher C-<strong>Test</strong>s durchgeführt<br />

wird? Das Ergebnis eines solchen <strong>Test</strong>s gibt Auskunft über die 'allgemeine


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 7<br />

Sprachfähigkeit' <strong>der</strong> getesteten Person mit Schwerpunkt auf Textverständnis<br />

<strong>und</strong> Schreibfähigkeit in <strong>der</strong> jeweiligen Sprache in Relation zum Gruppendurchschnitt.<br />

Darüber hinaus können Aussagen zum Sprachstand durch<br />

Herstellen von Bezügen zu einer Referenzpopulation hergestellt werden:<br />

z. B. <strong>der</strong> Durchschnittswert monolingualer Fünftklässler in den verschiedenen<br />

Schultypen in NRW o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Durchschnittswert mehrsprachiger<br />

Schüler in einem bestimmten Schultyp in NRW usw. Die <strong>Test</strong>s bekommen<br />

dann den Status von Vergleichsarbeiten. Gleichzeitig kann bei<br />

Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s zu einem späteren Zeitpunkt (o<strong>der</strong> auch in einer<br />

späteren Klassenstufe) <strong>der</strong> individuelle Zuwachs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zuwachs im<br />

Klassendurchschnitt ermittelt werden.<br />

Ein <strong>der</strong>artig konstruierter C-<strong>Test</strong> gibt <strong>als</strong>o in einem globalen Sinn Aufschluss<br />

über die Lese- <strong>und</strong> Schreibfähigkeit <strong>der</strong> SchülerInnen, wie das bereits<br />

in vielen Untersuchungen nachgewiesen wurde (vgl. Eckes & Grotjahn<br />

im Druck, Grotjahn erscheint). Allerdings gibt es nur wenige Untersuchungen,<br />

in denen die Aussagekraft von C-<strong>Test</strong>s bei monolingualen Muttersprachlern<br />

überprüft <strong>und</strong> zu den Kenntnissen von Migrantenkin<strong>der</strong>n in<br />

<strong>der</strong> Zweitsprache Deutsch in Beziehung gesetzt wird. In <strong>der</strong> Untersuchung<br />

von Baur & Me<strong>der</strong> (1992) wurde ein großer Abstand zwischen den Kenntnissen<br />

<strong>der</strong> monolingualen <strong>und</strong> <strong>der</strong> mehrsprachigen SchülerInnen festgestellt;<br />

allerdings lag das Ziel <strong>der</strong> Untersuchung nicht in einem Vergleich<br />

dieser beiden Gruppen, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Untersuchung des Verhältnisses von<br />

Muttersprache <strong>und</strong> Zweitsprache bei mehrsprachigen Schülern. Bis zu den<br />

alarmierenden Ergebnissen <strong>der</strong> PISA-Studie bestand auch von Seiten <strong>der</strong><br />

interkulturellen Pädagogik ein gewisser Wi<strong>der</strong>stand, mangelnde Sprachkenntnisse<br />

im Deutschen bei Migrantenkin<strong>der</strong>n <strong>als</strong> 'Defizit' anzusehen, so<br />

dass ein Vergleich mit den Kenntnissen monolingualer Kin<strong>der</strong> <strong>als</strong> 'unfair'<br />

angesehen wurde. Unserer Meinung nach wäre es jedoch ein Fehler, die<br />

Norm für Lesefähigkeit nicht an die altersgemäß ausgebildete Lesekompetenz<br />

monolingualer SchülerInnen zu koppeln, weil dadurch in Abhängigkeit<br />

von dem Anteil mehrsprachiger Kin<strong>der</strong> in einzelnen Schulen o<strong>der</strong><br />

Kommunen sehr unterschiedliche Referenzwerte gebildet werden könnten.<br />

Eine Abkoppelung von einer anhand <strong>der</strong> Entwicklung Monolingualer definierten<br />

Norm würde die Anfor<strong>der</strong>ungen an Kenntnisse <strong>und</strong> Leistungen <strong>der</strong><br />

SchülerInnen <strong>und</strong> damit das Anspruchsniveau im Leseverständnis (<strong>und</strong><br />

wahrscheinlich auch in an<strong>der</strong>en Fertigkeitsbereichen) insgesamt absenken<br />

<strong>und</strong> im internationalen Kontext von PISA gesehen den Abstand zwischen<br />

den in Deutschland <strong>und</strong> in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n erreichten Kompetenzen weiter<br />

vergrößern.


8<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

Da bei <strong>der</strong> Lösung von C-<strong>Test</strong>s komplexe Strategien aktiviert werden,<br />

wobei auch die Worterkennung im Kontext sowie orthografische <strong>und</strong> morphologische<br />

Kenntnisse bei <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s eine Rolle spielen (vgl.<br />

Klein-Braley 1996, Grotjahn & Stemmer 2002, Hastings 2002), liegt es<br />

nahe, solche Strategien – <strong>und</strong> damit die Lese- <strong>und</strong> Schreibkompetenz – von<br />

SchülerInnen durch die Bearbeitung <strong>und</strong> Besprechung von C-<strong>Test</strong>s auch zu<br />

för<strong>der</strong>n. Diese Frage werden wir in Abschnitt 2.4 kurz behandeln. Ein weiterer<br />

Wunsch, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Anwendung von C-<strong>Test</strong>s in <strong>der</strong> Schule immer<br />

wie<strong>der</strong> auftaucht, besteht drin, die C-<strong>Test</strong>s auch <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> Diagnose<br />

für einzelne Teilfertigkeiten (Wortschatz, Grammatik, Orthografie) einsetzen<br />

zu wollen. Von einzelnen Fehlern in den Lücken <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong>s auf<br />

ganze Fertigkeitsbereiche zu extrapolieren, ist jedoch nicht möglich. Um<br />

solche Teilfertigkeiten in Ergänzung zu den C-<strong>Test</strong>s zuverlässiger zu überprüfen,<br />

werden von uns deshalb eigene Teilfertigkeitstests (TF-<strong>Test</strong>s) entwickelt.<br />

Wenn man C-<strong>Test</strong>s zum Screening einsetzt <strong>und</strong> unterdurchschnittliche<br />

Leistungen bei einzelnen Schülern feststellt, sollte mit TF-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>en Verfahren eine genauere Diagnose erstellt werden.<br />

