20.11.2013 Aufrufe

Untersuchung organischer Adsorbate auf ... - Markus Lackinger

Untersuchung organischer Adsorbate auf ... - Markus Lackinger

Untersuchung organischer Adsorbate auf ... - Markus Lackinger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Coronen <strong>auf</strong> Ag(111) 32<br />

lographische Daten vorliegen und die Orientierung der Moleküle zum Gitter ermittelt,<br />

bzw. zwischen konkurrierenden Strukturvorschlägen diskriminiert werden soll. Die molekularmechanischen<br />

Simulationen sind in Kombination mit LEED- und STM-Messungen<br />

ein nützliches Werkzeug zur Struktur<strong>auf</strong>klärung <strong>organischer</strong> <strong>Adsorbate</strong> [Fre97, Ede98,<br />

Sow98]. Obwohl dieses semi-empirische Verfahren sicher nicht in der Lage ist die starke<br />

Wechselwirkung der Coronen-Moleküle mit dem Ag(111) Substrat adäquat zu beschreiben,<br />

ist es zur Simulation der intermolekularen Wechselwirkungen durchaus brauchbar.<br />

Für die Kraftfeld-Rechnungen wird die mittels LEED gefundene 4×4 Überstruktur als<br />

Randbedingung vorgegeben und dann versucht das Energieminimum durch Variationen<br />

in den verbleibenden Freiheitsgraden <strong>auf</strong>zufinden. Auch bei der Simulation konnte nach<br />

einer Relaxation der Struktur die Neigung der Moleküle gegen die Oberfläche festgestellt<br />

werden. Das Ergebnis ist in der pseudo-dreidimensionalen Ansicht in Abb. 4.6 dargestellt.<br />

Es zeigt sich zwar die Verkippung der Molekülebenen gegen das Substrat, allerdings prägt<br />

sich die oben eingeführte Orientierung der Rotationsachse nicht deutlich aus.<br />

Abbildung 4.6: Coronen <strong>auf</strong> Ag(111); Ergebnis der Kraftfeld-Simulation mit DREIDING II<br />

Kraftfeld.<br />

Submonolagen<br />

Bei sehr geringer Bedeckung tritt kein Inselwachstum <strong>auf</strong>, stattdessen sind vereinzelte<br />

Coronen-Moleküle zu beobachten. Weil in den STM-Bildern vom Oberflächenzustand des<br />

Ag(111) Substrats resultierende stehende Elektronenwellen registriert werden, soll vorab<br />

ein kurzer Überblick über Oberflächenzustände, sowie deren <strong>Untersuchung</strong> mittels STM<br />

gegeben werden.<br />

Ursprung von Oberflächenzuständen<br />

Jede Oberfläche bricht die Translationssymmetrie des idealen Kristalls, dadurch entsteht<br />

ein zweidimensional ausgedehnter Defekt. Die Lösung der Schrödinger-Gleichung liefert<br />

u.a. auch an der Oberfläche lokalisierte Wellenfunktionen, sogenannte intrinsische Oberflächenzustände.<br />

Bei den dicht gepackten (111)-Oberflächen vieler fcc-Metalle, wie beispielsweise Au, Ag<br />

und Cu treten elektronische Zustände <strong>auf</strong>, deren Aufenthaltswahrscheinlichkeit sich unmittelbar<br />

an der Oberfläche konzentriert, die zugehörigen Wellenfunktionen fallen sowohl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!