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Ausgabe 2010/1 - EMS

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Heft Nr. 1, Febr. / März <strong>2010</strong><br />

Schwerpunkt<br />

Ökumenische Mitarbeitende<br />

Meditation<br />

Begeistert von der Bibel<br />

<strong>EMS</strong>-Projekte<br />

Weltweit wirken<br />

<strong>EMS</strong>-aktuell<br />

<strong>EMS</strong>-interkulturell<br />

Spenden macht Schule<br />

<strong>EMS</strong>-Porträt<br />

Emile Daher<br />

<strong>EMS</strong>-Medien<br />

II<br />

V<br />

VI<br />

VIII<br />

XIII<br />

XIV<br />

XVI<br />

LIEBE LESERIN,<br />

LIEBER LESER,<br />

um Brückenbauer und -bauerinnen – im<br />

übertragenen Sinne – geht es in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>.Als ökumenische Mitarbeitende<br />

sind sie in verschiedenen Regionen der<br />

Welt tätig. Sie forschen im Auftrag des<br />

<strong>EMS</strong> in Japan (S. II-IV), teilen in Nigeria<br />

den Glaubensalltag (S.V) und vermitteln<br />

hierzulande die Erfahrungen der Christen<br />

und Christinnen in Israel/Palästina (S. XIVf).<br />

Mit ganzem Herzen setzen sie sich für<br />

die gute Nachricht vom Heil, von der<br />

Fülle des Lebens ein. Lassen Sie sich von<br />

ihrem Beispiel inspirieren.<br />

Mit guten Wünschen für ein friedvolles<br />

neues Jahr<br />

Birte Petersen (petersen@ems-online.org)<br />

Als Ökumenische Mitarbeiterin im Ausland<br />

.de<br />

um Gottes willen – der Welt zuliebe


SCHWERPUNKT:<br />

Als Ökumenische Mitarbeiterin im Ausland<br />

Von der FDJ in die Mission<br />

Mira Sonntag arbeitet im Auftrag des <strong>EMS</strong> in Tokyo<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Birte Petersen<br />

Blick auf den buddhistischen Ginkakuji-Tempel in Kyoto. Beim „Studium in Ostasien“ erleben deutsche Studierende auch den<br />

japanischen Buddhismus. Das Programm war einer der ersten Berührungspunkte von Mira Sonntag mit dem <strong>EMS</strong>.<br />

Foto: privat<br />

II<br />

Mira Sonntag ist<br />

ein Glücksfall<br />

für das <strong>EMS</strong>: Sie<br />

spricht fließend<br />

Japanisch und<br />

die japanische<br />

Kirche vertraut<br />

ihr so sehr, dass<br />

sie inzwischen Direktorin<br />

einer renommierten Forschungseinrichtung<br />

geworden<br />

ist. Eine persönliche<br />

Zwischenbilanz der Japanologin.<br />

Titelseite: Mira Sonntag (links) mit einem Teil ihrer Forschungsgruppe zum Religionsunterricht. Foto: privat<br />

Beinahe täglich aufs Neue bin ich<br />

erstaunt über den Weg, den Gott<br />

mich führt. Ich hätte nie gedacht, dass<br />

ich als „Kind der DDR“ inklusive FDJ-<br />

Mitgliedschaft einmal missionarisch in<br />

Tokyo aktiv werden würde. 1998 ging ich<br />

nach Japan, um als Japanologin mit<br />

Schwerpunkt Religion in Tokyo zu promovieren.<br />

Ich wollte erleben, was es für<br />

Japaner und Japanerinnen bedeutet, sich<br />

gegen den Zeitgeist zum Christentum<br />

zu bekennen. Denn trotz über 450 Jahren<br />

christlicher Mission hat sich in Japan nie<br />

mehr als ein Prozent der Bevölkerung<br />

zum Christentum bekannt.<br />

2003 lernte ich das <strong>EMS</strong> und die zur<br />

<strong>EMS</strong>-Gemeinschaft gehörende japanische<br />

Kirche KYODAN auf einer deutschjapanischen<br />

Kirchenkonsultation kennen.<br />

Dort zu dolmetschen war unglaublich<br />

spannend. Beide Seiten hatten drängende<br />

Fragen und waren neugierig auf<br />

die Antworten des anderen. Doch ich<br />

stellte fest, dass es viel Geduld und einfühlsames<br />

Bedenken braucht, damit die<br />

Reaktionen des anderen die eigene Perspektive<br />

bereichern können. Ebenso ist<br />

viel Mut erforderlich, um Probleme, die<br />

man bei der anderen Seite wahrnimmt,<br />

zu benennen.<br />

Später dolmetschte ich für Studierende<br />

des <strong>EMS</strong>-Programms „Studium in<br />

Ostasien“ bei einem interreligiösen Dialog<br />

mit der buddhistischen Neureligion<br />

Risshô Kôseikai. Mit vielen Zitaten aus<br />

den jeweiligen heiligen Schriften beschrieben<br />

beide Religionen ihre Wege<br />

zur Erlösung. Am meisten beeindruckte<br />

mich dabei das Erstaunen einer Studentin,<br />

als ihr der buddhistische Vertreter<br />

auf den Kopf zusagte: „Du siehst für<br />

mich sehr erleuchtet aus.“ Sie spürte,


Foto: <strong>EMS</strong> / Mira Sonntag<br />

Im TCC steht die Forschung zu sozialethischen<br />

Fragen im Mittelpunkt. Wichtige<br />

Beiträge zum Verhältnis von Religion<br />

und Staat, zur Vergangenheitsbewältigung,<br />

zum Umgang mit der ökologischen<br />

Krise und zum Frieden in Ostasien<br />

sind hier entstanden. Dabei heißt<br />

Forschen immer auch Solidarität mit betroffenen<br />

Menschen: mit den Christen<br />

und Christinnen in Südkorea, die sich<br />

für die Demokratisierung einsetzten,<br />

mit japanischen Lehrkräften, die staatlichen<br />

Disziplinarmaßnahmen unterworfen<br />

werden, mit den Opfern der jadass<br />

der Buddhist anerkannte, wie ernsthaft<br />

ihr Glauben war, unabhängig von<br />

der Religion. Und ihr war klar, dass dieses<br />

Zugeständnis eine Aufforderung an<br />

sie selbst war.<br />

„Missionieren“ mit<br />

sozialer Verantwortung<br />

Auch ich erfuhr in diesen Begegnungen<br />

„Mission“ ganz neu und entdeckte, dass<br />

sie bei allen Schwierigkeiten im Umgang<br />

mit historischen Altlasten auch Freude<br />

machen kann. Meine Talente und Fähigkeiten<br />

für einen guten Zweck einzusetzen<br />

und den christlichen Glauben in der<br />

Verantwortung für meine soziale Umwelt<br />

zu leben, hatte ich mir lange gewünscht.<br />

Also sprang ich im April 2005 über meinen<br />

Schatten und wurde „Missionarin“.<br />

In der Terminologie des <strong>EMS</strong> heißt es<br />

„Ökumenische Mitarbeiterin“, doch hier<br />

vor Ort spricht man wie einst von „Missionaren“.<br />

Ich wurde Studienleiterin am<br />

Tomisaka Christian Center (TCC), einem<br />

aus der Tradition der Deutschen Ostasienmission<br />

(DOAM) hervorgegangenen<br />

interdisziplinären Forschungszen-<br />

trum. Meinen Dienst dort trat ich zum<br />

120. Jubiläum der Ostasienmission und<br />

30. Jubiläum des TCC an. In diese Geschichte<br />

bin ich täglich hineingestellt.<br />

Meine Arbeit ist erfrischend vielfältig.<br />

Ich forsche, lehre, berate und organisiere,<br />

begegne immer wieder neuen Menschen<br />

mit ihrem ganz persönlichen Hintergrund.<br />

Für sie bin ich ein Stück Deutschland zum<br />

Anfassen.<br />

Forschen mit<br />

sozialem Engagement<br />

Die Pfarrerin der Shitaya-Kirche in Tokyo<br />

nahm mit ihrem Bibelkreis am Bibelprojekt<br />

des <strong>EMS</strong> teil. Mira Sonntag vermittelte<br />

dabei die Kontakte und beriet.<br />

panischen Entwicklungspolitik in Sri<br />

Lanka und Indonesien oder auch mit psychisch<br />

kranken Kirchenmitgliedern. In<br />

Japan werden neben dem Christentum<br />

auch andere Religionen beargwöhnt.<br />

Deshalb leite ich eine Forschungsgruppe<br />

zum Religionsunterricht an öffentlichen<br />

Schulen und wir versuchen, das Tabuthema<br />

Religion in die Schule zu bringen.<br />

So wollen wir dazu beitragen, dass die<br />

Gesellschaft den Beitrag der Religionen<br />

realistischer wahrnimmt. Christliche,<br />

buddhistische und atheistische Forscher<br />

und Forscherinnen aus dem In- und<br />

Ausland arbeiten dabei Hand in Hand.<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Birte Petersen<br />