Bevor wir uns nun den TF-<strong>Test</strong>s zuwenden, geben wir in Abb. 1 ein<br />

Beispiel eines C-<strong>Test</strong>-Texts für die Klassenstufe 5.<br />

Hobby<br />

Viele Kin<strong>der</strong> gehen nachmittags in eine Gruppe, zu einem Verein o<strong>der</strong><br />

einem Kurs. Claudia lernt seit ei___________ Jahr Gitarre.<br />

S________ geht zur Musiksch___________ <strong>und</strong> zu Ha___________<br />

muss sie je___________ Tag eine Stu___________ üben. Danach<br />

t________ ihr manchmal d________ Finger weh. D________ Gitarrenlehrer<br />

achtet se________ auf die rich___________ Haltung . Sie<br />

mu________ außerdem die No___________ gut können u________<br />

sehr geduldig se________ . Heute hat Claudia lan________ geübt<br />

<strong>und</strong> kon___________ ein wirklich schwi___________ Stück am<br />

En________ fehlerfrei spielen. I________ Gitarrenlehrer hat sie dafür<br />

sehr gelobt. Claudia ist immer sehr stolz, wenn sie gelobt wird.<br />

Abb. 1: C-<strong>Test</strong>-Text mit klassischer 3er-Tilgung für die Klassenstufe 5<br />

Dieser Teiltest, <strong>der</strong> in einem Set für die fünften Klassen verwendet werden<br />

kann, basiert auf einem Lehrbuchtext <strong>der</strong> Klasse 4. Es ist noch einmal darauf<br />

hinzuweisen, dass die für die fünfte Klassenstufe entwickelten <strong>Test</strong>s<br />

natürlich ebenso in <strong>der</strong> sechsten Klasse eingesetzt werden können – eine


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 9<br />

Anwendung in einer niedrigeren Klassenstufe (in diesem Fall in <strong>der</strong> Klasse<br />

4) sollte jedoch ausgeschlossen werden.<br />

Die Wie<strong>der</strong>holung gleicher <strong>Test</strong>s auf einer höheren Klassenstufe halten<br />

wir aus den oben bereits genannten Gründen (Vergleich/Überprüfung des<br />

Lernzuwachses) für sinnvoll. Wir bereiten deshalb <strong>Test</strong>sets vor, in denen<br />

durch so genannte 'Ankeritems' (teilweise die gleichen <strong>Test</strong>s in verschiedenen<br />

Klassenstufen) ein Vergleich ermöglicht wird.<br />

2.2 Teilfertigkeitstests zur Überprüfung von Fachkenntnissen/Fachwortschatz<br />

<strong>und</strong> grammatischen Fähigkeiten<br />

TF-<strong>Test</strong>s sind leicht auswertbare Lückentests, die wie <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> auf Texten<br />

aus Schulbüchern basieren, die eine Stufe unter <strong>der</strong> zu testenden Klassenstufe<br />

liegen. Auch diese Texte haben 20 Lücken. Die Auswahl <strong>der</strong> zu<br />

tilgenden Wörter erfolgt im Gegensatz zum C-<strong>Test</strong> jedoch zielbereichsorientiert.<br />

Das heißt, dass je nach zu überprüfendem Teilfertigkeitsbereich<br />

z. B. Inhaltswörter zur Überprüfung <strong>der</strong> Wortschatzkenntnisse, Fachwortschatz<br />

zur Überprüfung <strong>der</strong> Fachkenntnisse o<strong>der</strong> auch Strukturwörter <strong>und</strong><br />

Endungen zur Überprüfung grammatischer Teilbereiche getilgt werden.<br />

Wie bereits erwähnt, muss bei <strong>der</strong> Tilgung von Inhaltswörtern vorausgesetzt<br />

werden, dass die Textinhalte bekannt (ggf. im Unterricht behandelt)<br />

sein müssen, denn die Inhaltswörter können aus dem Text sonst nicht erschlossen<br />

werden. Im Bereich <strong>der</strong> den Wortschatz überprüfenden Teiltests<br />

wird zwischen Allgemein- <strong>und</strong> Fachwortschatz unterschieden. <strong>Der</strong> Allgemeinwortschatz<br />

kann anhand eines Teiltests mit einer C-<strong>Test</strong>-3er-Tilgung<br />

<strong>der</strong> ersten Worthälfte getestet werden. Nach diesem Tilgungsprinzip entwickelte<br />

<strong>Test</strong>s (siehe Abb. 2) haben sich in unseren Untersuchungen für<br />

SchülerInnen innerhalb einer Jahrgangsstufe <strong>als</strong> generell schwieriger erwiesen<br />

<strong>als</strong> die äquivalenten mit einer klassischen 3er-Tilgung erstellten<br />

<strong>Test</strong>s (vgl. für ein entsprechendes Ergebnis Köberl & Sigott 1994, Sigott &<br />

Köberl 1996; detaillierte statistische Analysen unserer Daten sind in Vorbereitung).<br />

Das zeigt, dass <strong>der</strong> Rekonstruktionsprozess für die durch die<br />

Tilgung <strong>der</strong> Wortstämme stärker lexikalisch orientierten C-<strong>Test</strong>s von den<br />

SchülerInnen nicht nur einen höheren Grad an Wortschatzkenntnissen,<br />

son<strong>der</strong>n vermutlich auch einen höheren Grad <strong>der</strong> Aktivierung von Strategien<br />

zur Sinnkonstitution (z. B. Weiterlesen <strong>und</strong> Rückschlüsse ziehen) erfor<strong>der</strong>t.<br />

Hobby


10<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

Viele Kin<strong>der</strong> gehen nachmittags in eine Gruppe, zu einem Verein o<strong>der</strong><br />

einem Kurs. Claudia lernt seit ___________em Jahr Gitarre.<br />

________e geht zur ___________ikschule <strong>und</strong> zu ___________se<br />

muss sie ________den Tag eine ___________nde üben. Danach<br />

________n ihr manchmal ________e Finger weh. ________r Gitarrenlehrer<br />

achtet ________hr auf die ___________tige Haltung. Sie<br />

________ss außerdem die ________ten gut können ________d sehr<br />

geduldig ________in. Heute hat Claudia ______nge geübt <strong>und</strong><br />

