Instruktionen und Rückmeldungen - Heinrich-Heine-Universität ...
Instruktionen und Rückmeldungen - Heinrich-Heine-Universität ...
Instruktionen und Rückmeldungen - Heinrich-Heine-Universität ...
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Dr. Peter Wastl<br />
Institut für Sportwissenschaft<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Heine</strong>-<strong>Universität</strong> Düsseldorf<br />
Praktische Gestaltung von<br />
Lernprozessen<br />
• <strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
• Organisatorische Gestaltung der<br />
Übungsbedingungen<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationen zur eigenen Bewegung<br />
Lernende haben ein Informationsdefizit,<br />
welches reduziert werden muss, um einen<br />
Lernerfolg zu erreichen.<br />
1. Eigeninformationen (= eigene Wahrnehmung<br />
aus der Bewegungsausführung)<br />
2. Fremd- oder Ergänzungsinformationen<br />
(= <strong>Rückmeldungen</strong> vom Trainer, Lehrer …)<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationen zur eigenen Bewegung<br />
Lernende haben ein Informationsdefizit,<br />
welches reduziert werden muss, um einen<br />
Lernerfolg zu erreichen.<br />
1. Eigeninformationen (= eigene Wahrnehmung<br />
aus der Bewegungsausführung)<br />
2. Fremd- oder Ergänzungsinformationen<br />
(= <strong>Rückmeldungen</strong> vom Trainer, Lehrer …)<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
<strong>Instruktionen</strong><br />
= mehr oder weniger detaillierte Anweisungen, die Informationen darüber<br />
transportieren, was bei der Bewegungsausführung getan werden soll.<br />
è zukunftsorientiert<br />
… sollen eine Vorstellung von der auszuführenden Bewegung vermitteln<br />
<strong>Rückmeldungen</strong><br />
= Informationen, die sich auf gelungene <strong>und</strong> fehlerhafte Aspekte bereits<br />
ausgeführter Bewegungen beziehen<br />
è vergangenheitsorientiert<br />
… sollen eine ausgeführte Bewegung korrigieren<br />
ê<br />
<strong>Rückmeldungen</strong> können auch zu <strong>Instruktionen</strong> werden, wenn sie<br />
eine Aufforderung sind, den benannten Fehler zu vermeiden oder<br />
das Gelungene zu wiederholen<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Zusammenwirken von <strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
(Olivier & Rockmann, 2003, S. 185)<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
KR <strong>und</strong> KP<br />
„knowledge of results“ (KR)<br />
= ergebnisorientierte Rückmeldung, welche Auskunft über die<br />
Abweichungen vom gewünschten End- oder Teilergebnis gibt.<br />
Beispiel: im Weitsprung übertreten“; Sprungweite von 4,75 erreicht;<br />
Bewegungsergebnis gut<br />
„knowledge of performance“ (KP)<br />
= verlaufsorientierte Rückmeldung, welche den Bewegungsverlauf, also<br />
Prozessaspekte, die zu dem Bewegungsverlauf geführt haben, thematisiert.<br />
Beispiel: Zeigen einer Videoaufnahme;<br />
verbale Beschreibung einer Bewegungsbahn eines Körperteils<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Vorteile:<br />
• vermitteln eine Vorstellung von<br />
der Bewegungsausführung<br />
• unterstützen die Eigenwahrnehmung<br />
des Lernenden<br />
• helfen, fehlerhafte Bewegungen<br />
zu korrigieren<br />
• …<br />
Nachteile:<br />
• können red<strong>und</strong>ant <strong>und</strong><br />
irreführend sein<br />
• können zu viele <strong>und</strong> zu häufig<br />
sein<br />
• der Lernende kann von <strong>Rückmeldungen</strong><br />
abhängig werden<br />
<strong>und</strong> sich nur auf diese verlassen<br />
• …<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
„Informationen geben“<br />
Hintergründe u. Tipps für den Sportlehrer...<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Fehlerkorrektur als Kommunikation<br />
Informationen<br />
Sportler<br />
„Empfänger“<br />
Fehlerkorrektur als<br />
Kommunikation<br />
Trainer<br />
„Sender“<br />
<strong>Rückmeldungen</strong><br />
Fehlerkorrektur ist keine Einbahnstrasse!<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Œ<br />
Informationsinhalt<br />
(„Was?“)<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Informationsübermittlung<br />
