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Untersuchung organischer Adsorbate auf ... - Markus Lackinger

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Coronen <strong>auf</strong> Ag(111) 34<br />

Energie-Eigenwerte beschreiben die experimentellen Befunde bereits trefflich.<br />

Confinement von Elektronen des Oberflächenzustands kann auch in ”<br />

natürlichen“ Nanostrukturen,<br />

wie monoatomar hohen hexagonalen Inseln bzw. Vertiefungen <strong>auf</strong> einer<br />

Ag(111) Oberfläche, beobachtet werden [Li98b, Li99]. Die Schaffung von Nukleationszentren<br />

durch Sputtern und nachfolgende Bedampfung mit Silber führt zu nahezu regelmäßigen<br />

hexagonalen Inseln bzw. Vertiefungen, in denen ebenfalls Elektronen des Oberflächenzustands<br />

lokalisiert sind. Auch hier stimmen die Simulationen mit den orts- und energie<strong>auf</strong>gelösten<br />

spektroskopischen Resultaten hervorragend überein. Für das Modell muß<br />

der Potentialkasten ein wenig größer als die Topographie der hexagonalen Insel gewählt<br />

werden, weil die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen außerhalb der Insel nicht<br />

abrupt abfällt. Der Oberflächenzustand ist einige Atomlagen ins Volumen ausgedehnt und<br />

spürt dort keine Barriere durch die Stufen der obersten Atomlage.<br />

Eine <strong>Untersuchung</strong> der kohärenten Reflexionsamplituden und -phasen erlaubt ein aus<br />

zwei parallel liegenden Stufenkanten bestehender Resonator [Bür98]. Die Modellierung der<br />

LDOS erfolgt in Analogie zum aus der Optik bekannten Fabry-Pérot Interferometer. Dabei<br />

wird eine geringere Reflexion, respektive höhere Absorption an Aufwärts-Stufenkanten<br />

beobachtet. Als größter Beitrag zur Absorption wird die Streuung in Volumenzustände<br />

erkannt. An Aufwärts-Stufenkanten ist geometriebedingt der Überlapp von Oberflächenmit<br />

Volumenzuständen größer und folglich die Streuung in Volumenzustände dort effektiver.<br />

Zwischen <strong>Adsorbate</strong>n vermittelt der Oberflächenzustand auch eine langreichweitige<br />

Wechselwirkung. Die statistische Auswertung der Paarabstände von Cu-Adatom Dimeren<br />

<strong>auf</strong> einer Cu(111) Oberfläche ermöglicht das oszillierende Wechselwirkungspotential<br />

experimentell mit Hilfe von 3500 STM-Bildern zu bestimmen [Rep00]. Der Fit des experimentellen<br />

Wechselwirkungspotentials mit einer, durch Streutheorie analytisch abgeleiteten<br />

Formel [Hyl00] gestattet zusätzlich die Streuphasen und -amplituden zu extrahieren.<br />

Darüber hinaus konnten Paarabstände, die Maxima bzw. Minima des Wechselwirkungspotentials<br />

repräsentieren, durch laterale Manipulation der Atome eingestellt und die zugehörige<br />

Verteilung der LDOS abgebildet werden.<br />

Weiter gehend stellt ein Übersichtsartikel noch den Einfluß eines, von der Au(111)<br />

Rekonstruktion gebildeten Supergitters <strong>auf</strong> das zweidimensionale Elektronengas und den<br />

Kondo-Effekt im Fall magnetischer <strong>Adsorbate</strong> dar [Cro00].<br />

Wechselwirkung des Oberflächenzustands mit Coronen<br />

Um die Wechselwirkung einzelner Coronen-Moleküle mit dem Oberflächenzustand zu untersuchen,<br />

wird eine sehr geringe Bedeckung von etwa 1.5 % einer Monolage ∗ <strong>auf</strong> eine<br />

hochreine Ag(111) Oberfläche <strong>auf</strong>gedampft. In dem bei Raumtemperatur <strong>auf</strong>genommenen<br />

STM-Bild in Abb. 4.8 erscheinen einzelne Moleküle als helle kreisförmige Strukturen,<br />

die von konzentrischen Ringen umgeben sind. Für Moleküle, deren Abstand geringer als<br />

die Abklinglänge dieser Ringe ist, kommt es zur Ausbildung von Interferenzmustern.<br />

Die beobachteten Ringe sind stehende Elektronenwellen, die sich durch Streuung der<br />

Elektronen des Oberflächenzustands an den Coronen-Molekülen ausbilden. Abb. 4.9 demonstriert<br />

die Abhängigkeit des Tunnelstroms vom lateralen Abstand zum Zentrum des<br />

∗ ermittelt durch Auszählen der einzelnen Moleküle und dann bezogen <strong>auf</strong> die Bedeckung bei dichter<br />

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