___________nnte ein wirklich ___________riges Stück am<br />

________de fehlerfrei spielen. ________hr Gitarrenlehrer hat sie dafür<br />

sehr gelobt. Claudia ist immer sehr stolz, wenn sie gelobt wird.<br />

Abb. 2: C-<strong>Test</strong> mit Tilgung <strong>der</strong> ersten Worthälfte zur Ermittlung <strong>der</strong> Fähigkeiten<br />

im Bereich Allgemeinwortschatz<br />

Wie man beim Vergleich <strong>der</strong> beiden Texte in Abb. 1 <strong>und</strong> Abb. 2 feststellen<br />

kann, sind zwar dieselben Wörter von <strong>der</strong> Tilgung betroffen, trotzdem wird<br />

auch ein Muttersprachler etwas mehr Zeit brauchen, die zweite Version zu<br />

lösen. Ob <strong>und</strong> unter welchen Umständen es sinnvoll ist, die schwierigere<br />

Version mit <strong>der</strong> Stammtilgung einzusetzen, soll noch ermittelt werden.<br />

Zur Messung <strong>der</strong> Fachwortschatzkompetenz <strong>der</strong> Schüler halten wir es<br />

jedoch für zielführend, die Stammtilgung zu verwenden, da auf diese Weise<br />

über den Fachwortschatz letztlich auch das Fachwissen <strong>und</strong> die Beherrschung<br />

des Stoffes abgeprüft werden kann. Die Textgr<strong>und</strong>lagen für die<br />

Teiltests bilden in diesem Fall <strong>der</strong> jeweiligen Alterstufe angepasste Sachtexte<br />

aus Biologie-, Erdk<strong>und</strong>ebüchern usw. Bei <strong>der</strong> 'Manipulation' <strong>der</strong> Texte<br />

ist eine Konzentration auf Fachwörter nötig, wodurch die Texte ggf. etwas<br />

länger werden können, bevor 20 Lücken erreicht werden. In Abb. 3<br />

findet sich <strong>der</strong> Anfang (10 Lücken) eines Beispielteiltests für die 5. Klasse<br />

aus <strong>der</strong> Biologie zum Thema "Bäume".<br />

Bäume<br />

Bäume werden manchmal mehrere Hun<strong>der</strong>t Jahre alt. Doch oft werden<br />

sie auch vorher ___________ällt, weil sie ________ank sind o<strong>der</strong><br />

weil man das ________lz nutzen will. Die ___________nittstelle des<br />

Baumes kann viel von <strong>der</strong> Geschichte des Baumes erzählen. Sie verrät<br />

vor allem sein ________ter. Darum werden die ___________nge, die<br />

man sieht, ___________resringe genannt. Die Jahresringe an einem<br />

________delbaum sieht man deutlicher <strong>als</strong> die an einem Laubbaum.<br />

Eine ________umscheibe kann z. B. erzählen, wann <strong>der</strong> Baum<br />

'___________oren' wurde.


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 11<br />

Abb. 3: TF-<strong>Test</strong> zur Ermittlung <strong>der</strong> Fähigkeiten im Bereich Fachwortschatz<br />

Den zweiten wichtigen Einsatzbereich für TF-<strong>Test</strong>s stellt die Ermittlung<br />

<strong>der</strong> grammatischen Fähigkeiten von DaZ-Lernern dar, wobei verschiedene<br />

morphologische Aspekte wie z. B. Präteritumsformen, morphologische<br />

Endungen in Nominal- <strong>und</strong> Präpositionalphrasen, Pronomina usw. berücksichtigt<br />

werden können. Die Teiltests sollten allerdings stets so konstruiert<br />

sein, dass sie nur ein einziges grammatisches Phänomen z. B. Pronomina<br />

(vgl. Abb. 4) behandeln. Zu diesem Zweck werden aus Schulbüchern Texte<br />

ausgewählt, die eine ausreichende Basis für die Ermittlung <strong>der</strong> Fähigkeiten<br />

bezüglich eines bestimmten grammatischen Aspektes bieten. Dies ist<br />

auch im Hinblick auf die Länge des Textes wichtig, da ein Teiltext höchstens<br />

aus 200 Wörtern bestehen sollte, um die Konzentrationsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Probanden nicht zu überfor<strong>der</strong>n.<br />

Neugierig<br />

Marcel will immer alles ganz genau wissen. Se____________ Eltern<br />

<strong>und</strong> Lehrer haben es nicht leicht mit Marcel, weil nichts vor<br />

i____________ sicher ist. Schon <strong>als</strong> Dreijähriger hat er<br />

se____________ Froschklavier auseinan<strong>der</strong>gebaut, um zu sehen,<br />

wieso die Frösche ih____________ Mäuler aufsperren. Mit vier hat<br />

Marcel <strong>der</strong> singenden Puppe sei____________ Schwester in den<br />

Bauch geschaut. Mit fünf wollte e____________ wissen, ob sich das<br />

Licht im Kühlschrank bei <strong>der</strong> geschlossenen Tür ausschaltet. Dazu<br />

räumte er i____________ völlig aus <strong>und</strong> setzte s___________ hinein.<br />

Das hätte i____________ beinahe das Leben gekostet.<br />

Abb. 4: Auszug aus einem TF-<strong>Test</strong> zur Ermittlung <strong>der</strong> grammatischen Fähigkeiten<br />

im Bereich Pronomina<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Möglichkeit, verschiedene TF-<strong>Test</strong>s zum Wortschatz <strong>und</strong> zu<br />

einzelnen grammatischen Phänomenen einzusetzen, können unterschiedliche<br />

Fertigkeiten <strong>und</strong> Teilfertigkeiten fokussiert werden. Dadurch erhalten<br />

die LehrerInnen einen genaueren Einblick in die Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Schüler. Diagnosen <strong>und</strong> Lernfortschritte zu einzelnen Teilfertigkeiten<br />

können bei Bedarf durch weitere <strong>Test</strong>s adressatenspezifisch<br />

vorgenommen werden.<br />

Um von vornherein ein etwas differenzierteres Bild einer Klasse zu erhalten,<br />

kann eine Kombination von C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> TF-<strong>Test</strong>s in einem <strong>Test</strong>set


12<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

verwendet werden. So erhält man <strong>Test</strong>formate, die mehrere Kompetenzbereiche<br />

abbilden. Das Textverständnis <strong>und</strong> die Schreibfertigkeit im globalen<br />

Sinne können z. B. durch einen klassischen C-<strong>Test</strong>, die lexikalische<br />

