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ungen gemacht und geht das nächste<br />

Mal zu einem Ihrer Mitbewerber. Darüber<br />

hinaus erfahren Sie nicht, wo die Schwachstellen<br />

Ihrer Produkte oder Dienstleistungen<br />

liegen.<br />

„Beschwerdeblocker<br />

gezielt abbauen“<br />

Es liegt auch in Ihrem Interesse, „Beschwerdeblocker“<br />

abzubauen, denn eine geringe<br />

Reklamationsquote sagt noch nichts über<br />

den Grad der Zufriedenheit aus. Versetzen<br />

Sie sich in die Lage Ihrer Kunden. Was<br />

könnte Sie letztlich davon abhalten, einen<br />

kleineren Mangel zu reklamieren? Hier unsere<br />

Antworten: Die Reklamationshürden<br />

sind zu hoch gesteckt. Dies könnte etwa<br />

durch die Aufforderung geschehen, die beanstandete<br />

Ware „original-verpackt“ mit<br />

einer genauen Fehlerbeschreibung sowie<br />

Kaufbeleg und Garantieurkunde an die<br />

Serviceabteilung des Unternehmens zurückzuschicken.<br />

Was uns die Heimat gibt.<br />

www.meckatzer.de<br />

kon kontakt Herbst 2007<br />

Eine große Billigfluglinie mit Sitz in Irland<br />

zum Beispiel nimmt zu Beschwerden ihrer<br />

Passagiere generell erst Stellung, wenn<br />

diese in englischer Sprache vorliegen. Wer<br />

des Englischen nicht mächtig ist, hat Pech<br />

gehabt. Ein weiterer „Beschwerdeblocker“<br />

sind unklare Zuständigkeitsverhältnisse.<br />

Wer ist überhaupt der Ansprechpartner<br />

Ihres Kunden? Der Hersteller, der Händler,<br />

der Kundendienst? Wird die Verantwortung<br />

hin- und hergeschoben, dürfte der<br />

Kunde ebenfalls bald resignieren und<br />

seine negativen Erlebnisse im Bekanntenund<br />

Kollegenkreis weitergeben.<br />

Abschreckend wirken schließlich unfreundliche<br />

Reaktionen auf Reklamationen. Dahinter<br />

steckt die Strategie „Frechheit siegt“.<br />

Der Kunde wird unhöflich und schnippisch<br />

abgefertigt. Man dreht den Spieß um und<br />

weist dem Reklamierer die Verantwortung<br />

zu: „Warum glauben Sie denn, dass wir<br />

eine Bedienungsanleitung beilegen? Wenn<br />

Sie die nicht lesen, sind sie selbst schuld...“<br />

Service<br />

Vor allem in manchen Amtsstuben pflegt<br />

man den nervenden „Antragstellern“ demonstratives<br />

Desinteresse zu signalisieren.<br />

Der Verzehr des Frühstücksbrotes während<br />

des Gesprächs erweist sich dabei als<br />

besonders probat.<br />

Ein solches Verhalten schürt in der Regel<br />

zunächst einmal die Aggression des Kunden<br />

– verständlicherweise, wie wir hinzufügen<br />

möchten. Stößt er jedoch auf andauernden<br />

Widerstand und handelt es<br />

sich um keinen wirklich schwerwiegenden<br />

Reklamationsgrund, wird der Kunde in<br />

vielen Fällen resignieren. Nur wenige Zeitgenossen<br />

dürften wegen einer Lappalie<br />

einen Anwalt einschalten. Dass Sie den<br />

Kunden in diesem Fall endgültig verloren<br />

haben und dass er („subtile Rache“) seine<br />

schlechten Erfahrungen so oft wie möglich<br />

weitergeben wird, bedarf wohl keiner<br />

Erwähnung. Welche Schlussfolgerungen<br />

sollten Sie daraus für Ihr Reklamationsmanagement<br />

ziehen?<br />

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