Lehren aus eigener<br />

Erfahrung<br />

Bewohnerinnen des Wohnheims für chinesische Studentinnen, das Mira Sonntag geleitet<br />

und danach weiterentwickelt hat. Inzwischen ist die Einrichtung gewachsen.<br />

Was ich weiß, das will ich weitergeben:<br />

beispielsweise meine Muttersprache an<br />

zukünftige Stipendiaten des Nationalen<br />

Kirchenrats von Japan (NCCJ) oder andere<br />

Theologiestudierende. Meine Außenperspektive<br />

auf die Geschichte des<br />

Christentums in Japan vermittle ich<br />

III<br />


SCHWERPUNKT:<br />

Als Ökumenische Mitarbeiterin im Ausland<br />

durch Kurse an der Universität.<br />

Dabei versuche ich, Studierende<br />

zu ihrer eigenen Lesart<br />

des Christentums anzuregen.<br />

Bei <strong>EMS</strong>-Projekten wie „Die<br />

Bibel mit den Augen anderer<br />

lesen“ und der Tagung „Theologie<br />

im Gespräch mit Frauen<br />

aus Ostasien“ habe ich wertvolle<br />

Einblicke in die Lebenswelten<br />

von Frauen gewonnen.<br />

Einige Frauen ließen<br />

sich von mir filmen. Die Begegnung<br />

mit ihnen auf der<br />

Leinwand wühlt auch die Studierenden<br />

hier in Japan auf und<br />

lässt sie altbekannte Interpretationen<br />

der Bibel hinterfragen.<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Mira Sonntag<br />

Beraten als Mittlerin<br />

zwischen Welten<br />

Manchmal werde ich um Beiträge zu<br />

Gottesdiensten gebeten, zum Beispiel<br />

in der Kami-Tomisaka-Gemeinde direkt<br />

vor der Haustür oder in christlichen<br />

Grundschulen. Statt zu predigen gebe<br />

ich Zeugnis und versuche zu beraten. So<br />

auch im Bibelleseprojekt des <strong>EMS</strong>, an<br />

dem sich gleich zwei sehr verschiedene<br />

Frauengruppen beteiligten. Michiko<br />

Narimatsu und Yôko Sugimori waren<br />

außer sich vor Freude, als sie zum Abschluss<br />

ihre Partnergruppe in Deutschland<br />

besuchen durften. Gitta Klein von<br />

der Partnergruppe im württembergischen<br />

Remshalden stattete ihnen einen<br />

Gegenbesuch ab. Beide Seiten konnten<br />

Verbindungen knüpfen, die weit über<br />

einen theologischen Austausch hinausgehen.<br />

Meine Sprachkenntnisse erleichtern<br />

den Kontakt der japanischen Seite zur<br />

<strong>EMS</strong>-Geschäftsstelle und zur Deutschen<br />

Ostasienmission (DOAM). Mein sozialistisches<br />

Erbe fördert den Kontakt in<br />

die beiden Koreas und nach China. Zweimal<br />

wurde mein Vertrag verlängert, seit<br />

Sommer 2008 trägt die japanische Stiftung<br />

„Christliche Ostasienmission“ 70<br />

Prozent der Personalkosten. Obwohl es<br />

auch Reibungspunkte gibt, weil eine Mit-<br />

Die Koreanerin Lee Chunsun fotografiert ein japanisches Denkmal für gelynchte<br />

Koreaner. Die Solidarität mit den Leidenden ist in Mira Sonntags Forschung zentral.<br />

arbeiterin auf Basis von Personalaustausch<br />

manchmal unbequem ist, überwiegt<br />

die Bereicherung. „Sie sind für uns<br />

ein Geschenk Gottes“, sagte mir Takehisa<br />

Takeda, Vorstandsmitglied der Stiftung,<br />

vor einiger Zeit.<br />

Mira Sonntag ist seit 2005 ökumenische<br />

Mitarbeiterin des <strong>EMS</strong> in Japan.<br />

Das „darum“, die gemeinsame<br />

Abo-Zeitschrift von sechs Missionswerken,<br />

enthält weitere Beiträge zum<br />

Schwerpunkt-Thema<br />

PERSONALAUSTAUSCH<br />

Auf Seite XVI finden Sie ein<br />

Bestellformular.<br />

ÖKUMENISCHE MITARBEITENDE IM <strong>EMS</strong><br />

In der <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft findet Personalaustausch<br />

in drei Richtungen statt: Es werden<br />

von Deutschland aus ökumenische Mitarbeitende<br />

in Kirchen in Afrika, Asien und<br />

dem Nahen Osten ausgesandt. Umgekehrt<br />

kommen Mitarbeitende aus diesen Kirchen<br />

zum Dienst in deutsche Kirchen. Außerdem<br />

tauschen die Kirchen im Süden untereinander<br />

Mitarbeitende aus (Süd-Süd-Austausch).<br />

Dahinter steht die Überzeugung,dass Mission<br />

keine Einbahnstraße ist. Denn, wie es in der<br />

Theologischen Orientierung des <strong>EMS</strong> heißt:<br />

„Wir bezeugen das Evangelium von Jesus<br />

Christus am jeweiligen Ort auf einladende<br />

und glaubwürdige Weise. Die Erfahrung von<br />

Fremdheit in der Begegnung und im Austausch<br />

über Grenzen hinweg hilft uns, das<br />

Evangelium in neuer Weise zu entdecken.“<br />

Das <strong>EMS</strong> gewährleistet eine sorgfältige<br />

Vorbereitung,Begleitung und Auswertung aller<br />

Einsätze. Es geht darum, eine berufliche<br />

Qualifikation einzubringen, einen Dienst an<br />

der internationalen <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft zu<br />

leisten und um die eigene ökumenisch-interkulturelle<br />

Qualifizierung, die auch nach der<br />

Rückkehr fruchtbar wird.<br />

Weitere Informationen:<br />

Ulrike Schmidt-Hesse,Leiterin der Abteilung<br />

Mission und Partnerschaft im <strong>EMS</strong>,<br />

Tel.: 0711 636 78 -33 oder<br />

schmidt-hesse@ems-online.org<br />

IV


MEDITATION<br />

Begeistert von der Bibel<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Renate Ellmenreich<br />

Nigerianische Frauen lesen im Gottesdienst die Bibel. Die Christen und Christinnen in<br />

Nigeria entdecken darin voller Neugier und Freude die Geschichten der Befreiung.<br />

und Christinnen bei jeder Gelegenheit<br />

miteinander und mit Fremden über Fragen<br />

des Glaubens sprechen.<br />

Nicht das Wetter ist ein interessantes<br />

Gesprächsthema oder der Tipp, wo<br />

es etwas billiger zu kaufen gibt. Mit<br />

Freude erzählen sie sich, welches biblische<br />

Buch sie gerade gelesen und was<br />

sie darin entdeckt haben. Sie berichten,<br />

wo sie Gottes Hilfe und Befreiung erfahren<br />

haben, fragen nach ihrem Auftrag<br />

im Leben.<br />

Können Sie sich das bei uns in der<br />

Straßenbahn vorstellen? Oder wenigstens<br />

beim Geburtstagskaffee? Von der<br />

„Freude über Gott“ unserer Geschwister<br />

in den jungen Kirchen habe ich mich anstecken<br />

lassen und möchte auch Ihnen<br />

Mut machen: Sprechen Sie doch einmal<br />

miteinander über Fragen und Einsichten<br />

Ihres Glaubens.<br />

Renate Ellmenreich lebte<br />

von 1999 bis 2004 als Ökumenische<br />

Mitarbeiterin zusammen<br />

mit ihrem Mann<br />

Gunnar Berndsen in Nigeria.<br />

Dort redet man, so hat<br />

sie es erlebt, selbst im<br />

Buschtaxi über Gott.<br />

Eine Fahrt im Buschtaxi ist immer<br />

ein Abenteuer. Überladene alte<br />

Autos sind auf schlechten Straßen unterwegs<br />

und man weiß nie, ob und wann<br />

man ankommt. Das Abenteuer betrifft<br />

aber nicht nur die materielle Seite der<br />

Reise. Auch in geistlicher Hinsicht kann<br />

man dabei ganz überraschende Erfahrungen<br />

machen. Einmal fragte mich ein<br />

Mitreisender auf einer wilden Buschstrecke<br />

im Norden Nigerias, was ich von<br />

der Offenbarung des Johannes halte, ob<br />

die Prophezeiungen schon erfüllt seien<br />

oder noch ausstehen.<br />

Etwas hilflos und vom Bus hin und<br />

her geschüttelt, versuchte ich, etwas von<br />

meinem Studierwissen wiederzugeben.<br />

Damit konnte er nicht viel anfangen und<br />

die Mitreisenden unterstützten ihn mit<br />

vielen Fragen und Meinungen. Bald war<br />

der ganze Bus in eine angeregte Diskussion<br />

über allerhand religiöse Fragen<br />

vertieft, die bei uns in Deutschland bestenfalls<br />

in höheren Seminaren für Theologiestudierende<br />

behandelt werden. Da<br />

ging es um Macht und Ohnmacht von<br />

Dämonen, um persönliche Qualitäten<br />

von Bischöfen, ob Gott die Gebete von<br />

Frauen auch erhört, wenn sie keine Kopfbedeckung<br />

tragen und um die Frage, ob<br />

der Wein in der Bibel Alkohol enthält.<br />

Überraschend sind<br />

Offenheit und Eifer<br />

Mich hat die Art der Fragestellung überrascht.<br />

Mir wurde bewusst, dass Menschen,<br />

die erst in erster oder zweiter Generation<br />

Christen sind, ganz andere<br />

Sichtweisen haben als wir, die wir schon<br />

eine fast zweitausendjährige Kirchengeschichte<br />

mit uns herumtragen. Aber<br />

noch viel überraschender sind Offenheit<br />

und Eifer, mit dem diese jungen Christen<br />

Renate Ellmenreich,<br />

Pfarrerin der Ev. Kirche in Hessen und<br />

Nassau (EKHN) in Mainz<br />

Denn ich betrachte mich<br />

nicht als Richter über euren<br />

Glauben. Meine Aufgabe ist<br />

es doch, zu eurer Freude<br />

beizutragen! (2 Kor 1, 24)<br />

BUCHTIPP<br />

„Mein Gott Afrika.<br />

Ein Leben als<br />

Missionarin“ von<br />

Renate Ellmenreich.<br />

Ein bewegender Bericht<br />

über ihre Zeit in<br />

Nigeria.<br />

(Evang.Verlagsanstalt<br />

Leipzig, 318 S., 12,80<br />

Euro, ISBN 978-3-374-<br />

02581-7)<br />

V


<strong>EMS</strong>-PROJEKTE<br />

Weltweit wirken<br />

Wie Sie das <strong>EMS</strong> unterstützen können<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Andreas Maurer<br />