Kompetenz durch einen lexikorientierten TF-<strong>Test</strong> (Löschung des Wortanfangs)<br />

<strong>und</strong> schließlich die grammatische Kompetenz durch morphologieorientierte<br />

TF-<strong>Test</strong>s ermittelt werden.<br />

2.3 Entwicklung <strong>und</strong> Einsatz <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s<br />

Nach <strong>der</strong> Zusammenstellung <strong>der</strong> Teiltests zu <strong>Test</strong>sets wurden diese von<br />

uns in einem ersten <strong>Test</strong>durchlauf an 10 erwachsenen Muttersprachlern getestet.<br />

Hierdurch wird sichergestellt, dass die Erschließung <strong>der</strong> Lücken<br />

Muttersprachlern keine Probleme bereitet. Sollte es vorkommen, dass eine<br />

Tilgung von zwei <strong>der</strong> zehn <strong>Test</strong>personen nicht korrekt rekonstruiert wird,<br />

wird <strong>der</strong> <strong>Test</strong> an dieser Stelle adaptiert <strong>und</strong> danach zehn weiteren erwachsenen<br />

Muttersprachlern vorgelegt, solange bis <strong>der</strong> <strong>Test</strong> von erwachsenen<br />

Muttersprachlern einwandfrei gelöst wird. In einem zweiten Schritt wurden<br />

die <strong>Test</strong>s in <strong>der</strong> Regel an ca. hun<strong>der</strong>t deutschsprachigen Probanden <strong>der</strong><br />

Zielgruppe überprüft. Anhand <strong>der</strong> <strong>Test</strong>ergebnisse wird nun sichtbar, ob<br />

sich ein <strong>Test</strong> zum Einsatz in diesem Bereich eignet. Wird ein <strong>Test</strong> von den<br />

Probanden durchschnittlich zu mindestens 65 % (52 korrekt rekonstruierte<br />

Lücken von 80) gelöst, wird er akzeptiert. Dabei zeigt sich gegebenenfalls,<br />

an welchen Stellen in den Teiltests noch weitere Verän<strong>der</strong>ungen/Vereinfachungen<br />

wie z. B. die Verkürzung einer Tilgung durch Zugabe eines<br />

weiteren Buchstabens notwendig sind o<strong>der</strong> ob ein Teiltest eventuell zu<br />

einem so geringen Prozentsatz gelöst wird, dass er durch einen an<strong>der</strong>en zu<br />

ersetzen ist. Hier ist auch denkbar, dass von denselben <strong>Test</strong>s schwerere <strong>und</strong><br />

leichtere Versionen für unterschiedliche Adressatengruppen erstellt werden,<br />

da ein zu hoher o<strong>der</strong> auch zu geringer Schwierigkeitsgrad des <strong>Test</strong>s zu<br />

Motivationsproblemen bei <strong>der</strong> Bearbeitung führen kann.<br />

Während <strong>der</strong> Durchführungsphase des <strong>Test</strong>s sind einige gr<strong>und</strong>legende<br />

Aspekte zu berücksichtigen. Ein <strong>Test</strong> sollte nach Möglichkeit von allen<br />

SchülerInnen einer Klasse bearbeitet werden, damit die Lehrperson alle<br />

Schüler in Relation zueinan<strong>der</strong> beurteilen kann. Die tatsächliche Bearbeitungsphase<br />

ist einheitlich zu starten <strong>und</strong> nach ca. 20 Minuten zu beenden,<br />

so dass die <strong>Test</strong>bedingungen für alle Probanden gleich sind.<br />

Da <strong>der</strong> C-<strong>Test</strong> den SchülerInnen meist unbekannt ist, sollte die Lehrperson<br />

das <strong>Test</strong>format nach Möglichkeit schon vorher eingeführt haben.<br />

Sollte das nicht geschehen sein, sollte vor <strong>der</strong> Durchführung des eigentlichen<br />

<strong>Test</strong>s das unbekannte C-<strong>Test</strong>-Verfahren anhand eines im <strong>Test</strong>set nicht


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 13<br />

enthaltenen Teiltests vorgestellt werden. Das geschieht am besten, indem<br />

die Klasse einen am OHP aufgelegten C-<strong>Test</strong> gemeinsam löst. Damit soll<br />

<strong>der</strong> Kritik Rechnung getragen werden, dass bei <strong>Test</strong>s, die mit erwachsenen<br />

Migranten <strong>und</strong> mit Migrantenkin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Schule durchgeführt wurden,<br />

die Lerner nicht fair behandelt worden seien, weil sie mit <strong>der</strong> <strong>Test</strong>form<br />

nicht vertraut gewesen wären. Diese Kritik ist allerdings nicht durch konkrete<br />

Untersuchungen gestützt, son<strong>der</strong>n gründet sich vor allem auf die Einschätzung<br />

<strong>der</strong> KlassenlehrerInnen <strong>und</strong> KursleiterInnen, die annehmen, dass<br />

ihre SchülerInnen vali<strong>der</strong>e Ergebnisse erzielt hätten, wenn sie mit <strong>der</strong> <strong>Test</strong>form<br />

besser vertraut gewesen wären. In <strong>der</strong> empirischen Untersuchung von<br />

Borgards & Raatz (2002) wurde die Annahme eines Trainingstransfers<br />

beim Einsatz von deutschen C-<strong>Test</strong>s bei 39 deutschen Muttersprachlern<br />

aus zwei neunten Re<strong>als</strong>chulklassen allerdings nicht bestätigt. Es könnten<br />

aber Unterschiede in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Altersstufe <strong>und</strong> <strong>der</strong> Adressatengruppe<br />

(Muttersprachler, Zweitsprachenlerner, Fremdsprachenlerner)<br />

existieren.<br />

Häufig ist das Bedürfnis <strong>der</strong> SchülerInnen groß, die Lösungen <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s<br />

zu erfahren. Es spricht erfahrungsgemäß nichts dagegen, die Lösungen<br />

nach <strong>der</strong> <strong>Test</strong>durchführung gemeinsam zu besprechen (indem z. B. die<br />