(„Wie?“)<br />
Fremdinformationen<br />
(<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Rückmeldungen</strong>)<br />
Ž<br />
Zeitstruktur<br />
(„Wann?“)<br />
Informationshäufigkeit<br />
(„Wie oft?“)<br />
Informationsumfang<br />
(„Wie viel?“)<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsinhalt<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Œ<br />
„Was an Feedback?“<br />
informatorisch<br />
motivational<br />
Sachinformationen<br />
nonverbale Botschaften<br />
(Gestik, Mimik, Körperhaltung)<br />
… die psychologischen, menschlichen <strong>und</strong><br />
pädagogischen Aspekte der Korrektur sind<br />
genau so wichtig wie die sachlich-fachlichen<br />
Aspekte<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsinhalt<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Œ<br />
„Was an Feedback?“<br />
<strong>Instruktionen</strong>/<strong>Rückmeldungen</strong> können unterschiedliche Formen annehmen:<br />
• „reiner“ Zielbezug. Es werden lediglich die Leistungsparameter vorgegeben,<br />
die letztendlich erreicht werden müssen oder wurden( z. B. Weiten,<br />
Höhen, Zeiten …)<br />
• Vorgabe oder Korrektur von bestimmten, vorwiegend physikalischen<br />
Parametern <strong>und</strong> Sollwerten, die einzuhalten sind <strong>und</strong> die raum-zeitliche<br />
Struktur des Bewegungsvollzugs betreffen (z. B. Absprungwinkel …)<br />
• Vermittlung von vorwiegend biomechanischen Kenntnissen/Prinzipien<br />
<strong>und</strong> physikalischen Gesetzen, denen die spezielle Bewegung unterliegt<br />
(z. B. das Prinzip des nacheinander der Teilkräfte)<br />
• Metaphorische Umschreibung der Prinzipien oder bestimmten Knotenpunkte<br />
der Bewegung im Sinne einer auch alters- oder kindgerechten<br />
Aufbereitung <strong>und</strong> sprachlichen Vermittlung<br />
• pädagogisch-motivationaler Zielbezug<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsinhalt<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Œ<br />
„Was an Feedback?“<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• Entscheide, welches Bewegungskriterium für den Erfolg am wichtigsten<br />
ist <strong>und</strong> gebe zunächst nur dazu Feedback<br />
• überlasse weniger wichtige Aspekte dem späteren Lernprozess<br />
• Beziehe Dich zunächst auf die wesentlichen Defizite im Gr<strong>und</strong>muster der<br />
Bewegung, bevor Du auf das Resultat eingehst<br />
• Vergleiche Bewegungsteile mit dem Lernenden bekannten Bewegungsmustern<br />
(„Absprung wie beim ...“)<br />
• betone klar die dynamischen Aspekte der Bewegung (wichtig für die<br />
Parametrisierung)<br />
• vermeide „Nicht-Anweisungen“<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsübermittlung<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie Feedback?“<br />
Art <strong>und</strong> Weise bzw. das Medium der <strong>Rückmeldungen</strong> :<br />
• über verschiedene Sinnessysteme (visuell, akustisch, taktil, kinästhetisch<br />
<strong>und</strong> vestibulär)<br />
• Neben der Sprache sind die häufigsten Kodierungsformen Bilder sowohl<br />
in dynamischer als auch statischer Form (= Lernen am Modell):<br />
- vormachen <strong>und</strong> demonstrieren<br />
- Videopräsentationen <strong>und</strong> Bildreihen<br />
- Bilder <strong>und</strong> Zeichnungen als Realdarstellung, Konturogramm oder<br />
Strichfigur<br />
• Die Kodierung der Informationen muss an das Wissen <strong>und</strong> Können der<br />
Adressaten <strong>und</strong> an die Aufnahme- <strong>und</strong> Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
seiner Sinnessysteme angepasst werden.<br />
• … unterschiedliche Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit verschiedener<br />
Kodierungsformen<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsübermittlung<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie Feedback?“<br />
Realdarstellung, Konturogramm <strong>und</strong> Strichfigur<br />
(Olivier & Rockmann, 2003, S. 190)<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsübermittlung<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie Feedback?“<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• Mische positive Bestärkungen, Lob über gelungene Versuche mit <strong>Rückmeldungen</strong><br />
