Der Pilz, der John F. Kennedy zum Präsidenten machte - Buch.de
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I. Die Mächtigen<br />
diese sich durch die Wäl<strong><strong>de</strong>r</strong> und die von <strong>de</strong>n Russen verlassenen<br />
Einö<strong>de</strong>n Litauens kämpften. Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlacht von Ostrau gegen<br />
En<strong>de</strong> Juli waren mehr als 80||000 Männer krank; Kerckhoves Korps<br />
von anfänglich 42||000 Männern hatte sich halbiert, als die Armee<br />
im September die Moskwa erreichte. Obwohl es einige gut ausgestattete<br />
Krankenhäuser in Moskau gab, waren diese bald mit Verwun<strong>de</strong>ten<br />
und Dahinsiechen<strong>de</strong>n überfüllt. Die Stadt war von Bomben<br />
sowie von Feuern, die angeblich <strong><strong>de</strong>r</strong> Gouverneur <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt,<br />
Rostoptchin, angeordnet hatte, <strong>zum</strong> größten Teil zerstört. Nahrung<br />
gab es kaum, und die kranken Soldaten waren gezwungen, außerhalb<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt zu lagern und sich in unzureichen<strong>de</strong>n Quartieren<br />
zusammenzudrängen.<br />
»Von diesem Zeitpunkt an«, schrieb Hans Zinsser in seinem<br />
<strong>Buch</strong>, »waren Fleckfieber und Ruhr die wichtigsten Fein<strong>de</strong> Napoleons.<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>s Rückzugs aus Moskau am 19. Oktober 1812<br />
waren gera<strong>de</strong> noch 80||000 Männer dienstfähig. <strong>Der</strong> Marsch nach<br />
Hause wur<strong>de</strong> zur Flucht, die erschöpften und kranken Soldaten<br />
wur<strong>de</strong>n vom Feind ständig verfolgt und überfallen. Es wur<strong>de</strong> sehr<br />
kalt, und zahlreiche Männer – entkräftet durch Krankheit und<br />
Strapazen – erfroren .||.||. In Wilna waren die Krankenhäuser überfüllt,<br />
die Männer lagen auf faulen<strong>de</strong>m Stroh, in ihrem eigenen<br />
Schmutz, hungrig und frierend, ohne Pflege. Sie wur<strong>de</strong>n dazu getrieben,<br />
Le<strong><strong>de</strong>r</strong> und selbst Menschenfleisch zu essen. Die Krankheiten,<br />
allen voran Fleckfieber, breiteten sich über die Städte, die<br />
Dörfer und das Umland aus .||.||. Die noch leben<strong>de</strong>n Soldaten <strong><strong>de</strong>r</strong> aus<br />
Rußland flüchten<strong>de</strong>n Armee waren fast ohne Ausnahme mit Fleckfieber<br />
infiziert«.<br />
Es ist unbegreiflich, daß die grausigen Ereignisse Napoleon<br />
nicht davon abhielten, im Folgejahr eine neue Armee von 500||000<br />
Mann aufzustellen. Doch genau wie vorher waren seine frühen<br />
Verluste <strong>zum</strong> größten Teil auf Fleckfieber und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Krankheiten<br />
zurückzuführen: Rickettsia prowazeki, und nicht die Genialität seiner<br />
militärischen Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>sacher, brach Napoleons Macht in Europa.<br />
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