<strong>Test</strong>s ein zweites Mal ausgegeben werden <strong>und</strong> eine OHP-Folie zur Besprechung<br />

vorbereitet wird). Häufig ist aber die Zeit für eine solche Besprechung<br />

innerhalb einer Schulst<strong>und</strong>e zu knapp, so dass die Besprechung ggf.<br />

in die nächst mögliche St<strong>und</strong>e verlegt werden muss. Gleichzeitig bietet es<br />

sich an, die Besprechung <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s <strong>als</strong> För<strong>der</strong>ung zu organisieren, was u. E.<br />

eine wichtige, bisher zu wenig beachtete Dimension für die Verwendung<br />

von C-<strong>Test</strong>s darstellt (s. unten). Nach <strong>der</strong> Auswertung des <strong>Test</strong>s kann das<br />

Ergebnis jedes einzelnen Schülers mit dem Klassendurchschnitt <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />

mit einem an<strong>der</strong>en Referenznormwert (z. B. einem über mehrere Klassen<br />

<strong>und</strong> Schulen erhobenen Durchschnittswert) verglichen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Erprobung <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s hat sich bei den Lehrpersonen nach anfänglicher<br />

Skepsis ein großes Interesse an <strong>der</strong> Arbeit mit C-<strong>Test</strong>s gezeigt.<br />

Dieses richtete sich vor allem darauf, dass die Teiltests variabel eingesetzt<br />

werden können <strong>und</strong> sowohl Sprachkenntnisse messen <strong>als</strong> auch in festgestellten<br />

Problembereichen für För<strong>der</strong>maßnahmen eingesetzt werden können<br />

(vgl. Abschnitt 2.4). So eignen sich die <strong>Test</strong>s z. B. auch dazu, am Anfang<br />

einer Unterrichtseinheit im Deutsch- <strong>und</strong> DaZ-Unterricht den Kenntnisstand<br />

<strong>der</strong> SchülerInnen in Erfahrung zu bringen, um dann bestimmte<br />

grammatische Fragestellungen wie z. B. Pronomen zu behandeln. Nach<br />

einer solchen Unterrichtseinheit kann <strong>der</strong> Lernerfolg auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

eines TF-<strong>Test</strong>s sehr ökonomisch <strong>und</strong> zugleich relativ zuverlässig überprüft


14<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

werden. Eine weitere Beobachtung aus <strong>der</strong> Praxis ist, dass Lehrpersonen<br />

Interesse daran haben zu lernen, solche <strong>Test</strong>s selbst zu entwickeln, weil sie<br />

den Eindruck gewinnen, dass die <strong>Test</strong>s den von ihnen sonst verwendeten<br />

<strong>Test</strong>s in Bezug auf die Validität überlegen sind. Aufgr<strong>und</strong> dieser Erfahrungen<br />

sollten künftige <strong>und</strong> bereits im Beruf stehende SprachlehrerInnen über<br />

die Möglichkeiten <strong>der</strong> Arbeit mit C- <strong>und</strong> TF-<strong>Test</strong>s informiert werden. Dabei<br />

ist <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> individuellen Bedürfnissen angepassten eigenen<br />

Entwicklung von <strong>Test</strong>s beson<strong>der</strong>s zu beachten. 1<br />

2.4 För<strong>der</strong>ung auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s<br />

Ein bisher zu wenig beachteter Verwendungsbereich von C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> verwandten<br />

<strong>Test</strong>formen ist ihr Einsatz <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong>e <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung.<br />

Als För<strong>der</strong>material kann entwe<strong>der</strong> ein kompletter <strong>Test</strong> o<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Teiltest<br />

einzeln verwendet werden, <strong>und</strong> die Sprachför<strong>der</strong>ung kann auf verschiedene<br />

Art <strong>und</strong> Weise erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Lösungen des<br />

<strong>Test</strong>s unmittelbar nach Ablauf <strong>der</strong> für die Durchführung vorgegebenen Zeit<br />

<strong>und</strong> nach dem Einsammeln <strong>der</strong> <strong>Test</strong>bögen anhand eines zweiten <strong>Test</strong>satzes<br />

sowie mit einer Folie am OHP in <strong>der</strong> Klasse zu besprechen. Bei dem gemeinsamen<br />

Besprechen <strong>der</strong> Texte sollten nicht nur einfach die Lösungen<br />

genannt <strong>und</strong> in die Lücken geschrieben werden, son<strong>der</strong>n auch die morphosyntaktischen<br />

Abhängigkeiten <strong>und</strong> die textlinguistischen Bezüge aufgezeigt<br />

werden, so dass die Lösungsstrategien, die ja gleichzeitig Lesestrategien<br />

sind, dabei trainiert werden <strong>und</strong> Regelhaftigkeiten ins Bewusstsein <strong>der</strong><br />

Schüler gehoben werden. Wenn es sich um TF-<strong>Test</strong>s handelt, können sich<br />

die SchülerInnen je nach Teiltest kontextgeb<strong>und</strong>en mit neuem Wortschatz<br />

(z. B. <strong>der</strong> Wortschatz zum Thema 'Baum'; vgl. Abb. 3) <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> bestimmten<br />

grammatikalischen Phänomenen auseinan<strong>der</strong>setzen. Dabei können bestimmte<br />

Erscheinungen (z. B. Pronomina; vgl. Abb. 4) wie<strong>der</strong>holt o<strong>der</strong><br />

vertieft, ggf. sogar neu eingeführt werden. Da es sich bei den Teiltests um<br />

zusammenhängende, in sich geschlossene Texte handelt, können je nach<br />

Textinhalt auch kulturelle Beson<strong>der</strong>heiten besprochen werden, wobei Vergleiche<br />

mit den Herkunftslän<strong>der</strong>n von Migrantenkin<strong>der</strong>n einbezogen werden<br />

können. Bei <strong>der</strong> Besprechung des Subtests 'Hobby' könnten z. B. folgende<br />

Aspekte besprochen werden: Welche Musikinstrumente sind in den<br />

1<br />

Bei einer den individuellen Bedürfnissen angepassten <strong>Test</strong>entwicklung<br />

kann gegebenenfalls aus Gründen <strong>der</strong> Ökonomie von einer Vorerprobung<br />

anhand größerer Probandengruppen abgesehen werden. Die entsprechenden<br />

<strong>Test</strong>s dürften dennoch zuverlässiger sein <strong>als</strong> viele Klassenarbeiten.


