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01 Ski-Allgemein

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Bergische Universität WUPPERTAL<br />

Betriebseinheit Sportwissenschaft<br />

THEMA:<br />

DEUTSCHER SKILEHRPLAN (20<strong>01</strong>)<br />

EINFÜHRUNG<br />

Grundlegende Aspekte zur Bewegungstechnik des <strong>Ski</strong>laufens und Snowboardens<br />

• Übersicht<br />

• Philosophie des Lehrplans<br />

• Basic (für <strong>Ski</strong>fahrer, Carver, Snowboarder, Telemarker)<br />

• Offene <strong>Ski</strong>- und Snowboardtechnik<br />

Dr. Peter Wastl Betriebseinheit Sportwissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal 1


1. Übersicht<br />

Inhalte<br />

Der Aufgabenexperte<br />

Der Bewegungsexperte<br />

Basisunterricht (Methodikexperte)<br />

Der Organisationsexperte<br />

Der Motivationsexperte<br />

Der Kommunikationsexperte<br />

Aufgabensammlung<br />

Basistechnik für <strong>Ski</strong>fahrer, Snowboarder, Carver,Telemarker<br />

Basismethodik und Basis-Unterrichtswissen<br />

2. Philosophie des Lehrplans<br />

1. Basic<br />

In dem grundlegenden Band sind alle wichtigen Voraussetzungen für den Unterricht zusammengestellt, die<br />

für den nicht spezialisierten Fahrer von Bedeutung sind<br />

2. Polysportivität<br />

- vielseitige Schulung auf mehr als einem Gleitgerät (<strong>Ski</strong>, Snowboard ...)<br />

- methodisches Vorgehen, das für viele Gleitgeräte in gleicher Weise geeignet ist (<strong>Ski</strong>fahrer und<br />

Snowboarder in einer Gruppe!)<br />

3. Situation<br />

Keine fest normierten Vorgaben für Technik und Methodik, d.h. keine festen Schwungformen, keine detailliert<br />

vorgegebenen Lehrwege!<br />

Technik: im Mittelpunkt stehen konkrete Anforderungen der Situationen im Schneesport, für die<br />

Lösungsstrategien aufgezeigt werden<br />

Methodik: äußere und innere Lernvoraussetzungen ..., ... „roter Faden“<br />

4. Individualität<br />

Eingehen auf individuelle Abläufe.<br />

Aus der Vielfalt der Aufgabenstellungen muss die für den Schüler optimale ausgewählt werden. Es gibt keine<br />

festgeschriebenen methodischen Schritte (Lehrwege) mehr, sondern der Lehrer muss entscheiden,<br />

durch welche Aufgabe dem Schüler am besten geholfen werden kann. Differenzieren ...<br />

3. Basic (für <strong>Ski</strong>fahrer, Carver, Snowboarder, Telemarker)<br />

Der Aufgabenexperte<br />

Grundsätze zur Aufgabengestaltung, Aufgabentypen, Grundsätze zum Korrigieren, Aufgabensammlung<br />

Der Bewegungsexperte<br />

Grundgefüge aller Bewegungen im Schneesport, Grundvoraussetzung: Körperposition<br />

Vielfalt der Sichtweisen<br />

Basisunterricht (Methodikexperte)<br />

• Unabdingbare Voraussetzungen<br />

• Geradeausfahren – Gleiten<br />

• Kurfenfahren nahe der Falllinie<br />

• Ausgeprägteres Kurfenfahren<br />

• Methodische Alternativen<br />

• Air und Style – Springen u. Experimentieren<br />

• Carven auf „Autobahnen“<br />

• Fahren in steilerem Gelände<br />

• Fahren über wellige Pisten<br />

• Fahren über glatte bis eisige Pisten<br />

• Fahren in tieferem Schnee<br />

• Schonendes und komfortabeles Fahren<br />

Der Organisationsexperte<br />

Aufstellungs- und Organisationsformen, Organisation vor und im Unterricht, Organisation, um bestimmte Ziele<br />

zu erreichen<br />

Der Motivationsexperte<br />

Motivieren durch: die Aufgabenstellung, Gelände oder Schnee, Lehrerverhalten und Unterrichtsgestaltung,<br />