Die Zedern im Land der Bibel stehen<br />

weit über ein Menschenleben hinaus.<br />

Genauso dauerhaft können Sie mit<br />

Ihrem Vermächtnis ein Zeichen setzen.<br />

VI<br />

Für mehr Gerechtigkeit<br />

sind wir zum Teilen aufgerufen<br />

– am besten<br />

indem wir Projekte und<br />

Programme unterstützen,<br />

die die Ursachen<br />

von Problemen an der<br />

Wurzel packen und Hilfe<br />

zur Selbsthilfe leisten.<br />

Vielen Menschen gefällt die Idee,<br />

ihr Dienstjubiläum, ihren Geburtstag<br />

oder ein anderes persönliches<br />

Fest unter ein gemeinnütziges Motto zu<br />

stellen. Wer hat nicht schon im Bekanntenkreis<br />

gehört: „Ich wünsche mir nichts<br />

zum Geburtstag, ich habe doch alles,<br />

was ich zum Leben brauche.“ Wenn Sie<br />

sich dazu entschließen, Ihre Gäste um<br />

eine Spende für eine Herzensangelegenheit<br />

zu bitten, hilft Ihnen das <strong>EMS</strong> dabei,<br />

ein geeignetes Projekt zu finden. Gelegenheiten<br />

gibt es viele: ihr Hochzeitstag,<br />

die Taufe Ihres Kindes oder Enkelkindes.<br />

Besonders schön ist ein persönlicher<br />

Bezug zum Projekt, wenn Sie als ehemalige<br />

Lehrerin unsere Schneller-Schulen<br />

unterstützen oder als Krankenpfleger<br />

die Gesundheitsdienste in Ghana oder<br />

als Eltern ein Kinderheim. Rufen Sie uns<br />

an, mailen oder schreiben Sie. Wir schicken<br />

Ihnen Informationen und sorgen<br />

dafür, dass Ihre Gäste eine Quittung für<br />

ihre Spende bekommen.<br />

Ideale über den Tod<br />

hinaus bewahren<br />

In Traueranzeigen wird häufig um eine<br />

Spende für eine soziale Einrichtung gebeten<br />

– statt vieler Kränze und Blumen<br />

– und auf den ausdrücklichen Wunsch<br />

des Verstorbenen hingewiesen. Wenn<br />

Sie selbst dafür sorgen wollen, dass Ihre<br />

Werte oder Ideale auch nach Ihrem Tod<br />

etwas bewirken, ist es ratsam dieses<br />

Anliegen testamentarisch festzulegen.<br />

Denn nach der gesetzlichen Erbfolge<br />

wird das Erbe nach Verwandtschaftsgrad<br />

verteilt. Gibt es keine Erben, geht das<br />

Erbe vollständig an den Staat über. Gute<br />

Freunde und entfernte Verwandte werden<br />

von der gesetzlichen Erbfolge nicht<br />

bedacht. Das Testament ermöglicht


Ihnen, Anliegen, die Ihnen Zeit Ihres<br />

Lebens wichtig waren, über den Tod hinaus<br />

zu fördern. Es gibt immer wieder<br />

Menschen, die das <strong>EMS</strong> in ihrem<br />

Testament bedenken.<br />

Foto: privat<br />

Ihre Zeit ist unser<br />

aller Gewinn<br />

Wer einen Teil seiner freien Zeit dem<br />

<strong>EMS</strong> „spenden“ will, kann dies als <strong>EMS</strong>-<br />

Aktive oder -Aktiver tun. Ihr professioneller<br />

Rat, Ihre fachliche Unterstützung<br />

sind gefragt, wenn Sie ehrenamtlich<br />

beim <strong>EMS</strong> mitarbeiten. Sie werden unsere<br />

Botschafterin oder unser Botschafter<br />

in Gremien. Oder Sie nutzen Ihre Prominenz<br />

und Ihre öffentlichen Beziehungen,<br />

um auf unsere Arbeit aufmerksam<br />

zu machen.<br />

<strong>EMS</strong>-Aktive besuchen Gemeinden,<br />

Frauengruppen oder Schulklassen und<br />

stellen Länder, Kirchen und deren<br />

Projekte in der <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft vor.<br />

Sie laden zur Mitwirkung bei den Jahresprojekten<br />

ein und weisen darauf hin,<br />

dass unsere Arbeit nur mit der finanziellen<br />

Unterstützung möglichst vieler<br />

Menschen erfolgreich sein kann. Über<br />

den Umfang ihres Einsatzes entscheiden<br />

die <strong>EMS</strong>-Aktiven selbst. Auch hier<br />

gilt das Wort des Apostels Paulus: „Jeder<br />

nach seinen Gaben und Fähigkeiten.“<br />

Zustiftung – eine langfristige<br />

Unterstützung<br />

Die <strong>EMS</strong>-Stiftung – Mission in Partnerschaft<br />

wurde im November 2008<br />

gegründet. Das Anfangskapital von<br />

500.000 Euro erhöhten Zustifterinnen<br />

und Zustifter auf knapp 700.000 Euro.<br />

Bereits mit 1.000 Euro können auch Sie<br />

das Stiftungskapital vermehren. Damit<br />

unterstützt die Stiftung Projekte und<br />

Programme in den Kirchen der <strong>EMS</strong>-<br />

Gemeinschaft in Afrika, Asien und<br />

Europa langfristig und nachhaltig.<br />

Heide Soldner<br />

Ein gute Idee<br />

zum Festtag<br />

Werner und Gertrud Schuler<br />

haben ihre Goldene Hochzeit und<br />

das 175-jährige Jubiläum der<br />

Ankunft der Basler Missionare in<br />

Indien verknüpft und als Anlass<br />

genommen, dem <strong>EMS</strong> eine Spende<br />

zu überweisen.<br />

„Diese Feste erfüllen uns mit<br />

Dankbarkeit. Als sichtbares Zeichen<br />

überweisen wir Ihnen ...“<br />

schreibt Werner Schuler an das<br />

<strong>EMS</strong>.<br />

Sein Vater war unter anderem<br />

1930-1937 für die Basler Mission<br />

in Indien tätig und leitete mit seiner<br />

Frau das damalige Waisenheim<br />

Gadag-Betgeri. Werner<br />

Schuler wurde dort geboren und<br />

vor 75 Jahren, am 30. September<br />

1934, im Rahmen der Feier zum<br />

100. Jubiläum getauft. Die Fotos,<br />

die er mitschickte, zeigen Ausschnitte<br />

davon, wie er mit einheimischen<br />

Kindern, „seinen indischen<br />

Freunden“, aufgewachsen<br />

ist. Ihn und seine Frau freut besonders,<br />

dass dort auch heute<br />

noch Kinder ein „Heim“ finden<br />

und ihnen Zukunftschancen gegeben<br />

werden.<br />

Werner Schuler (vorne links) in Indien<br />

mit Jungen aus dem Waisenhaus<br />

Gadag-Betgeri, rechts sein<br />

älterer Bruder Siegfried<br />

SPENDEN<br />

Für Ihre Spende können Sie den<br />

Überweisungsträger in der<br />

Heftmitte benutzen.<br />

Ihr finanzieller Beitrag hilft uns bei der<br />

Arbeit mit Kirchen und ihren Projekten<br />

in der <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft. Aber<br />

wir brauchen auch Ihre Fürbitte und<br />

Ihr Gebet.Internationale Anregungen<br />

dazu bietet unser Fürbittkalender,den<br />

Sie kostenlos bestellen können unter:<br />

Tel.: 0711 636 78 -0<br />

info@ems-online.org<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Heide Soldner,Tel.: 0711 636 78 -75<br />