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 15<br />

Herkunftslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> populär? Wie lernt man, ein <strong>Instrument</strong> zu<br />

spielen? Gibt es in den Herkunftslän<strong>der</strong>n auch Musikschulen? Welche <strong>Instrument</strong>e<br />

erlernt man dort? In welchem Alter besucht man eine Musikschule?<br />

usw. 2<br />

Bei <strong>der</strong> Erprobung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen in Schulklassen war bei den<br />

SchülerInnen zudem gr<strong>und</strong>sätzlich eine große Neugier auf die richtigen<br />

<strong>Test</strong>lösungen zu beobachten, was die nötige Motivation zur aktiven Mitarbeit<br />

seitens <strong>der</strong> Probanden stets sicherte. Somit konnten die SchülerInnen –<br />

nicht selten begleitet von 'Aha-Erlebnissen' – für den korrekten Sprachgebrauch<br />

sowie den Lese- <strong>und</strong> Schreibprozess sensibilisiert werden.<br />

Die Sprachför<strong>der</strong>ung braucht nicht von vornherein <strong>als</strong> Arbeit im Klassenforum<br />

organisiert zu werden, son<strong>der</strong>n kann auch in Gruppenarbeit erfolgen,<br />

indem man je<strong>der</strong> SchülerInnengruppe einen Subtest zur gemeinsamen<br />

Bearbeitung zur Verfügung stellt. Innerhalb <strong>der</strong> Gruppen können die<br />

Lücken zunächst diskutiert werden <strong>und</strong> die Probanden haben die Möglichkeit,<br />

die Satzstrukturen <strong>und</strong> die inhaltliche Seite <strong>der</strong> Sätze gemeinsam<br />

nachzuvollziehen. Eine solche Arbeitsweise för<strong>der</strong>t das partnerschaftliche<br />

<strong>und</strong> kooperative Lernen in <strong>der</strong> Klasse. Am Ende solcher Gruppenarbeitsphasen<br />

können die SchülerInnen die Lösungen ihres Teiltests vor <strong>der</strong> gesamten<br />

Klasse vorstellen, indem sie einzelne Sätze abwechselnd vorlesen.<br />

So können auch die Aussprache <strong>und</strong> sinngebendes Lesen geübt werden. Es<br />

ist allerdings sehr wichtig, dass eine <strong>der</strong>artige Abschlusspräsentation von<br />

einer Lehrperson am OHP begleitet wird, da die SchülerInnen überfor<strong>der</strong>t<br />

wären, nur vom Vorlesen her die Richtigkeit <strong>der</strong> Lücken zu kontrollieren<br />

<strong>und</strong> die richtigen Lösungen in ihre Textvorlagen einzutragen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei DaZ-Lernern kann die Orthografie <strong>und</strong> die Morphologie große Schwierigkeiten<br />

bereiten, <strong>und</strong> die Schüler müssen die Möglichkeit haben, das<br />

richtige 'Modell' zu sehen <strong>und</strong> die zu rekonstruierenden Wörter korrekt abzuschreiben.<br />

Weitere Arbeitstechniken, wie Bedeutungen notieren o<strong>der</strong> bestimmte<br />

Wörter im Wörterbuch nachschlagen, können ebenfalls geübt<br />

werden.<br />

Lässt man die SchülerInnen Fragen zu bestimmten Lücken <strong>und</strong> Textteilen<br />

stellen, können spontan viele verschiedene sprachliche Aspekte angesprochen<br />

werden. Anknüpfend an die Besprechung des Subtests 'Hobby'<br />

können z. B. folgende Bereiche <strong>der</strong> Grammatik angesprochen <strong>und</strong> syste-<br />

2<br />

Man sollte allerdings nicht davon ausgehen, dass die SchülerInnen 'Experten'<br />

für ihre Herkunftssprachen <strong>und</strong> -kulturen sind <strong>und</strong> entsprechende Fragen<br />

deshalb auch beantworten können. Man müsste vielmehr sicherstellen,<br />

dass die Kin<strong>der</strong> sich z. B. bei ihren Eltern k<strong>und</strong>ig machen.


16<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

matisiert werden: Konjugation, Deklination, Kasus, Semantik, Orthografie<br />

u. a. m.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Lehrperson bietet es sich jedoch an, die För<strong>der</strong>einheit in<br />

eine bestimmte Richtung zu lenken, weil dadurch eine gezielte Vorbereitung<br />

möglich ist. Bei Teiltests, in denen Pronomen, Artikel, Genusmarkierungen,<br />

Verbformen usw. getilgt wurden, kann man die entsprechenden<br />

grammatischen Aspekte mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>Test</strong>s einführen, wie<strong>der</strong>holen o<strong>der</strong><br />

erweitern.<br />

<strong>Test</strong>s, die den Inhaltswortschatz fokussieren, bieten sich vor allem für<br />

die Wie<strong>der</strong>holung inhaltlicher Aspekte verb<strong>und</strong>en mit <strong>der</strong> Arbeit am<br />

Fachwortschatz an. Hier können die wichtigen Begriffe kontextgeb<strong>und</strong>en<br />

in ihren Wortverbindungen betrachtet werden, <strong>und</strong> davon ausgehend können<br />

auch ganze Wortfel<strong>der</strong> erarbeitet <strong>und</strong> systematisiert werden.<br />

Die Arbeit an <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> <strong>Test</strong>texte stellt für die SchülerInnen in<br />

jedem Fall eine Lernform dar, die zur Mitarbeit motiviert. Wir glauben<br />

auch bemerkt zu haben, dass die SchülerInnen ihre Lesekompetenz dadurch<br />

erweitern, dass sie lernen, die 'beschädigten' Texte zu erschließen<br />

<strong>und</strong> nach dem Textsinn zu suchen, auch wenn sie einzelne Lücken nicht<br />

lösen können. Ob es diesen positiven Effekt wirklich gibt, müsste jedoch<br />

anhand von Längsschnittuntersuchungen genauer erforscht werden.<br />

Die Tatsache, dass die Lehrperson unmittelbar nach dem Einsatz des<br />

<strong>Test</strong>s noch nicht sagen kann, an genau welchen Stellen bei <strong>der</strong> Probandengruppe<br />

welche Probleme auftreten, kann ein Hin<strong>der</strong>nis für eine gezielte<br />

