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Nr. 7 - Naturpark Nuthe-Nieplitz

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10 Jahre<br />

Großprojekt<br />

Blühender Feldrand<br />

bei Wittbrietzen<br />

Foto: jgf<br />

Mit Landschaftspflege<br />

„Schäfchen ins Trockene“ gebracht<br />

Seit 10 Jahren verändert das Naturschutzgroßprojekt die Landschaft der <strong>Nuthe</strong>-<br />

<strong>Nieplitz</strong>-Niederung hin zu mehr Vielfalt. Zu deren Erhalt ist auf vielen Flächen<br />

Landschaftspflege unerlässlich. Schafe sind dabei willkommene Helfer auf kargen<br />

Böden. Doch es ist nicht leicht, für Schafe und Schäfer ein Auskommen zu finden.<br />

10 Land in Sicht <strong>Nr</strong>. 7<br />

gen, die schon seit Jahren nach ökologischen<br />

Grundsätzen wirtschaften.<br />

Davon profitiert nicht nur die Natur,<br />

sondern auch das Landschaftsbild – ist<br />

es doch auch für uns viel angenehmer,<br />

nicht nur von sterilen Ackerflächen<br />

umgeben zu sein.<br />

Ein großer Teil der ehemaligen<br />

Sand äcker allerdings kennt inzwischen<br />

weder Pflug noch Egge oder Drillmaschine.<br />

Hier herrscht die „Anarchie“<br />

der Natur: Jeder darf alles!<br />

Na ja, ganz so ist das natürlich nicht.<br />

Denn würden wir der Natur wirklich<br />

freien Lauf lassen, wären wir bald nur<br />

noch von Wald umgeben. Wir wollen<br />

uns aber gerade die Vielfalt erhalten.<br />

Deshalb ist es notwendig, diese Flächen<br />

zu pflegen. Am besten mit einem<br />

natürlichen „Rasenmäher“. Denn<br />

sonst wären die farbenprächtigen Blüten,<br />

die unzählige Insekten wie Wildbienen,<br />

Heuschrecken, Tagfalter, Laufkäfer<br />

und viele andere anziehen, bald<br />

wieder verschwunden.<br />

So ein „natürlicher Rasenmäher“<br />

muss schon sehr genügsam sein, um<br />

mit den extrem kargen Bedingungen<br />

zurecht zu kommen. Was ist da besser<br />

geeignet als ein Schaf? Und nicht nur<br />

eins – es braucht schon ganze Herden.<br />

Doch Schaf ist nicht gleich Schaf. Mit<br />

dem geringwertigen Futter kamen die<br />

hochintensiven und anspruchsvollen<br />

Merinoschafe der DDR, die auf höchsten<br />

Wollertrag und maximale Fleischleistung<br />

gezüchtet waren, nicht klar.<br />

Ohnehin war die absolute Spezialisierung<br />

auf Wollproduktion unter den<br />

neuen wirtschaftlichen Bedingungen<br />

nach 1990 nicht mehr gefragt. Damit<br />

war aber die Schafhaltung für die meisten<br />

Landwirtschaftsbetriebe auch<br />

nicht mehr rentabel. Für die wenigen<br />

Schäfer, die sich trotz der schwierigen<br />

Bedingungen privatisierten, blieben<br />

oft nur Flächen, die für andere Nutzungen<br />

unattraktiv waren.<br />

Natürlich sind Schafe hervorragend<br />

dazu geeignet, schonend und kostengünstig<br />

solche Flächen zu pflegen. Und<br />

Landschaftspflege mit Schafen als<br />

Dienstleistung zur Erhaltung der Kulturlandschaft<br />

hatte man sich auch in<br />

Brandenburg zum Ziel gemacht.<br />

Allerdings nicht mit der notwendigen<br />

Konsequenz, hinsichtlich entsprechender<br />

Förderprogramme und Fördersätze.<br />

Wenn man diese mit denen<br />

für maschinelle Pflegearbeiten auf<br />

Grünland und denen im Ackerbau vergleicht,<br />

werden die Schäfer immer benachteiligt.<br />

Diese bevorzugen deswegen<br />

in der Regel die kostengünstigere<br />

Koppelschafhaltung. Denn bei der<br />

wünschenswerten Hütehaltung ist

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