oder soldner@ems-online.org<br />

Beim Verwendungszweck bitte<br />

„Allgemeine <strong>EMS</strong>-Arbeit“<br />

ergänzen.<br />

Spendenkonto:<br />

Evang. Kreditgenossenschaft eG<br />

BLZ 520 604 10 – Konto-Nr. 124<br />

IBAN: DE85520604100000000124<br />

BIC: GENODEF1EK1<br />

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag.<br />

VII


<strong>EMS</strong>-AKTUELL<br />

SPARMASSNAHMEN<br />

Bernhard Dinkelaker zur Zukunft des <strong>EMS</strong><br />

Fotos: <strong>EMS</strong> / Gerd Sander<br />

VIII<br />

Stuttgart (<strong>EMS</strong>).Wie kann die finanzielle<br />

Zukunft des <strong>EMS</strong> gesichert<br />

werden? Diese Frage stand<br />

im November bei der <strong>EMS</strong>-<br />

Synode in Hohenwart, Baden, und<br />

bei der Sitzung des Erweiterten<br />

Geschäftsführenden Ausschusses<br />

des <strong>EMS</strong> im Mittelpunkt. <strong>EMS</strong>-<br />

Generalsekretär Bernhard<br />

Dinkelaker nimmt dazu Stellung.<br />

Birte Petersen:Welche Beschlüsse fasste<br />

der Erweiterte Geschäftsführende<br />

Ausschuss im November?<br />

Bernhard Dinkelaker: Eine im Juni vom<br />

Internationalen <strong>EMS</strong>-Missionsrat in<br />

Ghana eingesetzte Steuerungsgruppe<br />

hat ihre Ergebnisse dem Geschäftsführenden<br />

Ausschuss des <strong>EMS</strong> vorgelegt.<br />

Es handelte sich um eine Vorlage, wie<br />

die Vorgabe des Missionsrats erfüllbar<br />

ist, von 2009 bis 2012 eine Summe von<br />

1,28 Millionen Euro einzusparen. Es<br />

wurden also keine definitiven Beschlüsse<br />

gefasst, sondern der Geschäftsführende<br />

Ausschuss bekam den Auftrag, an<br />

der Umsetzung dieser Vorlage zu arbeiten.<br />

Das Ziel ist, dass wir bis zum Missionsrat<br />

im Juni <strong>2010</strong> in Bad Herrenalb<br />

auch in Detailfragen eine klare Vorstellung<br />

haben, wie wir die kommenden<br />

Jahre gemeinsam meistern können.<br />

<strong>EMS</strong>-Generalsekretär Bernhard Dinkelaker mit Herbert Opong, PCG, in Ghana. Begegnung<br />

auf Augenhöhe wird auch in Zukunft ein Markenzeichen des <strong>EMS</strong> bleiben.<br />

Was beschloss die Synode?<br />

Bei der Synode wurde über diese Vorlage<br />

kurz berichtet. Die Synode hatte<br />

zunächst nur den Haushalt <strong>2010</strong> zu beschließen.<br />

Aber sie brauchte die Gewissheit,<br />

dass angesichts deutlich zurückgehender<br />

Kirchensteuereinnahmen<br />

in künftigen Jahren ein Konzept zu<br />

Grunde gelegt werden kann, das Rücklage-Entnahmen<br />

vermeidet. Denn ein<br />

Anstieg der Entnahme von Rücklagen<br />

würde die Existenz des Gesamtwerks<br />

gefährden.<br />

Die <strong>EMS</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n müssen bis 2012<br />

von sieben Millionen um rund eine<br />

Million Euro reduziert werden. Kann<br />

unter diesen Bedingungen der Handlungsspielraum<br />

des <strong>EMS</strong> überhaupt erhalten<br />

bleiben?<br />

Das Ziel bleibt, die Lasten so zu verteilen,<br />

dass die Arbeit nicht insgesamt gefährdet<br />

ist und die Kernaufgaben erhalten<br />

bleiben. Das bedeutet, dass wir bei<br />

der Förderung von Programmen und<br />

Projekten in den Kirchen in der <strong>EMS</strong>-<br />

Gemeinschaft, bei den Zuweisungen an<br />

Missionsgesellschaften und auch bei<br />

den ökumenischen Mitarbeitenden reduzieren<br />

müssen.Wir kommen aber<br />

auch nicht umhin, für Programme und<br />

Aufgaben, die von der Geschäftsstelle<br />

wahrgenommen werden, Personal- und<br />

Sachkosten in der Höhe von etwa<br />

einer halben Million Euro einzusparen.<br />

Wie werden die Einsparungen bei den<br />

Personalkosten umgesetzt?<br />

Leitend ist das Interesse, alle Möglichkeiten<br />

der natürlichen Fluktuation zu<br />

nutzen, zum Beispiel Stellen von Personen,<br />

die in den Ruhestand oder Vorruhestand<br />

gehen.Aber wir müssen leider<br />

damit rechnen, dass wir auch betriebsbedingte<br />

Kündigungen oder Änderungskündigungen<br />

nicht vermeiden<br />

können. Denn wenn wir davon ausgehen,<br />

dass wir – und diese Zahl ist auch<br />

in der Synode genannt worden – bis<br />

2012 etwa achteinhalb Stellen abbauen<br />

müssen, werden wir das mit der natürlichen<br />

Fluktuation nicht schaffen können.<br />

Wie reagieren die Kirchen in Afrika,<br />

Asien und dem Nahen Osten darauf,<br />

dass die Zuweisungen für Programme<br />

und Projekte zurückgefahren werden<br />

müssen?<br />

Es gehört für mich zum Ermutigends-


uns auf einen Bereich konzentrieren,<br />

etwa die Förderung von Programmen<br />

und Projekten. Dann würde das <strong>EMS</strong><br />

eine Art missionarisches Hilfswerk<br />

werden. Aber der Gedanke, dass wir<br />

alle im <strong>EMS</strong> miteinander und voneinander<br />

lernen, dass unser gemeinsames<br />

Zeugnis von der Partnerschaft auf Augenhöhe<br />

lebt, von Austausch und Begegnung,<br />

und dass wir eine einlinige<br />

Geber-Nehmer-Beziehung überwinden<br />

wollen, ist Konsens. Dafür stehe ich als<br />

Generalsekretär auch als Person ein.<br />

Die Mitglieder der <strong>EMS</strong>-Synode diskutierten weitreichende Sparmaßnahmen, bekräftigten<br />

aber auch ihre Zusammenarbeit in der Mission.<br />

ten, dass gerade diese Kirchen immer<br />

wieder betont haben, dass die Herausforderungen<br />

unsere gemeinsame Aufgabe<br />

sind. Gerade von ihnen kommt<br />

das Signal: Wir wollen unseren Beitrag<br />

leisten, denn das <strong>EMS</strong> ist für uns nicht<br />

ein Gegenüber in Deutschland, sondern<br />

wir sind Teil des <strong>EMS</strong>. Damit ist<br />

auch die ausdrückliche Bereitschaft<br />

verbunden, je nach Vermögen der Kirchen<br />

auch zum <strong>EMS</strong>-Haushalt beizutragen.<br />

Die Nationale Evangelische Kirche<br />

von Beirut (NEC) hat zum Beispiel erst<br />

kürzlich einen Beschluss gefasst, sich<br />

mit einem zusätzlichen Beitrag am<br />

Haushalt des <strong>EMS</strong> zu beteiligen. Ein ermutigendes<br />

Zeichen einer Kirche, die<br />

in den Zeiten des Bürgerkriegs vom<br />

<strong>EMS</strong> unterstützt worden war und die<br />

jetzt umgekehrt zur Zukunftssicherung<br />

des <strong>EMS</strong> beitragen will.<br />

Welche Signale kommen von den fünf<br />

südwestdeutschen Landeskirchen, die<br />

ja finanziell eine Hauptlast des Haushalts<br />

tragen?<br />

Erst kürzlich hat ein Gespräch der Leitenden<br />

dieser Kirchen stattgefunden,<br />

bei dem alle bekräftigt haben, dass sie<br />

zum <strong>EMS</strong> stehen, allerdings auch verbunden<br />

mit der Botschaft, dass eine<br />

Konzentration stattfinden muss angesichts<br />

der begrenzten Mittel, die zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Verändert sich durch die Sparmaßnahmen<br />

die Vision des <strong>EMS</strong>?<br />

Das war eine ganz zentrale Frage. Die<br />

Vision, dass das <strong>EMS</strong> eine Gemeinschaft<br />

von Kirchen und Missionsgesellschaften<br />

ist, die alle an der Mission<br />

Gottes teilhaben, wurde bekräftigt.<br />

Denkbar wäre die Alternative, dass wir<br />

Für Sie als Generalsekretär ist es sicherlich<br />

belastend, in diesen Monaten<br />

Verantwortung für das <strong>EMS</strong> zu tragen.<br />

Was und wer ermutigt Sie dabei?<br />

Die Herausforderungen sind in der Tat<br />

belastend. Mut macht die Tatsache, dass<br />

die Leitungsgremien, und zwar gerade<br />

auch die internationalen Leitungsgremien,<br />

diese Aufgaben als gemeinsame<br />

Aufgaben sehen. Ein ganz starkes Symbol,<br />

dass wir uns gemeinsam diesen<br />

Fragen stellen, war eine Erfahrung beim<br />

Missionsrat: Der Vertreter einer kleinen<br />

indonesischen Kirche brachte<br />

einen Umschlag mit einer Summe von<br />

500 Euro mit als Zeichen, dass diese<br />

kleine indonesische Minderheitenkirche<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