För<strong>der</strong>ung darstellen. Möchte man hier präziser arbeiten, bietet es sich an,<br />

den <strong>Test</strong> direkt nach <strong>der</strong> Durchführung auszuwerten <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>einheit<br />

in <strong>der</strong> nächsten Schulst<strong>und</strong>e (ggf. sogar noch an demselben Tag) durchzuführen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Test</strong> ist den SchülerInnen dann noch präsent, <strong>und</strong> die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

kann auf offensichtliche <strong>und</strong> konkrete Problembereiche <strong>der</strong> Probanden<br />

ausgerichtet werden.<br />

3. C-<strong>Test</strong>s <strong>und</strong> <strong>der</strong> GeR<br />

Es besteht eine europaweit zunehmende Tendenz, sowohl bereits existierende<br />

<strong>als</strong> auch in <strong>der</strong> Entwicklung befindliche <strong>Test</strong>s auf den Niveaustufen<br />

des GeR zu verorten. Auch wir haben versucht, die von uns entwickelten<br />

<strong>Test</strong>s den Stufen des GeR zuzuordnen. Die Zuordnung von <strong>Test</strong>s zu den<br />

Niveaustufen des GeR ist allerdings keineswegs ein einfaches Unterfangen,<br />

für das eine subjektive Einschätzung (von Experten) ausreichend ist.


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 17<br />

Vielmehr bedarf es hierzu neben theoretischen Erwägungen gründlicher<br />

empirischer Forschung (vgl. z. B. Council of Europe 2003, 2004).<br />

Mit "Profile deutsch" existiert ein Hilfsmittel, in dem beschrieben wird,<br />

welcher Wortschatz <strong>und</strong> welche grammatischen Erscheinungen (Wortarten,<br />

Morphologie <strong>und</strong> Syntax) im Rahmen von definierten Situationen <strong>und</strong><br />

Themen auf welcher Niveaustufe von DaF-Lernern beherrscht werden sollten<br />

(vgl. Glaboniat et al. 2005). In einem ersten Arbeitsschritt haben wir<br />

deshalb die Lexik <strong>und</strong> die grammatischen Strukturen aller von uns für<br />

DaZ-Lerner entwickelten Teiltests mit den Niveaustufenangaben von "Profile<br />

deutsch" abgeglichen. Dabei zeigte sich, dass die auf schulisches Lernen<br />

ausgerichteten DaZ-Texte für die Klassen 3, 4 <strong>und</strong> 5 Wörter <strong>und</strong><br />

Strukturen enthalten, die in <strong>der</strong> Regel über den B2-Angaben von "Profile<br />

deutsch" liegen.<br />

Sprachstandsbestimmungen für SchülerInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Sprachstandsbestimmungen für DaF-Lerner verfolgen unterschiedliche<br />

Ziele <strong>und</strong> haben eine unterschiedliche sprachliche Basis. Bei<br />

den DaZ-SchülerInnen wird überprüft, inwieweit sie über ein altersgemäßes<br />

bzw. auf <strong>der</strong> jeweiligen Klassenstufe zu erwartendes Sprachniveau verfügen.<br />

Die Texte in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule setzen dabei eine entwickelte Kompetenz<br />

in <strong>der</strong> Grammatik voraus, lediglich die Textinhalte <strong>und</strong> die Darstellungsweise<br />

sind dem Vorwissen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> den kognitiven Voraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Altersstufe angepasst. Die Analyse <strong>der</strong> aus den Schulbuchtexten<br />

<strong>der</strong> 4. Klasse entwickelten C-<strong>Test</strong>s zeigte dementsprechend, dass die<br />

<strong>Test</strong>s im Bereich Lexik <strong>und</strong> Grammatik eher das Niveau C1 des GeR abbilden.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erscheint eine differenzierende Zuordnung<br />

<strong>der</strong> DaZ-<strong>Test</strong>s zu den Niveaustufen des GeR sehr problematisch.<br />

Im Fall von DaF-Lernern ist es jedoch eher möglich, zielgerichtet C-<br />

<strong>Test</strong>s zu entwickeln, die den Niveaustufen des GeR zugeordnet werden<br />

können. Dies gilt vor allem für die unteren Niveaustufen des GeR, da für<br />

diese am ehesten die relevanten lexikalischen <strong>und</strong> grammatikalischen<br />

Strukturen bestimmt werden können (vgl. z. B. Weiterbildungs-<br />

<strong>Test</strong>systeme 2004: 7). Als Gr<strong>und</strong>lage für die Erstellung von entsprechenden<br />

<strong>Test</strong>s können z. B. Texte aus DaF-Lehrwerken genommen werden, die<br />

bereits im Hinblick auf die Stufen des Referenzrahmens entwickelt wurden,<br />

es können Texte so weit adaptiert werden, dass sie in Wortschatz <strong>und</strong><br />

Grammatik <strong>der</strong> angezielten Niveaustufe entsprechen, o<strong>der</strong> es kann auch<br />

eine Zuordnung auf <strong>der</strong> Basis statistischer Kriterien anhand von <strong>Test</strong>aufgaben<br />

erfolgen, die bereits empirisch auf den Niveaustufen des GER verortet<br />

worden sind (vgl. Grotjahn 2004, Baur & Spettmann 2005). Über die


18<br />

Rupprecht S. Baur, Rüdiger Grotjahn & Melanie Spettmann<br />

Entwicklung <strong>und</strong> den Einsatz von entsprechenden C-<strong>Test</strong>s im Bereich DaF<br />

werden wir an an<strong>der</strong>er Stelle ausführlicher berichten.<br />

Literatur<br />

Baur, Rupprecht & Me<strong>der</strong>, Gregor (1992). "Zur Interdependenz von Muttersprache<br />

<strong>und</strong> Zweitsprache bei jugoslawischen Migrantenkin<strong>der</strong>n." In: Rupprecht<br />

Baur, Gregor Me<strong>der</strong> & Vlatko Previšić (Hg.), Interkulturelle Erziehung<br />

<strong>und</strong> Zweisprachigkeit. Baltmannsweiler: Schnei<strong>der</strong> Verlag Hohengehren,<br />

109–140.<br />

Baur, Rupprecht & Spettmann, Melanie. (2005). <strong>Test</strong>s im Rahmen des Gemeinsamen<br />

Europäischen Referenzrahmens für DaF. http://www.dafnetzwerk.org/tagungen/ergebnisse/workshop2005-03/<strong>Test</strong>s-GER-DaF.doc.<br />

Borgards, Sandra & Raatz, Ulrich (2002). "Sind C-<strong>Test</strong>s trainierbar?" In: Grotjahn<br />

