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KKK 2803-2865 4.Teil: Das Vaterunser • Die sieben Bitten

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DIE SIEBEN BITTEN DES VATERUNSER<br />

Gut, das zum Lebensunterhalt genügt (1). Buchstäblich [epioúsios: über- 2633<br />

wesentlich] bezeichnet es unmittelbar das Brot des Lebens, den Leib Christi<br />

und die „Arznei der Unsterblichkeit“ (hl. Ignatius v. Antiochien, Eph. 20,2), 1405<br />

ohne die wir das Leben nicht in uns haben (2). Mit dem buchstäblichen wird<br />

auch der himmlische Sinn dieser Bitte offensichtlich: „dieser Tag“ bezeichnet<br />

den Tag des Herrn. <strong>Die</strong>ser ist der Tag des Festmahls im Reiche Gottes, der in 1166<br />

der Eucharistie vorweggenommen wird, die Vorgeschmack des kommenden<br />

Reiches ist. Darum ist es angemessen, die Eucharistie jeden Tag zu feiern. 1389<br />

„<strong>Die</strong> Eucharistie ist unser tägliches Brot. <strong>Die</strong>ser göttlichen Speise eignet die<br />

Kraft der Einigung: sie vereint uns mit dem Leib des Herrn und macht uns zu<br />

seinen Gliedern, damit wir das werden, was wir empfangen ... <strong>Die</strong>ses tägliche<br />

Brot ist auch in den Lesungen, die ihr jeden Tag in der Kirche anhört, in den<br />

Hymnen, die ihr hört und die ihr singt. All das benötigen wir für unsere<br />

Pilgerschaft“ (hl. Augustinus, serm. 57,7,7).<br />

Der Vater im Himmel ermahnt uns, als Kinder des Himmels um das Brot des<br />

Himmels zu bitten (3). Christus „selbst ist das Brot, das in die Jungfrau gesät,<br />

im Fleisch durchsäuert, im Leiden geknetet, im Ofen des Grabes gebacken, in<br />

der Kirche aufbewahrt und auf den Altären geopfert wird. <strong>Die</strong>ses Brot teilt er<br />

Tag für Tag den Gläubigen aus als eine himmlische Nahrung“ (hl. Petrus<br />

Chrysologus, serm. 67,7).<br />

V <strong>•</strong> „Vergib uns unsere Schuld,<br />

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“<br />

2838 <strong>Die</strong>se Bitte erstaunt. Enthielte sie nur den ersten Teil des Satzes,<br />

„Vergib uns unsere Schuld“, so könnte sie schon in den drei ersten <strong>Bitten</strong> des 1425<br />

<strong>Vaterunser</strong>s enthalten sein, da das Opfer Christi „zur Vergebung der Sünden“ 1933<br />

dient. Gemäß dem zweiten Satzteil jedoch wird unsere Bitte nur dann erhört,<br />

wenn wir zuvor einer Anforderung entsprochen haben. Unsere Bitte richtet 2631<br />

sich auf die Zukunft; unsere Antwort muß ihr vorausgegangen sein; ein Wort<br />

verbindet beide: „wie“.<br />

„Vergib uns unsere Schuld ...“<br />

2839 In kühnem Vertrauen haben wir begonnen, zu unserem Vater zu beten.<br />

In der Bitte, daß sein Name geheiligt werde, haben wir darum gebetet, selbst<br />

immer mehr geheiligt zu werden. Obwohl wir das Taufkleid tragen, hören wir 1425<br />

(1) Vgl. 1 Tim 6,8. – (2) Vgl. Joh 6,53–56. – (3) Vgl. Joh 6,51.

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