Gruppenerlebnisse, Berücksichtigung von Erwartungshaltungen<br />

Der Kommunikationsexperte<br />

Sprache, Körpersprache, Augensprache, weitere Hilfsmittel<br />

Dr. Peter Wastl Betriebseinheit Sportwissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal 2


4. Offene <strong>Ski</strong>- und Snowboardtechnik<br />

Handlungsfähigkeit<br />

• Sinngebungen und Ziele<br />

• Handlungsphasen<br />

Offene Situation und Gleichgewicht<br />

• labiles Gleichgewicht<br />

• äußere und innere Faktoren<br />

Kernelemente<br />

• Funktionen (Belasten, Kanten, Drehen)<br />

• Aktionen (Rumpf-, Bein-, Armbewegungen)<br />

• Positionen (Körperstellungen und Körperlagen)<br />

Grundlegendes Können<br />

• neutrale Position<br />

• durchgehend parallele <strong>Ski</strong>stellung (entfällt beim Snowboard)<br />

• stärkere Belastung des Außenski (entfällt beim Snowboard) mit präziser Kantposition<br />

• ruhige Armführung<br />

Situatives Können<br />

• Spur (Kurvenradius, Kurvenwinkel, Kurvensymmetrie)<br />

• Tempo (langsam, mittel, schnell, gleichbleibend, variierend)<br />

• Funktionen (Kanten, Belasten, Drehen)<br />

• Aktionen/TOOLs (Bein-, Rumpf-, Arm-, Gesamtkörperbewegungen)<br />

• Bewegungsspielräume/TURIs (Timing, Umfang, Richtung, Intensität)<br />

Handlungsfähigkeit<br />

Über jeder Handlung steht eine bestimmte Sinngebung oder ein bestimmtes Ziel im <strong>Ski</strong>lauf. Dies können sein:<br />

skitechnische Ziele (z.B. sportliches Fahren, elegant Fahren, schonend Fahren u. a.)<br />

erlebnisbezogene Ziele (z.B. Geselligkeit erleben, Natur erleben u. a.)<br />

Auf dieses übergeordnete Ziel ist die Handlung ausgerichtet.<br />

Die Handlung selbst geschieht in Handlungsphasen:<br />

1. Antriebsphase (z.B. Motivation)<br />

2. Orientierungsphase (z.B. Beobachtung des Geländes und der Schneeverhältnisse)<br />

3. Planungsphase (z.B. Entwicklung von Spur-, Tempo- und Technikplänen)<br />

4. Ausführungsphase (die von Spur-, Tempo- und Technikpläne werden ausgeführt)<br />

5. Überprüfungsphase (das Ergebnis wir auf die Brauchbarkeit hin überprüft)<br />

Der Ablauf dieser Phasen gilt für jede Geradeausfahrt und für jede Kurve, d.h. in Sekundenschnelle erfolgt der<br />

Durchgang durch diese Phasen.<br />

Technikverständnis<br />

grundlagen- und prozessorientiert<br />

... nicht fertige Technikprodukte werden beschrieben, sondern die Grundlagen, mit denen jeder in der geforderten<br />

Situation eine gute technische Lösung finden kann.<br />

größter Wert wird auf die Einführung der Grundfunktionen gelegt<br />

Belasten – Kanten – Drehen<br />

Aktionen und Bewegungsspielräume – TOOLs und TURIs<br />

Die Grundfunktionen (Belasten – Kanten – Drehen) werden durch Aktionen erzeugt.<br />

angepasste Körperposition<br />

... individuelle Prägung (... so wie der Autofahrer seinen Sitz verstellt)<br />

Kernelemente<br />

<strong>Ski</strong>- und Snowboardfahren besteht aus Kernelementen. Dies sind Funktionen, Aktionen und Positionen.<br />

Nur mit diesen können Gleiten, Bremsen, Kurven-fahren, also alle ski- und snowboardtechnischen Aufgabenstellungen<br />

bewältigt werden.<br />

Funktionen: Belasten Kanten Drehen<br />

Aktionen: Rumpfbewegungen, Beinbewegungen, Armbewegungen, Gesamtkörperbewegungen<br />

Positionen: Körperstellungen, Körperlagen<br />

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