(Hg.), 157–174.<br />

Coleman, James A., Grotjahn, Rüdiger & Raatz, Ulrich (Hg.) (2002). University<br />

Language <strong>Test</strong>ing and the C-<strong>Test</strong>. Bochum: AKS-Verlag.<br />

Council of Europe (2003, Sept.). Relating Language Examinations to the Common<br />

European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching,<br />

Assessment (CEF). Preliminary Pilot Version. http://www.coe.int/lang.<br />

Council of Europe (2004, December). Reference Supplement to the Preliminary<br />

Pilot Version of the Manual for Relating Language Examinations to the<br />

Common European Framework of Reference for Languages: Learning,<br />

Teaching, Assessment. Abgerufen am 28.8.2005: http://www.coe.int/lang.<br />

Eckes, Thomas (2006). "Rasch-Modelle zur C-<strong>Test</strong>-Skalierung." In: Rüdiger<br />

Grotjahn (Hg.), The C-test: Theory, empirical research, applications. Bd.<br />

1. Frankfurt am Main: Lang, 1–44.<br />

Eckes, Thomas & Grotjahn, Rüdiger (im Druck). "A Closer Look at the Construct<br />

Validity of C-<strong>Test</strong>s." Language <strong>Test</strong>ing, 26 (3).<br />

Ehlich, Konrad in Zusammenarbeit mit Bredel, Ursula, Garme, Birgitta, Komor,<br />

Anna, Krumm, Hans-Jürgen, McNamara, Tim, Reich, Hans J., Schnie<strong>der</strong>s,<br />

Guido, ten Thije, Jan D., van den Bergh, Huub (2005). Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Verfahren <strong>der</strong> regelmäßigen Sprachstandsfeststellung <strong>als</strong> Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die frühe <strong>und</strong> individuelle För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Bonn: B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung.<br />

Europarat (2001). Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen:<br />

Lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt.<br />

Glaboniat, Manuela; Müller, Martin; Rusch, Paul; Schmitz, Helen & Wertenschlag,<br />

Lukas (2005). Profile deutsch: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen.<br />

Lernzielbestimmungen, Kannbeschreibungen, Kommunikative


<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong> <strong>als</strong> <strong>Instrument</strong> <strong>der</strong> <strong>Sprachstandserhebung</strong> <strong>und</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung 19<br />

Mittel. Niveau A1 – A2 – B1 – B2 – C1 – C2 (Neubearbeitung). München:<br />

Langenscheidt.<br />

Grotjahn, Rüdiger (1995). "<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong>: State of the Art." Zeitschrift für Fremdsprachenforschung,<br />

6 (2), 37–60.<br />

Grotjahn, Rüdiger (Hg.) (1996). <strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong>. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

praktische Anwendungen. Bd. 3. Bochum: Brockmeyer.<br />

Grotjahn, Rüdiger (2002b). "Konstruktion <strong>und</strong> Einsatz von C-<strong>Test</strong>s: Ein Leitfaden<br />

für die Praxis." In: Grotjahn (Hg.), 211-225.<br />

Grotjahn, Rüdiger (Hg.) (2002). <strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong>: Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

praktische Anwendungen. Bd. 4. Bochum: AKS-Verlag.<br />

Grotjahn, Rüdiger (2004). "<strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong>: Aktuelle Entwicklungen." In: Armin<br />

Wolff, Torsten Ostermann & Christoph Chlosta (Hg.), Integration durch<br />

Sprache: Beiträge <strong>der</strong> 31. Jahrestagung DaF 2003. Regensburg: Fachverband<br />

Deutsch <strong>als</strong> Fremdsprache, 535–550.<br />

Grotjahn, Rüdiger (erscheint). "The C-<strong>Test</strong> bibliography: version 2006." In:<br />

Rüdiger Grotjahn (Hg.), The C-<strong>Test</strong>: Theory, Empirical Research, Applications.<br />

Bd. 2. Frankfurt am Main: Lang.<br />

Grotjahn, Rüdiger; Klein-Braley, Christine & Raatz, Ulrich (2002). "C-<strong>Test</strong>s:<br />

An Overview." In: Coleman, Grotjahn & Raatz (Hg.), 93–114.<br />

Grotjahn, Rüdiger & Stemmer, Brigitte (2002). "C-<strong>Test</strong>s and Language Processing."<br />

In: Coleman, Grotjahn & Raatz (Hg.), 115–130.<br />

Hastings, Ashley J. (2002). "Error Analysis of an English C-<strong>Test</strong>: Evidence for<br />

Integrated Processing." In: Grotjahn (Hg.), 53–66.<br />

Klein-Braley, Christine (1996). "Towards a Theory of C-<strong>Test</strong> Processing." In:<br />

Grotjahn (Hg.), 23–94.<br />

Köberl, Johann & Sigott, Günther (1994). "Adjusting C-<strong>Test</strong> Difficulty in German."<br />

In: Grotjahn, Rüdiger (Hg.), <strong>Der</strong> C-<strong>Test</strong>. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> praktische Anwendungen. Bd. 2. Bochum: Brockmeyer, 179–192.<br />

Kontra, Edit H. & Kormos, Judit (2006). "Strategy Use and the Construct of<br />

C-<strong>Test</strong>s." In: Grotjahn, Rüdiger (Hg.), The C-<strong>Test</strong>: Theory, Empirical Research,<br />

Applications. Bd. 1. Frankfurt am Main: Lang, 121–138.<br />

Sigott, Günther (2004). Towards Identifying the C-<strong>Test</strong> Construct. Frankfurt am<br />

Main: Lang.<br />

Sigott, Günther & Köberl, Johann (1996). "Deletion Patterns and C-<strong>Test</strong> Difficulty<br />

across Languages." In: Grotjahn (Hg.), 159–172.<br />

Weiterbildungs-<strong>Test</strong>systeme. (2004). Zertifikat Deutsch Plus: Europaratsstufe<br />

B2. Lernziele <strong>und</strong> <strong>Test</strong>format. Frankfurt am Main: WBT Weiterbildungs-<br />

<strong>Test</strong>systeme.<br />

http://www.sprachenzertifikate.de/Sprachpr0uefungen_ablegen/Pr0uefungsvor<br />

bereitungsmaterialien/gratis_Download/ZD-Plus-Lernziele-2-Auflage-<br />

2004.pdf.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!