ihren Beitrag leisten will. Und vom<br />

Motto des Missionsrats in Ghana, zugleich<br />

Jahreslosung 2009, ist sehr viel<br />

Inspiration ausgegangen: „Was bei den<br />

Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich.“<br />

Foto: <strong>EMS</strong><br />

KOREA<br />

Deutsche Kirchen als<br />

Gesprächspartner<br />

Die Delegation der Evangelischen Kirche<br />

in Deutschland (EKD) auf nordkoreanischer<br />

Seite an der Grenze zwischen den<br />

beiden Koreas. Die Gruppe unter Leitung<br />

des damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Bischof<br />

Wolfgang Huber (vorn, dritter von<br />

links) besuchte im September sowohl Südals<br />

auch Nordkorea. Die Sehnsucht nach<br />

Wiedervereinigung ist in beiden Landesteilen<br />

weiterhin groß. <strong>EMS</strong>-Verbindungsreferent<br />

Ostasien Lutz Drescher (rechts) begleitete<br />

die Delegation als Berater und<br />

Übersetzer. Die deutschen Kirchen und<br />

das <strong>EMS</strong> sind Begleiter und kritische Gesprächspartner<br />

im innerkoreanischen Versöhnungsprozess.<br />

IX


<strong>EMS</strong>-AKTUELL<br />

FESTGOTTESDIENST<br />

Risikobereitschaft im christlichen Zeugnis<br />

Frankfurt (<strong>EMS</strong>). „Wir haben fast<br />

2000 Jahre Erfahrungen mit dem<br />

christlichen Zeugnis in einer pluralistischen<br />

Welt. Diese Erfahrungen<br />

haben unser Zeugnis immer<br />

wieder verändert, aktualisiert und<br />

lebendig gehalten.“ Dies sagte<br />

Oberkirchenrätin Cordelia<br />

Kopsch beim Festgottesdienst<br />

zum Auftakt des <strong>EMS</strong>-Fokus 2009-<br />

2012 in Deutschland.<br />

Die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten<br />

der Evangelischen Kirche in<br />

Hessen und Nassau (EKHN) legte in<br />

ihrer Predigt 1. Petrus 3, 8-17 aus, auf<br />

den sich das Motto des <strong>EMS</strong>-Fokus bezieht:<br />

„Rechenschaft geben von unserer<br />

Hoffnung – Christliches Zeugnis in<br />

einer pluralistischen Welt“. Im Predigttext<br />

werde gefragt, „wie Menschen<br />

glaubwürdig leben können, so dass sie<br />

gefragt werden nach der Hoffnung, die<br />

in ihnen lebt“. Die frühere <strong>EMS</strong>-Missionsratsvorsitzende<br />

betonte, dass jeder<br />

Christ und jede Christin Auskunft über<br />

die Hoffnung geben können soll, die ihn<br />

oder sie bewegt.<br />

Oberkirchenrätin Kopsch hob drei<br />

zentrale Eigenschaften hervor, die<br />

Christen und Christinnen heute in<br />

ihrem christlichen Zeugnis unterstützen:<br />

Unbefangenheit in der Begegnung<br />

mit anderen Lebensentwürfen und<br />

Weltanschauungen, Risikobereitschaft<br />

in der Auseinandersetzung mit anderen<br />

Überzeugungen und Geduld in der Zusammenarbeit<br />

mit anderen Christen<br />

und Kirchen. Dazu biete gerade die<br />

<strong>EMS</strong>-Gemeinschaft mit ihren langfristigen<br />

kirchlichen Beziehungen vielfältige<br />

Möglichkeiten.<br />

In der St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main wurde der <strong>EMS</strong>-Fokus 2009–2012<br />

im Rahmen eines Festgottesdienstes vorgestellt. Die Liturgie gestalteten einheimische<br />

und internationale Beteiligte.<br />

Beim anschließenden Empfang wurden<br />

Grußworte verschiedener Religionsgemeinschaften<br />

überbracht. Ünal<br />

Kaymakci,Vertreter der islamischen<br />

Glaubensgemeinschaft in Hessen, rief<br />

Christen und Muslime in Deutschland<br />

auf, sich gegenseitig auf ihre Fehler hinzuweisen,<br />

sich dabei helfen zu lassen,<br />

sie zu korrigieren und einander zu ermutigen.<br />

Laut Kaymakci sei Abschottung,<br />

die es in beiden Religionsgemeinschaften<br />

gebe, auf jeden Fall der falsche<br />

Weg. Auch aus der jüdischen und buddhistischen<br />

Glaubensgemeinschaft kamen<br />

gute Wünsche für den <strong>EMS</strong>-Fokus.<br />

Informationen zum <strong>EMS</strong>-Fokus: Ulrike<br />

Schmidt-Hesse, Leiterin Abteilung Mission<br />

und Partnerschaft,Tel.: 0711 636 78 -32<br />

oder schmidt-hesse@ems-online.org<br />

MITMACHAKTION<br />

Auf die internationale Aktivität im Rahmen<br />

des <strong>EMS</strong>-Fokus „Die Bibel mit den Augen anderer<br />

lesen“ gibt es bereits eine gute<br />

Resonanz.Sie können sich mit Ihrer Gruppe<br />

noch bei dieser Mitmachaktion anmelden.<br />

Nähere Infos bei Bernhard Dinkelaker,<br />

Tel.: 0711 63 678 -21 oder<br />

dinkelaker@ems-online.org oder<br />

im Internet (inkl. Arbeitsmaterialien) unter<br />

http://www.ems-online.org/fokus.html<br />

Foto: EKHN / Martin Reinel<br />

Foto: Ulrich Frank<br />

KAMERUNTAG<br />

Der Funke springt über<br />

Beim Seminartag zum „Weltgebetstagsland<br />

Kamerun <strong>2010</strong>“, gemeinsam<br />

veranstaltet in Stuttgart von Basler<br />

Mission – Deutscher Zweig (BMDZ) und<br />

<strong>EMS</strong>, waren alle Stühle des Tagungsraumes<br />

besetzt. Die Leiterin der Frauenarbeit<br />

der Presbyterianischen Kirche<br />

(PCC), Beatrice Ngeh (Mitte), berichtete<br />

eindrücklich von Herausforderungen für<br />

kamerunische Frauen und Mädchen im<br />

Alltag. Nicht nur beim Abschlusslied<br />

sprang der Funke kamerunischen Temperaments<br />

über.<br />

X


INDIEN<br />

Eine Alternative zur Kastengesellschaft?<br />

Bad Boll (<strong>EMS</strong>). „Der Hindufundamentalismus ist als Ideologie in Indien nicht mehrheitsfähig“, zog<br />

Uwe Skoda von der Universität in Århus Bilanz. Er war einer der Experten bei der Indien-Tagung<br />

„Politik – Religion – Gewalt“ in Bad Boll. Dort analysierten die Teilnehmenden den Ausgang der letzten<br />

indischen Parlamentswahlen. Außerdem suchten sie nach Zusammenhängen zwischen Politik,<br />

