Untersuchung organischer Adsorbate auf ... - Markus Lackinger
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Coronen <strong>auf</strong> Graphit(0001) 40<br />
Benzo-Gruppen unterschiedlich. Dabei haben aber alle Moleküle die gleiche interne Struktur.<br />
Diese Modulation des intramolekularen Kontrasts kann <strong>auf</strong> Wechselwirkung mit dem<br />
Graphit-Substrat zurückgeführt werden. Aus den vorangegangenen LEED- [Zim92] und<br />
STM-<strong>Untersuchung</strong>en [Wal98] ist bekannt, daß die Überstruktur von Coronen <strong>auf</strong> Graphit(0001)<br />
kommensurabel ist, d.h. die Adsorbat-Vektoren lassen sich in ganzzahligen<br />
Vielfachen der Substrat-Vektoren ausdrücken. In Folge der Kommensurabilität befindet<br />
sich jedes Molekül <strong>auf</strong> einem identischen Adsorptionsplatz und erfährt dieselbe Wechselwirkung<br />
mit dem Substrat. Dadurch wird für jedes Molekül die Intensität der einzelnen<br />
π-Elektronen-Wolken im STM-Profil in gleicher Weise vom Substrat moduliert. Eine analoge<br />
Beobachtung wird bei Monolagen des etwas größeren, aber ebenfalls planaren aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffs Hexa-Peri-Benzocoronen <strong>auf</strong> Graphit gemacht [Sel01]. Auch<br />
bei diesem System dominieren einzelne Benzo-Gruppen des Moleküls als helle Spots das<br />
STM-Bild. Außerdem hängt die Wechselwirkung mit dem Substrat und damit verbunden<br />
der Kontrast im STM auch von der Verdrehung der Moleküle ab [Hos94]. Da in Abb. 4.13<br />
alle Coronen-Moleküle gleich aussehen, ist auch der Azimut-Winkel für alle Moleküle der<br />
gleiche.<br />
STM-Studien von CuPc <strong>auf</strong> den zwei van-der-Waals-Substraten Graphit und MoS 2<br />
belegen eine Beeinflussung des Kontrasts selbst durch schwach wechselwirkende Substrate<br />
[Lud94]. Im Fall von Graphit erscheint das zentrale Cu-Atom als Erhebung <strong>auf</strong> MoS 2<br />
hingegen als Vertiefung. Somit kann eine maßgebliche Variation des STM-Kontrasts selbst<br />
durch eine vermeintlich schwache Wechselwirkung mit dem Substrat zu Stande kommen.<br />
Außerdem hängt das Ausmaß der im STM zu beobachtenden Substrateinflüsse auch noch<br />
von den Tunnelparametern ab.<br />
Abbildung 4.13: Monolage Coronen <strong>auf</strong> Graphit(0001); Dem STM-Bild sind einige Moleküle<br />
als Modell überlagert. Einzelne Moleküle setzen sich aus mehreren topographischen Maxima<br />
unterschiedlicher Intensität zusammen.