über fehlerhaftes Verhalten, um Motivation <strong>und</strong> Interesse zu<br />
erhalten<br />
• Transformiere qualitative <strong>und</strong> quantitative Beschreibungsgrößen (z. B.<br />
im Weitsprung bei zu kleinem Abflugwinkel einen Kleinkasten zwischen<br />
Absprungbalken <strong>und</strong> Sprunggrube stellen)<br />
• Setze Schlüsselworte, Bilder <strong>und</strong> Phrasen ein, um langatmige<br />
Erklärungen zu vermeiden (Metaphorische Umschreibungen, bildhafte<br />
Vorstellungen)<br />
• Frage viel <strong>und</strong> urteile wenig!<br />
• Erkenne das Wesentliche!<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Zeitstruktur<br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Überlegungen zum effektivsten Informationszeitpunkt<br />
Vorinformationen<br />
Fremdinformation vor der<br />
Bewegungsausführung<br />
Synchroninformation<br />
Fremdinformation während der<br />
Bewegungsausführung<br />
Schnellinformation<br />
Fremdinformation nach der Bewegungsausführung<br />
(0 – 30 sec)<br />
Spätinformation<br />
Fremdinformation nach der Bewegungsausführung<br />
(> 30 sec)<br />
zielen auf die Konzentration bestimmter,<br />
è vorher ausgewählter Teilbewegungen<br />
è<br />
è<br />
… haben die Funktion, den Lernenden in<br />
der Verarbeitung <strong>und</strong> Interpretation seiner<br />
aktuellen bewegungsinduzierten Eigenwahrnehmung<br />
zu unterstützen<br />
…die Informationen wirken auf laufende<br />
Prozesse im Kurzzeitgedächtnis<br />
… zielt auf Gedächtnisinhalte ab, die<br />
bereits im Langzeitgedächtnis verankert<br />
sind<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Zeitstruktur<br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Informationsintervalle im Anschluss an eine Bewegung<br />
Bewegung<br />
Fremd-<br />
Information<br />
Neue<br />
Bewegung<br />
Prä-Fremdinformations-<br />
Intervall (Prä-FI)<br />
Post-Fremdinformations-<br />
Intervall (Post-FI)<br />
Der Zeitraum zwischen dem Ende<br />
der Bewegung <strong>und</strong> der Übermittlung<br />
der Fremdinformation<br />
Der Zeitraum zwischen der<br />
Übermittlung der Fremdinformation<br />
<strong>und</strong> erneuter Bewegung<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Zeitstruktur<br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Prä- <strong>und</strong> Post-Fremdinformations-Intervall<br />
(Olivier & Rockmann, 2003, S. 195)<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Zeitstruktur<br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Zeitliche Aspekte der Verarbeitung von Eigeninformationen<br />
t = Zeit<br />
U = Info von außen kann<br />
beginnen (nach ca.<br />
5 sec.)<br />
O = Info von außen<br />
sollte abgeschlossen<br />
sein (nach ca.<br />
30 sec)<br />
(Olivier & Rockmann, 2003, S. 197)<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Zeitstruktur<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• früher oder später ist weniger entscheidend - lasse bei genügend zur Verfügung<br />
stehender Zeit dem Lernenden die erste Beurteilung selbst (>5s)<br />
• lasse auch nach dem Feedback Zeit zum Überlegen <strong>und</strong> Verarbeiten (> 5s)<br />
• Schnellinformationen sollten in einem Zeitraum von 5 – 30 sec nach dem<br />
Ende der Bewegung an den Lernenden übermittelt werden<br />
• zwischen Versuch <strong>und</strong> Feedback sollen keine anderen Bewegungsaufgaben<br />
ausgeführt werden<br />
• der Zeitraum zwischen Fremdinformation <strong>und</strong> erneuter Bewegungsausführung<br />
sollte mindestens 3 – 5 sec betragen. Zeiträume bis zu 2 min<br />
sind unkritisch, längere Zeitabstände führen zu schlechteren Ergebnissen.<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Zeitstruktur<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Ž<br />
„Wann Feedback?“<br />
Informationsintervalle im Anschluss an eine Bewegung<br />
Bewegung<br />
À<br />
Fremd-<br />
5 – 30 sec<br />
Information<br />
À<br />
5 – 120 sec<br />
Neue<br />
Bewegung<br />
Prä-Fremdinformations-<br />
Intervall (Prä-FI)<br />
Post-Fremdinformations-<br />