Religion und Gewalt in Indien.<br />

„Überraschend“ sei der Ausgang der<br />

Wahlen gewesen, urteilten die anwesenden<br />

Experten. Das klare Mandat für<br />

die Kongresspartei sei ein Zeichen dafür,<br />

dass sich die Mehrheit der Wählerinnen<br />

und Wähler eine stabile Regierung<br />

wünscht und sich der Politisierung<br />

von Religion widersetzt. Die<br />

hindunationalistische Partei BJP musste<br />

deutliche Verluste hinnehmen. Deren<br />

paramilitärische Organisation RSS<br />

stand hinter den Übergriffen gegen<br />

Christen und Christinnen im nordindischen<br />

Bundesstaat Orissa seit August<br />

2008. Professor Sathianathan Clarke,<br />

der in Washington DC lehrt, erläuterte<br />

die Zusammenhänge zwischen der Hasskampagne<br />

in Orissa und der Ideologie<br />

des Hindufundamentalismus (siehe<br />

auch „darum“ 6/2009, S. 8-11). In einigen<br />

Regionen würden Dalit-Christen<br />

(also ehemalige „Unberührbare“) als<br />

Gruppe sichtbar. Sie zeigten durch ihr<br />

selbstbestimmtes Leben, dass eine Alternative<br />

zur Kastengesellschaft, in der<br />

sie diskriminiert und unterdrückt werden,<br />

möglich sei. Laut Clarke lösen sich<br />

christliche Gruppen zum einen aus<br />

wirtschaftlichen Abhängigkeiten, die<br />

durch das Kastensystem gegeben sind.<br />

So suchten sich christliche Bauern für<br />

ihre Produkte Käufer, die bessere Preise<br />

zahlen als die Händlerkaste. Zum<br />

Foto: NMZ / Eberhard von der Heyde<br />

anderen gefährdeten sie in den Augen<br />

der radikalen Hindus die religiöse Ordnung<br />

und damit das von den Fundamentalisten<br />

angestrebte Ideal von<br />

Indien als Hindunation. Der katholische<br />

Pfarrer und Anwalt Dibakar Porichha<br />

aus Orissa berichtete, wie die Opfer<br />

Ein Arzt behandelt eine<br />

Adivasi-Frau in Orissa,<br />

Nordindien. Christliche<br />

Angehörige der indischen<br />

Ureinwohnervölker<br />

(Adivasis) und Dalit-<br />

Christen (ehemalige<br />

„Unberührbare“) leben<br />

dort zunehmend selbstbestimmt.<br />

Dadurch fühlen<br />

sich Hindu-Fundamentalisten<br />

oft provoziert.<br />

der Übergriffe dabei<br />

unterstützt werden, auf<br />

dem Rechtsweg Entschädigungen<br />

zu erhalten. Er<br />

schilderte auch, wie sich<br />

Christen und Hindus vor<br />

Ort an der Versöhnungsarbeit<br />

beteiligen.<br />

Gemeinsame Veranstalter<br />

der Indientagung waren das<br />

<strong>EMS</strong>, die Evangelische Akademie Bad<br />

Boll, die Plattform „Dalit Solidarität in<br />

Deutschland“ und die Stiftung<br />

Entwicklungszusammenarbeit Baden-<br />

Württemberg (SEZ).<br />

JUBILÄUMSJAHR<br />

150 Jahre Schneller-Schulen in Nahost<br />

Stuttgart (EVS). Der „Evangelische<br />

Verein für die Schneller Schulen“ (EVS)<br />

hat am 15. November in Stuttgart das<br />

Jubiläumsjahr „150 Jahre Schneller-<br />

Schulen in Nahost“ eröffnet. Die beiden<br />

Schulen im Libanon und in Jordanien<br />

gehen zurück auf den schwäbischen<br />

Lehrer Johann Ludwig Schneller,<br />

der 1860 das „Syrische Waisenhaus“ in<br />

Jerusalem gründete. „Wir freuen uns<br />

mit den Schulen über 150 Jahre erfolgreiche<br />

pädagogische Arbeit“, sagt EVS-<br />

Geschäftsführer Andreas Maurer. „In<br />

beiden Ländern genießen die traditionsreichen<br />

Einrichtungen einen ausgezeichneten<br />

Ruf.“ Viele Kinder kommen<br />

aus Flüchtlingsfamilien oder<br />

schwierigen Familienverhältnissen.<br />

Bernhard Dinkelaker, <strong>EMS</strong>-Generalsekretär,<br />

unterstrich, dass die große<br />

Bedeutung, die die Schneller-Arbeit für<br />

das <strong>EMS</strong> hat, nicht nur in den hohen<br />

Geldbeträgen zum Ausdruck komme,<br />

die an die Schneller-Schulen fließen.<br />

Die Tatsache, dass die internationale<br />

<strong>EMS</strong>-Gemeinschaft die Arbeit der<br />

Schneller-Schulen unter dem Motto<br />

„Frieden Leben Lernen – 150 Jahre<br />

Schneller-Schulen in Nahost“ zum<br />

<strong>EMS</strong>-Jahresprojekt <strong>2010</strong> gewählt hat,<br />

betone das ebenfalls.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung am 15.<br />

November war Auftakt zu einem Festjahr,<br />

in dem verschiedene besondere<br />

Veranstaltungen an den beiden Schulen<br />

und in Deutschland geplant sind. Am 14.<br />

November <strong>2010</strong> wird der EVS das Festjahr<br />

mit einer großen Jubiläumsveranstaltung<br />

in Deutschland abschließen.<br />

XI


<strong>EMS</strong>-BEGEISTERT<br />

<strong>EMS</strong>-JUGENDNETZWERK<br />

Was Christsein in Ghana ausmacht<br />

Welche Stellung beziehe ich<br />

als Christ oder Christin in<br />

der vielschichtigen Gesellschaft<br />

von Ghana? Eine Frage,<br />

die sich einheimische<br />

Jugendliche bei einem Workshop<br />

in Abetifi im Süden<br />

ihres Landes stellten.<br />

Foto: PCG<br />

26 junge Menschen aus der Presbyterianischen<br />

Kirche von Ghana (PCG), einer<br />

Kirche in der <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft, nahmen<br />

an dem Workshop teil. Damit setzte<br />

die PCG den <strong>EMS</strong>-Fokus 2009–2012<br />

„Rechenschaft geben von unserer Hoffnung<br />

– Christliches Zeugnis in einer pluralistischen<br />

Welt“ ganz praktisch um.<br />

Wie christliche Identität in der Mannigfaltigkeit<br />

kultureller und religiöser Zusammenhänge<br />

bewahrt und gestärkt<br />

werden kann, dazu entwickelten sie in<br />

Vorträgen und Diskussionen ihre Ideen<br />

und Vorstellungen.<br />

In der neuen Rubrik<br />

„<strong>EMS</strong>-BEGEISTERT“<br />

stellen wir Bewegendes, Begeisterndes<br />

und Bereicherndes aus dem<br />

„Ökumenischen FreiwilligenProgramm“<br />

(ÖFP) und dem Jugendnetzwerk des <strong>EMS</strong> vor.<br />

Die Jugendlichen des <strong>EMS</strong>-Fokus-Workshops in Ghana mit Samuel Ayete-Nyampong<br />

Den jungen Frauen und Männern<br />

wurde dabei klar, dass neben den verschiedenen<br />

Religionen, die es in Ghana<br />

gibt, auch innerhalb des Christentums<br />

unterschiedliche Kirchen bestehen. Katholiken,<br />

protestantische Denominationen,<br />

Kirchen mit afrikanischen Wurzeln<br />

sowie pfingstlerische und charismatische<br />

Gemeinden machen diese Vielfalt<br />

aus. Pfarrer Owusu Afriyie Bawuah<br />

ging in seinem Vortrag auf die Ursachen<br />

und Hintergründe der religiösen Vielfalt<br />

in Ghana ein. Außerdem diskutierten<br />

die Teilnehmenden das Verhältnis der<br />

nationalen Kultur zur Religion. Hier ging<br />

es vor allem um die Frage, welche kulturellen<br />

Merkmale Ghanas sich in die<br />

christliche Religion aufnehmen lassen.<br />

Der Workshop diente auch noch<br />

einem anderen Zweck. 2008 hat der<br />

<strong>EMS</strong>-Missionsrat beschlossen, dass neu<br />

gegründete Arbeitsgruppen des <strong>EMS</strong>-<br />

Jugendnetzwerks finanziell gefördert<br />

werden. Dies motivierte ehemalige Teilnehmende<br />

der PCG-Kampagne „Peacemakers“,<br />

anlässlich des Workshops eine<br />

Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Damit<br />

wurden in Abetifi zwei Anliegen des <strong>EMS</strong><br />

umgesetzt: die Beschäftigung mit dem<br />

<strong>EMS</strong>-Fokus und der Ausbau des Jugendnetzwerkes.<br />

Emmanuel Kwame Tettey,<br />

Koordinator der ghanaischen Arbeitsgruppe<br />

des <strong>EMS</strong>-Jugendnetzwerks<br />

Termine<br />

17.–19. Februar <strong>2010</strong>, Evangelische Akademie Arnoldshain<br />

Die Ostasiatisch-Deutsche Begegnungstagung steht unter dem Motto<br />

„Faszination Buddhismus – Erfahrungen im Christlich-Buddhistischen<br />

Dialog“. Kontakt: Gisela Köllner,Tel.: 0711 636 78 -31 oder<br />

koellner@ems-online.org<br />

26. Februar–25.April <strong>2010</strong>, Stuttgart-Möhringen<br />

„In Würde Leben lernen“,Historische Ausstellung zu 150 Jahren „Schneller-<br />

Arbeit“ in Nahost,in Zusammenarbeit mit dem Schneller-Archiv im Archiv<br />

der württembergischen Landeskirche<br />

16.–20. März <strong>2010</strong>, Köln<br />

Die Mitmachaktion WELTWEIT WICHTELN hat auf der größten Bildungsmesse<br />

in Deutschland, der didacta in Köln, einen Stand. Sie sind herzlich<br />

eingeladen, sich inspirieren zu lassen. Kontakt: Annette Schumm,Tel.: 0711<br />

636 78 -44 oder schumm@ems-online.org<br />

31. Juli–14. August <strong>2010</strong>, Frauenreise nach Tansania<br />

Unter dem Titel „Zukunft braucht Erinnerung – Frauenleben in<br />

Tansania“ bietet die Herrnhuter Missionshilfe eine Frauenreise<br />

an.Kosten:ca.1.900 Euro;Reiseleitung:Luise Plock und Dorothea<br />

Weller; nähere Infos unterTel.: 07164 94 21-0 oder<br />

dorothea.weller@bb.ebu.de.<br />

12.–14. April <strong>2010</strong>,Evangelische Tagungsstätte Löwenstein<br />

Die <strong>EMS</strong>-Jahrestagung <strong>2010</strong> steht unter dem Arbeitstitel „Spiritualität<br />

der Gerechtigkeit“. Es geht darum wahrzunehmen, wo<br />

und warum Menschen Unrecht erleiden, um Handlungsstrategien<br />

und um eine theologische Reflexion, was uns motiviert und<br />

Kraft gibt, für Gerechtigkeit einzutreten. Hauptreferentin ist<br />

Bischöfin i. R. Bärbel Wartenberg-Potter.<br />

Anmeldeschluss: 22. März <strong>2010</strong>, Kontakt: Andrea Braun-Krier,<br />

Tel.: 0711 636 78 -23 oder braun-krier@ems-online.org<br />

XII


<strong>EMS</strong>-INTERKULTURELL<br />

Spenden macht Schule<br />

Foto: <strong>EMS</strong><br />

Gespannt hören die Kinder<br />

zu, als Bischof Christopher<br />

Furtado ihnen vom Alltag<br />

indischer Mädchen erzählt.<br />

Mit viel Kreativität haben<br />

die Fünft- bis Siebtklässler<br />

Spenden für die Mädchen<br />

gesammelt.<br />

Bischof Christopher Furtado aus<br />

Mangalore berichtet den Fünftbis<br />

Siebtklässlern von Rama, die zwei<br />

Jahre lang Ziegen gehütet hat. Sie ist<br />

froh, dass sie nun dank des Projekts<br />

„Thalita Kumi – Mädchen steh auf!“<br />

Anschluss an den Unterricht in der<br />

sechsten Klasse gefunden hat. Ein anderes<br />

Beispiel ist Arjuna, deren Eltern<br />

Wanderarbeiter sind und die nun in<br />

einem kirchlichen Heim lebt: „Wäre<br />

ich noch bei meinen Eltern, so müsste<br />

ich schon lange arbeiten. Weil ich hier<br />

in diesem Kinderheim wohne, habe<br />

ich die Chance, in die Schule zu gehen.<br />

Ich bin in der siebten Klasse.“<br />

So hatte sie es dem Bischof erzählt.<br />

Im Gespräch mit dem Theologen erfahren<br />

die deutschen Kinder auch etwas<br />

Schüler und Schülerinnen der Realschule im badischen Lauda-Königshofen präsentieren<br />

dem indischen Bischof Christopher Furtado (2. v. rechts) einen symbolischen<br />

Scheck über 2.300 Euro für indische Mädchen. Ganz rechts: Lutz Drescher, <strong>EMS</strong>-<br />

Verbindungsreferent Indien und Ostasien<br />

über die indischen Kasten und davon,<br />

was die Kirche unternimmt, um dieses<br />

menschenverachtende System zu überwinden.<br />

Lebhaft wird nachgefragt. So<br />

interessant ist das Thema, dass dieses<br />

Mal auch das Läuten der Schulglocke ignoriert<br />

wird. Die Schülerinnen und<br />

Schüler sind stolz, dass ein Bischof aus<br />

Indien sie besucht und in der Lokalpresse<br />

darüber berichtet wird.<br />

Bananen auf dem<br />

Leiterwagen<br />

Stolz können sie wirklich sein: Immerhin<br />

haben sie bei einer Bananenaktion, an<br />

der sich viele Schülerinnen und Schüler,<br />

aber auch Ehemalige der Schule beteiligt<br />

haben, an einem Wochenende 2.300<br />

Euro gesammelt. Auf Leiterwagen hätten<br />

sie ihre Bananen geladen und seien<br />

von Haus zu Haus gezogen, um die<br />

Bananen zu verkaufen – „für die Mädchen<br />

in Indien“, wie sie stolz erklären.<br />

Nicht weniger bei der Sache sind später<br />

die etwas Größeren und wollen von<br />

dem Gast aus Indien wissen, wie es denn<br />

dort wirklich ist. Wir Gäste vom <strong>EMS</strong><br />

haben die Jugendlichen auch auf unser<br />

„Ökumenisches FreiwilligenProgramm“<br />

hingewiesen, das jungen Menschen ermöglicht,<br />

die weltweite Kirche kennenzulernen.<br />

Denn ein asiatisches Sprichwort<br />

sagt: „Einmal sehen ist besser als<br />

hundert Mal hören“.<br />

Lutz Drescher,<br />

<strong>EMS</strong>-Verbindungsreferent Indien<br />

und Ostasien<br />

Das <strong>EMS</strong> fördert Projekte für Mädchen in<br />

Indien, darunter das Projekt „Thalita<br />

Kumi“ und die kirchlichen Kinderheime in<br />

Südindien. Informieren Sie sich unter<br />

http://www.ems-online.org/projekte.html<br />

XIII


<strong>EMS</strong>-PORTRÄT<br />

Emile Daher<br />

„Wir sind lebendige Steine “<br />

XIV<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Steffen Grashoff<br />

Emile Daher stammt aus Haifa und wird als Ökumenischer Mitarbeiter in Württemberg<br />

vor allem über die Kirchen im Nahen Osten informieren.<br />

An dieser Stelle<br />

berichten wir über<br />

die Arbeit von<br />

Menschen aus dem<br />

Umfeld des <strong>EMS</strong>.<br />

Emile Daher hat es nicht einfach,<br />

wenn er sich vorstellen soll. „Ich<br />

bin Palästinenser, arabischer Christ,<br />

Mitglied der Anglikanischen Kirche und<br />

Israeli.“ Alle Charakterisierungen sind<br />

ihm wichtig. Nur zusammen beschreiben<br />

sie den Menschen Emile Daher.<br />

Damit ist er in seinem Land Israel Teil<br />

der Minderheit einer Minderheit: ein anglikanischer<br />

Christ innerhalb der arabischen<br />

Gemeinschaft.<br />

Als Kind eines in der Schneller-<br />

Schule ausgebildeten Tischlers darf er<br />

manchmal die väterliche Werkstatt aufräumen.<br />

Wenn auch die letzte Ecke sauber<br />

ist, darf er zur Belohnung ein paar<br />

Nägel in ein altes Stück Holz schlagen.<br />

Vermutlich rührt daher seine handwerkliche<br />

Begabung. Wie kommt er zu seinen<br />

hervorragenden Deutschkenntnissen?<br />

Nicht, weil in seinem Elternhaus<br />

manchmal deutsch gesprochen worden<br />

ist: „Meine Eltern sprachen nur miteinander<br />

deutsch, wenn etwas nicht für<br />

die Ohren von uns Kindern bestimmt<br />

war“, sagt er mit einem Augenzwinkern.<br />

Emile Daher ist ausgebildeter<br />

Deutschlehrer. Ab 1977 hat er in Bielefeld<br />

Deutsch als Fremdsprache, Englisch und<br />

Pädagogik studiert. Sein Spezialgebiet<br />

werden reflexive Verben, worüber er 1985<br />

seine Magisterarbeit abschließt. Auf die<br />

Frage, was sich seitdem in Deutschland<br />

verändert hat, sagt er, dass er damals oft<br />

in einer geradezu primitiven Sprache angeredet<br />

wurde, vor allem, wenn er in den<br />

Semesterferien arbeitete. Fast alle gingen<br />

davon aus, dass er kein Wort deutsch<br />

spricht. Es habe bisweilen lange gedauert,<br />

bis manch einer sich daran gewöhnt<br />

hatte, dass ein Mann aus Palästina die<br />

deutsche Grammatik besser beherrscht<br />

als er selbst und dass man auch normal<br />

miteinander reden kann. Diese Erfahrung<br />

musste er in den Wochen, seit er<br />

erneut in Deutschland ist, glücklicherweise<br />

bisher noch nicht wieder machen.<br />

Christen und Muslime<br />

feiern gemeinsam<br />

Zurück in Haifa übernimmt er nach<br />

wenig erfolgreichen Versuchen, als<br />

Deutschlehrer zu arbeiten, die Leitung<br />

des Studentenwohnheims der Anglikanischen<br />

Kirche in Haifa. Er ist nicht nur<br />

18 Jahre Leiter des Wohnheims und<br />

Vertrauensperson für die Studenten.<br />

Auch sein handwerkliches Geschick<br />

bringt er bei nötigen Reparaturen ein.