Intervall (Post-FI)<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsumfang<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie viel an Feedback?“<br />
Menge an Informationen<br />
• … bei der Synchroninformation:<br />
Die Informationsmenge <strong>und</strong> die eingeschränkte Verarbeitungszeit kann hier<br />
zu einer Überforderung der Verarbeitungsressourcen Führen <strong>und</strong> positive<br />
Effekte zunichte machen.<br />
• … bei zusätzlichen Aufgaben:<br />
Motorische oder kognitive Zusatzaufgaben während des Verarbeitungsprozesses<br />
wirken störend.<br />
• … bei Anfängern:<br />
Diese sind bei der Verarbeitung vieler Informationen oft noch überfordert.<br />
… abhängig vom Leistungsniveau der Sportler<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationsumfang<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie viel an Feedback?“<br />
Fähigkeit zur Verarbeitung von Umweltinformationen<br />
Könner<br />
Fortgeschrittener<br />
Anfänger<br />
(nach Grosser/Neumaier 1982)<br />
Automatisierungsgrad<br />
der Bewegung<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Informationsumfang<br />
„Wie viel an Feedback?“<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• Konzentriere Dich auf ein, höchstens zwei Detailinformationen, um den<br />
Lernenden nicht zu überfordern<br />
• Vermeide kognitive <strong>und</strong> motorische Zusatzaufgaben während des<br />
Informationsverarbeitungsprozesses<br />
• Die Selbsteinschätzung der eigenen Bewegungsleistung (als Zusatzaufgabe)<br />
ist eher von Vorteil<br />
Beachte:<br />
„weniger ist mehr“<br />
„allein die Dosis macht´s“<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Informationshäufigkeit<br />
„Wie oft an Feedback?“<br />
• … bei Neulernen:<br />
großer Informationsbedarf<br />
• Gleichmäßige od. geblockte Verteilung der Informationen<br />
Nicht bei jeder Bewegungsausführung müssen Fremdinformationen<br />
gegeben werden<br />
• „fading“-Prozeduren<br />
kontinuierliche Verringerung der Informationshäufigkeiten<br />
(Olivier & Rockmann, 2003, S. 202)<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
Informationshäufigkeit<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
„Wie oft an Feedback?“<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• In der ersten Lernphase möglichst häufig (bis zu 50%) später weniger<br />
häufig (Lernender sammelt selbst Erfahrung)<br />
• Reduziere das Feedback in späteren Lernphasen durch den Einsatz von<br />
reduzierter Feedbackhäufigkeit, kumuliertem (geblocktem) Feedback<br />
• Zu häufige Fremdinformation kann negative Konsequenzen für die<br />
Behaltensleistung haben<br />
• Eine gleichmäßige Verteilung der Informationen scheint gegenüber der<br />
geblockten Variante von Vorteil<br />
Dr. P. Wastl<br />
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
… in großen Schulklassen bzw. Gruppen<br />
Tipps für den Sportlehrer<br />
• Versuche in einer großen Klasse, die Anzahl der Feedbacks zu erhöhen:<br />
Feedback für viele Schüler, dafür für jeden Schüler bei weniger Versuchen<br />
• Nutze Assistenten, Praktikanten oder bessere Schüler, um Feedback<br />
erteilen zu lassen<br />
Dr. P. Wastl
Informationen zum Lernprozess<br />
<strong>Instruktionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückmeldungen</strong><br />
Weitere Prinzipien der Fehlerkorrektur<br />
• möglichst viele Sinne ansprechen<br />
• motivierende Korrekturen geben<br />
• zwischen Fehlern, Mängeln <strong>und</strong> Abweichungen unterscheiden<br />
• sich um ein noch differenzierteres „Trainerauge“ bemühen<br />
• nicht nur fehlerzentriert, sondern auch aufgabenorientiert korrigieren<br />
• altersgemäß, individuell <strong>und</strong> lernstandsbezogen korrigieren<br />
• auf einen Fehler konzentrieren (Vorsicht vor Informationsüberflutung)<br />
• den Sportler bewusst in die Korrektur mit einbeziehen<br />
• die Fehlerursachenkette aufzeigen, dies erhöht die Einsicht des<br />
Sportlers<br />
• sich mit Kollegen austauschen<br />
• nach der Korrektur beobachten, ob <strong>und</strong> wie die Korrektur umgesetzt<br />
werden konnte („dranbleiben“)<br />
Dr. P. Wastl