Das Besondere des Hauses ist das religiöse<br />

Miteinander. So feiern die etwa 40<br />

christlichen und muslimischen Studierenden<br />

gemeinsam Weihnachten und<br />

nehmen auch sonst große Rücksicht auf<br />

die religiösen Praktiken der jeweils anderen.<br />

Diese Erfahrung des friedlichen Miteinanders<br />

der Religionen hat ihn geprägt<br />

und er empfindet sie als beispielhaft.<br />

Das Haus musste im Sommer 2008<br />

seine Pforten aus finanziellen Gründen<br />

schließen. Kurz darauf fragt ihn Suheil<br />

Dawani, derselbe Pfarrer, der ihm knapp<br />

20 Jahre zuvor den Posten als Hausvater<br />

vermittelt hat und der inzwischen Bischof<br />

der Anglikanischen Kirche ist, ob<br />

er nicht bereit sei, wieder nach Deutschland<br />

zu gehen. Das Angebot ist, für drei<br />

Jahre als Ökumenischer Mitarbeiter beim<br />

Dienst für Mission, Ökumene und<br />

Entwicklung (DiMOE) der württembergischen<br />

Landeskirche in Stuttgart zu arbeiten.<br />

Emile Daher fällt die Entscheidung<br />

nicht leicht. Seine Frau und seine<br />

drei Kinder können ihn nicht nach<br />

Deutschland begleiten. Aber die Aussichten,<br />

in Israel eine Anstellung zu finden,<br />

sind auch nicht gut und so entscheidet<br />

er sich für den Umzug. Vor<br />

allem, weil ihm die Situation in seiner<br />

Heimat sehr am Herzen liegt. „Viele<br />

Deutsche wissen zu wenig über das<br />

Heilige Land“, sagt er. Die Zahl der<br />

Christen und Christinnen nehme beständig<br />

ab, womit die Gefahr verbunden<br />

sei, dass das Christentum seine Präsenz<br />

im Nahen Osten verliere. Dabei sei die<br />

Arbeit der Kirchen im Nahen Osten gut<br />

und wichtig. Er verweist als Beispiel auf<br />

ein Projekt zur Friedenserziehung der<br />

christlichen Schule in Haifa, bei dem die<br />

friedliche Koexistenz der Religionen gefördert<br />

wird. „Wir wollen zeigen, dass<br />

wir als Christen lebendige Steine im<br />

Haus Gottes sind, wie es in der Bibel<br />

heißt“, sagt Daher.<br />

Mit Emile Daher begrüßen wir aufs<br />

Neue in Deutschland einen vielseitig begabten<br />

Menschen, der durch seine<br />

freundliche, humorvolle und auch kritische<br />

Art zum Nach- und Weiterdenken<br />

anregt. Er kennt die schwierige Situation<br />

im Nahen Osten aus eigener Erfahrung<br />

und leidet an ihr, macht sich keine<br />

Illusionen und hofft dennoch sehr auf<br />

eine Lösung des Konfliktes.<br />

Ferdinand Pöhlmann ist derzeit Praktikant<br />

in der Abteilung Kommunikation des <strong>EMS</strong>.<br />

Wenn Sie Interesse haben, Emile Daher als<br />

Referenten zu einer Veranstaltung einzuladen,<br />

wenden Sie sich bitte an den DiMOE,<br />

Tel.: 0711 636 227,<br />

E-Mail: DiMOE.Stuttgart@elk-wue.de<br />

<strong>EMS</strong>-PERSÖNLICH<br />

Foto: <strong>EMS</strong> / Sabine Eigel<br />

Hiltraut und Johann-Albrecht Link<br />

werden ab <strong>2010</strong> als Ökumenische Mitarbeitende<br />

im Rahmen des Nord-Süd-Austauschs<br />

an der Theologischen Hochschule<br />

für Ostindonesien in Makassar (STT Intim,<br />

Südsulawesi) als Trainerin und Dozent in<br />

der Aus- und Fortbildung von Pfarrer und<br />

Pfarrerinnen und kirchlichen Mitarbeitenden<br />

arbeiten.Die Vorbereitung auf den dreijährigen<br />

Einsatz begann bereits im November<br />

2009. Albrecht Link ist Pfarrer der<br />

Evangelischen Landeskirche in Württemberg,Hiltraut<br />

Link war zuvor selbstständig<br />

als Supervisorin, Coach und Trainerin.<br />

Mit einem Kooperationsvertrag von <strong>EMS</strong><br />

und mission 21 arbeitet Pfarrerin Emmy<br />

Sahertian seit August 2009 für drei Jahre<br />

als HIV&AIDS-Koordinatorin in Jakarta,Indonesien.<br />

Emmy Sahertian ist in der Krankenhausseelsorge<br />

sowie in der Seelsorge<br />

im Bereich HIV&AIDS tätig. Zudem engagiert<br />

sie sich in Vereinigungen im Bereich<br />

HIV&AIDS, zum Beispiel als Mitglied im<br />

Komitee HIV&AIDS des indonesischen<br />

Kirchenrats oder bei einem Programm für<br />

Kinder und HIV&AIDS.<br />

Pfarrer Eric Kweku Apotsi Teye-Kau<br />

von der Presbyterianischen Kirche von<br />

Ghana (PCG) arbeitet seit November 2009<br />

für drei Jahre als Ökumenischer Mitarbeiter<br />

im Rahmen des Süd-Süd-Austauschs in der<br />

Bethesda-Gemeinde der Herrnhuter Brüdergemeine<br />

in Südafrika (MCSA) mit. Zuvor<br />

war er als „Director for Administration and<br />

Human Resource Management“ für die<br />

Dangme-Tongu-Presbytery in Ghana tätig.<br />

Bischöfin Margot Käßmann ist Kuratoriumsmitglied<br />

der SCHNELLER STIF-<br />

TUNG – ERZIEHUNG ZUM FRIEDEN.<br />

Im Oktober wurde sie mit überwältigender<br />

Mehrheit zur EKD-Ratsvorsitzenden<br />

und damit zur ersten Frau an der Spitze<br />

der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

gewählt.Dazu gratulieren wir Margot Käßmann<br />

und wünschen ihr, dass sie auch im<br />

neuen Amt eine starke Anwältin weltweiter<br />

Gerechtigkeit bleibt.<br />

XV


Ev. Missionswerk in Südwestdeutschland,Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 62417<br />

<strong>EMS</strong>-MEDIEN<br />

<strong>EMS</strong>-Jahresbericht 2009<br />

Die 36-seitige Broschüre mit dem Titel „Mission. Global. Regional. Lokal.“<br />

zeigt, wie Impulse aus den Kirchen der <strong>EMS</strong>-Gemeinschaft in der Arbeit der<br />

Kirchengemeinden hier aufgenommen werden und Früchte tragen. Neben<br />

der Darstellung der Finanzen finden sich im Bericht Artikel über Schwerpunkte<br />

der <strong>EMS</strong>-Arbeit und Bausteine für Andachten.<br />

Best.-Nr.: 23157, kostenlos<br />

<strong>EMS</strong>-Materialangebot <strong>2010</strong><br />

In der Broschüre „Freude schenken mit dem <strong>EMS</strong> 2009/<strong>2010</strong>“<br />

finden Sie neue Geschenkideen aus der weltweiten <strong>EMS</strong>-<br />

Gemeinschaft. Best.-Nr.: 55101, kostenlos<br />

PERLENARBEITEN AUS DEM SUDAN<br />

Frauen, die aus dem Südsudan fliehen mu sten und noch in<br />

Flüchtlingslagern leben, fertigen diese Perlenarbeiten<br />

in Heimarbeit, um vom Erlös ihren<br />

Lebensunterhalt zu finanzieren. Ein Projekt der<br />

Frauenarbeit der Presbyterianischen Kirche im<br />

<strong>EMS</strong>-Dokumentationsbrief 1/2009<br />

Seit 10 Jahren ist der Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-<br />

Württemberg aktiv für die Benennung und Überwindung von Diskriminierung<br />

insbesondere von Sinti und Roma. Alle Beiträge der Jubiläumsfeier<br />

am 1. Juli 2009 in Ulm sind im vorliegenden Dokumentationsbrief unter<br />

dem Titel „Für Menschenrechte, gegen Diskriminierung. 10 Jahre AK<br />

Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg“ abgedruckt.<br />

Best.-Nr.: 12003, 1,50 Euro zzgl. Versandkosten<br />

BROSCHE „SCHME TERLING“<br />

<strong>EMS</strong>-JAHRESBERICHT 2009<br />

Farben, Muster und Größe der<br />

Schme terlinge var ieren. Ihre Wünsche<br />

werden wir gerne berücksichtigen.<br />

Beste l-Nr. 41303 2,50 €<br />

MISSION<br />

GLOBAL. REGIONAL. LOKAL<br />

Evangelisches Missionswerk<br />

in Südwestdeutschland<br />

FREUDE SCHENKEN<br />

MIT DEM <strong>EMS</strong> 2009/ <strong>2010</strong><br />

Sudan un der Basler Mi sion – Deutscher Zweig<br />

(BMDZ).Weitere Perlenarbeiten auf Seite 4.<br />

GESCHENKIDEEN DER WELTWEITEN<br />

<strong>EMS</strong>-GEMEINSCHAFT AUS AFRIKA, ASIEN UND NAHOST<br />

in Zusammenarbeit mit der Herrnhuter Missionshilfe (HMH)<br />

NEU<br />

IMPRESSUM<br />

28. Jahrgang<br />

ISSN 1611-1737<br />

Zeitschrift des Evangelischen Missionswerks<br />

in Südwestdeutschland (<strong>EMS</strong>)<br />

Herausgeber: Bernhard Dinkelaker<br />

(Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart)<br />

Zum <strong>EMS</strong> gehören die fünf südwestdeutschen<br />

Landeskirchen (Baden, Hessen und Nassau,<br />

Kurhessen-Waldeck, Pfalz, Württemberg), die<br />

Evangelische Brüder-Unität und fünf Missionsgesellschaften<br />

(Basler Mission, Basler Mission<br />

Deutscher Zweig, Deutsche Ostasienmission,<br />

Evangelischer Verein für die Schneller-Schulen<br />

und Herrnhuter Missionshilfe). Das <strong>EMS</strong> ist<br />

partnerschaftlich verbunden mit 17 Kirchen in<br />

Ghana, Südafrika, dem Libanon, Israel/Palästina,<br />

Korea, Japan, Indien und Indonesien.<br />

Mitglied der Kooperation deutschsprachiger<br />

Missionszeitschriften<br />

Redaktion darum-journal: Sabine Eigel, Birte<br />

Petersen<br />

Layout: Steffen Grashoff, Julia Theilmann<br />

Verantwortliche Redakteurin i.S. des<br />

baden-württembergischen Pressegesetzes:<br />

Birte Petersen<br />

Redaktionsadresse: darum-journal, <strong>EMS</strong>,<br />

Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 636 78 -0; Fax: 0711 636 78 -55<br />

E-Mail: info@ems-online.org<br />

Internet: www.ems-online.org<br />

Druck: MHD Druck und Service GmbH,<br />

Harmsstraße 6, 29320 Hermannsburg<br />

Vertrieb: <strong>EMS</strong>, Vogelsangstraße 62,<br />

70197 Stuttgart, Telefon: 0711 636 78 -0,<br />

Fax: 0711 636 78 -55<br />

E-Mail: vertrieb@ems-online.org<br />

Spendenkonto: Evangelische<br />

Kreditgenossenschaft eG,<br />

Konto-Nr. 124, (BLZ 520 604 10)<br />

IBAN: DE85 5206 0410 0000 0001 24<br />

BIC: GENODEF1EK1<br />

Bezug: darum-journal erscheint sechs Mal<br />

jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Bestellen Sie die Medien beim <strong>EMS</strong>, Vogelsangstr. 62, 70197 Stuttgart,<br />

GFA-COC-001574<br />

XVI

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